Krico 700 mit Kahles 6x42 mit Bremse und guten Trefferleistungen
Sehr geehrter Herr Möller,
zunächst einmal ein dickes Lob für Ihre hervorragende Seite. Seit einiger Zeit
lese ich nun schon sämtliche Kategorien und habe auch schon viele
Informationen für mich nutzen können.
Nun möchte ich Sie doch direkt fragen. Ich bin schon seit einiger Zeit
Großkaliber-Sportschütze und seit 01.04.2005 nun auch Jäger. Ich konnte auch
schon 3 Rehböcke erlegen und habe wirklich gefallen an der Jagd gefunden, nicht
zuletzt deshalb, weil das Rehwildfleisch wirklich hervorragend schmeckt.
Da ich auch etwas seltenere Kaliber, wie die 7,62 UKM aus einer SWS-2000 oder
die .50"BMG aus einer Truvelo schieße, bin ich auch zum
Wiederlader geworden.
Jetzt aber zu meiner eigentlichen Frage. Ich bin der Meinung, daß sich meine
Sport- und Ordonnanzgewehre nicht unbedingt zur Jagd eignen und bin nun auf der
Suche nach einem guten Gewehr in einem guten Kaliber.
Bis jetzt schieße ich mit meiner Krieghoff Bockbüchse im Kaliber
7x57 R. Bei
dieser wurden die Läufe getrennt und eine Mündungsverstellung von
Peter Fortner
montiert. Mit billiger Geco Teilmantelmunition erreiche ich mit dem unteren Lauf
bei 3 Schuß 25 mm, mit dem oberen 20 mm und die sechs Schuß beider Läufe haben
einen Streukreis von 35 mm auf 100m. Das wird vielleicht mit wiedergeladener
Munition noch besser, die Forster-Matrize bekomme ich aber erst nächste Woche.
Peter Fortner, Büchsenmachermeister , Geiging 19, 83101 Rohrdorf , Tel.:08032 5935, Fax:08032 1478, fortner-waffen@t-online.de
Irgendwie traue ich aber den Bockbüchsen nicht. Sie wiedersprechen irgendwie den
Anforderungen an einer präzisen Büchse. Wenn man bedenkt, daß das ZF auf dem
oberen Lauf befestigt ist, der untere Lauf mit dem oberen verbunden ist und der
Vorderschaft an dem unteren Lauf montiert ist, dem man, wenn auch möglichst nahe
an der Basküle als Auflage benützt.
Das heißt, der Lauf kann alles andere als frei
schwingen und das ZF ist auch im
Bezug auf dem unteren Lauf ziemlich hoch montiert.
Meinen zweiten Rehbock erlegte ich damit auf 136 m (mit Entferungsmesser gemessen)
traf ihn eigentlich noch relativ gut getroffen und er lag auch im
Feuer, aber irgendwie sollte eine Bockbüchse doch dafür verwendet werden, wofür
sie eigentlich gebaut worden ist, als Drückjagdwaffe.
Nun zu meiner Vorstellung vom Jagdgewehr:
Das Jagdgewehr sollte auf 200 bis 250 m auf Rehwild eingesetzt werden können und außerdem
hochwildtaglich sein, um damit zumindest Frischlinge und geringe
überläufer schießen zu können, die auch bald im Revier sein werden.
Außerdem sollte es möglichst kurz sein, denn eine kurze, führige Waffen wie
meine Bockbüchse ist schon was feines.
Als Kaliber hätte ich die .260" Remington ausgewählt, über die auch etwas auf
Ihrer Seite zu finden ist. Sie soll ja ziemlich präzise sein und erfüllt eben
mit den 6,5 mm und der Energie die "Hochwildnorm". Außerdem dürfte sie in
kurzen Läufen funktionieren, da in den Ladedaten von Vihtavuori einmal eine
Tabelle für einen 550 mm Lauf und eine andere für einen 475 mm Lauf genannt wird.
Natürlich könnte ich auch einfach eine .308" Win verwenden, die ist mir aber zu
gewöhnlich.
Als Gewehr hätte ich mir eine SWS-2000 mit dem kleinen Benchrestsystem
vorgesellt. Dazu einen MC-Millan Schaft und eine S&B Glas. Ich habe auch schon
mit Herrn Stukenkemper, dem Büchsenmacher von SWS gesprochen und der hat mir das
Kaliber vorgeschlagen.
Was halten Sie von diesem Kaliber?
