Genügen 6 mm Geschosse auf Hochwild?.243" Win. KJG Ladungen |
6 mm Schrott von hinten
6 mm Schrott von vorn
.243" Winchester | 6 mm Jagdgeschichten | Spitzwinkelschüsse | 6 mm KJG auf Reh | Maiböcke | N140 ungeeignet | Setztiefe | Holzbalken | Preßpassung
Allgemeines
Schon bald nach dem Auftauchen der Patrone stand fest, daß sie sich einen festen Platz im Standardsortiment sichern sollte. Das war im Ursprungsland, in dem die .243" gleichermaßen als Raubzeug- und Schalenwildpatrone geschätzt wird, nicht anders als bei uns: Mit einem Geschoßgewicht von sechs Gramm kann die 6-mm-Patrone genügend Reserven entwickeln, um bei Mündungsgeschwindigkeiten von 950 m/ als ,,weitreichende Reh- und Gamspatrone" bezeichnet zu werden. Besagte Reserve drückt sich so aus, daß die .243 noch auf über 200 m eine Auftreffenergie hält, die der Mündungsenergie einer mittleren 5,6-mm-Patrone entspricht.
Geschichte
Die .243" ist nicht, wie manchmal behauptet wird, die erste 6-mm-Patrone. Bereits um die Jahrhundertwende gab es die 6-mm-Lee-Navy in den USA und etwa um die gleiche Zeit bei uns eine 6 x 29,5 R Stahl, während schon vorher durch Einwürgen der 6,5 x 57 Mauser und der 6,5 x 58 R die 6 x 57 Mauser (1895) und die Försterpatrone 6 x 58 (1904) bekanntgeworden waren. Auch die .244 Halger Magnum mit ihren eindrucksvollen Mündungsgeschwindigkeiten wurde bereits 1920 von Gerlich vorgestellt. Allerdings überlebten alle diese Konstruktionen den Zweiten Weltkrieg nicht. Danach blieb es, wie so oft in der US-Munitionsentwicklung, einem ,,Wildcatter" vorbehalten, das 6-mm-Kaliber neu aufzugreifen. Fred Huntington, der Begründer der späteren RCBS, zog die .257" Roberts (die wiederum nichts anderes ist als eine auf 6,5 mm eingwürgte 7 x 57 Mauser ) auf .243" - 6,17 mm ein, gab ihr eine 32 Grad-Schulter und nannte die Patrone ,,.243 Rockchucker". Damit war auch gleich der Hauptverwendungszweck des Neulings erklärt. Rockchuck ist eine Murmeltierart und eine beliebte Beute für den ,,Varminter", der oft auf sehr weite Entfernungen schießt. Nicht viel später begannen sich auch die beiden großen US-Munitionsunternehmen für die Patrone zu interessieren: Remington nahm an der .243" Rockchucker geringfügige änderungen vor und brachte sie im Jahre 1955 als .244" Remington heraus. Der Patrone war kein Erfolg beschieden, was aber in erster Linie am Drall der für sie gefertigten Waffen lag: Dieser war mit 31 cm etwas zu lang, um auch lange Geschosse ausreichend zu stabilisieren. Der Markt verlangte aber nach einem Kaliber, das mit leichten Geschossen sowohl zum ,,Varminting" als auch mit ausreichend schweren Geschossen zum Schuß auf Schalenwild taugte. Winchester beschritt einen anderen Weg, indem die .243" (1955 durch Einwürgen der drei Jahre älteren .308" Win. entstanden) von Anfang an für einen 26-cm-Drall konzipiert wurde. In diesem Drall können sowohl kurze, leichte Varmintgeschosse als auch lange, schwerere Schalenwildgeschosse stabilisiert werden. Am Verkaufserfolg der .243" Win. änderte sich auch kaum etwas, als Remington im Jahre 1963 die 6 mm Remington brachte. Die ist nichts anderes als die .244" Rem. von 1955 mit einem anderen Bodenstempel, nur sind 6,5 g Geschosse verladen und die dafür eingerichteten Waffen mit einem 26-cm-Drall eingerichtet. Trotz der längeren Hülse und damit größerem Pulverraum bzw. höherer Ladung leistet die 6 mm Rem. nur Unwesentliches mehr als die kleinere .243" Win. Selbst die .240" Weatherby Magnum von 1968 konnte den .243" Win. Marktanteil nicht schmälern. Zu uns kam die .243" Win. anfänglich als Importpatrone. Sie wurde etwa 1964 in das RWS-Fertigungsprogramm aufgenommen.
Wiederladersicht
Die .243" Win. muß ihrer geringen Hülsengröße verbunden dem relativ kleinen Kaliber wegen an die Obergrenze des zulässigen Druckbereichs geladen werden, um mit schweren Geschossen Leistung zu erbringen. Im Höchstladungsbereich antwortet die Patrone daher manchmal auch etwas sprunghaft, das sich aber durch vorsichtiges Hintasten an die Höchstladung (sofern man nicht vorzieht, gleich etwas darunter zu bleiben) in den Griff bekommen läßt. In manchen Waffen fallen die Zündhütchen bereits bei geringfügig überschrittenem Druck (3.600 Cu-bar) aus der Hülse. Trotz dieser Gegebenheiten ist die .243"Win. nicht schwerer als andere Patronen zu verarbeiten.
. . . schrieb RWS etwa 1982
6,5 mm Matchgeschoß und 5,6 mm Game King Geschosse und Restkörper aus Wild
Hallo Lutz
jetzt kriegst Du als Danke schön für Deine Website
Infos über Erfahrungen mit verschiedenen Geschossen.
.243" Win Hornady Interlock 6,5 g , N160 42.8 gr, Br2
Zündhütchen; gemessene Geschoßgeschwindigkeit 860 m/s ± 2 cm, 2 m vom Lauf;
Präzision: 5 Schuß 2,1 cm auf 100 m mit Zastava Repetierer Lauflänge 60 cm.
Dann 20 Rehe zwischen 10 und 180 m geschossen, weiteste
Flucht ca. 20 m, immer viel Schweiß! Treffer halbe handbreit hinter Lauf in
die Kammer, Blutgerinnsel oder Verquellungen selten größer als Handteller,
Ausschuß auch nach Knochentreffer im Durchmesser nicht größer als 3 cm
.243" Win KS Fabrikladung gemessen: 860 - 882 m/s; Rehe Flucht unter 10 m, Ausschuß etwas kleiner als Hornady, kaum Schweiß - feinste Spritzer!
Kuddel Dutt
Moin Lutz,
Ich freue mich schon drauf, auf der Drückjagd am 23. November 2003 endlich mal den zu treffen, der hinter diesen ballistischen Berichten steht und der den gleichen Namen trägt, wie mein Bruder.
Ist Dein Lutz Möller KJG Geschoß auch in 6 mm für die .243" Win geplant?
Bis zur Drückjagd
Ulf Wemken, Montag, 29. September 2003 08:04
LM: Im März 2004 sind die LM 6 mm KJG nun da!
Ulf,
die 6 x 52 oder .243" Win ist wie die
6x62 Frères dank hoher Geschwindigkeiten sehr für
Kupferjagdgeschosse geeignet. Wir haben in
Afrika Versuche mit einer idiotisch schnellen 5,6x64 gemacht und wissen, daß wir
auf dem richtigen Weg sind. Der Kupferwinter '03
brachte weiter Erkenntnisse.
Obiges LM 6 mm Lutz Möller KJG Geschoß (KJG) wird so manche Augenbraue heben. In der Verbindung geringem Einpreßdruckes, viel energiereichem Pulver und 60 cm Lauf läßt sich obiges 4,8g Lutz Möller KJG Geschoß auf immerhin 1.051 m/s bringen. Die Remingtonmunition mit dem gleichschweren Hornady V-Max, daß aus weichem Blei, aber nur 23,75 mm lange ist und folglich mit BC 0,33 hinter dem LM 6 mm KJG zurückbleibt, bringt aus einem 60 cm Lauf nur schlappe 929 m/s; kein Vergleich! Kein Vergleich ist der schnelle amerikanische Platzer auch deshalb, weil er fast überhaupt keine Tiefenwirkung bietet, sondern in der Zieloberfläche in tausend Stücke zerschellt. Sofern also die Hochwildoption auf Gazellen, Antilopen, schottische Hirsche im offenen Hochland und dergleichen gefragt ist, nicht nur Rehe und Füchse, tun sich für ein rückstoßarme leichte Pirschwaffe mit 261 mm ± 5 cm Zielbereich ganz neue Möglichkeiten auf. Das LM 6 mm KJG ist besonders für 71 mm lange .243 Win Patronen gebaut, also 0,2 mm knapp über der 68,8 mm CIP-Länge hinausragend, aber dafür exakt spielfrei im Kegel sitzend. Bei Wind haben natürlich Geschosse mit größerem BC die Nase vorn, aber die hohe V0 gleicht das ein wenig aus.
Gruß Lutz
Sehr geehrter Herr Möller,
würde gerne mal Ihr neues Lutz Möller KJG Geschoß für die .243" Win versuchen. Da ich
jedoch begeisterter Blaser Fan bin (kenne Ihre Meinung dazu) habe ich nur einen
57,5 cm langen Lauf zur Verfügung.
Bisher habe ich immer TM von RWS verschossen. Genaue Grammzahl kenne ich jetzt
nicht. Oft sind mir Böcke noch zu weit gelaufen. Die Schüsse lagen alle zwischen
ca. 40 und 80 Metern (Treffersitz-kurz hinterm Blatt). Trotz hervorragenden
Anschusses sind Böcke oft noch fast 100 Meter gelaufen.
Haben Sie bereits schon Erfahrungen aus einer Blaser R93 mit den von Ihnen
genannten Kaliber gemacht? Wenn ja würde mich das brennend interessieren.
Mfg
Markus Toonen, Freitag 12.März 2004
Herr Toonen,
kurzen Blaser R93 Läufe erfordern wenig schnelles Pulver, um das Pulver auch im Lauf zu verbrennen. Dann schießen die gut und erzeugen keinen riesigen apfelsinenfarbigen Mündungsfeuerball. Hinweis nur zur Blaser R93: Achten Sie bei der Hülsenkalibrierung auf knappen Verschlußabstand. Verwenden Sie nur Hülsen, die immer mit knappem Verschlußabstand verschossen wurden, also nicht am Boden gelängt sind oder reißen könnten. Da würde ich an Ihrer Stelle sehr sorgfältig drauf achten wollen, zweifelhaften Hülsen aussondern und wegwerfen.
Meine Böcke, die ich mit 6,5 g Norma .243 Win schoß liefen auch gern weit. Mehr lies weiter unten. Die üblichen 6,5g Werksladungen sind zu langsam, aus der kurzläufigen Blaser R93 sogar besonders langsam. Das LM 6 mm KJG läßt sich als reibungsarmes Vollgeschoß sicher hochladen und bringt dann mit der passenden Ladung die Geschwindigkeiten um besser zu wirken. Wenn Sie statt in die Lunge ins Herz schießen flüchten die Böcke weniger weit. Auf 40 - 80 m sollten Sie in der Lage seine einen Kopf- oder Trägerschuß anzubringen. Dann bleiben die Böcke am Platz liegen.
mfg
Warnung! 12 Schußwirkungen für den Leser, der nur die Wundballistik kennen lernen will. Allen Mitwirkenden und Zuträgern, offen wie verborgen, danke ich für Ihre Hilfe. Schickt mir bitte eure Jagdgeschichten
Für den ruhigen Genießer folgen die Jagdgeschichten.
6 mm x 52, Norma TMS Herbst.
Ich sitze abends auf der Stangenkanzel vor vom Bauern auf der Brache
abgekippten Rübenschnitzen, die ich irrtümlich für ein Saukirrung halte. Als
ich das meinen JH berichte, veranlaßt der unverzüglich deren Beseitigung.
Saufütterung ist hier nicht gestattet. Ein Reh kommt. Das Stück steht so 120 m
fern. Bewaffnung Heym SR 20 N mit S&B 6x42 Abs. 1 6 mm Norma TM spitz
6,5 g V0 920 m/s, Werkangabe, V0 901 m/s gemessen, siehe
Patronen &Ladungen V100 830 m/s
Werkangabe, 810 m/s berechnet. Waffe auf 4 cm hoch auf 100 m eingeschossen.
Ich lasse fliegen. Die Kugel wird am Ziel unter 820 m/s haben. Das Stück liegt
im Knall, dreht sein Haupt noch einmal ganz langsam zu mir, fällt ab, liegt
dann ruhig ohne weiter zu schlegeln. Treffer hohe Kammer auf das Rückrat.
Einschuß kalibergroß, Ausschuß deutlich größer, so einige cm. Ich weiß aus der
Erinnerung nichts genaueres mehr zu sagen.
Herbst, wie vor beschrieben. Gleiche Lage, nämlich: Ich
sitze abends auf der Stangenkanzel. Ein Reh kommt. Das Stück steht so 120 m
fern. Bewaffnung Heym SR 20 N mit S&B 6x42 Abs 1 6 mm Norma TM spitz 6,5
g, V0 901 m/s, V100 810 m/s. Waffe auf 4 cm hoch auf 100
m eingeschoßen. Ich lasse fliegen. Die Kugel wird am Ziel unter 800 m haben.
Das Stück geht ab in den linkerhand liegenden lichten Kiefernwald. Am Anschuß
kann ich keine Schweiß mehr erkennen. Joachim wird mit der Bracke geholt. Wir
gehen die Kante ab. Bracki zieht. Dann, etwa 100 m vom Anschuß liegt das
Stück. Treffersitz hohe Kammer, fast wie vor. Einschuß kalibergroß, Ausschuß
etwa 2 DM Stück groß. Der Wundkanal verläuft in durch die Kammer, knapp unter
dem Rückrat entlang. Also 2 cm unter dem vorigen Treffer.
Herbst. Ich sitze abends auf der alten Eisenkanzel am umgebrochenen Acker. Links sind an der Waldkante längs 200 m bis zur Queckenbrache um die scharfe Kanzel. Ein Reh tritt dort aus. Ich steche ein. Das Stück steht so 200 m fern. Bewaffnung Heym SR 20 N mit S&B 6x42 Abs. 1 6 mm Norma TM spitz 6,5 g, V0 901 m/s, V100 810 m/s. V200 < 746 m/s. Werk-GEE 190 m Waffe auf 4 cm hoch auf 100 m eingeschossen. Ich verkannte mich gut auf der Kanzel, Ellenbogen liegen an. Ich ziele wieder hoch auf die Kammer. Um im Ziel halten zu können nutze ich Atemtechnik, bewege die Zielstachelspitze mit dem Atem im Ziel hoch und runter. Halb ausgeatmet lasse fliegen. Die Kugel wird am Ziel unter 746, also weit unter 820 m/s langsam sein. Das Stück springt ab. Die anschließende Nachsuche erbringt keinen Schweiß am Anschuß. Der Hund faselt. Auch größere Kreise um den Anschuß bringen keinen Erfolg. Vorbeigeschoßen. In mir reift der Entschluß das 6x42 auf Suhler Einhakmontage viel zu aufgebaut, durch ein schick flach montierte ZF, größerer Vergrößerung in Absehen 4 zu ersetzen. Auch die marktschreierisch überhöhten Werkangaben ließen mich in die Irre greifen.
