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KJG
Geschosse und Munition liefert Lutz Möller
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Lutz Möller

Lutz Möller 9,3x64 KJG Munition

9,3x64 Hülse | 9,3 mm KJG | kleine 9,3x62 | große 9,3x64

GeschichteRückstoßbremse 9,3 x 64 KJG-LadungenReh mit KJGBlaser Magnaport ErfahrungsberichtRückstoß Seminar RückstoßminderungLadungenGams19 g TUG ♣  9,3 x 66 SakoGroßwildMeine neu HeymWild muß umdenken!Bache2005er 9,3 mm KJG mit tieferer Hohlspitze2004er KJG - Erfahrungen

Warnung! Als eine der erfolgreichsten Entwicklungen Wilhelm Brenneke's aus Leipzig  und zugleich die stärkste Brennekepatrone, fand die 9,3 x 64 Eingang in nahezu alle Hoch- und Großwildgebiete. Sie leistet so viel wie die .375 Holland & Holland, verbrennt dabei weniger Pulver und beschleunigt nahezu gleich schwere Geschosse bei etwa demselben oder niedrigerem Gasdruck auf die gleichen Geschwindigkeiten wie die angelsächsische Gürtelpatrone, ist also effektiver. Dabei offenbaren die Gürtel an der .375 H&H den minderwertigen Entwurf. 

Noch ein Vergleich drängt sich auf. Er betrifft Patronen des bei uns in Mitteleuropa weniger bekannten .338"/ 8,6 mm Kalibers betrifft: Die .338" Winchester Magnum, in den USA als starke Hochwildpatrone propagiert, liegt mit allen Ladungen hinter der dreißig Jahre älteren 9,3. Selbst die .340" Weatherby Magnum mit ihrem 10%-mehr Treibladungspulver benötigt höheren Gasdruck, um in den Leistungsbereich der starken 9,3 zu gelangen. Im verglichenen 8,6 mm Kaliber übliche 16,2 g Geschosse ergeben 28,5 g/cm² Flächenlast, während die 9,3 mit üblichen 19 g Geschosse den Querschnitt mit 28,6 g/cm² belastet, also gleich. Auch hier zeigen die Gürtel an den .338" Win. Mag und .340" Wby. Mag. Entwurfsmängel. Die .338 Lapua Magnum zeigt als Neuentwicklung den Mangel nicht, sondern biete eine gute entworfene Hülse, die in guter Qualität erhältlich ist.

Ebenfalls in einen Vergleich einzubeziehen wäre die .358 Norma Magnum mit ihrer etwa gleichlangen, aber etwas geräumigeren Hülse: Auch sie kann die 9,3 x 64 nicht übertreffen, weder an Leistung, noch an Popularität.

Natürlich hat eine starke Patrone wie die 9,3 x 64 nicht nur Vorteile. Wie jede andere Patrone dieser Klasse hat sie den Nachteil des starken Rückstoßes, der manchem Schützen die Freude zu schießen mit der Zeit verleiden und die Schußleistung während der Jagd beeinträchtigen könnte. Nur zu oft wird die starke Patrone in leichte Waffen ohne Bremse eingebaut. Beides verstärkt den Rückstoß selbstredend nochmals. Dabei ist es leicht, die genannte Nebenwirkung auf ein noch erträgliches Maß zu mindern, indem man eine Büchse verwendet, die mit Zielfernrohr nicht weniger als ca. 4 kg wiegt und deren Schäftung an den Körperbau des Schützen angepaßt hilft den Rückstoß besser aufzunehmen und mit einer Bremse versehen wird.