Könnten Sie mir noch andere Kaliber mit min. 6,5mm nennen, die aus einem kurzen
Lauf verschossen werden können?
Was halten Sie von der SWS-2000 als Jagdgewehr?
Könnten sie mir noch andere Büchsenmacher/Gewehre vorschlagen?
Ich hoffe, Sie können mir eine paar Antworten geben und wenn ich dann mein
Jagdgewehr habe, werde ich sicher Ihre Kupferjagdgeschosse ausprobieren!
mfg. Stefan Brandstätter,
: Freitag, 27. Mai 2005 11:52
Tag Herr Brandstätter,
willkommen im Kreis der Jäger! Sofern Sie das 6,5 mm KJG verwenden bewirken .260" Remington KJG-Ladungen aus dem 60 cm Lauf durchaus Ergebnisse, die sie mit 6,5 mm Copper in Africa 2004 vergleichen können, sprich gute Wirkung auf Tiere zwischen 8 und 300 KG, ohne die Kleinen zu zerschießen und ohne große Fluchtstrecken bei den Großen. Das gilt auch für schlechte Schüsse.
Warnung! Die .260" Rem = 6,5 x 52 als verhältnismäßig kleinräumige 6,5 mm Patrone ergänzte ich auf Ihren Wunsch hin bei der 4.400 bar Vergleichstafel in Stutzenlauf. Obsi die Patron bis dahin laden mögen ist nicht die Frage. Der Vergleich sollte nicht Druckunterschiede, sondern Raumunterschiede beleuchten. Ich kenne keine Patronenhülse, die keine 4400 bar aushält und dennoch heil und wiederladbar bleibt. Darüber gehen viele Hülsen aber kaputt, weiten die Zündglocke, stoßen das Hütchen oder sonstwas. Gewehr deren Verschluß kräftiger als die Hülse gestaltet ist halten in der Regel stand.
Kleinräumige Hülsen laufen mit hohem Druck in kurzen Läufen zu erstaunlicher Form auf. So auch die .260" Rem. Ich bringe nun den 6,5 mm Vergleich mit 47,5 mm Lauf für die 6,5x52:
Patrone | Geschoß | Masse [g] |
L6 [mm] |
Pulver [g] |
Masse [g] |
Pmax [bar] |
Lauf [cm] |
Pmünd [bar] |
Abbrand [%] |
V0 [m/s] |
GEE [m] |
± 5 cm Reichweite [m] |
.260" Rem | 6,5 mmKJG | 6,0 | 71,5 | R903 | 2,84 | 4384 | 47,5 | 869 | 99,41% | 968 | 211 | 245 |
RWS KS | 8,2 | 71,5 | R903 | 2,81 | 4372 | 851 | 100,0 | 851 | 186 | 215 | ||
6,5 x 57 | 6,5 mmKJG | 6,0 | 76,2 | R902 | 3,04 | 4.405 | 50 | 881 | 99,87 | 992 | 216 | 242 |
RWS KS | 8,2 | 78,0 | R904 | 3,32 | 4.386 | 995 | 96,76 | 877 | 191 | 232 | ||
6,5 x 65 | 6,5 mmKJG | 6,0 | 84,4 | R903 | 3,56 | 4.404 | 60 | 815 | 100,0 | 1065 | 232 | 248 |
RWS KS | 8,2 | 84,8 | R904 | 3,61 | 4.393 | 936 | 98,83 | 936 | 202 | 238 | ||
6,5 x 68 | 6,5 mmKJG | 6,0 | 87,0 | R904 | 4,62 | 4.424 | 65 | 928 | 98,75 | 1123 | 243 | 253 |
RWS KS | 8,2 | 86,5 | MRP-2 | 4,82 | 4.390 | 1053 | 100,0 | 1016 | 218 | 243 |
Ihre Forderungen
„Das Jagdgewehr sollte auf 200 bis 250 m auf Rehwild eingesetzt werden können und außerdem hochwildtaglich sein, um damit zumindest Frischlinge und geringe überläufer schießen zu können, die auch bald im Revier sein werden. Außerdem sollte es möglichst kurz sein, denn eine kurze, führige Waffen wie meine Bockbüchse ist schon was Feines.“
erfüllt die hochgeladene .260" Rem . ohne Abstriche voll und ganz. Mehr noch, Sie können mit einem kurzen Stummel bis 245 m Fleck anhalten bleiben ± 5 cm cm im Ziel. Das kann in Verbindung mit der erforderlichen Ziel- und Wundwirkung sonst keine Munition, nur das Lutz Möller KJG Geschoß. Ein Wehmutstropfen gibt es zu tragen, die kleine Knarre wird laut. Ich empfehle daher eine „Dunkle Kraft“ anzubauen, um den Krach und Blitz zu zähmen. Dabei ist die „Dunkle Kraft“ rechtlich kein Schalldämpfer und auch viel kleiner. Sie verlängert die Waffe in ihrem Falle um 42,5 mm vor der Mündung, also verträglich.