Die Wahl fällt wegen großen Blickfeldes bei 12-facher Vergrößerung auf Schmidt & Bender 3-12x50 Abs 4. Als Montage wähle ich die 11,5 mm hohe EAW Kipp. Ein Entschluß der sich bewährt! Heute würde ich allerdings die neue, 98er (hat nichts mit Mauser zu tun, sondern ist diese Jahr erschienen) Recknagel Eramatic K5 wählen, eine schöne hochwertige Schwenkmontage von nur 10 mm Bauhöhe! So würde ein Schmidt & Bender 3-12x50 fast auf dem Lauf aufliegen (ca. 0,5 mm Abstand bliebe noch). Somit kann das Ziel schnell erfaßt, die Wange gut an die Schaftbacke geschmiegt und sicher gezielt werden. Meine Tochter meint, ich sei Jäger und Sammler, nämlich jage ich Wild und sammle Waffen. Gut beobachtet! Mal sehen, vielleicht kommt mir die Recknagel 98er Eramatic K5 ja später noch mal.
Alle folgenden Beiträge zur 6 mm sind also nun mit Schmidt & Bender 3-12x50 Abs 4. Mit 11,5 mm hohen EAW Kippmontage geschossen.
Heute im Juni abend sah ich auf dem ehemaligen
Zerhensdorfer Feld, heute unserem Wildacker, wieder die Schwester des
Einstangenbockes vom April. Man sagt, die Anlagen vererben sich in der
Mutterlinie. Wie dem auch sei, gegen neun kam ein weibliches Reh hinter der
Kiefer hervor uns stand im hohen Gras, dann hinter den Goldruten, dann
verschwand es im Graben. Aber so gegen neun Uhr abends, kurz vor der
Sommersonnenwende ist es lange hell. Ich hatte Zeit. Von links kam ein schöner
Sechser, sehr heimlich und gleich wieder im Graben verschwunden. Endlich steht
das Reh mal achtern. Spinne oder nicht ist nun die Frage? Es bückt sich: Nein,
hier säugt sich kein Kitz, Schmalreh! ist nun klar. Dann steht es breit. Ich
habe die 6 mm mit 5,8g Sako TM spitz schon eingestochen. Ich möchte nun ...
Zing! schon bricht der Schuß. Das Reh ebenfalls. So schnell fiel es um, das
ich kaum hinterher sehen konnte. 8 Min warten. Hin. 100 m durch die Staude.
Die 7,62 Tokarev M-52 vorsichtiger Weise im Anschlag. Wer weiß was dort ist?
Aber der Treffer saß hochblatt. Kalibergroßer Einschuß. 5 cm Ausschuß. Die
Goldruten hinter dem Reh sind breit verschweißt. Starke Eingriffe. Kein
Fluchtweg. So soll es sein - die kleinen schnellen (ca. 870 m/sec im Ziel)
Geschosse - einfach umwerfend!
Gestern abend im Juni war ich wieder Joachim. Auch Kai Mai
mitsamt Tochter waren zur Stelle. Unter dem Kastanienbaum im Hof, bei Bier und
Stullen von Frau J. ging es den Jagdabend zu besprechen. Ein Raucher wurde
gesucht, um den Wind zu prüfen, hinten im Garten beim Schwimmpfuhl, zog der
Rauch leise von Westen! Wunderbar, dann könnte ich an die westliche Waldkante
vor den Lupinen auf die alten Eisenkanzel nahe dem Fernwechsel. Joachims
Tochter wollte mit. Es sei so spannend. Also "Silja, zieh dich warm an, dann
komm" S., "Geht das?" deutete sie fragend auf ihr schwarze Jeans mit
Turnschuhen und der alten NVA-Strichtarnjacke. Unser Brauchtum will geachtet
werden, weiß des Jägers Tochter. Jäger ,,Ja, geht!". Mit Vaters Schirmmütze
auf den Kopf und meinem Zweit/Tagesglas 10x40 um den Hals ging´s los.
Schön nicht alle Mädchen immer nur mit halbbesoffenen Kerlen Freitagabend von
einer Disko zur anderen rasen zu wissen, die dann leider zu oft im
Straßengraben oder schlimmer enden!
Auf dem Weg zur Eichenschwartenkanzel springt aus den Lupinen keine drei Meter
von uns ein Hase auf. Silja "Da, ein Hase! Dürfen Sie den schießen?" Jäger
"Nein, Hasen lassen wir hier laufen!" Tatsächlich sind hier viele Hasen. Ich
kann fast jeden Abend, wenn ich von der Jagd nach Haus fahren, einen frischen
von der Straße auflesen. Warum also schießen?
9:00 Uhr auf der Kanzel. Wind ist kaum zu spüren. Gut, den der küselt sonst
gelegentlich in den Bestand herein. Gegenüber, neben der Schäferkanzel, etwa
300 m fern, tritt ein einzelnes Stück heraus: rotbraun, heller Bauch. Also
Glas hoch und nachgesehen: Ich leuchte hinüber und sehe deutlich einen
schwarzen Wedel auf weißem Spiegel: Damwild, ein Schmaltier. Zu weit, auch
keine Jagdzeit. Der Finger bleibt gerade.
Nach kaum einer 1/4 Stunde tritt vor dem Fernwechsel Richtung scharfer Kanzel
unter den überhängenden Kiefernzweigen ein Reh heraus. Was ist es? Ein Bock!
Nicht gerade stark im Wildpret, aber ein Sechser. Er tritt vor die Zweige. Ich
nehme ihn auf etwa 60 Gänge ins S&B 3-12x50/4. In dem Abendlicht ist er
prächtig zu erkennen. Auf der Brüstung aufgelegt, einfach zu schießen. Mein JH
verlangt ich solle wildpreterhaltend schießen. Also ziele ich nicht auf`s
Blatt, sondern leicht spitz von hinten achtern auf die Kammer.
Zing! Die 6mm ist einfach umwerfend: Der Bock fliegt auf die Seite, schlegelt,
und dann ...
Was ist das? Er spring auf und flüchtet drei Meter außer Sicht hin den Bestand ein. Ach du mein Schreck! Auf die Kürze sollte die 5,8 Sako TM spitz noch mit 900 m/s in´s Ziel flitzen und sofort tödlich wirken.
Ich rufe Joachim an "Was soll ich tun? Noch ist hell,
warten oder suchen?" Dabei denke ich auch an Bracki, der seine Sinne seiner
Bestimmung gemäß gebrauchen will und soll, selbst wenn es aus jagdlicher Sicht
nicht unbedingt erforderlich wäre. Joachim, mein JH, denke ebenso, " Warte,
ich komme in einer halben Stunde! "
Der Kuckuck fliegt über die Queckenbrache in die Pappeln
und ruft. Langsam nur sinkt die Dämmerung. Wir haben fast Sommersonnenwende,
den längsten Tag des Jahres. Noch ein Hase tritt aus und wechselt zu den
Lupinen. Oh, lecker! Mäuse rascheln. Wieder links aus dem Bestand kommt wieder
ein rotbraunes Stück. Bei nur 40 Gängen muß man ruhig und leise bleiben.
Laaangsam das Glas hoch. Nichts drauf! Gesäuge? Nicht zu erkennen. Unten alles
rot: Schmalreh. Wenn das Reh zu uns hier oben guckt frieren wir in unseren
Bewegungen geradewegs ein. Es äugt nach drüben, Waffe hoch, zwei Finger an den
Abzug und einstechen. Geglückt. Das Reh merkt nichts. Ja, die jungen
unerfahrenen Dinger! Wie sollte ich schießen. Wenn nah, auf das Haupt. Das
Stück seht spitz zu uns. Die Kanzel ist hoch. Ich kann also von oben das Haupt
gut erreichen. Silja hält sich die Ohren zu.
Zing! Die 6 mm ist einfach umwerfend. Das Stück bricht, wie von der Axt
erschlagen, in sich zusammen, schlegelt noch kurz (Es wird doch nicht etwa
...? Ich repetiere). Nein, es liegt! So muß das sein.
Wir warten weiter. Das einzelne Damschmaltier ist noch da. Es nähert sich uns.
Schön anzusehen. Als Joachim mit dem Wagen kommt, verschwindet es.
Nachsuche
Jäger ,,Joachim, das eine Schmalreh können wir sehen. Der Bock ist fünfzehn Gänge weiter schräg links von uns weg in die Kiefern geflüchte. Der Anschuß lieg zwei Gänge rechts des Weges! Joachim ,,Erst holen wir den Bock. Aber der Hund darf von dem Schmalreh keine Witterung kriegen, sonst will er nicht mehr!" Wie das zu erreichen sei, bleibt mir unerklärlich. Jedenfalls geht Bracki voran, Joachim am Schweißriemen im Schlepp und Silja und ich hinterher den Weg entlang zum Anschuß. Bracki zieht. Da liegt er Armeslänge vom Weg entfernt. Nur der Kiefernzweig versteckte unsere Beute vor unseren suchenden Augen. Bracki nimmt das Stück in Besitz: schnüffelt und zerrt. ,,Guter Hund, braver Bracki!" er wird getätschelt. Des Bockes Fluchtstrecke war man ganze vier Gänge: Die 6 mm ist einfach umwerfend! Einschuß kalibergroß, Ausschuß links vor dem Blatt, außen etwa 3 cm groß, später sehen wir am aufgebrochenen Stück den Ausschuß innen etwa 7-8cm auf den Rippen. Die sind eh nicht so viel wert. Wildpret erhalten, Stück leicht gefunden.
Das Schmalreh sucht Bracki schon nicht mehr ganz so begierig nach. Silja leuchtet von der Kanzel mit gebündelten 5,5 W Halogenscheinwerfer auf das Stück. Joachim ,,Silja, Lampe aus!" Bracki findet das Stück selbst. Wie immer!
Das Schmalreh hat keinen Kiefer mehr. Der Kopfschuß hat nach dem Knochentreffer auf der rechten Seite ein handgroßen blutigen Ausschuß erzeugt. Das Stück ist kräftig. Zu kräftig, eigentlich, für ein Schmalreh. Mir wir mulmig zu mute. Ich werd´ doch nicht ... Joachim hebt den Hinterlauf. Kurzwildpret kommt zu Tage! Was "Ein Mönch?" Wir drehen das blutige Haupt. Dort erscheine zwei ganz kleine Köpfe: Ein Böckchen! Aber Kränze sind an den Rosenstöcken nicht zu finden. Der muß wohl als Kitzbock nicht abgeworfen haben. Anders können wir uns das ungewöhnliche Gehörn nicht erklären.
Wir laden die Stücke auf, weil uns hier die Mücke zu sehr stören, fahren zum Jagdherren und brechen dort auf. Beim Forst im Osten lernte ich, das Brustbein nicht zu zerschneiden. Ich lege die Drossel frei, knote die Speiseröhre zu, breche das Schloß auf, schärfe den Bauch auf, schärfe vorsichtig das Zwerchfell durch und ziehe dann das ganze Geräusch und Gescheide aus. So bleibt der Wildkörper zum späteren Zerwirken besser erhalten, finde ich.
Bracki bekommt seinen Anteil, die Lunge.
Später als wir beim Bier unter der Kastanie sitzen und schwatzen kommt Bracki hinter mir hoch, legt seine Pfote auf meine Hand und legt seine Kopf daran. Er mag mich. Ich ihn auch. Kein Wunder, immer wenn ich komme, gibt es entweder spannende Nachsuchen oder etwas leckeres zu fressen. Und wenn das nicht zu kriegen ist, ja dann kann er von meinen Schuhen interessante Geschichten erschnüffeln und erträumen. Oh, jetzt bin ich wohl doch ein bißchen zu weit gegangen. Träumen Hunde wirklich?
Sako gegen Norma
Mit Norma ich auf 100 m drei Schuß unters Pflaster schießen, siehe links. Die Sako hat vor dem Zielfernrohrumbau auf ein 2 Mark Stück geschossen, siehe rechts. Nach einigen hundert Schuß jedoch streute die Waffe mit Sako auf eine Zigarettenschachtel, während die Norma weiter auf einen daumennagelgroßen Fleck schoß. Vor dem Umbau lag Norma liegt dabei 4 cm höher als die Sako, jetzt in etwa gleicher Höhe. Der 4 cm Unterschied war angenehm, weil ich so ganz einfach mein Gewehr als auf 100 Fleck eingeschossen oder auf GEE eingeschossen gebrauchen kann, indem ich einer der beiden Patronen wähle, ohne am ZF zu drehen. So muß ich mir nicht merken wie und wann ich letztens das Rohr einstellte. Eine mögliche Fehlerquelle entfällt somit.
Die 5,8 g Sako TM spitz, zur 6,5 g Norma TM spitz verglichen, wirkt im Ziel besser. Besonders der Norma Kammerschuß mit weiter Fluchtstrecke stößt mich eher von dieser Laborierung ab. Die Sako wirkte, allerdings auf kürzere Entfernung, besser, zerstörte mehr. Die Norma war eher wie im Sommer das RWS 10,7 g Kegelspitzgeschoß aus der .30-06 auf 60 m in der Rehkammer. Wie bei der 6,5 g Norma TM spitz 6 mm ergab sich beim 10,7 g KS .30-06 beim Reh in der Kammer nur kalibergroßer Einschuß und etwa 5 DM großer Ausschuß. Das vollkommen vertraute Stück (Kitz, da Mutter verunglückt, Fehlabschuß!) flüchtete noch etwa 20 m, fiel, kam noch mal hoch, schlegelte und verendete dann. Das 5,8 TM spitz Sako 6 mm Geschoß scheint sich schneller als das 6,5 g TM spitz Norma 6 mm zu zerlegen, also mehr zu zerstören, letztlich zu wirken.
6 mm Spitzwinkelschuß
Juli. Lange habe ich auf die Gelegenheit mit der 6 mm auf größeres Wild zu
waidwerken gewartet. Da das 6 mm Geschoß nur 6,17 mm durchmißt, genügt
die 6 mm in Deutschland nicht der gesetzlichen Mindest 6,5 mm
Hochwildforderung, obwohl die erforderliche 2.000 Joule Mündungsenergie
auf 100 m weit übertroffen werden. In Punkalaidun
wird der Sinn bei Weißwedelhischen deutlich. Energie sagte allein ist eben für
die Zielwirkung,
Wundwirkung und notwendige
Tiefenwirkung nichts über die Eignung des
Geschosses für das zu beschießende Wild aus.
Im Ausland hatte ich kürzlich Gelegenheit mit der 6 mm auf ein Damschmaltier
zu jagen.