Noch ein kleiner Nachteil der 9,3 x 64 soll nicht unerwähnt bleiben, wenn dieser auch nicht patronenspezifisch ist, sondern willkürlich von außen kommt: In manchen Jagdländern des Auslandes ist für den Schuß auf die größeren Wildarten 9.5 mm bzw. .375" Mindestkaliber von vorgeschrieben, das die 9,3 x 64 wie alle anderen, kleineren Kaliber illegal macht. Wer eine Jagdreise plant, sollte sich also genau nach den diesbezüglichen Bestimmungen erkundigen, da er sonst trotz gleicher Leistung zur .375 H&H greifen und seine 9,3 zu Hause lassen muß. Inzwischen erkenn viele afrikanische Länder die 9,3x64 als ausreichend allerdings an. Für unsere heimischen Verhältnisse ist die 9,3 x 64, zumindest was die rechnerische Leistung betrifft, natürlich unnötig stark. Die Erfahrung zeigt jedoch, daß die von manchen Jägern befürchtete stärkere Wildbretentwertung im Vergleich zu kleineren Patronen. Man kann also getrost seine für die Großwildjagd im Ausland angeschaffte 9,3 x 64 -Büchse auch bei der winterlichen Saujagd oder zum Rotwildabschuß führen, ohne sich ,,überbewaffnet" vorzukommen. An dieser Stelle sei jedoch ein Wort zur Zielballistik der 9,3 x 64 gesagt: Ihre Geschosse, also im wesentlichen das 19 Gramm Brenneke Universal Torpedogeschoß TUG, sind zur Erlegung starken Wilds bestimmt, also ziemlich ,hart" gebaut. Fehlt nun der nötige Widerstand im Wildkörper, bleibt der Deformations- bzw. Aufpilzungsprozeß aus und das Geschoß kann weniger als erwartet wirken. Letzteres ist übrigens der Grund, warum Rotwildkälber oder überläufer oftmals als ,,besonders zäh" bezeichnet werden: Hier wird die Wirkung ohne Bezug zur Ursache gesehen, als u. U. mangelnder zielballistischen Arbeit des Hochwildgeschoßes im relativ schmalen Wildkörper. Aus dieser Sicht ist es verständlich, daß die harten Geschosse aus der 9,3 x 64 beim Schuß auf schwaches Wild nicht immer so gut beurteilt, wie beim Schuß auf Großwild werden, wo sie große Anerkennung finden.

Der Vorteil der gedrungenen 9,3x64 mit mäßigem 12,9 mm Bodendurchmesser liegt in der Möglichkeit sie aus Repetieren gewöhnlicher Verschlußlänge zu verschießen, was für einige alte Magnumpatronen, wie der guten alten .416" Rigby =10,36 x 73 und der neue .338 Lapua Magnum = 8,6 x 70  nicht zutrifft, die nach schwer erhältlichen und teuren langen und, wegen deren erheblich größeren 15 mm Bodendurchmessers auch dickeren, Verschlüssen verlangen.

Obiger Schrott sprach nicht gleichmäßig an, wie die außermittige Vorderseite zeigt. So eine krummes Ding kann nicht schulterstablil fliegen. Der Rost zeigt den Flußeisenmantel an. Die Vernickelung ist, anders als Kupfer, schlecht aus dem Lauf zu entfernen, siehe Reinigen.

4,70g Rottweil R902 in 9,3x64 RWS Hülse

Rückstoß

Wird eine 9,3 x 64 mit 4,5g R907 und dem 19 g TUG auf 85,6 mm Gesamtlänge geladen fliegt das Geschoß aus einem 60 cm langen Lauf mit 793 m/s heraus. Aus einer 4 kg Pirschwaffe mit 0,5 kg leichtem Zielfernrohr und Montage würden sich ungebremst aus Kugel und Pulveranteil zusammengesetzt 48,6 Joule Rückstoßenergie ergeben. Wird hingegen obige Bremse genutzt, senkt sich der Rückstoßenergiewert auf etwa 32 Joule, also einem Drittel weniger. Das ist zwar kräftig, aber beherrschbar. Bedenkt man daß in Afrika weniger im Sitzen, also mit gebeugtem Rücken, der der zurücktretenden Waffe eine großen Widerstand bietet, sondern stehend, also mit biegsam leicht zurückweichenden Leib, aus Wild geschossen wird, so sollten sich alle Bedenken bezüglich der Handhabbarkeit der Patrone zerstreuen. Wer dennoch weniger Rückstoß bei gleicher Leistung will, wähle die 8,5 x 64 mit Bremse. Allgemeines zu Rückstoß mit Rechner und Messungen findet sich hier. Mit dem 12 g schweren 9,3 mmLutz Möller KJG Geschoß schießt sich die Patrone aber schon so angenehm, daß eigentlich auf eine Bremse verzichtet werden kann, siehe Reh mit 9,3 mm KJG und weiter unten: „Meine neue Heym“. Ich konnte nämlich nicht widerstehen und habe mir 2005 nun eine ganz leicht Heym SR 20G in 9,3 x 64 als Pirschbüchse zugelegt, damit ich nicht soviel schleppen muß. In Afrika ist nämlich oft recht warm und da zählt jedes Gramm.

