Hallo Lutz,
vor dem großen Freßfest noch ein paar Bilder von meinem ersten
8x68 Treffern.
Wir haben Gestern noch mal vor dem Fest auf Rehwild gesessen und mußten noch
einen Wunsch erfüllen.
Diese Jagd habe ich gleich genutzt um die Wirkung der 8x68 zu testen. Du kannst
dir vorstellen, daß kein Stück auch nur noch einen Schritt machte. Das Wildbret
ist unbeschädigt und die 8x68 S KJG Flugbahn, auf 220 m gleich Fleck, hervorragend.
Obwohl
ich noch Abweichungen mit der Dunklen Kraft habe, ist der Streukreis erheblich kleiner
geworden. Ich werde den Lauf wohl doch noch puffern lassen.
Ich fand noch einen interessanten Artikel in der Deutschen Jagd Zeitung von
deinen ehemaligen Partnern, der mich verwunderte. Sie sprechen da von
„mehrjährigen Entwicklung“ und „Langen Versuchsreihen“ so wie „Praxistests in
österreich, Deutschland und Ungarn“.
Ich wollte dich vor dem Fest eigentlich nicht ärgern, aber den Artikel häng ich
einfach mal an.
Frohes Fest und guten Rutsch,
Klaus Rechtacek, Freitag, 23. Dezember 2005 17:37
Klaus,
K. Herrlinger, A. Huf und L. Schilling schreiben in der DJZ tatsächlich von meinem Lutz Möller KJG Geschoß, nicht von ihrem Jaguar, daß sie von mir „abkupferten“, nachdem wir vorher einige Zeit zusammenarbeiteten. Da sie aber vom Jaguar, nicht vom Lutz Möller KJG Geschoß schreiben, belügen sie die DJZ-Leser glatt. Da die „abkupferte“ Jaguar-Munition weder besser als Kupferjagdmunition sein kann, noch billiger ist, wüßte ich keinen vernünftigen Grund das Plagiat zu kaufen, wenn man doch das Original haben kann!
Gruß Lutz,
8x68S Zerstörerkopfschuß
8x68S Zerstörerkopfeinschuß
8x68S Zerstörereinschuß
8x68S Zerstörerausschuß
Hallo Lutz,
hier sende ich dir noch ein paar Abschußberichte 8x68S (noch Zerstörer): 1 Ricke stehend Freihand auf 25 Schritt: lag im Feuer – leicht spitz, im Ausschuß 5 Rippen kaputt. Brutale Wirkung! Das war ich bisher nicht gewohnt.
8 mm Zerstörersaueinschuß
8 mm Zerstörersauausschuß
8 mm Zerstörersaueinschuß
8 mm Zerstörersauausschuß
(später mit Laserentferungsmesser gemessen). Auf dem Weg nach Hause stand hinter einer Kurve eine Sau auf demWeg. Sofort habe ich den Motor ausgemacht und gebremst. Da kam die Rotte von links über den Weg. Bis ich raus gesprungen war, war die Rotte rüber. In der Hoffnung, daß einer bummelt, legte ich auf der offenen Tür aufgelegt und wartete. Dann schob sich langsam ein Stück aus der Dickung auf den Weg. Die Entfernung hatte ich schon auf gut über 200 m geschätzt. Also hoch angebackt und raus damit. Die Sau dreht sich im Schuß um und flüchtet. Mit dem Auto fuhr ich dann zum vermuteten Anschuß. Dieser lag aber noch ein Stück weiter als geschätzt. Am Anschuß war ordentlich Schweiß. So brauchte ich für die Nachsuche keinen Hund. Nach ca. 30 Schritt lag die Sau mit sauberem Herzschuß! Einige Splitter steckten im Ausschuß.