Das Stück, mitsamt dessen Zwillingsbruder, war schon länger bestätigt. Seit 9
Uhr saß ich mucks-mäuschen-still auf der Kanzel. Vögel sangen. Ich hörte jede
Maus. Nach einer halben Stunde vernahm ich die ersten äsungsähnlichen
Geräusche aus dem Bestand. Eine Amsel gab, wie oft zur Dämmerung, Laut. Doch
es knackte nicht. Gegen 22 Uhr 10 trat dann aus den Weidenbüschen das schöne
Damschmaltier vor die Waldkante, um auf dem davor liegenden Acker seine
Lieblingsspeise zu suchen. Wind wehte kaum. Die Luft zog von dem Stück zu
meiner Kanzel. Es war ruhig und vertraut; ich hingegen nach eine Minute nach
dessen Anblick so sehr im Jagdfieber, daß mir das Herz bis zum Hals schlug. Es
pochte! Dieses Fieber kenne ich schon. Entweder schieße ich eiskalt sofort,
wenn ich das Stück sehe, oder mir wird heiß und ich muß mal zehn Minuten
zuwarten, bevor sich meine Hände für einen sauberen Schuß wieder genügend
beruhigen. Wenn man sein Stück genau ansprechen muß, also eigentlich immer,
dann hilft nur zu warten und zu beobachten. Ich konnte meinen Damschmaltier im
Doppelglas genau sehen, mal vom Bug, mal vom Heck, selten dwars: weißer Bauch,
schwarzer Wedel auf hellem Spiegel mit kleiner schwarzer Umrahmung, wie ein T.
Die, dem Damwild eigenen, weißen Flecken auf der Decke konnte ich zwar nicht
entdecken, aber Damwild gibt es in vielen Farben. Das Schmaltier kam teils
näher, teils wendete es sich von mir fort. Jedenfalls stand es nie ruhig
breit. Sein Zwilling war nicht zu sehen. Die Dämmerung sank langsam. Es wurde
es dunkler. Endlich zu handeln, schien geboten. Schließlich muß für einen
guten Schuß genügend Licht scheinen. Auch zogen nun Wolken auf den sonst
klaren Sommerhimmel auf. Wenn ich an dem Ansitz noch zu Schuß kommen wollte,
mußte ich handeln, ob meine gesuchte Beute nun breit stand oder nicht. Das
Stück stand auf gut 100 Gänge 45° halbspitz und äste ruhig. Mein S&B 3-12x50
hatte ich auf 9-fache Vergrößerung eingestellt. So deckt der Faden im Ziel
etwa 1,5 cm. Gut zu sehen. Ich suchte mir mit abgestützten Ellenbogen gut
aufgelegt auf halber Kammerhöhe das rechte Blatt leicht vorn als Ziel aus. Ich
wollte den Oberarmknochen des Vorderlaufes treffen, um das Stück
augenblicklich zu fällen, denn ich hatte mit der harten Normakugel auf breit
stehendes Rehwild bei Kammerschüssen schon längere Nachsuchen gehabt! Die
Forderung lautet: "Wenn wir Jäger ein Stück schießen, soll das arme Tier den
Knall nicht mehr hören, sondern schon tot sein, wenn es liegt - so möglich!"
Eingestochen war.
Zing! Das Stück zeichnete deutlich, sprang nämlich mit allen Vieren hoch, so
wie nur Damwild hüpft, ging noch zwei Gänge und fiel. Im etwa 30 cm hohen
Ackerbewuchs leuchtete noch kurz die Läufe, jedoch war für eine sofortigen
Todesschuß kein typisches Schlegeln zu merken. Dann kam das Haupt wieder hoch.
Was? Will es noch flüchten? Ich repetiere kurz durch und setze noch einmal,
auf das Haupt von vorn, nach. Zing! Ruhe! Nichts war mehr zu sehen. Die Beute
war meinen Blicken im Kraut entschwunden.
Warten... Nach einer viertel Stunde baumte ich ab, ging mit der Kurzwaffe zu
dem Stück. Wenn es nach dem Wundbett doch noch flüchten wollte, wäre der Wald
nur 5 m nah. Bei einer Flucht müßte dann, um das Stück nicht im Dickicht zu
verlieren, sehr schnell gehandelt, sprich gezielt geschoßen, werden. Auf so
kurze Entfernungen treffe ich mit der M-52 7,62
Tokarev gut genug. Vor allem läßt sich mit deren offenen Pistolenvisierung das
Stück schneller als mit der Büchse erfassen. Und sollte mal ein Schuß das Ziel
verfehlen, dann könnte ich blitzschnell weitere 8 Schüsse nachsetzten. Kaum
eine andere Waffe repetiert so schnell wie die M-52!
Das Stück lag. Der Kopf war unverletzt. Ich hatte den zweiten Schuß im Kraut
entweder nicht gut genug anvisieren können, oder einfach in der Eile
vorbeigeschoßen. Wer weiß?
Der 6mm Einschuß lag auf der rechten Kammerseite knapp hinter dem
Vorderlaufknochen, mein Treffer etwa 1 cm zu weit hinten, ja, der Winkel!, der
6mm Ausschuß (tatsächlich nicht größer!) lag auf der dem Einschuß
gegenüberliegenden Seite beim Zwerchfell in Körpermitte. Der Treffer hatte
unter der Decke eine Rippe, dann auf etwa 4-5cm Muskelfleisch zu Brei, dann
die Lunge auf ganzer Länge zerschossen, dabei das Herz unten unverletzt liegen
gelassen und die Wirbelsäule so eben gestreift (Die Waffe ist auf 100 m
Zielentfernung 4 cm hoch eingeschoßen. Diese Treffpunktlage vergesse ich im
Eifer des Gefechtes ungelegentlich), dann die Kammer beim Zwerchfell wieder
verlassen. Auf der Ausschußseite war ein etwa 5 cm großes Blutgerinsel unter
der Decke, auf der Einschußseite ein eben solches, aber nur zwischen den
Muskeln, größer als eine Hand, beim Zerwirken leicht zwischen den Muskeln
herauszuschneiden. Mein kleiner 6 mm Norma Flitzer hatte mit 6,5 g bei
830 m/s vielleicht 50 Gramm Wildpret entwertet, mehr nicht! Die Kugel hat
sicher 35 - 40 cm Weg durch den Wildkörper zurückgelegt. Eine weiche Sako 5,8
g TM spitz hätte das so nicht geschafft. Sie wäre vorher zerplatzt. Die
härtere, langsamere 6,5 Norma TM spitz, brachte dagegen nach gut 35 cm
kräftezehrenden Weges im Ziel sogar noch eine kleinen Ausschuß! Was folgert
aus dieser (und vorigen) Erfahrungen für Spitzwinkelschüsse?
Spitzwinkelschüsse passen das Geschoß dem Wild an!
Die leichten Zerlegungs(Varmint)geschoße wirken im Ziel auf kürzeste Wege im Wildkörper, also auf leichtes Wild, das breit steht. Wenn man vorher nicht genau weiß, welches Wild man wo strecken will, schränkt solche Laborierung den Jäger ein. Nur für die weichen Platzer gilt:
Schieße breit, die Kammer ist weich, Splitter zerfetzen die Kammer wie ein innerer Schrotschuß. Ohne Lunge mit offene Adern ist Ausschuß entbehrlich.
Harte Geschosse wirken im Ziel besser auf längere Wege im Wildkörper. Wenn also sowohl leichtes als auch mittleres Wild zu erwarten ist, dann bietet ein härteres Geschoß mit dem Spitzwinkelschuß die notwendige Freiheit, sich verschiedene Zielwiderständen anzupassen, nämlich:
Kommt leichtes Wild: Schieß spitz, um langen Zielwiderstand
zur Gewebezerstörung zu nutzen, Ausschuß ist eh zu erwarten.
Kommt mittleres Wild: Schieße breit, um noch Ausschuß zu
bekommen. Die dickere Kammer nimmt schon genügend Energie auf.
Kommt schweres Wild: Laß den Finger gerade und komm später mit einer größeren Büchse wieder. Muß das Stück fallen bietet der Trägerschuß auf nahe Entfernung mäßige Möglichkeiten. Ein verunglückter Trägerschuß in Punkalaidun fällte zwar, aber tötete einen großen Weißwedelhirsch leider nicht augenblicklich. Die 6,5g Norma TMS reichte auf 80 m leider bei dem Treffer nicht mehr hin. Deshalb wurde die Waffe mit langem Kasten nach 1.300 6 mm Schüssen, als nichts mehr traf, auf die bessere 6,5x65RWS umgebaut. Die ist schießt bei Wind besser als eine 6 mm.
Spitzwinkeltechnik setzt gute biologische Kenntnis des Wildinneren voraus. Hier sind Reh und Sau von innen. Im Körperaufbau unterscheiden sich besonders Boviden und Cerviden erheblich. Des weiteren erfordert die Spitzwinkeltechnik überdurchschnittlich gute Schießfertkeit mit einer gering streuende Büchse, weil die beste Zielfläche kleiner, als beim breiten Kammerschuß, ist. Also muß vorher auf dem Schießstand mit den entsprechenden harten Geschossen geübt werden, bis eine zur Waffe passende, eng schießende, Laborierung gefunden ist. Die für die Spitzwinkeltechnik richtige Munition kann man sich nicht erlesen, sondern muß man sich mit seiner leichten Waffe tatsächlich erschießen! Zu üben, üben, üben ist angeraten!
Die 6 mm ist einfach umwerfend!
The Ballistic Coefficients (BC´s) for the 6 mm ( 6 mm) Hornady V-Max
65 gr V-Max #22415 .280,
75 gr V-Max #22420 .330
87 gr V-Max #22440 .400.
Ich habe keine Schwierigkeiten mit Blutergüssen. Das Blut befindet sich meist zwischen den Muskeln unter oder zwischen dem Bindegewebe und läßt sich durchaus herausschneiden, ohne Fleisch verkommen zu lassen. Ich gehe meist an das Zerwirken eher vorsichtig heran, so daß ich hier schon den Spitznamen Professor Möller, eingedenk eines bekannten gleichnamigen Chirurgen am Kreiskrankenhaus, verpaßt bekommen habe. Wenn mal etwas Blut noch dran ist, macht das in der Bratröhre wenig aus.
6 x 52, 4,86g Hornady V-Max, Remington Werksladung. Die Gerste vor dem Kegel ist geerntet. Die Landschaft ist weit und massig mit Strohrollen, als hätte ein Riese Klopapierrollen verteilt, überseht. Im Anmarsch über die Stoppeln fliegen sechs Graugänse, die es sich dort auf weitem übersichtlichen Feld gemütlich machen, auf. Um zwanzig vor neun sitze ich oben. Der Wind steht Nordost. So kann ich die nahe Waldkante zur scharfen Kanzel als möglichen Ort Wild austreten zu sehen, vernachlässigen. Denn dort stehet meine Witterung hin. Werden nun Sauen oder Damwild, die bis gestern hier in der Gerste steckten, noch mal aus alter Gewohnheit hier erscheinen? Dwars des Windes auf 200 m vor der Kiefernschonung bemerke ich um neun Uhr einen Körper. Dam? Glas hoch. Reh! Bock, Ricke oder Schmalreh? Jetzt ist das Stück hinter der Strohrolle verschwunden. Was war es nun? Da: Haupt erschient. Weiß zwischen den Lauschern erkenne ich auf das zwölffach gestellte S&B Zielfernrohr. Aha, also ein Spießer äst dort reife Erbsen. Bei der Sprengmast im letzten Herbst und dem milden Winter, ein gar schlappes Stück! Genau heute morgen mußte ich einen braven Sechser in den Wiesen laufen lasse, weil ich den dort nicht frei hatte. 2c soll ich schießen. Hier ist mein 2c! Der Rote bietet sich mir schräg breit - fast spitz. Ich drehe die Vergrößerung auf ruhigere 10-fach zurück, steche ein, lege auf, ziele auf die Kammer (Wann werde ich endlich mal einen Trägerschußanbringen können). Paff. Der Bock springt ab. Nach fünf Metern springt er hoch und krümmt sich dabei. Er wendet, flüchte zu der Schonung und taucht in dem roten Straußgras ab.
Der wird hin sein. Ich fackle nicht lange, lehne den Stuhl wieder an die Kanzelwand, damit die Sitzfläche bei Regen nicht benäßt wird, schnappe meine Waffe, baume ab, gehe ruhig zum Anschuß. Die Peilung vom Sitz zu dem gewissen Strohballen läßt auch auf die Entfernung keinen. Zweifel an meinem Ziel.
Hm! In den halbmeterhohen Erbsen sieht man einen gestreckten Bock auf weitestens drei Meter liegen. Ich gehe vor meinem geistigen Auge die Flucht noch einmal durch, wende mich rechts und sehe schon eine frisch tief gepflügte Spur zur Waldkante. Gerade auf dem Weg liegt mein Spießerchen. Dessen platte Stängchen sind den guten Bedingungen Hohn rufend noch nicht mal lauscherhoch gewachsen. Ein Jährling!
Die Kugel, wohl noch gut 800 m/s schnell, drang mittig in
die Kammer ein. Einschuß in der Decke kalibergroß, auf den Rippen
fünf-Pfennig-groß, Lunge mit Splittern durchschossen. Ausschuß wie der
Einschuß noch vor dem Zwerchfell. Spliter hinter dem Zwerchfell in der Milz.
Herz scheinbar heil. Fluchtstrecke 15 m - 20m! Einschußseitig kaum
Blutgerinsel - ausschußseitig etwa 5 x 5 cm, zwischen den Bindehäuten. Die
kleinen schnellen weichen Dinger bringen´s eben!
Juli. Monduntergang kurz nach 3 Uhr. Sonnaufgang zwei Stunden später kurz nach 5 Uhr Kaum Wind. Um halb drei springe ich von der Matte runter in die Klamotten rein. Um drei kommen Wolken. Es wird finster. Auf dem Weg muß ich anhalten um nicht einen Bock platt zu fahren. Rechts oder links - er konnte sich kaum entscheiden. Auch Füchsen sind üppig zu sehen. Um gut drei Uhr stelle ich den Wagen in den Wald vor der Wiese. Außen um das kleine Wäldchen herum, über den im Sommer fast trockenen künstlichen Entwässerungsgraben, gewinne ich die südliche Wiese. Bis zur neuen mittleren Kanzel sind es 400 m. Ich halte mich an der Grabenkante nördlich. Linker Hand höre ich Geräusch! Wild? Ich kurz nach drei noch nichts. Deshalb bin ich so früh hier. Ich will auch nicht gesehen werden. Im Winter sah ich hier in den Wiesen (einschließlich fremdem Land) 40 Rehe. Diesen Sommer ist noch fast nichts gestreckt. Der Mai war kurz. Der Roggen schnell hoch. Die Rehe tauchen wie die U-Boote im Hohen Gras. So eine mehrjährige Brache ist ja schön anzusehen: Quecke, Wolliges Honiggras, Ausläufertreibendes Straußgraß, vereinzelte, aus früherer feuchterer Zeit übrig geblieben, Sumpfbinsen, Habichtskraut, Ferkelkraut, Landreidgras, Ackerkratzdisteln bi 1,5 m hoch, Bärenfellschwingel, Lichtnelken, und so weiter und fort. Leider meist höher als die Böcke.
Seit drei Uhr knattert der Kuhbauer mit seinem Traktor 400 m nördlich herum und ruft laut nach seinem Vieh. Jeden morgen ab drei holt er sein Vieh, um es zu melken, dauert so eine halbe Stunde, gegen acht Uhr bringt er es zurück. Der Krach ist für meinen Anmarsch eine gute Lauttarnung. Um vier Uhr rauscht unter meinem Stuhl eine Sau durch, glaube ich zu hören. Auf 4 m Entfernung hört sie, obwohl ich weichen Loden trage, meine Bewegung, als ich leise nach ihr sehe und schwindet in den Disteln. Wieder nichts.
