Alte Geschichten und Empfehlungen beschäftigten sich vorrangig mit tombakbemantelten Bleigeschossen. Seit meinem Jagdgeschoß alles anders. Mein reibungsarmes Führbandvollgeschoß beschleunigt bei geringeren Einpreßkräften schon bei geringerem Druck schneller, läßt sich viel höher laden, bietet größere Geschwindigkeiten, flacher Flugbahn für weite Schüsse, die Hohlspitze splittert nur wenig Masse fort, plattet zum Bolzen ab, dringt schulterstabilisiert aus jedem beliebigen Trefferwinkel schnurgerade sagenhaft tief ein; auch und gerade bei Diagonal- oder Weichschüssen. Meine Jagdgeschosse erlauben die, von der jeweiligen Patrone bekannten, Grenzen Tierarten zu bejagen sowohl nach oben zu größeren, als nach unten zu kleineren Tieren, waidgerecht zu überschreiten. Aufgrund guter Aerodynamik ermöglichen meine JG innerhalb vertretbarer Höhenabweichungen über größere Entfernungen zielsicher zu treffen. Die Wirkung ist gut.
Diese vergrößerte Führbanddarstellung meines abgeschossenen
KJG zeigt die gasdichte schmales Führbandoberfläche
und den im Schuß berührungslos gebliebenen Schaft mit
feinen Drehspuren.
Weite Schüsse und kleines Wild erfordern zwingend hohe Geschwindigkeiten. Anders sind weder eine gestreckte Flugbahn noch hinreichende Wirkung bei kleinen Zielwiderständen sicherzustellen. Die gestreckte Flugbahn wird benötigt, um, ohne das ZF zu verstellen, sicher zielen zu können, also im flachen Direktschuß, statt im artilleristischen Bogen.
Kräftige Splitter . . .
bieten sicheren und großen Wirkungsquerschnitt |
Große Tiere erfordern große Flächenlast. Hier nun kommt die gegenüber Blei etwa 6-fach größer Festigkeit von Kupfer in Spiel, die erlaubt auch schnelle Geschosse zu landen, gleich wie groß das Tier ist. Allerdings spricht Kupfer auch 6-mal so schlecht wie Blei an. Die Hohlspitze erlaubt nun den Bug in wenigen großen, meist 1 mm dicken, flachen Splittern abzusprengen und den Restbolzen dann schulterstabil durch das Ziel zu dringen. Insofern bitte ich nicht den Irrtum zu begehen, herkömmliche Bleihohlspitzgeschosse mit solchen aus Kupfer gleichzusetzen. Während Bleihohlspitzgeschosse in der Regel platzen und einen breiten Splitterschauer verursachen, pilzt das Lutz Möller KJG Geschoß nicht auf, splittert vorherbestimmt auf:
Nach den oben genannten Gründen sich für mein Jagdgeschoß zu entscheiden,
ist die naheliegende Lösung für die genannten Aufgabenstellungen.
Der Grund Geschosse zu drehen liegt in der Innenballistik, weil nur mit dünnen
Führbändern der Einpreßdruck soweit erniedrigt werden kann, sogar noch unter den bemantelter Bleigeschossen, um mehr und lebhafteres Pulver zu laden, um noch
größtmögliche V0 zu ermöglichen, die wiederum der gestreckten
Flugbahn und der größeren Wirkung auf kleinere Tier dient, ohne bei größeren
Tieren dank festem Geschoß an Tiefenwirkung
mangeln zu lassen.
Nuten zu fräsen ist ein Ansatz, den wir noch nicht geprüft haben, weil wir
bisher doppelte Werkzeugkosten (Pressen und Fräsen), verbunden mit doppelten
Maschinenkosten, als nicht wirtschaftlich erträglich, noch technisch
erforderlich, als unüberwindbare Hindernisse sahen.
Die
Führbänder ragen weniger als 2,5% Durchmesser aus dem Leib hervor. Verbunden
mit den Geschwindigkeiten und Zähigkeiten der Luft, ergeben sich, je nachdem, ob
wir große Strömungshindernisse (Reiseflugzeuge) oder kleine (Jagdgeschosse)
betrachten, unterschiedliche Verhältnisse, die in der Physik mit der sog Reynoldschen Zahl charakterisiert werden. In unserem besonderen Falle erzeugen
diese Führbänder tatsächlich Mikroturbulenzen, die wiederum größere Turbulenzen
am Heck mindern. Die Natur zeigt uns als Bespiel die rauhe Haifischhaut zur
Widerstandsminimierung. Wir bezahlen also einen kleinen Preis um einen großen
Gewinn einzufahren. Insofern ist die Aerodynamik der Geschosse, besonders
langer, damit besser als ohne, wenn das Heck entsprechend gestaltet ist. Auch
manche Reiseflugzeuge haben kurz vor den Klappen sogenannte ,,Wirbelzäune" auf
den Flächen, um solche Mikroturbulenzen zu erzeugen, die makroturbulenten
Strömungsabriß an den ausgefahren Landeklappen verhindern. In der Aerodynamik
erschließen sich nicht alle Eigenheiten auf den ersten Blick. Die Bänder schaden
der Flugbahn nicht, sie dienen ihr.