Hallo Herr Möller,

ich habe nun die 9,3 x 64 KJG Munition ausprobiert, zuerst von Autodach, einige Tage später auf einem Stand. Soweit schießen sich Gewehr und Munition gut, auch war das Gewehr nach einigen Schüssen eingeschossen. Vom Autodach aus tat mir nach 3 Schuß die Schulter weh (vielleicht auch schlecht angelegt), ein anderer war nach 2 Schuß bedient. Stehend angelegt auf'm Stand ging aber ganz gut, 5 Schuß auf 4 cm auf 100m (diese „Ungenauigkeit”liegt aber bei meinen Schießkünsten), doch dann lief es auf 7 cm hoch. Nach 10 Schuß merkte ich auch, daß es keinen Zweck mehr hatte. Wie soll es anders sein, fing ich mir vor einigen Wochen noch ein Schulterproblem ein (natürlich nicht von der Munition), doch wird es durch die harten Schläge nicht besser. Doch ich will nicht jammern und bevor ich das Gewehr wieder verkaufe und auf 7 x 64 umsteige, dachte ich an eine Rückstoßbremse. Da der Lauf ja auf 58 cm gekürzt wurde, dürfte es auch nicht zu lang werden. Da ich bei ihnen las, daß Sie auch MFD konstruieren, dachte ich, daß Sie mir auch einen konstruieren oder mir auf die Sprünge helfen, wie es geht. Denn ich las auch viel über Eigenbauten, die dann zu laut sind oder schlecht funktionieren. Fertigung ist bei mir auf der Arbeit kein Problem, auch wenn die Geometrie kompliziert wird. Allerdings dachte ich ans Aufkleben und nicht Anschrauben.

So, für mich ist jetzt Bettzeit.

Viele Grüße, Jens Seyer, Dienstag, 13. Juli 2004 22:58

 

Rückstoßbremse

Hallo Herr Möller,

Mit großem Interesse las ich Ihre Darstellungen zu den Mündungsbremsen gelesen. Ich selber schieße eine Blaser R93 Offroad in 9,3 x 62 und bin verhältnismäßig verzweifelt, weil ich auf dem Schießstand hervorragend mit der Waffe treffe, aber jagdlich offensichtlich mucke. Die Waffe war mir von Anfang an zu leicht. Nun überlege ich einen Semiweight Lauf und einen Kickstop zu kaufen. Meine Frage: stellen Sie Mündungsbremsen her und wenn ja, was würde eine Mündungsbremse für meine Waffe dann kosten?

Herzlichen Gruß, v. Kameke, Dienstag, 12. Oktober 2004 12:59

Völlig entspannt 9,3 x 64 schießen

Sehr geehrter Herr Möller,

dank Ihres Rates kann ich mich inzwischen über eine unglaubliche Minderung des Rückstoß meiner 9,3 x 64 freuen! Unter Verwendung des 14,6 g DK-Geschosses ist der ,,Rückstoß" in der Schulter nicht zu spüren und das Absehen nach dem Schuß sofort wieder im Ziel. Ich habe mir von der Mündungsbremse viel versprochen, aber an einer solch hervorragenden Wirkung hätte ich nicht geglaubt (Die Waffe wiegt jetzt allerdings auch mit neuem Glas und Mündungsbremse 5 kg). übrigens sieht die Mündungsbremse auf Bildern größer und klobiger aus als in Wirklichkeit. Ohne Mündungsbremse schieße ich keine starken Kaliber mehr!

Bezüglich der Präzision kann ich heute leider noch keine Aussage machen, weil sich die Montage des neuen Zielfernrohres (das ich zusammen mit der Mündungsbremse montieren ließ) auf dem Schießstand gelockert hat bzw. von vornherein nicht richtig verschraubt war.

Bei allem Lob für die Mündungsbremse, die einwandfrei gearbeitet und montiert scheint, möchte ich Sie dennoch bitten, auf ihrem Netzplatz mit Büchsenmacherempfehlungen (insbesondere auch im Bezug auf Brünierungen) etwas vorsichtiger zu sein.

Mit freundlichen Grüßen, J. G.