Der nördliche Himmel schimmert rosa. über den Wiesen zieht Bodennebel auf. Ich kann nun langsam mehr erkennen. Das Wild linker Hand des Hinweges weist sich als Schafe im Nachbarrevier aus. Die weiden dort im Vertragsnaturschutz zur Wiesenpflege. Wären die doch endlich hier durch, daß wir wieder freien Blick hätten.
Viertel vor fünf tauchen eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang, bei schon günstigem Licht, zwei Rehe in meinem Rücken auf. Wieso ich die merke, weiß ich nicht. Die beiden stehen gut 200 m weit weg im flachen Kraut. Sie sichern zu mir herüber, obwohl ich ruhig bin. Woher kommen die? Ich schnappe mir mein Leitz 10 x 40 und äuge. Hm, schlecht zu sehen. Ein..., ja wohl ein Bock, und eine Ricke. Ich stelle die Schärfe des Glases nach. Die beiden kommen entweder aus dem Redder, oder lagen in den Wiesen. Jedenfalls scheint ihnen der Sonnenwiderschein am lichtblauen Himmel samt meiner wenig zu schmecken. Ich glaube, die wollen bald flüchten. Ewig sichern die nicht nur. Irgend dann werden die abspringen. Also drehe ich mein veränderliches Schmidt & Bender 10 x 50 ZF auf zwölffach, backe an, äuge. Ja, kein Zweifel, ein guter Bock, ich steche ein. los. Nach 0,1 sek eigener Verzögerung vom Gedanken bis zum Knall zischt die 4,8g V-Max aus der 6 x 52 los, trifft nach weiteren 0,2 Sek von der Mündung das spitz stehende Stück in den Wiesen von hinten. Ich habe des Winkels wegen in die Flanke hinter den rechten Rippenbogen gezielt. Das Stück zeichnet deutlich, knickt rechts vorn ein und geht nach unten ab, als wolle es ducken.
Hm? Wie soll ich mir den Anschuß merken. überall Wiese. Hinten einige Disteln. Davor gelbgrüne Stauden, dahinter reifer Goldhafer. Also muß ich nach den Farben gehen. Ich schreite die gut 200 m ab, beginne systematisch das vermutliche Zielviereck abzustreifen. Mann ist das Kraut hier hoch. Hier kann das Stück nie gestanden haben. Es stand doch frei sichtbar. Nichtsdesto weniger halte ich an meinem einmal gefaßten Vorhaben fest und streife Bahn für Bahn das Viereck ab. Der Morgentau benäßt mich. Kletten suchen an mir Halt. Nur findet sich kein Reh. Nach einiger Zeit rufe ich Hilfe. Morgens um fünf anzurufen muß man dürfen. Bei den Hundeführern darf ich. Des einen Händi ist auf Mailbox geschaltet. Der andere fährt bereits mit Frau weit weg auf der Autobahn, bietet mir freundlicherweise seine Hunde an, die er wieder haben möchte! Der dritte muß erst mit seinem Chef rücksprechen. Als ich also meine Vorhaben aufgegeben habe und ohne weitere bewußte Absicht durch das Zielgebiet laufe, trete ich fast auf meinen Bock. Horrido! Ich hab ihn!
Zu jagen ist eine Kunst, keine Wissenschaft. Vieles ist mit Erfahrung unbewußt zu erreichen, daß sich sonst bewußt kaum erzwingen läßt. Als ich mich umschaue, wird mir deutlich, daß hier die Wiese gelbgrün und flach ist. Der Bock ist eben, anders als sich zuerst dachte, nicht mehr weit geflüchtet.
Mein Schuß liegt zu weit rechts. Er sitz nicht , wie angetragen, hinter dem Rippenbogen, sondern auf dem Blatt (von spitz hinten). Neben dem Bock liegen Blutklumpen im Gras. Aufgebrochen ist das rechte Blatt hin, auf der angrenzende Brustkorb auf etwa 8 - 9 cm Durchmesser völlig zerschossen, die Lunge von dunkelroten Splitterbahnen durchzogen (Siehe Bleierne Sippe ) Der Bock ist nach dessen Fall, keinen einzigen Meter mehr weit geflüchtet. Trotz des schlechten Schußes, wirkte der weichen Flitzer also eine bombig. Soetwas klappt nur mit sehr schnellen Zerlegern.
Da der Einschuß, von der Höhe her betrachtet, genau auf der angetragenen Leibesmitte saß, schließe ich erst mal Waffen- oder Zielfehler aus. Wieso kann der Schuß nun noch so weit nach vorn gerutscht sein? Wind war kaum wahrnehmbar, scheidet als Ablenker aus. Entweder habe ich die Waffe verrissen, das ich nicht glaube, oder der Bock ist in der Zeit zwischen meinem Entschluß zu schießen und dem Treffer in der drittel Sekunde ein Stück zurück gegangen. Die 10 cm (seitlich betrachtet) in 0,3 sek hätte er wohl schaffen können.
Diese Art Ungenauigkeit, bei sonst ruhigem Wild, werde ich wohl zukünftig bei weiten Schüssen berücksichteigen müssen. Und ggf. eine noch schnellere Kugel, als die 4,8 g 960 m/s aus der 6 x 51, nehmen müssen. Die 1.150 m/s 6,5 x 68 ist also für weite Schüsse aus diesem Grund besonders geeignet.
Die gute Mast des letzten Winters ist an meinem Sechser nicht spurlos vorüber gegangen: Ohne ein einzige Hautdaßelfliegenlarve unter der Decke sind kräftige Stangen mit guter Perlung und hohes Gehörngewicht für einen reifen Bock wohl ein Zeichen guter Gesundheit, meine ich.
Nach
etwa 1.300 Schuß hat der Lauf endgültig ausgedient. Seine Genauigkeit langt
nicht mal mehr, um freihändig zu üben. Das System ist sowieso lang. Heym baut
nur Mittel- und Magnumsysteme. Also wird die Magazinsperre aus- und einen
dickerer neuer Lauf in 6x5x65RWS eingebaut. Siehe
unten. Damit schießt die Waffe immer noch sehr angenehm, aber schneller und
mit längeren Lapua Scenar Geschossen (rechts) auch weiter. Genau ist die Waffe
auch. Sicher braucht man die 6,5 mm nicht um Rehe zu schießen. Die fallen auch
mit der 5,6 mm um, Damwild und Frischlinge notfalls auch. Aber man kommt mit
der 6,5x65RWS weiter raus und kann eben auch mal leichter eine Sau oder
anderes Hochwild mitnehmen, das mit jeder 6 mm in Deutschland geschossen
werden darf.
Sehr geehrter Herr Moeller,
an Sie als Experten für Jagd und Ballistik möchte ich gerne folgende Frage
richten: Wie erachten Sie die Eignung der Winchester Fabriklaborierung "Winchester
Ballistic Silvertip 55gr" im Kaliber .243 Winchester für die Jagd auf Rehwild,
insbesondere für weite Entfernungen? Die von Winchester angegebenen Werte (V0=
ca. 1.200 m/s) beeindrucken, oder? Schon jetzt vielen Dank für Ihre
Bemühungen,
Dirk
Hallo Lutz,
wollte mich mal wieder mit Neuem melden. Drei Böcke ist sicher kein
repräsentativer Querschnitt für eine zielballistische Aussage, da das aber
meine ersten drei sind hat das für mich schon einen gewissen Wert ;-)
Jeweils mit .243" Win 6,8 g TMR von Geco aus einer leichten Mauser 2000 Büchse
mit 6 x 42 ZF geschossen.
10 kg Spießer im Bast stand auf 40 m nicht so breit wie
gedacht. Einschuß knapp hinter dem Zwerchfell, Ausschuß kurz hinter dem
Vorderblatt (da wo er hin sollte). Der schwache Jährling sackte einfach
zusammen, hatte Pansen offen, Leber und Lunge größtenteils kaputt. Herz
unverletzt. Leider auch viel grün am Rücken was viel Putzarbeit machte und ich
mußte auch eine Menge wegschneiden.
14 kg Jährling steil von oben auf einer hohen Kanzel
stehend auf 15-20m. In der Aufregung vergessen, die Höhe der
Zielfernrohrmontage zu kompensieren. Einschuß mittig auf der Kammer, etwa 3-4
cm zu tief, Ausschuß sehr tief. Beide Blätter unversehrt, Lunge zerstört, das
intakte Herz wurde durch den Ausschuß gedrückt und hing außerhalb des Körpers.
Der Bock im Wald zog ohne Reaktion weiter, so ruhig wie er kam, und brach nach
20-30 Schritt zusammen, lag auf der Einschußseite, schlegelte. Das Herz
schlugt noch einige Male.
14 kg mehrjähriger Gabel-Bock (4 Jahre) auf gut 100 m auf
einer Wiese. Der Bock war viel schwächer als angenommen. Ich dachte er war
kleiner als der Platz zwischen den dicken Balken im Absehen 4, mußte also
weiter als 100 m weg gewesen sein. Dann sind fast alle meine Waffen auf 100 m
Fleck eingeschossen (bis auf diese und das Kleinkaliber) woran ich nicht mehr
gedacht hatte. Ergebnis: Ich hielt hoch hinters Blatt um das Sinken des
Geschosses auszugleichen. Treffer saß 2 cm hinter dem Vorderblatt, aber
unheimlich hoch. Lunge, Herz und Leber waren mit wenigen Splittern durchzogen,
Rückgrat an der Stelle durchschossen und im Umkreis von rund 6 cm völlig
zerstört. Ausschuß war dessen trotz nur rund 5 cm groß. Der Bock stieg vorne
hoch und fiel mit einer leichten Drehung auf die Einschußseite.
Mein Fazit: Trotz nicht hundertprozentiger Trefferlagen hat die .243 mit
diesem Geschoß jedesmal sehr gut tödlich gewirkt. Wildbret ging kaum
verlorengegangen. Die beschossenen Stücke brauchten nur noch eingesammelt zu
werden. Für mich ist diese Kaliber/Geschoß-Kombination eine gute Rehwildwaffe.
Axel Seidemann
Hallo Herr Möller,
letztes Mal (Maiböcke) konnte ich Ihnen nur wenig berichten. Mittlerweile habe ich insgesamt 18 Stücke Rehwild mit dem 6 mm KJG (6x52, 1.060 m/s) und eines mit 7,62 mm KJG (7,62x67, 1.030 m/s) geschossen:
Bock, 70 m, 17,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke 10 m, keine Wildpretentwertung
Bock, 80 m, 17,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke <10 m, keine Wildpretentwertung
Bock, 60 m, 15 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke 5 m, keine Wildpretentwertung
Bock, 65 m, 20 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Zwerchfell angekratzt, Fluchtstrecke 15 m, keine
Wildpretentwertung
Kitz ,40 m, 6,5 kg mit
7,62x67, Kammerschuß, hinteres Blatt zerstört, lag am Anschuß (was
sonst?). Trotzdem ansonsten minimale Wildpretentwertung
Kitz, 40 m, 7,5 kg mit 6x52,
Knapp über Brustbein (durch hohes Gras die Größe des Wildkörpers
überschätzt), Brustkorb aufgeplatzt, Pansen heraushängend, Fluchtstrecke 10
m, Fangschuß notwendig.
Kitz, 50 m, 8,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke 3 m, keine Wildpretentwertung
Geiß, 40 m, 20 kg mit 6x52,
Kammerschuß leicht spitz, Zwerchfell, Leber zerschossen, Fluchtstrecke 15 m,
keine Wildpretentwertung
Kitz, 80 m, 10 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Lag am Anschuß, keine Wildpretentwertung , jedoch große
Blutgerinnsel
Kitz, 80 m, 8,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, lag am Anschuß, keine Wildpretentwertung, jedoch große
Blutgerinnsel
Kitz, 180 m, 9,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke 7 m, keine Wildpretentwertung
Kitz, 160 m, 9,5 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Lag am Anschuß, keine Wildpretentwertung
Kitz, 140 m, 13 kg mit 6x52,
Kammerschuß knapp unter Rückrat, lag am Anschuß, schlegelte noch kurz, keine
Wildpretentwertung
Geiß, 60 m, 18 kg mit 6x52,
Kammerschuß, Fluchtstrecke 10 m, keine Wildpretentwertung
Fuchs >200 m, 6x52, Blattschuß, lag am Anschuß
Bei den
Kammerschüssen sind meistens die Blutgefäße oberhalb des Herzens abgetrennt.
Die überdurchschnittlich großen
Blutgerinnsel bei den zwei Kitzen (beidseitig bis zum Schlegel) kann ich mir
nicht erklären. Ich kann also weiterhin vom
KJG nur positives berichten.
Mit kameradschaftlichem Gruß, Jörg Otte, Samstag, 17. Dezember 2005 19:38
PS: Es freut mich, daß Sie sich der Jungjägerin mit der
Schußangst (Schneewittchen) so verständnisvoll
angenommen haben. Solche Dinge lassen sich mit kernigen Sprüchen (auch bei
Männern) nicht überwinden.
.243" Win. KJG Patrone
Gute Morgen Herr Möller,
Ich habe eine Frage. Ich suche nämlich für meine gerade angekaufte BBf .243" Win
ein Universalgeschoß. Wahrscheinlich ist das wieder eine eine weitere unmögliche
Frage, bzw. Wunsch, oder? Ich suche eigentlich ein Geschoß das rasant fliegt,
eine gestreckte Flugbahn für die Bergjagd und
dabei auch genug Energie für Rehe, Gams, Mufflon und Smaltier Spießer hat, eben
für Wild, das in österreich mit der 6 mm .243" Win bejagt werden darf. Dabei
soll das Geschoß auch gut für Fuchs, Dachs und Raubwildbekämpfung einzusetzen
sein.
Jetzt ist die BBf mit 6,5 g Remington Core-lockt eingeschossen, aber ich denke
daran auf das neue schnellere 5,8 Scirocco Geschoß von Remington, beide
Werkladungen, umzusteigen. Das Scirocco-Ggeschoß kommt mir sehr universal vor,
aber, ob es auch so ist? Ich brauche nähmlich für Raubwild eine schnelle
Aufpilzung und für die anderen Wildarten eine sehr gute
Tiefenwirkung und Massebehaltung! Ist das
Scirocco dafür geeignet?
Ich habe nämlich auch irgendwo erfahren, das Scirocco sei viel härter als das
Core-Lockt und der plastikspitze wegen schneller aufpilzt, Energie abgibt.
Stimmt das? Mit der Core-Lockt gruppiert die BBf super. Natürlich muß ich das
mit der Scirocco mal versuchen?
Was raten Sie hier? Herzlichen Dank,
Grüße, Mark Boon,
Freitag, 27. August 2004 08:26
Guten Morgen Herr Boon,
danke für Ihre Post. Falls Sie folgende Aufsätze noch nicht lasen, bitte ich das nunmehr nachzuholen. Das Remington Core-Lockt verhält sich wie die Bleierne Sippe. Einige Erfahrungen mit 6 mm Geschossen und die Forderungen an ein Geschoß für kleine Tiere stehen im Rehwildgeschoß. Als Grundlagen sollte Zielwirkung, Tiefenwirkung und Wundwirkung bekannt, verstanden und verinnerlicht sein.