8 mm Zerstörersplitter
LM: Waidmannsheil mein lieber Burkhard zu dem Schuß. Die Sau bei der miesen Entfernungsschätzung (79 m Abweichung, oder ~ 40% darüber) ohne noch ordentlich sauber getroffen zu haben verdankst du der deutsche Magnum 8x68S in Verbindung mit dem schnellen und aerodynamischen Lutz Möller KJG Geschoß, dessen Flugbahn in dem Bereich nur von 200 auf 279 m Weite von + 3 auf - 7 cm Bahnhöhe fällt, also immer noch sauber im Schwein bleibt. Genau diese hervorragende Rasanz und verläßlich Wirkung begeistern an der 8x68S
1 Damkalb zog allein von hinten links auf ca. 100 Schritt durch das Kiefernaltholz. Links vor mir war bei ca. 170 m eine Schluppe . Hier beschoß ich das Kalb, als es nach rechts über die Schluppe wechseln wollte. Einschuß durch die letzte Rippe rechts und hinter dem Blatt wieder raus. Auch dieses Stück fiel und lag am Anschuß – mit einem Küchenschuß!
1 Damhirsch, Knieper, 50 kg auf ca. 100 Schritt. Er war bei schlechtem Licht schwer anzusprechen. Schließlich hatten mich die Stücke mitbekommen und wurden schneller. Der Schuß saß auf den letzten Rippen. Nach kurzer Flucht sah ich zwischen den Bäumen den weißen Bauch des zur Strecke gekommenen Hirsches. Er lag nach ca. 75 Schritt mit sauberem Küchenschuß!
1 Ricke auf 80m von der Kanzel. Hinter den Blättern durch die Rippen. Lag sauber nach 25 Schritten.
Jetzt habe ich einen billigen 98er in 7x64 für einen Umbau ergattert. Ich habe ja noch den Lauf in 5,6x61 S.E.v.H. Die Dralllänge ist 22 cm. Die Gesamtlauflänge des ausgebauten Laufes ist 66,8 cm. Zwar habe ich bei Dir unter 5,6 x 50 Magnum auf Rehwild einen Hinweis, aber keine weiteren Daten für die Patrone gefunden. Kannst Du mal deine Rechenmaschine anschmeißen?
Danke und Waidmannsheil
Burkhard Bienek, Donnerstag, 26. Januar 2006 14:34
Waidmansheil Burkhard,
und danke für die Bilder. Ich habe gerade wenig Zeit und werden nächst Woche auf Föhr weilen. Bitte frage mich nach dem 5. Februar noch mal nach der 5,6 x 61 Super Expreß vom Hofe.
Gruß Lutz,
Hallo Herr Möller,
nach meinen überwiegend guten Erfahrungen auf Winterrehen mit meinem KJG 8 mm –
kurz, 2004er Fertigung, jedoch schlechten (da breiigen) Erfahrungen
auf Sommerrehen und unbefriedigenden Resultaten auf Hochwild (da absolut keine
Schuß- und Pirschzeichen) ließ es mich nicht los, das gleiche Geschoß aus 2005er
Fertigung (Zerstörer) doch auch mal auszuprobieren. Also wurden nach wenigen
Testschüssen (die Treffpunktlage 2004 zu 2005 war identisch) ganze fünf Patronen
vollgestopft. Die Geschosse sollten auf den nächsten fünf Stücken Wild
(möglichst Hochwild) zeigen, was sie können oder nicht. Zwischenzeitiges
Umschießen der Waffe kam nicht in Frage, da ich bei meinem Zeiss ganze 40 Klick
nach oben drehen durfte, damit das CDP wieder
paßte (dazwischen stehen Welten).
Schuß Nr. 1: Schmalreh auf 110 m leicht schräg hinters Blatt: Stück lag im
Knall, schlegelte ein wenig und war verendet. Einschuß auf den Rippen etwa
markstück groß, Ausschuß durchs Blatt länglich-oval-zerissen ca. 3 x 6 cm.
Hämatome unter den Blättern = normal bis mäßig. Lunge = ziemlich zerstört.
Schuß Nr. 2: flüchtiger Fuchs während Drückjagd auf 50 m spitz von vorne
zwischen die Seher. Resultat: Hinterkopf, Nacken und Schulterpartien waren weg.