Lieber Herr Möller,

ich möchte Sie nochmals (zum dritten Mal) bitten, meinen Namen auf Ihrem Netzplatz nie zu veröffentlichen. Nun ist wieder ein uralter Bericht von mir unter zu finden, unter dem mein voller Name steht. Als Landwirt habe ich mich für praktikable Verbesserungen von Tierhaltungsbedingungen eingesetzt. Hobbytierschützer u. a. kritisieren mich, weil Ihnen meine Lösungen nicht weit genug gehen. Teilweise wurde ich böse angefeindet. Außerdem bin ich im alternativen Heilwesen tätig und habe mit zart besaiteten Menschen zu tun. Im persönlichen Gespräch stehe ich immer zu meiner Jagdpassion, denn ich habe gute Argumente dafür. Es ist für mich aber aus persönlichen und beruflichen Gründen unvorteilhaft, wenn bei Internetrecherchen (insbesondere nach Bildern) unter meinem Namen Bilder von ge- und zerschossenem Wild erscheinen. Bitte reduzieren Sie meinen Namen auf die Anfangsbuchstaben!

Viele Grüße und herzlichen Dank, J. G., Donnerstag, 5. April 2012 11:49

Mündungsbremse 9,3 x 64 Steyr Mod. S

Sehr geehrter Herr Möller,

mit großem Interesse habe ich Ihre Internetseite verfolgt. Ich führe, wie oben angedeutet, eine Steyer-Daimler-Puch: Mannlicher; Modell S, in 9,3 x 64. Ich schieße  mit einem 19 g TUG Brennecke. Diese Waffe hat einen enormen Rückstoß und verhindert schnelle nachzuladen. Auf dieser Waffe habe ich ein 8 x 56 Zeiss sowie ein Doctor Sight Laservisier für Drückjagden montiert. Da ich mich von dieser Waffe nicht gerne trennen möchte, suche ich für obige Waffe eine Mündungsbremse.

Bei Blaser oder Firma Sauer werden nur die Magna Ports angeboten. Mich würde ein Feuerdämpfer Dunkle Kraft oder eine hdp-Rückstoßbremse interessieren. Können Sie mir eine Einkaufsquelle nennen? Ich sitze im Wohngebiet mittleres Niedersachsen, zwischen Bremen und Osnabrück.

Vielen Dank für Ihre Mühe und in Erwartung Ihrer Nachricht verbleibe ich mit freundlichen Grüßen, Jan-Bernd Hönemann, Samstag, 23. September 2006 15:49

Tag Herr Hönemann,

von Magna Ports rate ich ab. Näheres sieh da. Die Dunkle Kraft ist vorrangig eine Feuerdämpfer. Um den Rückstoß zu mindern, sollten Sie zwei Dinge tun:

  1. leichter Geschosse als 19 g zu schießen. Ich empfehle das 12 g 9,3 mm KJG in der 9,3x64 KJG Ladung!

  2. Eine 9,3 mm hdp-Rückstoßbremse anbauen.

Beides zusammen besänftigt die dicke 9,3er deutlich. Dann können Sie im im Ziel schnell nachladen und nachschießen.  Der kurze Vorhaltewinkel des schnellen 12 g 9,3 mm KJG in der 9,3x64 KJG Ladung macht sie zu guten Drückjagdpatrone.

Waidmanns Heil, Lutz Möller, .de

 

Hallo Herr Möller,

Besten Dank für die 100 Stück 7x64 KJG: Die sind Samstag bestens angekommen und schon auf dem Weg zur Ladungsleiter (Samereier: ich hoffe, er macht es). Eigentlich bin ich für meine 9,3x64 auch an den 9,3 KJG interessiert. Oder ist das nicht zu empfehlen, weil das Geschoß zu kurz ist?

Jürgen Wöhler, Montag, 24. November 2003 15:27
 

Herr Wöhler,

die übergangskegel der 9,3x62 und 9,3x64 sind gleich. Mit einem KJG können trotz leichter Masse dennoch, gerade aus der pulverstarken, dicken Brenneke insbesondere bei den hohen erzielbaren Geschwindigkeiten, enorme Tiefenleistungen bei schnurgeradem Wundkanal erreichen, siehe Kupferwinter 03 und die Werte oben.
 
Aber wenn Sie die Wundwirkung Ihrer guten alten 9,3x64 steigern wollen und dabei auf Elefanten verzichten können, dann legen Sie mit dem schnellen KJG auch aus der 9,3x64 alles flach, fix und fertig!
 
Gegenüber den althergebrachten schweren, langsamen aupilzenden Bleibatzen, die wie ein dicker Pudding in die Tier fahren, haben Sie mit einen leichten, schnellen aber dabei dennoch festen Geschoß, wie meinem KJG erstmals die Möglichkeiten große Wundhöhlen in kleinen Tiere zu erzeugen.
 