Das Remington Core-Lockt ist ein dünnmanteliges Teilmantelgeschoß, daher preiswert und ohne großen Aufwand genau herzustellen ist. Je dünner der Mantel (wenig zehntel Millimeter) ist, desto leichter kann der gleichmäßig gepreßt werden und die beider drallbedingten Drehung störenden Unwuchten fallen klein aus. Also können solche Geschosse gut schießen. Gute Sportgeschosse werden auch so gebaut.
Das Scirocco ist im Vergleich zum Cor-Lockt etwas dickwandiger gestaltet und weist darüber hinaus ein Hohlspitze auf, die aus aerodynamischen Gründen mit einer Plastespitze abgeschlossen ist. Aus dem vorgenannten, ist zu erwarten, daß ein gleichmäßiger dickere Mantel schwieriger herzustellen ist und die erreichbaren Genauigkeiten geringer als beim Core Lockt sein werden. Damit soll nicht gesagt werden das Scirocco sei oder schösse schlecht, nur eben nicht ganz so wie das CoreLockt.
Doch wir Jäger benötigen nicht nur fliegende, sondern auch tötende Geschosse. Ihre gemischten Forderungen: Als Beute streben Sie kleine und größere Tiere, mit dem schußharten Muffel dabei an. Das Geschoß soll bei Raubwild und Fuchs schnell ansprechen, muß also schnell sein, soll bei der Bergjagd weit und gestreckt fliegen, doch gleichzeitig auch auf die größeren gewählten Tiere mit Flächenlast im Ziel tief eindringen.
Daß Remington das weiche Cor-Lockt schwerer als das etwas härter Scirocco baut, ist durchaus sinnvoll, weil das CorLockt im Ziel, besonders im nahen, vorn platzt, sein Bugfläche vergrößert, masse verliert, Blei abspritzt und die Flächenlast, da sich die Fläche üblich vervierfacht, aber die Masse halbiert, auf ein achtel des ursprünglichen Wertes vermindert. Deshalb dringst das CorLockt weder so tief ein, noch kann es wegen der mit 6,5g für ein 6 mm recht hohen Masse sonderlich schnell werden. Mehr als gut 900 m/s wird das Geschoß kaum fliegen. Damit ist der gestreckten Flugbahn und geforderten Rasanz eine Grenze gesetzt.
Das Scirocco ist härter, besitz aber eine Hohlspitze, die schon bei leichteren Zielwiderständen die Aufpilzung einleitet. Der im Vergleich zum Core-Lockt etwas dicker Mantel begrenzt den Masseverlust zwar, die Aufpilzung aber nicht. Es kommt etwas leichter daher. Insofern mag sich die Tiefenwirkung nicht groß unterscheiden. Wenn Sie je ein Geschoß von oben in ein tiefes Schwimmbecken schießen und mir den Geschoßrestdurchmesser und seine Masse mitteilen, sage ich Ihnen wie tief das Geschoß in Fleisch oder Knochen eindringt wird, siehe Tiefenwirkung.
Von den beiden genannten Geschosse verspricht das Scirocco den breiteren Einsatzbereich. Es ist zwar nicht universell, aber universeller als das doch recht eingeschränkt taugliche Core-Lockt.
Lesen bitte genau Sie Pleite, die ich im mit der .243" Win. im Winter 2000 in Punkalaidun erlebte. Ob Remington oder Norma das 6,5-g-TM-Geschoß fertigte, wäre gleich gewesen, die Dinger könne nicht mehr! Mehr dürfen Sie von solch billigen Bleigeschossen nicht erwarte. Weitere Erfahrungen stehen unten in 6 mm Jagdgeschichten. Genau solche Erfahrungen und mein Hintergrund als Physiker als aucdie Genau aus der
Der schlechten Versorgungslage für gute Kupferjagdgeschosse wegen, entschloß ich mich mit einem deutschen CNC-Präzisionswerk solche Kupferjagdgeschosse anzubieten. Die Werte für die Tiefenwirkung bei Fleisch- und Knochen sind Mindestwerte. Damit wird die .243" Win. hochwildtauglich. Erfahrungen stehen u. a. in Kupferwinter '03. Falls ihr solche wollt, schreibt an .de
Hallo Lutz !
Nachdem meine 6,5 x 68 mit Deinen
KJG bzw. mit allen ausprobierten
Munitionenarten viel zu sehr streut, habe ich mit dem Steyr Jagdmatch
.243" W. schon 5 Stück Rehwild mit
Trägerschüssen erlegt mit normalen
Scheibengeschossen HS. Lagen alle sofort am Anschuß. Wenn es aber weiter wie 150
m geht und die Auflage nicht gerade gut ist getraue ich mich das nicht mehr. Ich
hätte deshalb gerne Dein KJG für diese Waffe. Lauflänge ist 65 cm.
Schussleistung ist sehr gut, wie oder was würdest Du laden ? Hätte gerne 100
Stk. KJG in Kal .243.
Mit einem Weidmannsheil, liebe Grüße und vielen Dank im
Voraus verbleibe ich
Walter Fleisch, Montag, 27. Juni 2005 08:41
Walter,
wieviel Schuß sind aus deiner 6,5 x 68 schon raus? Kann sein, daß die Waffe mal mit Regen oder Schnee vorn im Lauf abgefeuert wurde?
Grundsätzlich kann man mit der dicken 6,5 mm Patrone genausogut treffen, wie mit allen anderen Jagdpatronen. Wenn also keine Ladung trifft, vermute ich eine Ursache in der besonderen Waffe, statt in der Patrone oder verwendeten Munition oder Geschoß. Als möglich Fehlerursachen kommen immer irgend ein lockeres Teil (Schaft, Zielfernrohr) in Betracht. Auch muß geprüft werden, ob das System fest im Schaft spannt, nicht z.B. in einem zu langen Magazinkasten (sowas hatte ich mal) , ob die Waffe schlicht altersbedingt ausgeschossen oder totgeputzt ist, oder eine Laufaufbauchung (öl- Wasserschuß) vorliegt und zuletzt, ob das ZF in Ordnung ist. Vergleich über offene Visierung). Mit KJG kann man zwar meist gut treffen, Wunderkugeln sind das aber auch nicht.
Beim Trägerschuß halte auf hirschartige bitte immer nur von vorn oder hinten an. Sonst gibt es so einen Mist wie damals in Punkalaidun!
Gruß Lutz, 27. Juni 2005, heute geht's nach Afrika 2005
Hallo Lutz !
Vielen Dank für die rasche Lieferung 6 mm KJG. Ich habe meine .243" W. schon
geladen. Die Waffe schießt nur 1 cm tiefer als mit dem Scheibengeschoß, Super !
Auf 100 m liegen alle 5-Schuß auf Daumennagel! Ich habe Dir das Geld
überwiesen, vielen Dank nochmals. Jagdlich werde ich Dir berichten, sobald ich
was erlegt habe.
Liebe Grüße und Waidmannsheil,
Walter Fleisch, Mittwoch, 6. Juli 2005 20:25
Hallo Lutz,
ich habe jedoch mal eine grundsätzliche Frage an den ,,Geschwindigkeitspapst“
oder sollte ich besser, vielleicht sogar etwas frech sagen, an den ,,Highvelocitiy-Streiter“
Lutz Möller. Ich habe mir gerade einen Wechsellauf für meine
R93 in
.243"Win. gekauft, den bekomme ich
nächste Woche. In meiner jagenden Verwandtschaft, vor allem in der
Verwandtschaft mit mehr als 25 Jahren Jagderfahrung und mit älteren Erfahrungen
mit .243"Win., hat dieser Kauf nicht
nur Kopfschütteln, sondern auch Unverständnis bis zum Zweifel an meinem Verstand
ausgelöst. Nicht daß ich auf diese beiläufigen Bemerkungen zu meinem
Geisteszustand sehr viel geben würde, aber ich kann ihnen nachfühlen, denn (dazu
muß gesagt werden, daß wir in unserem Revier eigentlich nur Rehwild und Raubwild
mit der Kugel bejagen) auch ich habe einige Stücke Rehwild gesehen, die nach
einem Schuß mit obigem Kaliber ungelogen nach dem Wegschneiden der Hämatome fast
nur noch aus dem Vorderteil und dem Hinterteil bestanden. Damals hatte ich von
Geschoßtechnik, Wiederladen, unterschiedlich harten Geschossen und Treffersitz
einfach keine Ahnung, habe mich damit nicht beschäftigt. Mein Vater hatte diese
Waffe damals aus einem Nachlaß übernommen und sie nach einigen zwar umwerfenden
Versuchen, sowohl von der Fluchtstrecke her, als auch von der enormen
Wildpretentwertung her, schnell weiterverkauft.
Er begann damals mit dem Wettkampfschießen und legte sich
eine Krico in .222" Rem zu, primär für die Wettkämpfe, in Matchausführung, eine
schöne, recht schlanke Waffe, die aber auch auf der Jagd noch zu gebrauchen war.
Das ist mit Sicherheit 30 Jahre her. Mit diesem Gewehr hat er sehr viel Rehwild
geschossen, sicher über 500 Stücke, und mir war dieses Gewehr mit diesem Kaliber
in den ersten 10 Jahren meiner Jägerlaufbahn auch ein sehr treuer Begleiter.
Kurze Fluchtstrecken bei den richtigen Treffern, andererseits kam es schon
damals zu den bewußten Bemängelungen der höheren Wildbretentwertung.
Natürlich ist mir durchaus bewußt, daß es diese
eierlegende Wollmilchsau nicht
gibt. Ich lege also nicht unbedingt absoluten Wert auf 0 m Fluchtstrecke, wenn
ich dafür Mus und Matsche im Wildkörper in Kauf nehmen muß. Auf Rehwild suche
ich deshalb ein Geschoß für die .243", das kompakt genug bleibt, um nicht so
sehr große, großflächige Hämatome zu erzeugen, aber trotzdem noch recht gut
tötet, gerade bei Rehwild. Die Hochwildoption, die habe ich eigentlich nicht vor
zu nutzen. Abgesehen von der fehlenden gesetzlichen Abdeckung nutze ich diese
Patrone ja nicht auf Drückjagden, dazu habe ich meine
9,3 x 62, und als Gast in fremdem Revier würde ich ebenfalls die 9,3
bevorzugen) habe ich im heimischen Revier wirklich nur allerhöchst selten mal
eine Sau. Vor einigen Jahren im Ausland saßen wir auf Rehwild und Fuchs und bei
einer Beunruhigungsjagd kam mal ein überläufer bei einem Freund. Der überläufer
bekam die 5,6 x 50 R Mag mit 3,6 g TMSp auf den
Teller und war mausetot. Ja, ich weiß, nicht genug Reserve etc. etc, aber es
geht . . .
Also zurück von meinen ganzen Abschweifungen zu meiner Frage:
Kann ich erwarten, daß meine .243" Win bei Rehwild mit adäquatem
Kupfergeschoß (z.B.
Naturalis, wenn vorhanden, oder Barnes-X (hab ich in meiner
.375" mit sehr gutem
Erfolg geführt) oder evtl. sogar Lutz-Möller-Lutz Möller KJG Geschoß) nicht ganz so
große Hämatome macht, wie mit einem TMSp von früher und trotzdem noch recht gut
tötet? Ich habe große Bedenken, daß wenn ich das Hornady V-Max nehme, ich bei
dem ersten Reh, was ich meinem Vater zeige, mir gleich seinen Unmut ob der
Hämatome zuziehe und diesen Blick ernte: ,,hab ich doch gleich gesagt“. Die
sehen dann ja auch immer nur das abgelieferte Stück und nicht, ob das Stück am
Anschuß lag, nur eine kurze Flucht hinlegte, oder ob man erstmal eine lange
Nachsuche ohne Schweiß hinter sich bringen mußte . . .
über eine Antwort würde ich mich freuen
Waidmannsheil und Wohlbefinden,
Ulf Hubertus Wemken
Die Antwort steht in Verschiedene Treffer → Verschiedene Wirkungen
Sehr geehrter Herr Möller!
Ich schmökere schon seit geraumer Zeit mit großem Interesse in Ihren Seiten.
Vielen Dank dafür, dass Sie Ihr Wissen zur Verfügung stellen!
Ich wende mich mit einer Frage an Sie, die mir bisher niemand zufrieden stellend
beantworten konnte. Ich habe eine Thompson/Center Encore im Kaliber .243
Winchester und möchte sie zu einer kurzen, führigen Waffe umarbeiten lassen.
Die minimal erlaubte Gesamtlänge in österreich beträgt 61 cm. Wie kurz darf
der Stutzenlauf werden, damit Leistung und Präzision auch für Schüsse auf Entfernungen
bis 200 m ausreichen bzw. daß Leistung der .243" Winchester ausgenutzt wird?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und einen guten Anblick im Jahr 2005!
Horst Tuppinger, Donnerstag, 30. Dezember 2004 21:44
.243"Win, 6 mm KJG 2,85g R907 | 6 mm Br, 6 mm KJG, 2,1g R902 | |||
Lauf | V0 | Abbrand | V0 | Abbrand |
65 | 1.028 | 98,3 | 992 | 99,2 |
60 | 1.008 | 97,8 | 976 | 98,9 |
50 | 962 | 96,4 | 938 | 97,8 |
40 | 900 | 94,1 | 887 | 96,3 |
Moin Herr Tuppinger,
Merke: viel Pulver braucht lange Läufe, wenig Pulver kommt mit kurzen Läufen zurecht. Insofern ist Ihrer .243" Wind nicht gut für kurze Läufe geeignet. Am besten bauen Sie die 6 mm Norma BR um, wenn Sie den Lauf kürzen wollen. sonst flammt das Ding zu sehr und wird auch sehr laut. Gleichwohl würden Sie mit dem 6 mm KJG auf 200 m mit allen Lauflängen zurechtkommen. Selbst bei 887 m/s V0 betragt die GEE immer noch 167 m und der zugehörige Fall bei 200 m man gerade -5,1 cm. Also los!
Guten Rutsch ins neue Jahr wünsch ich Ihnen, Lutz Möller, Sylvester 2004,
Jörg Ottes 6 mm KJG Maibock 2005
Sako Forester in .243" Win, ZF Zeiss 8 x 56, Ladung 2,93 g N150 vor 6 mm 5 g KJG V0 1.000 m/s
Hallo Herr Möller,
hier sende ich Ihnen meine noch spärlichen Erfahrungen mit dem 6 mm Lutz Möller KJG Geschoß. Gleichzeitig möchte ich 100 Stück 7,62 mm 9g KJG bestellen.
Rehgeiß Dezember 2004
Entfernung 50 m, Zwerchfell
zerschossen, Schlund abgeschossen, nach 20 m Flucht verendet, Ausschuß ca.
markstückgroß, kein Wildpret
entwertet.
Bock Mai 2005 (siehe Bild in der Anlage)
Entfernung 20 m, Kammerschuß, Herz
unversehrt, lag im Knall, leichtes Nachzittern, Ausschuß ca. markstückgroß mit
zusätzlichen Splitterausschüssen, kein
Wildpret entwertet.
Schmalreh Mai 2005
Entfernung 50 m, leicht schräg, Kammerschuß aber
Zwerchfell durchschossen, ging
noch 5 m, Ausschuß ca. markstückgroß, kein
Wildpret entwertet.