Schuß Nr. 3: überläufer ♀ (42 kg) auf 25 m breit
hochblatt knapp hinter die Vorderläufe. Stück lag im Knall, schlegelte ein wenig
und war verendet. Ein- und Ausschuß auf den Rippen etwa 5-Markstück groß, auf
der Schwarte jeweils nur kalibergroß. „Splittereinschüsse“ auf dem
ausschußseitigen Rippenbogen waren gut zu erkennen. Lunge = ziemlich zerstört.
Die Hauptwirkung lag scheinbar in der Mitte des Wildkörpers.
Schuß Nr. 4: Rotalttier (62 kg) auf 70 m freihändig aufs Blatt. Stück lag im
Knall, wollte noch einmal hochkommen und war verendet. Auf dem frischen Schnee
hinterm Anschuß lag Rißhaar, aber kein Schweiß oder dgl.. äußerlich waren Ein-
und Ausschuß kaum zu finden. Einschuß auf den Rippen etwa Handteller groß
gerissen, Ausschuß höchstens Markstück groß. In Lunge und Herz konnten reichlich
Splitter entdeckt werden. Lunge = ziemlich zerstört. Herz quasi abgeschossen.
Schuß Nr. 5: Rotspießer (63 kg) auf 110 m vom Zielstock aufs Blatt. Stück ruckte
im ganzen Körper und ging flüchtig ab in die nahe Dickung, lag aber nach 40 m.
Auf dem frischen Schnee hinterm Anschuß lag wieder nur Rißhaar, aber kein
Schweiß oder dgl., auch nicht in der gesamten Fluchtfährte. äußerlich waren Ein-
und Ausschuß nicht zu finden. Einschuß auf den Rippen etwa handtellergroß
zerrissen, Ausschuß höchstens markstückgroß. In Lunge und Herz konnten reichlich
Splitter entdeckt werden. Lunge = ziemlich zerstört. Herz quasi abgeschossen
(also gleiches Resultat wie beim Alttier). Aber starke flächendeckende Hämatome
oder besser Schweißansammlungen (Blutgerinnsel)
unter beiden Blättern, da wieder kein Schweiß austreten konnte.
Fazit: das KJG 8 mm-kurz 2005er Fertigung (Zerstörer) braucht es
schon, um Hochwild damit bejagen zu wollen. Die
Splitterwirkung gegenüber dem
2004er ist zwar wie zu erwarten größer, dafür scheint auch die
Augenblickswirkung auf stärkeres Wild besser (mit dem 2004er liefen
sie fast immer weg). Nur hätte ich jetzt einen sichtbaren Ausschuß erwartet, der
aber leider immer noch fehlt. Auf Grund der vorhandenen Rißhaare gehe ich aber
davon aus, daß jetzt ein ganz leicht aufgepilzter oder scharfkantiger
Restgeschoßkörper die Wildkörper verlassen haben muß. Dennoch: Das 2005er
8 mm Zerstörer ist auch aus der 8 x 57 IS für Rehwild zu stark, auf Hochwild
läßt es bis auf die jetzt vorhandenen Rißhaare nach wie vor Pirschzeichen
vermissen. Bei schwererem Wild ist die Geschoßwirkung einschußseitig deutlich
stärker als ausschußseitig.
Grundsätzlich halte ich an meiner Auffassung zum KJG 8 mm-kurz fest (hierzu habe
ich Ihnen in der Vergangenheit mehrfach ausführlich geschrieben). Insbesondere
die Tatsache, daß die sich explosionsartig im Bereich des Schußkanales
unkontrolliert verteilenden
Geschoßsplitter
irgendwo im Wildkörper oder den inneren Organen stecken bleiben, sagt mir nicht
zu. Blei neigt bei entsprechender VZiel zwar zur Staubbildung und dessen
toxischen Eigenschaften sind hinlänglich bekannt. Hier kann Jäger jedoch durch
großzügiges Umschneiden des Schußkanales die meisten „Altlasten“ recht einfach
beseitigen. Ausnahmen gibt es hier natürlich auch.