Stukenkempers Waffen sind allgemein gut und in Ordnung, meine ich. Prüfen Sie jedoch, ob ihnen der Schaft auch mit Zielfernrohr liegt. Das können nur Sie selbst an der Waffe prüfen, da das von ihren Leibesmaßen abhängt. Die Passung ist wichtig.
Des weiteren biete ich ihnen obige Krico-700 jedoch mit Schmidt&Bender 10x42 Fadenkreuz auf Wunsch auch gekürzt und mit Dunkler Kraft an, wenn Sie möchten. Die Waffe hat wohl gezeigt, was sie kann. Zudem habe ich noch einige hundert gleiche hervorragende SAKO-Hülsen dafür.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 27. Mai 2005,
Hallo Herr Möller,
vielen Dank für Ihre ausführliche und schnelle Antwort. Wie ich sehe, würde die
.260" Rem. mit
6,5 mm KJG aus
dem kurzen Lauf super funktionieren. Die
Lautstärke wäre mir egal, da ich eh immer einen elektronischen Gehörschutz
trage. Nun müßte ich noch wissen, welche Drallänge das
6,5 mm KJG benötigt. Bei einem Präzisionstest
der .260er mit Henke-Gewehren wurden 230 und und 200 mm Drall
geprüft. Bei Geschossen von 7,8 bis 10,4 g schnitt der 200 mm Drall immer besser
ab. Welchen Drall würden Sie für Ihre Geschosse empfehlen?
Nun noch zu Ihrem Krico Gewehr. Ich habe mich etwas
umgehört und dabei festgestellt, daß es sich bei dem Krico´s allgemein um gute
Gewehre handelt.
Was würden Sie für Ihre verlangen, so wie sie ist? 850 €
Was würde sie gekürzt kosten? 900 €
Wieviel gekürzt und mit der „dunklen Kraft“? 1.150 €
Das einzige Problem bei den
Bremsen ist, daß man die Mündung nicht mehr
zukleben kann und den Lauf somit vor Fremdkörpern nicht mehr so gut schützen
kann.
MfG, Stefan Brandstätter, Montag, 30. Mai 2005 20:20
Tag Herr Brandstätter,
Das 2005er 6,5 mm KJG mit 6 g Masse fliegt aus Drallängen unter 250 mm stabil, also auch aus 230 und 200 mm.
Rückstoßbremsen können Sie sehr wohl mit Gewebeband dicht umwickeln und vorn zukleben. Dann ist der Lauf mit Bremse schmutzdicht. Im Knall fliegt das Zeug dann weg, bzw. das KJG durchschießt das Vorderband. Vom Rückstoß her benötigen Sie bei so einer kleinen 6,5 mm Patrone sicher kein Bremse. Aber jeder Stutzenlauf neigt zum Flammen, selbst wenn an den Gasdruck hochnimmt. 99,41 % Verbrennung sind eben nicht 100 %! H. Brömel, Innenballistiker und QuickLoad Hersteller schrieb vor Jahren in Mündungsbremse unter Mündungsblitz schon:
Herr Möller,
natürlich kann man zylindrische Feuerdämpfer bauen. Die sind nur recht groß und unhandlich. Extremes Mündungsfeuer entsteht primär durch Reaktion der Pulvergase mit Luftsauerstoff, aber nicht durch unverbranntes Pulver. Jedoch neigen Ladungen, die viel unverbranntes Pulver hinterlassen, an der Mündung zu besonders starken Gasexplosionen.
Daher werden herkömmliche, kleine Feuerdämpfer durch geschlitzte oder gelochte Aufsätze realisiert. Die Gase werden in 4 bis 6 Gasstrahlen aufgeteilt, die im Einzelnen nicht mehr genug Energie enthalten, um das kalte-Luft-heißes-Gas-Gemisch auf Zündtemperatur zu erhitzen. Was dann noch zu sehen ist eine Flamme vom noch brennenden Pulver.