9,3 mm Vulcan | 9,3 mm A² | 9,3 mm KDG | 9,3 mm KDG aus Elch | 9,3 mm KJG alt | 9,3 mm Restbolzen | Splitter
Blechschrott der Teilmantelgeschosse | 9,3 mm JG | 9,3 mm Restbolzen | Splitter
Der platte Restbolzen durchdringt das Wild schulterstabil
Bei gleicher Restmasse dringen meine kaum aufpilzenden JG verglichen mit doppelt aufpilzenden Geschosse viermal so tief. Siehe auch Tiefenwirkung
.30-06 Patrone mit 7,62 mm KJG spitz mit gemessenen 1.100 m/s v0
Ein Stapel nassen gefrorenen Holzes (Birke, Fichte) durchdrang
das 7,62 mm KJG etwa ½ Meter
links der undurchschossen Aufbau, rechts der weggeräumte Durchschußbereich.
Einschuß von rechts bis zum vorstehenden Stab
Der letzte Scheit
30-06-Hülse mit 7,62 mm KJG Rest
Mein 7,62 mm JG + Geschoßrest aus ½ m nassem gefrorenen Holz
Guten Morgen Lutz,
ich habe Heute das 2. Schwein vom Mais zerwirkt und dabei ein 9,3
Zerstörer-Geschoßrest aus der 9,3x62 in
der Keule unter der Decke gefunden. Nach dem das Geschoß den
Schädel durchquerte, die Kammer zerstörte und dann auch noch
Gescheide und Keule durchbohrte kam es endlich unter der abseitigen Schwarte zur Ruhe.
Gruß Klaus, Dienstag, 25. Oktober 2005
Klaus,
das nenne ich Schulterstabilsierung. Das Geschoß durchbohrt das geradeaus Tier und tötet es, ohne sich wie das Impala vorher seitlich wegzustehlen, wie der Gelatinebeschuß ans Licht brachte.
Gruß Lutz,
Mein 2003er 8 mm JG mit kurzer Hohlspitze aufgeschnitten |
So ein 8 mm JG nachdem es einem großen Oryx große Knochen brach | 8 mm VMS nach 8 x 68 S Fangschuß auf kleinen Springbock gedreht, zerstört | 8 mm VMS mit offenem Hintern, aus dem das Blei rausquitschte | 8 mm VMS Geschoßrest wie beim Kudu auf den Knopp wie oben | 8 mm VMS 12,7 g. Unser Geschoß zweier Kriege |
8 x 68 S, 8 mm KJG 2004, Oryx, alter Bulle, Schußentfernung 170 Meter, Blatt diagonal, Todesflucht 30 Meter, kaum sichtbarer kalibergroßer Einschuß, kein Ausschuß, jedoch Geschoß fühlbar unter der Decke, Restgewicht 9 g, schrieb Gorg Forster in 8 x 68S KJG in Afrika LM: typischer Knochentreffer ist an der Stauchung und rauhen Oberfläche zu erkennen.
links 6,5 mm Matchgeschoß mit Restgeschossen aus Wild, rechts
5,6 mm Game King dito.
Tag Herr Möller,
am Wochenende hatte ich mal den Fotoapparat dabei und konnte auf dem Schießstand
beim Einschießen ein paar Bilder machen. Geschossen mit
Heym SR 20 N, in
.30-06.
Heym SR 20N, eine gute Büchse
Heym SR 20 N Schußbild mit .30-06 Möller JG, fünf Schüsse auf 100 m in die empfohlene Zielscheibe.pdf
Das Schußbild sind fünf Schüsse auf 100 m. Mit Ihrem JG ist das aber recht langweilig. Die fliegen immer alle
durch dasselbe Loch.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner, Dienstag, 2. Juni 2009 13:42
LM: Gute Waffe, guter Schütze! Versuchen Sie gegen die lange Weile doch mal eine Kupferfliege ! Lies auch Sechs Jahre Erfahrungen mit meinem Jagdgeschoß.
Gönne Dir Lutz Möller Munition vom Erfinder selbst.
Du wirst keine bessere finden.