Scharfkantige Geschoßsplitter haben jedoch in Lebensmitteln nichts zu suchen. Im
Gegenteil, hierin dürfen derartige Partikel gar nicht enthalten sein, wenn Jäger
Wildbret in Verkehr bringen will. Zur Veranschaulichung: Metallische oder
scharfkantige Dinge dürfen bspw. nicht einmal in Düngemitteln enthalten sein, da
sich der Anwender hieran verletzten könnte. Und im Lebensmittelbereich gilt
dieses erst recht. Bei den jetzt rd. 30 Stücken Wild, die ich mit dem
KJG erlegen konnte, fand ich fast immer
irgendwo irgendwelche Splitter und das bis zu 30 cm seitlich vom eigentlichen
Schußkanales entfernt und in unterschiedlichen Größen. Nicht immer weisen
Blutgerinnsel oder
Gewebezerstörungen auf deren Vorhandensein hin. Man finden diese mit etwas Glück
beim Zerwirken oder Zubereiten der Speisen oder spätestens, wenn man draufbeißt.
Das kann böse enden, wenn sich so ein Ding zwischen die Zähne ins Zahnfleisch
oder sonst wohin bohrt.
Erst kürzlich würgte mein Schweißhund einen ihm vorgeworfenen Streifen
Herzmuskel des Rottieres (Schuß Nr. 4) wieder aus. Nach sofortiger Kontrolle
entdeckte ich einen scharfkantigen KJG-Geschoßsplitter. Hierauf öffnete ich mit
dem Nicker das ganze Herz und entdeckte nach einigem Suchen noch mindestens zwei
weitere Splitter. Eine im letzten Jahr von mir zubereitete Frischlingsleber
brachte zwei KJG-Splitter zum Vorschein, obwohl äußerlich nichts zu erkennen war
und das Stück einen sauberen Blattschuß bekommen hatte.
Und eins ist sicher: Ein KJG splittert
immer, egal ob 1,5 oder 3 Gramm. Auch oder gerade aus diesem Blickwinkel gebe
ich splitternden Geschossen leider keine große Zukunft. Möglichst wenig (kein)
Blei und kaum (keine) Splitter sollte die Devise lauten. Also wären wir wieder
bei Werkstoffen/Legierungen, die vermutlich nicht zu bezahlen sind.
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil
Friedhelm Bode, Donnerstag, 26. Januar 2006 22:01
Lieber Herr Bode,
ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre, wie immer sorgfältig zusammengetragenen, Bericht.
Seltsam finde ich allerdings Ihre Splitterbeobachtungen „ 30 cm außerhalb des Schußkanales “. Aufgrund mangelnder Flächenlast weisen die weniger als 2 mm dicken Splitter je nach Zielschnelle meist nur 5, bei schnellen Patrone selten auch mal etwas mehr, Tiefenwirkung auf, aber nie mehr als 10 cm. Daß ein Splitter aber 30 cm Fleisch durchdringen könnte, ist ausgeschlossen. Daher schlißt sich die Frage an, wie die Splitter an den Fundort gekommen sein mögen. Fällt Ihnen dazu etwas ein?
Waidmannsheil, Lutz Möller, 26.Januar 2006,
Tach Lutz,
die Ausführungen des Jagdkollegen Bode sprechen mir aus der Seele! Und decken sich mit meinen Erfahrungen mit KJG in der 8x68S (2004er) und 7 x 66 S E v H (Zerstörer). Auch ich halte die Splitterei für einen Irrweg. Erstens, weil sie eben nicht genau vorhersagbar und reproduzierbar erfolgt.
Bei identischer Trefferlage entstehen dennoch unterschiedliche Splitter oder Sekundärgeschosse mit unterschiedlicher Bahn im Zielkörper. Zweitens, weil ich JEDE Kontamination (oder wie auch immer man es nennen mag) durch Geschoßreste für bedenklich halte. Ob Blei, Tombak, Stahl oder Kupfer ist letztendlich egal. Drittens reduzieren wir durch das Splittern den Hauptgeschoßteil auf das Ausgangskaliber und erzielen dadurch kleinere Ausschüsse, als bei durchmesservergrößernden Geschossen. Mit all den beim KJG wiederholt beschriebenen Nachteilen unzureichender Pirschzeichen und kleinerer (temporärer und bleibender) Wundkanäle. Insbesondere bei Hochwild ein erheblicher Nachteil; Rehe liegen bei Treffern mit (Teil-)Zerlegern in der Regel ohnehin im Schuß.