Wesentlich ist, die Gase so abzukühlen, so daß das Gemisch aus Verbrennungsgasen und Luftsauerstoff sich nicht mehr entzünden kann. Wenn das Pulver im Lauf ganz umgesetzt wurde, gibt es dann auch kein Mündungsfeuer mehr.
Ihre abgeschätzten Volumen mögen stimmen. Ich kann dazu jedoch nichts sagen und auch nichts in der Literatur finden.
MfG H. Brömel, Tue, 27 Feb 2001 07:51:42 -0500
Wenn Sie also nicht nur wunder weite Rehe auf die Decke legen wollen, sondern nachts im Mondenschein grausilbern schimmernde Sauen vor staubigem Ackerboden im Gegenlicht oder schwarze Schatten im Schlagschatten des Mondes erfolgreich bejagen wollen, benötigen Sie zunächst ein Nachtglas und ein Mondblende davor, aber dann müssen bedenken, wie Sie das Mündungsfeuer in den Griff bekommen, denn sonst sehen Sie nach dem Schuß nicht dessen Wirkung und müssen rätseln. Wo traf ich? Wohin rannte die Sau? Eben deshalb ist die Dunkle Kraft als sehr guter Mündungsfeuer- und mäßiger Rückstoßdämpfer mit dem Sie Ihre erhoffte Beute auch nachts nach dem Schuß im Auge behalten können. Das ist deren eigentlicher Sinn und wohltätiger Nutzen!
Waidmannsheil, Lutz Möller, 30. Mai 2001
Hallo Herr Möller,
wieder einmal vielen Dank für Ihre schnelle und professionelle Antwort. Daß man
Rückstoßbremsen außen mit kräftigem Band und vorn mit schwächeren abkleben kann, habe
ich auch schon gehört. Ich kann mir aber nicht vorstellen, das es gut ist, wenn
das Geschoß selbst das vordere Klebeband durchschlagen muß und es nicht vorher
schon weggeblasen wurde. Dabei habe ich einfach eine schlechtes Gefühl, deshalb
bleibt meine persönliche Ansicht, daß man Mündungsbremsen nicht abkleben sollte.
Ich glaube, ich habe jetzt kapiert, warum Sie mir die „Dunkle
Kraft“
vorschlugen. Kurzer Lauf = viel
Mündungsfeuer =
Mündungsbremse primär
als Mündungsfeuerdämpfer. Bremse mit einem Rohr verdeckt = optimaler
Mündungsfeuerdämpfer = „Dunkle Kraft“!
LM: Sie haben verstanden! Die Dinge
häng so, wie Sie schreiben, zusammen.
Nun ein paar Fragen zur Dunklen Kraft: Könnte man diese wieder relativ einfach
abkleben, da sie nur vorne offen ist?
LM: Ja.
Wie sieht es mit der Reinigung aus. Kann man das Rohr extra abschrauben, um die Löcher der Bremse zu säubern?
LM: Nein. Sie muß innen nicht gesäubert werden.
Auf Ihrer Seite gibt es zwei Dunkle Kräfte. Eine lange und schwere, eine kurze und leichte. Ich glaube in meinem Fall wurde die kurze und leichte (Wunderdose, verlängert Lauf 40 mm, Ø 32 mm, 107 g,) zum Einsatz kommen.
LM: Ich biete Ihnen die eine neuen
Dunkle Kraft § mit 360 g Masse, 200 mm Gesamtlänge, 40 mm Ø,
Laufüberstand 42,5 mm mit 15 mm langem M 15 x 1
Feingewinde als Anschluß.
Zuerst dachte ich, man sollte Ihre Krico so lassen, wie sie ist. Dann habe ich
ein Bild auf Ihrer
Mündungsbremsenseite gefunden, daß eine wirkungslose 6,5 mm Mündungsbremse
abbildet. Ich glaube sie sitzt auf dem besagtem Gewehr. Jetzt kann man den
Lauf doch ohne schlechtem Gewissen kürzen und hoffen, daß wieder die gleiche
Schußleistung erreicht werden kann.
LM: Ja man kann die Waffe z. B. auf 50 cm Lauflänge kürzen, Leistung siehe Stutzenlauf.
Wie würden Sie im allgemeinen den Zustand Ihrer Waffe beschreiben.
LM: Gut.