Bock Mai 2005
Nach Beschuß des Schmalrehs sprang ein bis dahin verborgener Bock ab und
verhoffte kurz, Entfernung 100 m, kurz hinter das Zwergfell, Pansen angekratzt,
tat sich nach 30 m krank nieder und verendete, Ausschuß ca. markstückgroß, kein
Wildpret entwertet.
Bock Mai 2005
Entfernung 50 m, wandte sich im Schuß ab, HochKammerschuß, Geschoß trat rechts
vorn aus und durchschlug den Träger,
Herz unversehrt, lag im Knall, mehrfaches leichtes Schlegeln, Ein- und Ausschuß
erst beim Aufbrechen entdeckt, Durchschlagstellen am Träger ca. markstückgroß,
keine Wildpret entwertet.
Mein vorläufiger Schluß ist:
Das 6 mm Lutz Möller KJG Geschoß tötet
zuverlässig mit hoher Schockwirkung (auch bei schlechteren Schüssen !). Keine
Wildpretentwertung, selbst bei kurzen Entfernungen
Mit kameradschaftlichen Grüssen, Jörg Otte, Dienstag, 17. Mai
2005 18:33
Waidmannsheil Herr Otte!
da freue ich mich, sehr schön! Zu Wundwirkung der schrägen Schüsse durch das Zwerchfell lesen Sie gern noch mal Leberknotenschuß nach. Der schräge Treffer durch Kammer, Zwerchfell und Leber, eben der Leberknotenschuß wirkt immer sehr sicher. Daß ihr fünfter Bock mit Trägerschuß einerseits sofort fiel, andererseits noch schlegelte gehört zusammen. Mit Kopf- oder Trägerschuß getroffene Tier verhalten sich immer so, können teils noch eine ganze Minute heftig „laufen“, so, als wollten Sie die ewigen Weidegründe erreichen und kämen auch dort an, selig hinfort nie mehr flüchten zu müssen.
Sage noch einer die flotte 6 x 52 oder .243" Win. zerstöre Wildpret, jedenfalls nicht mit dem Lutz Möller KJG Geschoß! Ich wünsche gutes Essen!
Mit kameradschaftlichem Gruß, Lutz Möller, 17.Mai 2005,
.de
Hallo Herr Möller,
danke für die schnelle Lieferung der 6 mm KJGe. über Weihnachten hatte ich etwas
Zeit für ein paar Versuche. Ich hatte nur ein Kemira N140 zur Hand und probierte
eine 2,46 g Ladung mit dem 6 mm 5 g KJG. Sie haben nur das N150 in den
Ladeangaben. Dies scheint mir etwas zu langsam. Die Kemira sind nicht so
hoch nitriert wie z.B. die Rottweil oder die Norma, dafür sehr präzise. Auf der
Scheibe war es sehr gut. Das erste Kitz mit meinem KJG lag im Feuer, allerdings mit
Trägertreffer auf ca. 80m. Ist
das N140 Ihrer Meinung nach für das 6 mm KJG geeignet?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen, Helmut Eiblmeier, Dienstag, 27. Dezember 2005 21:01
Patrone : .243 Win. Geschoß : 6.17, 5., Möller 6 mm KJG Patronenlänge L6 : 69.70 mm Lauflänge : 600.0 mm Pulver : Vihtavuori N140 Tabelle mit abgestuften Ladungen in Stufen von 0,209% der eingegebenen Nennladung V O R S I C H T: Maximal- und minimal zulässige Ladungen werden überschritten. Diff Füll. Ladung v0 E0 Pmax Pmünd Abbrand D_Zeit % % Gramm m/s Joule bar bar % ms -02,1 83 2,409 916 2120 3100 597 100,0 1,191 -01,9 83 2,414 917 2128 3118 598 100,0 1,188 -01,7 83 2,419 919 2135 3137 598 100,0 1,185 -01,5 84 2,424 921 2142 3156 599 100,0 1,181 -01,3 84 2,429 922 2150 3175 599 100,0 1,178 -01,0 84 2,434 924 2157 3194 600 100,0 1,175 -00,8 84 2,439 925 2164 3213 601 100,0 1,172 -00,6 84 2,445 927 2172 3232 601 100,0 1,169 -00,4 84 2,450 929 2179 3252 602 100,0 1,166 -00,2 85 2,455 930 2186 3271 602 100,0 1,163 +00,0 85 2,460 932 2194 3291 603 100,0 1,160 +00,2 85 2,465 933 2201 3310 603 100,0 1,157 +00,4 85 2,470 935 2208 3330 604 100,0 1,154 +00,6 85 2,475 936 2216 3350 605 100,0 1,151 +00,8 85 2,481 938 2223 3370 605 100,0 1,148 +01,0 86 2,486 939 2230 3390 606 100,0 1,145 Auswirkung einer ± 10-prozentigen Los-zu-Los Pulverabbrandschwankung bei Nennladung Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert erhöht um 10% +Ba 85 2,460 962 2337 3861 585 100,0 1,082 ! STARKE LADUNG ! Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert reduziert um 10% -Ba 85 2,460 887 1987 2717 617 98,6 1,263
Moin Herr Eiblmeier,
Waidmannsheil zu dem Kitz! mit Trägerschuß auf 80 m! Im Vergleich zu der empfohlenen 6 mm KJG .243" Ladung verschenken Sie ohne Not Leistung, fast 100 m/s V0 fehlen Ihnen und damit GEE. Wenn Sie schon unbedingt N140 verwenden wollen (Siehe Vihtavuori Treibladungspulver für KJG) dann besser mit 2,7 - 2,8 g, aber langsam gesteigert, daß die Hülsen noch halten, weil der Druck bald deutlich steigt. Meine Sakohülsen hielten mehrfach 5.000 bar aus, ohne das die Zündhütchen flogen, siehe .260" Rem, aber Pulver sind nicht immer gleich und ohne Schutzbrille würde ich das nicht versuchen wollen, falls hinten mal was herauskommt. Wie gesagt ist Rottweil R903 das am besten für die 6 mm KJG in der .243" Win geeignete Pulver, oder auch die Industrieausführung RP3.
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Guten Morgen Herr Möller
Ich habe ja über Herrn Luk das
6 mm KJG in .243
erhalten. Herr Luk war übrignes sehr freundlich und innerhalb der Schweiz hat
auch alles perfekt geklappt.
Ich habe mir nun die .243" Win KJG Ladedaten
angeschaut und meine, die .243" Win werde ich
mit dem empfohlenen Rottweil R903 laden werden. Da ich bis jetzt nur 9 mm
Parabellum und .45" ACP geladen habe, möchte ich nur nochmals sicher gehen, Ihre
Tafel richtig verstanden zu haben:
Lademenge R903 > 2,8 Gramm (nicht grain)
LM: Ja.
Ist die Gesamtlänge der Hülse mit dem Geschoß 67 mm (habe ich bei der
Einschiessmunition von Winchester die ich zur Waffe miterhalten habe gemessen)?
Auf Ihrer Seite schreiben Sie von einer 69,7 mm langen Patrone??
LM: 69,7 mm vom Boden bis zur Geschoßspitze!
Zündhütchen: Fiocchi Large Pistol Primers
LM: Ob Sie mir "Large Pistol" zurechtkommen werden weiß ich nicht. Empfohlen
sind "Large Rifle". über den Unterschied kann Ihnen nur Fiocchi selbst Auskunft
erteilen. Ich verwende meist CCI 200. Bitte berichten Sie.
Besten Dank für Ihre Antwort im voraus. Mit freundlichen Grüssen aus der
Schweiz, Arthur Jeanguenin, Dienstag, 9. Mai 2006 10:45
Hallo Herr Möller,
Vorige Woche berichtete ich Ihnen über die zu tief gesetzten 6 mm KJG in der .243 Win.
Das 6 mm KJG in der .243 Win. ist falsch, zu tief gesetzt. Beachte die 6 mm KJG .243" Win Ladung!
.243" Win KJG richtig gesetzt
Am Wochenende habe ich alle Patronen dieser Laborierung verschossen. Dabei war ein Los mit 2,7g R903, eines mit 2,75g R903, sowie eines mit 2,8g R903. Die Schußbilder waren nicht sehr berauschend, allerdings war ich auch nicht gut drauf. Die Scheiben und einige Bilder habe ich mit dazugepackt.
2,7 g R903 treiben das
6 mm KJG in der
zu kurzen .243 Win. Patrone
2,8 g R903 treiben das 6 mm KJG in der zu kurzen .243 Win. Patrone
Gamswaffe 1
Gamswaffe 2
.243" Geco Schußbild zum Vergleich
Auf dem Stand war viel los, die Kurzwaffenschützen haben mit ihrer Ballerei derartig genervt, daß sich zu besinnen schwerfiel. Dazu waren noch einige „selbsternannte“ Jagdprofis, die mich andauernd mit Fragen zu meiner Waffe und den Kupferjagdgeschossen sowie meinen umfangreichen Vorbereitungen zum Schießen befragten.
Keine Druckzeichen vom Gasdruck
Auch die Höchstladung mit 2,8g R903 zeigte keinerlei Druckspuren an der Hülse
und am Zündhütchen (Bilder), auch nicht nach 2 x 5 relativ schnellen Schüssen in
Folge.
Ich werde demnächst auf dem 300 m Stand mal mehrere
Ladungsleitern schießen und
dann da weitermachen, bis ich die Genauigkeit
finde, die ich will. Schließlich soll
ja die Gams aus dem Felsen.
Und eigentlich wollte ich dafür die 8x68 S nicht den
Berg raufschleppen. Die österreicher schauen ob der großen Patrone immer so
seltsam☺.
Das beste zum Schluß: 3 6 mm KJG Schuß auf 100 m auf einen 20 cm dicken
Holzbalken + ein 3cm starkes Fichtenbrett durchschlugen die KJGe ohne
weiteres.
6 mm KJG Einschüsse
6 mm KJG Ausschüsse
Ich sah im Zielfernrohr sogar die Holzsplitter fliegen (Ein- und Ausschüsse
Dokumentiert auf den Bildern).
Ein Standnachbar, der das mit seiner .308" Win. und Teilmantel gleichtun
wollte, blieb beim Versuch. Ausschüsse erreichte er keine.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas Fügner, Montag, 15. Mai 2006 07:44
6 mm BR mit Scenar, .243" W. mit schlankem KJG.
links Lapua Scenar, rechts KJG von oben, schön spitz!
Die beiden wichtigsten 6 mm Patronen :links .243" Win., rechts 6 mm BR Norma
Mein lieber Herr Fügner,
oben sehen Sie Bilder der 6 mm Patronen mit richtig gesetzten Geschossen. Beachte Sie die 6 mm KJG .243" Win Ladung! Nur bei richtiger Länge erschließen sich alle Vorteile der reibungsarmen Führbandvollgeschosse, insbesondere die Geschoß- statt der Hülsenführung im Kegel.
Ihre Treffer berauschen nicht gerade, aber Sie sagten ja bereits, daß Sie keine Ruhe gehabt, und sich nicht hätten sammeln und auf den Treffer besinnen können. Nun, um gut zu treffen, müssen Sie sich auf das Ziel besinnen. Sonst wird das Nichts. Wenn Sie, mal anders betrachtet, unter Belastung nicht schlechter treffen als oben, würde auf 100 m die Gams den Unterschied nicht merken. Aber für weite Schüsse langt das natürlich nicht.
Um die schwankungsunempfindliche Ladung für ihr Gamsgewehr zu finden müssen Sie übrigens nicht mehrere Ladungsleitern schießen, sondern nur eine; ausgenommen etwas geht schief (ZF fällt ab, Schaft war lose, oder ähnliche Gründe). Wenn Ihnen das nicht klar ist, haben sie die physikalische Grundlage der Ladungsleiter noch nicht erfaßt und begriffen. Lesen Sie noch mal nach und fragen mich ggf., wenn sich Ihnen der Sinn der Ladungsleiter auch dann noch nicht erschließt. Ich will Ihnen das gern erklären. Vielleicht drücke ich mich ja auch nicht hinreichend verständlich aus.
Nur 20 cm dicke Fichtenholzbalken mit einem Lutz Möller KJG Geschoß zu durchschießen ist ein gewöhnliche übung, siehe KJG-Ansprechen.
8 mm KJG 2003 aus 8 x
68S |
Holz enthält viel Luft, läßt sich also zusammendrücken. Deshalb baut sich in der Hohlspitze kein hinreichender Druck auf die Spitze zu sprengen und zu splittern. Holz öffnet KJGe kaum. Man kann also bedenkenlos auch durch Holz kurz vor dem eigentlichen Ziel schießen (Zweig, Brett, Baum).
Damit ergibt sich bei zwei Tieren hintereinander dann ein Paketschuß mit zwei oder mehr Toten. Paketschüsse sind bei guter Tiefenwirkung und breit stehenden Tieren immer möglich, siehe aus dem Bericht 9,3x62 in Afrika 2004 das Streifengnudoppel, nachdem Alexander Gänslers Führer die Waffe nahm und mit dem 9,3 mm KJG einen Hartholzbaum durchschoß. Holz beitet weniger Widerstand als Fleisch, dementsprechend beim KJG in Holz die Tiefenwirkung, die bei der 6 mm KJG .243" Win Ladung für Fleisch und Knochen angegeben ist.
Ganz anders sieht das mit Blei, das bei den Geschwindigkeiten der .243" Win. puddingweich ist und beim Treffer über 550 m/s in Staub zerstiebt, aus. Das sich so ein Geco Weichblei zerlegt und nicht mal durch 20 cm weiche Fichte kann, ist für ein Scheibengeschoß eine erwünschte Eigenschaft, und nur für das Scheibenschießen auf Pappe, sind die Geco TM ja gedacht. Wenn man aber fälschlich, z.B. aus Geiz, damit auf Wild schösse, bleibe außer auf ganz keine Tier breit, der Ausschuß ein unerfüllbare Traum. Ich habe in meiner Jungjägerzeit als Unwissender mal einen vor der Dachsbracke mäßig schnell kommenden 23 kg Frischling aus Bewegung stehend freihändig auf vielleicht 20 m aus der .30-06 mit einem immerhin 11 g Geco TM breit auf Blatt geschossen und natürlich keinen Ausschuß gehabt. Mit zerschossenem Blatt und Herztreffer kam der Lütte dennoch nicht weit. Außerdem war der brave Bracki ja an ihm dran! Dem wäre der nie entkommen! So ein Hund ist doch was Feines!
Sofern der Gesetzgeber in ihrem Jagdland nichts anders bestimmt, taugt die .243" Win. Patrone mit der 6 mm KJG .243" Win Ladung durchaus auf Hochwild. Näheres lies unter6-mm-Geschosse auf Hochwild.
Lutz Möller, 15. Mai 2006,
Lies vorher ggf. Setztiefe
.243" W. mit schlankem 6 mm KJG, Patronenlänge L6 = 69,7 mm
6 mm KJG - Fünfband
Hallo Herr Möller,
Ich berichtete Ihnen schon einmal (mit Bildern) über meine Schießergebnis mit
den zu tief gesetzten KJG eines Jagdfreundes in der
.243 Win. in
Setztiefe. Gestern ist beim Laden fiel mir
folgendes auf: Gemäß Ihrer KJG-Bauart bzw. dessen Führbändern ist ja die
Setztiefe des Geschosses in der Hülse vorgegeben. Die Geschosse habe ich auch
ordnungsgemäß gesetzt (genauso wie von Ihnen bebildert). Nach dem ich die nun
fertig geladene Patrone in die Waffe repetiert hatte, wurde das erste Führband,
welches ja an den Felder anliegen sollte, ca. 0,5 mm in diese hineingedrückt,
sodaß auf dem Führband die Abdrücke der Züge und Felder deutlich zu sehen waren.