Das angestrebte Universalgeschoß kann nur ein in einem breiten Geschwindigkeitsbereich sicher expandierendes, zuverlässig massestabiles Deformationsgeschoß sein!
Gruß und Waidmannsheil! Hugo, Freitag, 27. Januar 2006 14:20
Moin Hugo,
deine Erfahrung und Meinung schätze ich sehr, aber in einem Punkt irrst du, nämlich weil du meinst, Splitter seien nicht genau vorhersagbar und nicht reproduzierbar. Sofern du meinst, ich könne nicht jeden einzelnen Splitter mitsamt seiner Bahnrichtung vorhersagen, muß ich dir beipflichten, aber die Gesamtsplittermenge kann ich genauer als jeder andere Geschoßhersteller vorhersagen und denen Eindringtiefe in Fleisch oder Knochen auch. Auch das ist ja gerade das Besondere am Lutz Möller KJG Geschoß.
Anders als gewünscht ist eben nicht ohne weiteres möglich ein Deformationsgeschoß als Einheitsgeschoß zu verwirklichen, weil Deformatoren ab gewissen Zielgeschwindigkeiten eben auch platzen und dabei splittern, siehe Zerleger. Will man einen verläßlich vorhersehbaren Deformator, muß man sich ein Geschwindigkeiten stark einschränken. Das widerum widerspricht dem Einheitsgeschoßgedanken.
Aber wer weiß, vielleicht bieten neue Werkstoffe eines Tages dennoch eine Lösung für deinen Wunsch. Ich wäre der letzte der sich dem verschließen würde.
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Tach Lutz,
aber genau DAS ist das Problem: Du kannst zwar die SplitterMASSE recht genau vorhersagen - mehr aber auch nicht. Weder die einzelne Splittergröße noch deren Laufbahn. Und deren THEORETISCHE Eindringtiefe im Gewebe ist, da die Bahn eben zufällig und unterschiedlich ist, nicht reproduzierbar. (Bei identischem Treffer fliegen die Splitter eben mal da und mal dort lang.....).
So bleibt die Frage, ob die Nachteile des Splitterns nicht doch überwiegen und der Weg über massestabile Deformationsgeschosse, ggfs. unterschiedlicher Härte oder Duktilität für unterschiedliche Geschwindigkeits"fenster" der zielführendere ist?!?
(Teil)Zerleger sind bei kleinem Wild sicher ausgezeichnet effektiv - aber der Nachteil der Geschoßsplitter im Wildbret bleibt.
Immerhin - und da sind wir uns sicher einig - gegenüber den von Dir als "Zerplatzer" bezeichneten Einfach-Bleigeschossen sind die KJG ein großer Vorteil. Und das Führbandprinzip hat ja ebenfalls erhebliche Vorteile. Aber vielleicht solltest Du den Gedanken windschlüpfriger KDG nicht ganz aus den Augen verlieren?!
Trotzdem oder gerade deshalb - weiter so!
Gruß und Waidmannsheil
Hugo, Freitag, 27. Januar 2006 17:21
Hallo Herr Möller,
ich stimme Ihnen in soweit zu, daß die Mehrzahl der kleineren Geschoßsplitter i.
d. R. im Umfeld von +/- 10 cm zum Schußkanal sitzen dürften. Aber auch hier gibt
es Ausnahmen: 15 cm (oder auch mehr) ausschußseitig bei Rehwild habe ich
häufiger feststellen können. Und das, obwohl die Splitter relativ klein waren.
Bei breitstehend beschossenem Rehwild fand ich fast immer eine handvoll
Splitter, die ausschußseitig von der ersten bis zur letzten Rippe verteilt
sitzen können. Nur muß man genau hinschauen, um diese zu finden, da nicht immer
ein Hämatom an der Einschlagstelle zu sehen war. Manchmal findet man nur
stecknadelkopfgroße scharfkantige Löcher innenseitig in den Rippenbögen. Erst
nach vorsichtigem Aufschärfen findet man dann die verursachenden Splitter.