Sie haben damit ja auch schon Laborierungen mit 5.000 bar verschossen. Da der Stoßboden der 12-mm-Hülse .260" R. jedoch nicht sehr groß ist, hoffe ich, daß das System keinen Schaden genommen hat.
LM: Nein, siehe Stoßbodenkraft
Wie man am Schußbild und auf den Fotos sieht, müßte das Gewehr eigentlich wunderbar in Ordnung sein.
LM: Eben!
Nun hätte ich folgende Idee.
Krico 700 gekürzt LM: 900€, mit Dunkler Kraft LM: 1.150€
Die dunkle Kraft sollte abnehmbar sein LM: Ja, mit 12 mm langem M 15 x 1 FeingewindeNoch besser das Rohr extra zwecks Reinigung. LM: Nein.
Dazu als Starkpaket ein paar Geschosse und Hülsen ( Ihre hunderte Sako Hülsen), vielleicht sogar noch die Matritze, falls sie diese nicht mehr benötigen. LM: Je 100 Hülse 20€, Matritze 30€, 100 KJG 130€, alternativ zum üben 100 Norma „Plinker“ 25€, 100 Norma Match 30€
Das ZF könnte gegebenfalles auch weggelassen werden, da auf das Gewehr natürlich ein Nachtglas rauf kommt. Das S&B ZF währe für ein anderes Gewehr geplant. Wenn es also eine große Ersparnis bringt und Sie damit einverstanden wären, könnte das ZF wegbleiben, die Montage bräuchte ich jedoch.LM: ZF abzüglich 250 €, EAW Montageunterteile bleiben am Gewehr, Schienenmontageoberteile am ZF
Wenn der Lauf bei der Arbeit schon rausgenommen werden muß, könnte man das ganze Gewehr, falls optisch überhaupt nötig, vielleicht auch noch neu brünieren. Dann hätte ich vom Aussehen her ein fast ein neues Gewehr.
LM: Das kann ich nicht anbieten.
Was würde der Spaß kosten? LM: wie sich aus den Einzelpositionen ergibt. Lutz Möller, 4. Juni 2005, .de
MfG, Stefan Brandstätter 31.05.05, 9.30Uhr.
Hallo Herr Möller,
bitte entschuldigen Sie, daß ich so lange nicht antwortete. Leider hat mir eine
L.A.R Grizzly in .45 Win Mag ein kleines Loch in meinen Geldbeutel gerissen.
Das heißt jedoch nicht, daß ich mir die Krico nicht mehr leisten könnte. Ich
habe nur ein Problem mit der
Dunklen Kraft 3, die verdammt nach
Schalldämpfer aussieht. Ich
denke, bei den Reviernachbarn kommt nicht unbedingt gut an, mit so einem Ding
durch den Wald zu laufen. Natürlich fällt das beim Nachtansitz nicht auf und man
könnte das Gewehr auch im Futteral zum Hochsitz tragen. Ich habe aber kein gutes
Gefühl dabei. Das Ding immer auf und ab zu schrauben ist denke ich auch nicht
optimal.
LM: Herr Brandstätter, die Dunklen Kraft 3 ist kein Schalldämpfer und hat zur augenfälligen Unterscheidung vorn Löcher. die das jedem zeigen. Künftig werden sicher viel Jäger damit herumlaufen, weil sie mit die Sauen des nachts viel besser nach dem Schuß verfolgen können, bzw. überhaupt, als ohne!
Am günstigsten und einfachsten wäre es die Krico so zu nehmen, wie sie ist. Dazu hätte ich noch einige Fragen:
Kann eigentlich die Schlitzbremse
abgenommen werden?
LM: Nein! BZW, ja, aber nur einmal. Dann ist sie nämlich ab und kommt nie wieder
dran. Wollen Sie das?
Wie ist die genaue Bezeichnung / Alter
des S&B ZF´s?
LM: Schmidt & Bender 10 x 42, Fadenkreuz. Alter unbekannt.
Wie viele Hülsen haben Sie von der
.260 Remington?, denn wenn es zum Kauf kommt, würde
ich mindestens 200 Stück oder noch mehr nehmen.
LM: Ich weiß es nicht genau, es waren mal tausend, aber davon fehlen schon
einige. Dabei handelt es sich um umgeformte SAKO
.243" W. aus demselben Los. Von
allen betrachteten Hülsen (Sako, Noma, Lapua, Remington), waren die SAKO die
gleichmäßigsten und besten.
Wer ist der Hersteller der Matrize?
LM: RCBS!