Das 6 mm KJG sitzt im .243" Win. Kegel mit 0,01 mm Preßpassung, die Vorgängerausführung mit 0,02 mm
Auch ließ sich die Waffe schwer schließen bzw. öffnen. So möchte ich nicht schießen, das erscheint mir zu gefährlich.
LM: Warum?
Das Geschoß tiefer zu setzen geht nicht, da ja dann das Geschoß nicht mehr festsitzt, ist ja klar.
LM: Die Nachfolgeausführung ist nun mit 5 Bändern versehen, um Ihnen die Möglichkeit das Geschoß tiefer zusetzen einzuräumen.
Oder es sitzt so tief, wie die damals falsch gesetzten Geschosse meines Jagdfreundes, was aber auch den Sinn verfehlt,
da die Vorteile des KJG verloren gehen, bzw. der rotationslose Geschoßweg zu groß wird.
Jetzt gibt's ja eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder mein Patronenlager
bzw. der Übergang stimmen nicht (Ich hab's noch nicht ausgemessen), oder das
6 mm KJG ist
nicht richtig berechnet.
LM: Für Preßpassung!
Was denken Sie? Ich könnte ja ein paar
6 mm KJG zur
Überprüfung zurückschicken ?
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner, Montag, 24. Juli 2006 09:32
Tag Herr Fügner,
bitte messen Sie einmal den Führbanddurchmesser mit einer Mikrometerschraube,
nicht Schieblehre, oder lassen das in einer mechanischen Werkstatt machen. Wenn
das nicht geht, senden Sie mir im Brief 2 - 3 Stück. Wir werden eine Lösung
finden!
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller
Hallo Herr Möller,
Aufgrund von jagdlichen Zeitgründen :-) kann ich Ihnen erst jetzt die 6 mm KJG zur Überprüfung des u. g. Sachverhaltes zuschicken und hoffe auf eine Lösung. Die Geschosse im Briefumschlag schicke ich heute ab.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner 19. Oktober 2006
Hallo Herr Möller,
Die6 mm KJG müßten inzwischen bei Ihnen angekommen sein. Leider habe ich bis jetzt noch keine Nachricht von Ihnen erhalten. Vielleicht haben Sie ja schon etwas herausgefunden, warum die bei mir, obwohl vorschriftsmäßig verladen, schon in die Felder gedrückt wurden.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Fügner, 8. Nov. 2006 - 14:24
Tag Herr Fügner,
die zugesandten 6 mm KJG entsprachen im Rahmen der Genauigkeit der Mikrometerschraube (10 mm oder 1/100 mm) der Zeichnung. Die alte 4-Band-Ausführung war mit 2/100 mm radialer Preßpassung entworfen, also nicht ein halber Millimeter oder 50/100 dem 25-fachen, wie Sie meinten! Ihre Schätzung traf nicht zur, bin ich mir sicher, denn dann hätte ihre Waffe keinen Beschußstempel bekommen und hätte nicht in den Verkehr gebracht werden dürfen. Gebrauchswaffen überschreiten die Mindestmaße meist um einige hundertstel Millimeter, im Lager noch darüber. Deshalb ist es vernünftig das erste Führband für eine leichte Preßpassung im Kegel vorzusehen. Das ist beim 6 mm KJG der Fall.
Das dann Waffen gegen den Widerstand der Einpreßkräfte geschlossen werden müssen, sie diesen Widerstand spüren folgt. Das ist beabsichtigt, aber nicht gefährlich. Woher bitte, sollte den die Gefahr rühren? Ganz im Gegenteil gewinnen Sie die Sicherheit zu wissen, ob Sie beim Laden tatsächlich eine Patrone ins Lager eingeführt haben, weil Sie das spüren. Bei untermaßiger Munition (üblicher Werksmunition) merken Sie dagegen nichts. deshalb sind Preßpassungen sicher als Klapperpassungen.
Gleichwohl habe ich bei der folgenden 5-Band-Ausführung die Preßpassung auf 1/100 mm zurückgenommen. Dann wird der Widerstand etwas kleiner. Wenn Sie möchten, tauschen Sie die Geschosse aus!
Was Sie aber nicht tun sollten, ist von den .243" Win. KJG Ladempfehlungen abzuweichen. Die von Ihrem Freu geladene Munition war lächerlich zu kurz. Das die nicht gut trifft, kann nicht verwundern. Ich schreibe die Empfehlungen ja nicht aus Jux und Dollerei, sondern damit die befolgt werden. der meinst, davon abweichen zu müssen, hat die Folgen zu tragen. Wenn er sich mit den Empfehlungen, aus welchen Gründen auch immer, nicht wohlfühlt, sollte er mich fragen. Meine Anschrift steht ja überall.
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Hallo Lutz,
man hat mich gelehrt bei in die Felder gesetzten Geschossen auf Grund des
Zusammenfallens von Auszieh- und Einpreßwiederstand zum Anfangsgasdruck ca. 500
bar zu addieren, kann bei den KJG auch
entsprechend weniger sein. Sonst bildest du in der Brömelschen Modellrechnung
nicht ansatzweise den realen Gasdruck ab. Irre ich mich? Kann ja sein; lerne
gern dazu.
Dirk Stein, Sonntag, 12. November 2006 19:06
Tag Dirk,
wer hat dir denn das erzählt und vor allem, wie begründet. Hat der Zahlen genannt (ich vermute nicht) oder nur allgemein herumerzählt, wie so Viele? Der Ausziehwiderstand beträgt nur ein Bruchteil des Einpreßwidertandes. Die die jeweiligen Widerstände überwindende Gasdrücke spiegeln das wieder. Außerdem geht es hier um dynamische Brennraumerweiterung, die sich kaum unterscheidet, wenn wir die beiden Fälle des berührenden und des eingepreßten Führbandes betrachtet. Nach der Schilderung deines Einflüßterers müßte da aber ein Unterschied auftauchen. Der läßt sich also schon qualitativ nicht begründen und ist quantitativ nicht vorhanden ist. Berechne einfach den notwendigen Gasdruck die Hülse gegen die Eigenspannung aufzublähen, daß das Geschoß austreten kann und berücksichtige die bekannt niedrigen KJG-Einpreßkräfte.
Gruß Lutz,
Hallo Lutz,
Faktor 10, oder? Ich rede nicht vom
berührenden und eingepreßten Führband, sondern von je nach Kaliber zumindest 0,5
mm davor befindlichen und eingepreßten Führband. Zwischen diesen beiden
Zuständen wirst du vielleicht einen qualitativen Unterschied erblicken mögen.
Die beiden Widerstände fallen zusammen, die Kräfte addieren sich und die Folge
kann eine Drucksteigerung sein, sagt die DEVA. Leider verläßt mich die
Erinnerung wer mir die bis +500 bar für den Anfangsgasdruck gesagt hat und ob
das bei dem Wiederladelehrgang war, werde versuchen das zu klären.
Dirk Stein, Sonntag, 12. November 2006 20:27
Tag Dirk,
KJG sind anders! Lies KJG-Genauigkeit! Daß die DEVA KJG-Auszieh- und Einpreßwiderstände gemessen und veröffentlichet hätte, wäre mir wohl bekannt. Ich kenne nichts dergleichen! Das Gesagte bezieht sich auf andere Geschoßarten, vermute ich mal, hat insofern mit den Kräften auf reibungsarme Führbandvollgeschosse im Kegel nichts oder wenig zu tun!
Lies Ausziehwiderstand! Im Beispiel bewegt sich bei 51 bar Gasdruck das Geschoß gegen Ausziehkraft aus der Hülse, die erst bei 451 bar den Hals aufbläht und lidert.
Thomas Fügner sprach hier von von 0,5 mm Preßpassung. Darunter verstand sich Mitten- statt Längssstauchung. Möglich daß er das anders gemeint hat. Ich weiß das nicht. Was aber meist du nun mit Faktor 10?
Geschosse bewegen sich ab etwa 50 bar aus einer ungekrempten Hülse vor. Der den Einpreßwiderstand zu überwindende Druck liegt z. T. nach Brömel bei
Geschoß | KJG Geschoß | Bleigeschoß mit Tombakmantel | Vollgeschosse | CDP |
Druck | ~150 bar | ~ 250 bar | ~ 4 - 900 bar | ~ 4 - 900 bar |
Die Drücke von der beginnenden Bewegung ab Klemmung in der Hülse (Haftreibung) bis nach dem Einpressen gegen den Reibungswiderstand beim bewegten Geschoß (Gleitreibung) um durchaus mehr als den Faktor 10 bei gewissen Vollgeschossen wie dem z. B. Barnes oder nur 3 beim KJG. Verallgemeinerungen helfen da wenig. Wenn es um Maße geht, muß man so genau wie möglich sein, insbesondere begrifflich.
Gruß Lutz,
Tag Lutz,
die DEVA gibt für den Ausziehwiderstand, also die Überwindung der Haftreibung,
je nach Kaliber und Art der Festlegung des Geschosses für die erforderliche
Kraft einen Wert von 100-500 Newton an.
LM: Der Wert schient glaubhaft.
Den Kraftaufwand zum Einpressen in den Lauf beziffern sie mit 1.000-6.000 Newton, je nach Geschosskonstruktion und Laufprofil. Daher mein Faktor 10.
LM: Die Werte erscheinen ebenfalls glaubhaft. Jetzt verstehe ich deinen Faktor.
Verstehe mich nicht falsch, aber ich bin bei auf Höchstdruck geladenen Patronen deren max. Gasdruck eh schon über 4.000 bar liegt halt vorsichtig, und habe deshalb angefragt. Da deine Ladeempfehlungen, die bei mir immer bestens funktioniert haben (auch bei einem anderen), richtigerweise immer bis an die Leistungsgrenze gehen, fand ich meine Frage berechtigt.
P.S: Deine .308" Win Ladungsempfehlung mit R 901 war auch bei mir grenzwertig. Verschmauchte Hülse (RWS) außen,
LM: Dann ist der Druck so gering, daß der Hülsenmund nicht lidert!
Hülse ging nach dem zweiten Schuß schwer raus, Hütchen platt.
Na ja, hab die Rem 700 eh verkauft, deshalb hab ich das irgendwie nie erwähnt.
Aber mir scheint, da ich das Pulver ohne Probleme bei schwereren Geschossen in
.223" Rem verwende (max. Gasdruck), etwas mit der Berechnung in .308" Win. mit
diesem Pulver nicht zu stimmen.
Dirk, Sonntag, 12. November 2006 23:50
Dirk,
ich habe zur .308" Win. auch noch ein paar Messungen: Tropenladung RP 2 NT | Tropenladung EI-110
Gruß Lutz,
Moin Herr Möller,
hier der 1. KJG Bock mit meiner 243er. Er trat gestern abend unter den Fichten in Richtung Weizenfeld aus, siehe Foto, und ich mußte freihändig auf ca. 80 m fliegen lassen. Einschuß linke Seite, relativ vorne, Fluchtstrecke ca. 15 m. Ich bin gespannt, wie das bei diesem kleinen 6 mm Kaliber und KJ-Geschoß mit dem Bluterguß (Hämatom) ist. Ich werde mit Bildern berichten.
Bis dahin, Grüße aus der Südeifel, Donnerstag, 18. Mai 2006 07:58
Moin Südeifeljäger,
einstehend freihändig angetragener und gelungener Treffer auf einen Bock ist ein gute Leistung. Das muß man erst mal können. Alle Achtung und ein kräftiges Waidmannheil dem Erleger!
Waidmannsheil, Lutz Möller, 18.Mai 2006,
Moin Herr Möller,
das ist der .243" KJG Bock von Mittwoch.
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Brutkorb innen
Beide Seiten sind, wie zu sehen, schwerst angelaufen. Beim Ein- sowie beim Ausschuß konnte man das Wildbret nutzen, komisch, daß der gesamte Brustkorb unverwertbar ist. Liegt das am Kaliber?
Grüße aus der Südeifel, Gesendet: Montag, 22. Mai 2006 09:27
Guten Morgen Südeifeljäger,
Hämatom und Bluterguß. sind dasselbe. Lesen Sie dort bitte mehr nach. Im nah um eine Gewalteinwirkung herumliegenden mechanisch zerstörten Bereich bildet sich meist ein Bluterguß. Bei ehemals durchblutetem Gewebe ist der Matsch natürlich blutig. Da Ein- und Ausschuß nicht nähr abgebildet sind, kann ich Matsch hier nicht erkennen
Ihre, bzw. des Bockes, dunkelroten Flecken zwischen den Bindehäuten, die Sie als „schwerst angelaufen“ bezeichnen, abseits der Verletzung sind Blutergüsse auf oder zwischen ansonsten heilem Gewebe. Dahin fließt Blut aus verletzen Adern zwischen Muskel und Bindehaut, erscheint daher großflächig. Matsch muß man wegschneiden und verwerfen. Blutgerinnsel kann man mit dem Messerücken entfernen. Sie kosten kein gutes Wildpret. Warum schreiben Sie „daß der gesamte Brustkorb unverwertbar ist“?
Ich wunder mich über die großflächigen Blutgerinnsel. Die letzen Dutzend Bilder von mit der 6,5x57R mit 6,5 mm KJG erlegten Rehen sahen anders aus, zeigten fast keine solchen Blutgerinnsel. Sehen Sie sich di mal an.
Der Unterschied zwischen 6 mm und 6,5 mm ist zu klein, um groß wesentlich zu sein. die Fragen wann solche großflächigen Blutgerinnsel auftauschen, aber wenn nicht, kann nicht sicher beantwortet werden. Seit viele Jahren versuche ich ein schlüssige Ursache für die unterschiedlich große Blutgerinnsel zu finden, aber die tatsächlichen Zusammenhänge bleiben in unerklärlichen Zufälligkeiten verborgen. Die Blutgerinnselgröße läßt sich weder auf, Kaliber, Patrone, Geschoß, oder Geschwindigkeit zurückführen. Die größten Blutgerinnsel, die eich jemals sah, stammten von einem Terrier an eine Rehkeule. Der Terrier hatte das kranke Stück gefangen und mit seinen Fängen an der Keule niedergezogen. Der schlechte Schuß hatte bei Vorderläufe durchtrennt. Das Tier wurde mit der kalten Waffe abgefangen. An der Keule waren also keinerlei Schußwirkungen. Gleichwohl sah der Keule grausam aus. Wie gesagt schabe ich derlei oberflächliche Blutgerinnsel beim Zerwirken mit dem Messerrücken ab und gewinne das darunter leigende Wildpret ohne weiterenSchaden.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Hallo Herr Möller,
mit großer Begeisterung habe ich Ihre
Ausführungen zum KJG und all die anderen hochinteressanten Informationen auf
ihrem Netzplatz aufgenommen. Ich führe jagdlich
u. a. eine Steyr-Mannlicher Büchse in .243" Win. und war bislang mit der Wirkung der „Bleiernen
Sippe” alles andere als zufrieden. Aufgrund ihrer Ausführungen hierzu
verstehe ich jetzt auch, warum. Ich würde daher gerne 100 Geschosse für die
.243" von Ihnen beziehen, um meine Patronen damit gemäß
Ihrer Ladeempfehlung mit R903 zu laborieren.