DAS  IST DER TRICK: Wirkungsquerschnitt durch Geschwindigkeit bis in die Tiefe!

Langsamen Geschosse haben einfach keinen ausreichenden Wirkungsquerschnitt; falls Sie wissen, was ich meine. Na gut.
 
Wirkungsquerschnitt ist eine Größe, den Einfluß des Geschosses im Ziel zu beschreiben. Je mehr Fleisch, je schneller und je weiter es zur Seite gestoßen wird, desto mehr Fleisch wird überdehnt und reißt. Fleisch ist sehr dehnbar, Adern auch. Um die nachgiebigen Schläuche zu zerstören, sprich ein Wunde zu erzeugen, müssen die bis über die Streckgrenze ausgedehnt werden. Erst dann reißt es. Die Gestalt der Geschosse im Flug durch das Ziel ist endlich immer gleich, nämlich eine Rotationsellipse mit 1:2 Achsenverhältnis, die bekannte „Linse“. Die Geometrien der Geschosse unterscheiden sich im Ziel also nicht. Der Staudruck p hingegen ist ½ rho v², wächst also mit dem Quadrat der Geschwindigkeit.
 
Die seitliche Druckdifferenz bestimmt wie stark das Fleisches zur Seite beschleunigt wird. Dichte und Geschwindigkeit allein bestimmen die Druckdifferenz von der Geschoßspitze bis zum Geschoßrand.

Kaliber, Krempe, Pilz, Gestalt bestimmen den Beschleunigungsweg. Für die seitliche Beschleunigung ist der leider ohne Belang.

Ihre recht große 9,3 bringt durch ihr Kaliber zwar den Weg mit, aber ohne Geschwindigkeit nütz er nicht. Im Ziel bietet das 999 m/s V0 9,3 KJG also einen enormen Wirkungsquerschnitt; verglichen mit dem 19 g TUG mit 785 m/s in 100 m Entfernung bei 891 m/s verglichen mit 723 m/s im Quadrat den 1,5 fachen. Das schnellere KJG verwundet 50% mehr.
 
über 16 cm Knochenleistung und 81 cm Fleischleistung sollten für da meiste Wild reichen, sogar wenn Sie, Gott bewahre, durch das Waidloch ins Herz schießen müßten.
 
Bestellen Sie gern, wenn Sie möchten.  Mit freundlichen Grüßen

Lutz Möller

 

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich möchte ein paar Fragen zur  9,3 x 64 Patrone mit Ihrem 9,3 mm KJG stellen. Die 100 Geschosse im Kaliber 9,3 mm habe ich erhalten, vielen Dank.

  1. Welcher Zünder soll gewählt werden, Standardzündhütchen oder Magnumzündhütchen? RWS5341 oder RWS5333? oder ein anderes Fabrikat? Da der Gasdruck ziemlich nahe an den max. Gebrauchsgasdruck kommt, dürfte dies eine wichtige Rolle spielen.

    LM: Magnumzündhütchen RWS5333,  Federal 215 oder CCI 250. Der Gasdruck ist mit dem Federal 215 am höchsten.
     

  2. Auszugwiderstand: soll gecrimpt werden?

    LM: Je nach Magazin, also ob mit oder ohne Schulter, kann nötig werden, die Hülsen einzuwürgen, um das Geschoß gegen rückstoßbedingtes Verrutschen zu sichern. Wenn das Magazin eine Schulter hat, muß nicht eingewürgt werden.
     

  3. Hülsenmund nach kalibrieren aufweiten? =der leicht konisch anfasen?

    LM: Leich konisch anzufasen kann nicht schaden, ist aber bei dem konischen letzten Führband nicht erforderlich, weil das Geschoß selbst in die eingewürgte untermaßige Hülse gut hineingleitet.
     

  4. Der BC von 0,31 ist in Ihren Ladetabellen angegeben, in QL sind jedoch 4 (5) BC's mit 0,351 angegeben, welcher gilt für die Flugbahnermittlung?

    LM: Ich ermittele den einen BC aus dem Luftwiderstand nach Esch - McCoy. Die Außenballistik paßt den einen BC für die typischen KJG-Gestalten über die Geschwindigkeit im überschallbereich an (darunter ist das Programm fehlerbehaftet). Die QuickLoad-BCs hingegen entstammen QuickDESIGN. Sie passen den Luftwiderstandsverlauf über die Geschwindigkeit an die untaugliche G1-Kurve, die Brömer verwendet und viel andere auch, an. Beide Rechnungen unterscheiden sich im Ergebnis. Dabei ist meine vorsichtiger und Brömel optimistischer. Mehr zu der Sache steht in Weite Schüsse. Die Einzelheiten weiter zu erörtern, erfordert tiefere strömungsmechanische Kenntnisse als auch höher Mathematik.
     