Haben sie speziell abgestimmte
Ladedaten für diese Gewehr?
LM: Nicht mehr, da das 6,5 mm KJG kurz veraltet ist und ich für das neue 2005er
6,5 mm 6g KJG noch keine Ladung abgestimmt habe.
Ich hoffe, ich nerve Sie nicht zu sehr
mit meiner ewigen Fragerei. Zusätzlich bin ich auch noch zwischen einem kurzen
Steyr-Mannlicher SSG-PIV SD in .308" W. und einer
langen 6,5 x 68 mit einem modifizierten und
wunderschön gravierten 98 System hin und hergerissen, was meine Kaufentscheidung
noch verzögert.
LM: Achten Sie bei der 6,5 x 68 auf Magazine , die
innen auch wirklich 87 mm lang sind, sonst bekommen Sie mit der
6,5 x 68 Patron Schwierigkeiten!
übrigens bin ich jetzt etwas von dem superkurzen
Jagdgewehr weggekommen, da ich heute früh mit einem Gewehr 98 unterwegs war, das
alles andere als kurz und führig ist. Ich hatte dabei nicht wirklich Probleme
mit dem Handling. Ich hätte auch schießen können, aber kamen nur weibliche
Stücke gekommen und ich habe mir vorgenommen in meinem ersten Jagdjahr keine
Schmalrehe zu schießen, bis ich mir mit dem Ansprechen noch sicherer werde.
LM: Das gefällt mir. Selbstzucht ist ein gute Tugend. Ihr Gewissen wird es Ihnen
danken! Sie schlafen dann besser!
MfG, Stefan Brandstätter, Mittwoch, 15. Juni 2005 18:19
Guten Tag Herr Möller,
nach langem Grübeln und Fragerei, will ich nun doch Ihr Gewehr kaufen. Es soll
dabei so bleiben wie es ist, daß heißt nicht gekürzt und ohne dunkle Kraft 3
aber mit Glas. Im Magazin "Handloader" las ich einen Bericht von Ken Waters über
die .260" Remington gelesen und der "schimpft" über
die kurzen Läufe. So bin ich zu dem Entschluß gekommen, abschneiden kann man den
Lauf immer noch, auch die dunkle
Kraft kann nachgerüstet werden. Vielleicht würde sich die dunkle Kraft auf
einer Waffe mit einem schwarzwildtauglicherem, stärkeren Kaliber besser machen,
aber erst mal abwarten, was die Schwarzkittel machen. Auch die Matrize und so
und einige 100 Hülsen und ein paar KJG werde ich nehmen. Aber genaueres werde
ich Ihnen nächste Woche schreiben, da ich ab morgen ein wenig in den Urlaub
fahren werde.
Also dann, bis nächste Woche
MfG, Stefan Brandstätter 22. Juni 2005, 23.30 Uhr
Hallo und guten Tag Herr Möller,
heute einmal unter anderer Adresse (Verkauf SAKO-Hülsen, Anfrage). Wenn es zu
dem "Umstieg" kommt, werde ich Ihren Tipp befolgen und die Lapua-.243-Hülsen
umformen. Zunächst möchte auch ich mich bei Ihnen für ihrer interessanten und
hilfreichen Seiten. Meines Wissens gibt es im
deutschsprachigen Raum nichts vergleichbares.
Nun zu meiner Frage. Sie schreiben in Genauigkeit,
Sie hatte mit einem .260" Rem.-Lauf Ø = 24 mm
Probleme. Nun will ich gerade mir dieses Kaliber (Lothar Walter - Lauf d = 24
mm, Dralllänge 220 mm) zulegen. Der Lauf soll in ein TIKKA-System M590
Continental eingebaut werden. Aus Verzweiflung beabsichtige ich den .308 -Lauf
auszuwechseln. Ich komme mit der .308" Kombination nicht zu Potte (Drall
280 mm, einigermaßen präzise mit 8,4g Speer 2005). Eine Anfrage bei der Fa.
Alberts war sehr unbefriedigend (Vertretung von SAKO, TIKKA usw.). TIKKA liefert
keine Läufe nach Deutschland, die Waffe muß nach Finnland geschickt
werden.
Was meinen Sie? Soll ich weiter mit der .308" probieren, oder können Sie mir zu
dem Umstieg raten? Ich bin kein Jäger und will mir eine neue Freude machen (neue
Herausforderung). Dieses Kaliber gefällt mir einfach, und ist vor allem relativ
selten (teilweise unbekannt). Die 6,5x55 ist mir zu
langweilig (habe ich, M 38, M 96).