Bitte teilen Sie mir die Bedingungen für die entsprechende Abwicklung mit.
Für Ihre Bemühungen besten Dank. m.f.g. Eugen Busch, Dienstag, 22. August 2006
18:01
Lieber Herr Möller !
Ich habe mit dem 6
mm KJG aus der .243" Win. auf 280 m einen
Gamsbock erlegt. Im Schulterblatt fast keine Zerstörung. Beim Murmeltier auf 70 m
mit der .243" Win. keine Zerstörung. Bin Super zufrieden.
Gruß Christian Scheiber , Breslauer Hütte, Montag, 28. August 2006 13:37
Herr Möller,
Vielen Dank, für die schnelle Antwort. Ich hätte gern noch Ihre Meinung zu folgendem eingeholt. Ich führe eine Steyr Ultra Light in .243 Win., kann ich die 6 mm KJG mit den angegebenen Ladedaten übernehmen?
Gerd Steinmetz, Donnerstag, 18. Januar 2007 14:45
Tag Herr Steinmetz,
wenn der Lauf 60 cm lang ist, ja!
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller,
Tag Herr Möller,
ist er leider nicht, bei der Steyr Ultra Light (.243 Win.) ist er 48,5 cm. Wie
ist dazu Ihre Meinung. Vielen Dank im voraus für die Beantwortung meiner Frage.
Mfg. Steinmetz, Freitag, 19. Januar 2007 15:20
Tag Herr Steinmetz,
der sich das ausdachte muß wohl einen Riß im Hirn haben, sonst würde er nicht auf solch innenballistischen Widersinn kommen. Erst packen die Patronenfritzen in der .243" Win. sehr viel Pulver vor das enge Loch, so daß trotz leichten Geschosses nur verhältnismäßig langsames Pulver geladen werden kann, daß entsprechend lange Läufe zur Umsetzung in Gas und Druck braucht und dann schneidet irgend ein Dämlack den Lauf wieder ab. Das ist doch Schwachsinn!
Anders als hier gezeigt mäßige ich für gewöhnlich meine Ausdrucksweise, aber hier finde ich deutliche Worte einfach angebracht. So was tut man nicht!
Warnung! Also Notnagel käme folgende Ladung in Frage, die mit lebhafterem Pulver und höherem Gasdruck den den Bedingungen des zu kurzen Laufes begegnet. Lies dazu auch Höchstgasdruck ermitteln und Zündhütchen.
Patrone : .243 Win. Geschoß : 6.17, 5., Möller 6 mm KJG Patronenlänge L6 : 69.70 mm Lauflänge : 485.0 mm Pulver : Norma 202 Füll. Ladung v0 E0 Pmax Pmünd Abbrand D_Zeit % Gramm m/s Joule bar bar % ms 91 2,650 962 2340 4326 844 100,0 0,914Auswirkung einer ± 10-prozentigen Los-zu-Los Pulverabbrandschwankung bei Nennladung Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert erhöht um 10% +Ba 91 2,650 992 2485 5044 822 100,0 0,853 Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert reduziert um 10% -Ba 91 2,650 918 2131 3592 868 99,3 0,997
Gegen die Flamme hülfe eine Rückstoßbremse. Besser wäre die Waffe mit einem langen Lauf auszurüsten.
Waidmann heil, Lutz Möller, .de
6 mm KJG 2005
6 mm KJG 2005 mit 1.000 m/s auf dem Weg ins Ziel, Gleichschnelllinien
6 mm KJG 2005 mit 1.000 m/s auf dem Weg ins Ziel, Machkontour
6 mm KJG 2007
6 mm KJG 2006 mit 1.000 m/s auf dem Weg ins Ziel, Gleichschnelllinien
6 mm KJG 2007 mit 1.000 m/s auf dem Weg ins Ziel, Machkontour
Im Rahmen der Modelpflege mit dem elektronischen Windkanal konnte das 6 mm KJG leicht verbessert werden. Trotz leichter Kürzung, die notwendig war um eine CIP gerechte .243" Win. Patrone bauen zu können, konnte der BC nicht nur beibehalten, sondern sogar geringfügig gesteigert werden. Auch die Stabilität bei 1000 m/s nahm leicht zu.
2005 → 2007
27,5 mm → 27,0 mm
BC 0,405 → 0,411
s1000 m/s 0,87 → 0,92
Hallo Herr Möller,
ich habe vor 2 Wochen meine ersten 6 mm KJG für die .243" Win Pattrone bekommen. Nun habe ich zwei Böcke erlegt.
Ein Knopfbock; 8,5k g; 50 m; Hochblatt, leider sehr große Wildbretzerstörungen.
Ein mehrj. Bock 18k g; Blattschuß; 80m, lag im Feuer,
wenig Wildbretentwertung.
LM: Beachte Ziehlwahl!
So weit, so gut. Nun hätte ich noch einige Fragen.
Ist der Gefährdungsbereich aufgrund des großen
Restgewichtes größer als bei Bleigeschossen.
LM: Das allgemein zu beurteilen fällt mir schwer. Jedenfalls müssen Sie
immer auf Kugelfang achten!
Können Sie sagen wie groß der Gefährdungsbereich bei
ungünstigen Abprallern ist ( flach auf steinigen Untergrund)?
LM: Nein!
Wurde so etwas schon mal untersucht?
LM: Nein
Kann ich weiterhin die 6 mm
KJG ohne schwarze Kappe beziehen?
LM: Ja!
Oder werden die aussortiert?
LM: Nein!
Das Geschoß hakt beim repetieren! Was kann ich tun?
LM: Sprechen Sie mit einem Büchsenmacher, dem Sie Ihre Waffe zeigen. Ändern
Sie die Geschoßlänge! Sorgen Sie für eine glatte Anlauframpe!
Ich führe noch eine 8*57IS eine 7*65R ein 45/70! Sind die
fürs KJG geeignet?
LM: Ja! Siehe 8x57 IS KJG Ladung,
7x65R KJG Ladung und
.45"-70 KJG Ladung!
Mit freundlichen Grüßen, M. Winkler, Donnerstag, 17. Mai 2007
21:52
So, nachdem die Schreiberei nicht schnell genug hinreichende Ergebnisse lieferte, rief ich Herrn Scheiber in seiner Bergwelt an, um zu hören, was es denn nun mit der ganzen Sache auf sich hätte. Von wegen Kleinwild! Herr Scheiber verfügt über einige Waffen in verschiedenen Kalibern von der Einläufigen bis zum Drilling und von der .22" Hornet bis zu 7 mm Rem Mag.
.22" Hornet und .22"-250 Ackley mit 5,6 mm KJG Kurzdrall
Im Jahr streckt er so an die vierzig Murmel, meist mit der .243" Win . Die Hälfte davon sehen nach dem Treffer gut aus, bei der anderen Hälfte hat der Balg zu große Löcher. Bei von oben auf den Rücken angetragenen Schüssen sehen die Murmelbälge gut aus, bei breiten Treffern auf den stehenden „Bär“ durch beide Schulterblätter hingegen stört der zu große Ausschuß. Die Hornet ist da zwar zahmer, aber was nützt ihm die Lütte, wenn er eine Jagdgast führt und eine jagdbare Gemse erscheint, Die kriegt der mit der Hornet nicht - zu weit! Außerdem ist eine rechte Mühe am Berg einen Drilling herumzuschleppen. Die 7 mm Rem Mag tut zwar ihren Dienst, aber ist lauter und stößt mehr. Seine .243" hingegen beschert ihm seit Jahren verläßlich Beute, und zwar nicht nur Kleintiere, wie ich höre. Er führ sie gern weil sie weit und genau schießt, wenig kracht und kaum stößt, als schlichtweg angenehm zu führen ist.
In Ungarn streckte die .243" Win. KJG Ladung bislang Hirsche bis 200 kg aufgebrochen ohne Haupt bei Entfernungen ab 150 aufwärts. Zwei Gemsen fielen auf 280 m am Platz.
Nun, das nenne ich Bandbreite: Vom Birkahn bis zum Hirsch mit einer Waffe und Patrone und einem Geschoß, dem 6 mm KJG, hier in der neunen 2oo7er 5-Band-Ausführung, die noch einen Tick besser als ihre Vorgänger fliegen:
Mit den Hirschen und Sauen in Ungarn kommt das 6 mm KJG ja gut zurecht, auch mit den Gemsen in der Bergwelt Vent, wenn da nicht die ggf. erforderlichen Blattschüsse Auf Murmel wären. Er will nur ein Einheitswaffe für immer und alles. Jetz wird's eng, denn bis zur Gemse paßt Alles, nur bei Kleinwild hätte er gern die Wirkung halbiert. Da geht nicht zu machen, jedenfalls nicht in demselben Geschoß. Er würde auch zwei nehmen, wenn die denn gleich fliegen würden. Herr Scheiber schleppt lieber zwei Patrone den Berg hinauf und herunter als zwei Gewehre. Da kann ich ihn gut verstehen. Am Berg zählt gewicht, den das zieht nieder! Zuverlässigkeit darf nicht in Frage stehen. Also was tun? Ich sagte Herrn Scheiber zu ein 6 mm Kleinwild KJG zu bauen, daß ebenso wie das übliche 6 mm KJG fliegen würde, aber nur halben Wirkungsquerschnitt bekäme. So war sein Wunsch.
Wenn die Geschosse gleich fliegen sollen, müssen Sie auch dieselbe MAsse und Gestalt mitbringen. Wie soll man die dann unterscheiden?
Silberling
Aus Geikel haben wir mal ein kleine Reihe Silberlinge hergestellt, vernickelte Kupferjagdgeschosse. Mal sehen ob das die Lösung wäre. Ansonsten muß der Filzschreiber her. Im März diesen Jahres starb Günter Frères, der so weit mir bekannt so feine Patronen wie die 5,6 x 50 Magnum, 6x62 Frères und 9,3 x 70 DWM, schuf.
Ich glaube er wird von da oben mit Freude auf uns herabsehen, wie wir sein Werk vollenden. Sein Wunsch war immer die 6x62 als taugliche Hochwildpatrone engesetzt zu wissen. Inden70ern gab es dafür nicht die passenden Geschosse und folgerichtig setze der deutsche Gesetzgeber 6,5 mm als kleinstes Kaliber für Hochwild feste. Auch der kannte das KJG Geschoß nicht. Auch der konnte damals nicht wissen: KJG wirken anderes. Man frage sich damals, Genügen 6 mm auf Hochwild? Mit dem 6 mm KJG lautet die Antwort klar und deutlich ja.
Hier war je eher die Frage, wie dem Hirschfänger 6 mm KJG beigebracht werden kann Birkhahn und Murmel zu schonen. Schau'n wir mal . . .
Lutz Möller .de
Neue 6 mm KJG
Hallo Hr. Moeller,
Gruß aus Tirol, bis wann kann ich die neuen
KJG mit schwarzer Spitze in
6 mm haben (nicht das die alten schlecht sind),
weil ich sie halt einfach haben möchte!
Bitte um Info!
Mit freundlichen Grüßen, SH, Samstag, 12. Mai 2007 11:59
Tag Herr Hummel,
lesen Sie oben zu den 2007ern 6 mm KJG. Schwarze Kappen gibt es erst ab 6,5 mm aufwärts. Als Sonderwunsch könnte ich Ihnen selbstverständlich 300 Stück bauen, aber nicht weniger. Wenn ich das von mir aus für sinn voll halten würde, hätte ich es bereits getan. Bei den üblichen 254 mm Drallänge wäre damit kein Vorteil herauszuholen. Mit einem 6 mm Norma BR Lauf mit 200 mm Drallänge sähe das aber besser aus.
Neue Sechser
Die neuen Sechser sind gut genug, meine ich, aber wenn Sie das Besondere wollen bin ich der richtige Mann Ihre Wünsche umfassend und zielgerichtet zu verwirklichen.
Waidmannsheil nach Tirol, Lutz Möller, 12. Mai 2007,
Guten Morgen Herr Möller!
Ich war gestern am Schießstand um folgende Patronen auf Kupferjagdgeschosse umzustellen. .308" Win., 7x66 SE v. Hofe und .243" Win..
Die 7 mm v. Hofe KJG Ladung nur von 7 mm KJG alt auf 7 mm KJG-spitz umgestellt schoß perfekt, nur 5 cm tiefer als die alten KJG, Streukreis ~ 20 mm.
LM: Na prima!
Die .308" Win. KJG Ladung ( Sauer 202 Jagdmatch, Zeiss 6-24x72) begeisterte mit Streukreise von 5 mm.
LM: Bestens. So muß man erst mal schießen können! Davon hatte ich gern ein Bild der Zielscheibe.
Dann kam die .243" KJG Ladung an die Reihe. Erster Schuß auf 100 m nicht auf der Scheibe (1 x 1 m). Zweiter Schuß wieder nichts. Egal dachte ich und ging auf die 25 m Bahn der Faustfeuerwaffenschützen. Erster Schuß 30 cm rechts, zweiter 15 cm links auf 25m (!). Was mich mehr verwunderte, war das die Geschosse quer aufschlugen und das auf 25 m.
LM: Wie lang ist der Drall? Siehe dazu drallstabiles Langgeschoß!
Die selbe Ladung schießt aus Horst Rauters Krico fast Loch in Loch.
LM: Von der Krico hätte ich gern eine gelochte Zielscheibe.
Meine Waffe ist eine Steyr Mannlicher Schönauer M 72 die normalerweise mit Geschossen von 74,9 bis 6,5 g bestens zurechtkommt.
LM: Nicht Masse, sondern Länge und Gestalt zählen zuerst!
Ich schoß danach noch 3 Schuß mit der alten Ladung (5,8 Gramm Lapua Mega) was auch wunderbar paßte ( 3 cm hoch, ca. 15 mm Streukreis).
Nun meine Frage: Hätten Sie vielleicht eine Erklärung für diese Querschläger oder gibt es ähnliche Erfahrungen? Würde mich auf baldige Antwort freuen.
LM: Bei der .243" Win. höre ich von 6 mm KJG Taumlern vom zum ersten Male. Messen die die Drallänge nach!
Noch zum Abschluß. Mein Vater schoß vor 3 Tagen einen Jährling mit der 7 mm SE und KJG alt. Wirkung wie erwünscht, Stück „flog“ noch 5 m und lag dann. Entfernung ca. 80 m keine nennenswerte Zerstörung. Ausschuß ca. 3 cm.
Mit freundlichen Grüßen und Weidmannsheil Albert Zamernik, Sonntag, 27. Mai 2007 08:54
Die Dralllänge meiner .243" beträgt 260 mm. Hatte leider nichts zum knipsen dabei, bin aber sicher das solche Schußbilder wiederholbar sind. Werde mit Horst wegen Fotos seiner Schußbilder sprechen.
Grüsse und Weidmannsheil, Sonntag, 27. Mai 2007 15:11
LM: Sehr seltsam! Ausgeschossen? Wieviel Schuß hat der Lauf schon runter?
Waidmannsheil, Lutz Möller,