Dieses dürfte damit zusammenhängen, daß man wahrscheinlich nicht vom Medium
Fleisch ausgehen darf, wenn man Kammerschüsse betrachtet. Lungengewebe ist
wesentlich leichter/weicher und ein Brustkorb ist auch nicht zu 100% hiermit
gefüllt. Bei hohen Kammerschüssen gehen die Splitter i. d. R. auch in den Rücken
bzw. Wirbelsäule, was ein sofortiges Zusammenbrechen dieser Stücke zur Folge
hat.
Je nach Treffersitz driften die Geschoßsplitter u. U. auch seitlich stark weg,
wobei die Mehrzahl wohl mit dem Geschoß in Ausschußrichtung fliegen dürften. Je
nach Größe, Form und Restgeschwindigkeit der einzelnen Splitter und auch in
Abhängigkeit vom Zielwiderstand ist deren Ausbreitung wohl nicht vorhersehbar.
Ich habe bspw. Abdriftungen im 90°-Winkel bei breitstehenden Rehwild feststellen
können (Treffer knapp hinterm Vorderlauf, aber ein Splitter ging rechtwinkelig
zwischen Rippenbogen und Vorderlauf hindurch und saß am vorderen Ansatz zwischen
Vorderlauf und Stich = vermutlich an der Einschußrippe abgeprallt). Bei einem
fast spitz von vorn zwischen Stich und rechtem Vorderlauf beschossenem
Rotschmaltier mit Steckschuß in der linken Keule zertrümmerten seitlich
wegfliegende Geschoßsplitter das rechte Vorderblatt dermaßen, daß es wie nach
einem Durchschuß regelrecht am Körper baumelte. Der Rippenbogen im Bereich des
Vorderlaufs war zahlreich durchlöchert (dieses hing vermutlich damit zusammen,
daß der Schußkanal anfangs relativ parallel hierzu verlief). Splitter, die in
Richtung Gescheide driften, verletzten bei fast allen beschossenen breit
stehenden Sommerrehen den Pansen mit Austritt des Panseninhalts als Folge.
Splitter, die ich bis zu 30 cm seitlich neben dem Schußkanal fand, waren größer
und ähnelten den größeren auf Ihren Fotos von den „Zerstören“. D. h. diese waren
größer als 2 mm, häufig krumm und/oder länglich aufgerollt. Die Mehrzahl aller
gefundenen Splitter war jedoch relativ klein, wobei es aber auch mal größere zu
geben scheint. Woran das liegt, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht sollte man
sich damit begnügen, daß es bei inhomogenen Zielmedien (Wild auf
unterschiedliche Distanzen und mit unterschiedlichen Treffersitzen) auch
unterschiedliche Splitterwirkungen geben kann.
Mit freundlichen Grüßen
und Waidmannsheil
Friedhelm Bode, Sonntag, 29. Januar 2006 15:35
Hallo Lutz,
hier noch ein Abschußbericht
8x68 (noch Zerstörer):
Ein Damhirsch Knieper 45 kg auf ca. 20 Schritt. Er kam mit einem Rudel durch das
Stangenholz hinter mir. Zusammen mit einem 2A stand er rechts von mir am Rand
und sicherte in die vor mit liegenden Schneisen. Der 3b war noch frei. Mir fiel
am Brustkorb eine Veränderung auf, die dort nicht hingehört. Den Schuß wurde ich
mit einigen Verrenkungen durch das Fenster rechts neben mir los. Der Knieper lag
nach ca. 60 Schritt mit sauberem Küchenschuß!
Knieper
Rippen
Rechts der Einschuß durch eine Rippe, Ausschuß fast unsichtbar zwischen 2 Rippen. Ein Küchenschuß! Wenn das Stück nicht am Anschuß liegen muß, versuche ich immer einen Küchenschuß und nehme die dann aber kurzen Fluchten in Kauf.
Gammel
Er hatte eine bierdeckelgroße Verletzung
unten am Brustkorb. Vermutlich eine Schußverletzung.
Danke und Waidmannsheil, Burkhard Bienek, Dienstag, 7. Februar 2006 21:46
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.
Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.
Lutz Möller, .de