Können Sie mir kurz oder etwas länger die Probleme / Erfahrungen mit dem
Laufdurchmesser der .260" Rem schildern. Die Ausführungen auf Ihrer
Internet-Seite, zu der .260" Rem, sind etwas kurz.
Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen, E. H. K., Samstag, 12. November 2005 08:26
Lapua üb | Lapua VM | Norma üb | Norma Match (Hohlpitz)
in der nachmittäglichen Novembersonne
Tag Herr H.,
für das Sportschießen empfehle ich die .260" Rem. sehr. Sie verbrauchen wenig Pulver, können hervorragende und günstige Geschosse beziehen (Norma. Lapua, Sierra u.v.a.. siehe Bild oben) die in der Winddrift deutlich besser als die aus der langdralligen .308" Win. abschneiden. Mit 220 mm Drall oder auch 200 - 230 mm kommen Sie mit allen Geschossen zurecht, auch den langen. Dabei hält die 6,5er .260" Rem länger als die 6 mm .243" Win. Der Rückstoß ist gering und der Knall erträglich. Dir Erfahrungen mit dem Laufdurchmesser sind eher Erfahrungen mit einem bestimmte Gewehr. Die anfänglichen Schwierigkeiten rührten von einem zu langen Magazinschacht her, der den Kraftschluß zwischen Schaft und Lauf verhinderte. Aus dem Grunde schoß die Waffe anfangs nicht befriedigend. Nachdem das erkannt und abgestellt war (Magazinschaft abgefeilt) schoß die Waffe gut, siehe oben bei Trefferleistung auf dem Pullover auf ein Autodach aufgelegt bei leichtem Seitenwind mit Kahles 6x42 Glas Absehen 4 auf 400 m. En Waffe die unter den Umständen so gut schießt, schießt gut. Die Streuung ist auch eher den Umständen zu schulden (mir) als der Waffe.
Je dicker in Lauf ist, desto fester wird er, und zwar schneller fest als schwer. Das bedeutet, sein Eigenschwingungswiderkehr verkürzt sich. Die süßen Flecke in der Ladungsleiter folgen dichter auf einander, bis ab einer gewissen Festigkeit der Lauf mittels der Ladungsleiter überhaupt nicht mehr abgestimmt werden kann, weil kein süßer Flecke mehr zu finden sind. Gleichwohl können solche Waffen gut schießen wie Stukenkempers Sportwaffen mit sehr dicken Läufen immer wieder zeigen. Mir wäre so ein so dicker Lauf heute zu vorderlastig und schwer. Ich habe es lieber leichter, aber bin ja auch Jäger, kein Sportschütze. Der wiederum schätzt am dickern Lauf die höher Wärmespeicherfähigkeit und wird länger schießen können, bis s die Luft über dem Lauf flimmert. Wenn Sie also meinen, ein 24 mm Lauf sei für Ihre Zwecke das richtige, dann nehmen Sie den. Abdrehen können Sie den später immer noch.
Jedenfalls fliegen die 6,5 mm gestreckter und driftet weniger im Wind, sehr viel weniger! Sehen Sie selbst
Schußtafel bei Std.ICAO Atmosphäre ------------------------------------------------------------------------------------- Waffe / Munition : .260 Rem Geschoßtyp : .264, 123, LAP Scenar GB489 Geschoßgewicht : 7,00 Gramm V0 : 946 m/s Seitenwind : 4 m/s Ballistische(r) Koeffizient(en) (G1): C1=0.547@V>0 m/s; ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Entfernung 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m 300 m 350 m 400 m 450 m 500 m ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 211 m GEE +1,5 +4,7 +4,6 +1,2 -5,8 -16,5 -31,1 -50,1 -74,1 -103,1 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Geschw. m/s 915,8 886,5 857,8 829,7 802,2 775,2 748,8 722,8 697,4 672,6 Energie Joule 2935,6 2750,6 2575,4 2409,6 2252,5 2103,6 1962,5 1828,9 1702,6 1583,3 Windabweich. cm 0,3 1,4 3,5 6,5 10,4 15,1 20,5 27,1 35,1 44,2 Korrektur MOA/m/s 0,047 0,109 0,178 0,249 0,318 0,386 0,450 0,521 0,599 0,680 Flugzeit s 0,054 0,109 0,166 0,226 0,287 0,351 0,416 0,484 0,554 0,628 Schußtafel bei Std. ICAO Atmosphäre ------------------------------------------------------------------------------------- Waffe / Munition : .308 Win. Geschoßtyp : .308, 130, SPR HP 2005 Geschoßgewicht : 8,42 Gramm V0 : 937 m/s Seitenwind : 4 m/s Ballistische(r) Koeffizient(en) (G1): C1=0.258@V>0 m/s; Tabelle verschiedener Fleckschußentfernungen - Flugbahnen zur Visierlinie in cm ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Entfernung 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m 300 m 350 m 400 m 450 m 500 m ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 195 m GEE +1,8 +4,8 +4,2 -0,7 -10,7 -26,1 -48,6 -79,8 -120,2 -171,8 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Geschw. m/s 874,4 814,9 757,9 703,2 650,8 600,6 552,8 508,1 466,2 427,7 Energie Joule 3218,9 2795,8 2418,4 2081,8 1783,4 1518,9 1286,5 1087,2 914,9 770,3 Windabweich. cm 0,8 3,5 8,0 14,7 24,0 35,6 50,5 69,4 91,4 117,3 Korrektur MOA/m/s 0,120 0,271 0,412 0,566 0,739 0,913 1,110 1,333 1,562 1,804 Flugzeit s 0,055 0,115 0,178 0,246 0,321 0,400 0,487 0,582 0,685 0,796
Gut Schuß, Lutz Möller, .de
Hallo und guten Abend Herr Möller,
ein Dankeschön und eine Bitte zu Anfang. Dankeschön für die präzise Antwort
(Zuspruch für .260" Rem) auf Ihrer
Webseite. Ich hatte nicht mit einer Antwort auf
dieser Ebene gerechnet. Nach einigem Suchen zu .260" Rem.
habe ich Ihre Antwort rein zufällig gefunden. Jetzt meine Bitte. Können Sie
meinen Namen von Ihrem Server nehmen. Das Pseudonym Emil wäre mir lieber.
Auch die Stadt können Sie bitte weglassen.
Nun zu meiner neuen Frage zur .260" Rem. Ich habe
festgestellt, .308" Lapua-Hülsen lassen sich bestens zu
.260" Rem umformen. Ihre Empfehlung war, .2432-Lapua-Hülsen umzuformen. Ist
zu weiten besser als einzuziehen ? Materialverformung, glühen usw.
Mit freundlichen Grüßen, Emil, 17. November 2004
Nein Emil,
die .308" Win.-Hülsen sind mit 51,16 mm Höchstlänge L3 für die erforderlichen 51,56 mm der .260" zu kurz, während die 51,92 mm der .243" Win. langen, besonders bei den in der Regel zu großen Patronenlagern. Kürzen können Sie immer.
MfG Lutz Möller,
Sehr geehrter Herr Möller,
wie viele Andere lese auch ich oft in ihren Internetseiten und bin
immer wieder aufs Neue inspiriert und angetan.
Nun, ich führe einen Schwedenmauser und parallel eine Ruger MK77 II im Kaliber .260" Rem. Beide Waffen habe ich mit 7,8 g Nosler Ballistic Tip geladen, aber mich bis heute nicht getraut auf Schwarzwild zu schießen.
LM: Ganz richtig! Die 7,8 g Nosller Ballistic tip sind für Schwarzwild viel zu weich, platzen oberflächlich, zeigen viel zu wenig dringend benötigte Tiefenwirkung. Ihre Entscheidung ist richtig!
Nach studieren ihrer Internetseite im bezug auf die 6,5 mm Geschosse würde ich gern einmal ihr KJG Geschoß versuchen. Ich bin selbst Wiederlader und es dürfte mit ihren Vorschlägen kein Problem sein die nötigen Patronen herzustellen. Nun stellt sich die Frage wie ich ihre Geschosse beziehen kann. Unter ihrer angegebenen Internetseite "Kupferjagdgeschosse.de" komme ich nicht weiter.
LM: Die Seite gibt es nicht mehr. Wo steht der Hinweis?
Bitte seien sie so nett und teilen mir mit wie ich die nötigen 6,5 mm kurz 6 g bestellen kann.
LM: Mach ich!
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Roman Jakobs, Montag, 22. Januar 2007
21:53
P.S.: Ihre Beiträge sind eine Bereicherung! Machen sie weiter so!
Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.
Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.
Lutz Möller, .de