  5. Wo kann man Pulver Norma 203B beziehen?

    LM: Bei deinem Büchsenmacher, würde ich mal sagen, oder einem gewerblichen Wiederlader. Auskunft erteilt der deutsche Norma-Vertrieb:

    Norma Pulverhändler
    Franz Müller Technischer Großhandel

    Feichtner Str. 8
    83347 Palling

    www.pulver-mueller.de

    Phone: 08683/662
    Telefax 08683/809991
    E-mail: franz.mueller@pulver-mueller.de

Für eine klärende Nachricht vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen,
Günter Theobald, Samstag, 14. August 2004 20:37
 

Reh mit Lutz Möller KJG Geschoß

Hallo Herr Möller!

Ich möchte 9,3 mm KJG für meine Sauer 80 im Kaliber 9,3x64 Brenneke. Nun kenne ich Ihre Webseite und verkünde Ihr Patent Jägern und Nichtjägern. Ich koche gern. A u c h deshalb gehe ich gern zur Jagd. Nicht die Trophäe, sondern der Braten und die glücklichen Gesichter lassen mich töten. Küchenschüsse liebe ich und mit meiner Mutter Schmalz für die riesige Verwandtschaft und den Freundeskreis zu machen, nur so als Beispiel. Ich hoffe und ich bin froher Hoffnung, daß die Kupferjagdgeschosse genügend Wildbret für meine Mutter, die Freunde und mich übrig lassen.

Viele Grüsse!
Uwe Jellinek, Montag, den 9. Februar 2004

Herr Jellinek,

da Sie mit meinem KJG das getroffene Wild nicht wie bisher oberflächlich mit Bleiwolken durchschauern, sondern bleifreie Löcher erzeugen werden, wird die Küche sich schon mal freuen. Des weiteren wirkt das KJG eher in der Tiefe, als flach, so daß auch daher ihr Wildpret beim Schuß auf dem Weg von der Decke bis ins Herz geschont wird und sie gutes Wildpret erhalten. Bei 3 € je Hirschfilet letzen in Regensburg beim Metzger lohnt sich die Mühe schon.

Haben Sie schon mal kurzgebratenes Wild aus der Pfanne oder vom Grill versucht. Unser finnischen Weißwedelhirschfilets 2 cm dick geschnitten in der Pfanne in Butter wenige Minuten rosa gebraten mit glasierten Zwiebeln, Leipziger allerlei und Kartoffelmuß sind einfach zum ,,Finger-ablecken". Ich kann Sie gut verstehen. Die Finnen sind übrigens praktisch. statt sich mit dem Nacken vie Arbeit beider Puhlerei zu machen, kochen die einfach binnen Stunden das Fleisch vom Knochen ab. Holz genug zu heizen, haben die ja mit ihren endlosen Wäldern.

Sie werden sich wundern, wie kurz die Fluchten als auch, wie gut das Wildbret mit den KJG werden. Dabei können Sie mit meinem KJG Treffer aus jedem beliebigen Winkel antragen und wissen immer, das Geschoß wird schurgerade bis ins Herz dringen. Allein das zu wissen beruhigt.  Von der Möglichkeit mal weiter hinauszulangen mal ganz abgesehen.

Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller, Montag, den 9. Februar 2004 .de

 

Liebe Freunde der 9,4x64,

eine aufregende Woche ist vorbei. Viel Arbeit, Besuch und Familie. Aber das Schönste in dieser Woche war ein Kitz zu erlegen. Eigentlich war das nichts besonderes, wenn nicht . . . lasse mich kurz ausholen. Vor etwa einem viertel Jahr fand ich LM's Netzplatz. Ich war auf der Suche nach Informationen über die 8,5x63 Patrone. Eine Waffe mit selbiger Patrone war mir im Tausch gegen meine 9,3x64 Brenneke Sauer 80, deren Schaft zerbrochen war, angeboten worden. Unabhängig vom kaputten Schaft, hatte ich mich nie so richtig mit der heftig tretenden Waffe anfreunden können. Verschiedene Munitionen wie RWS TUG, Teilmantel und Swift-A-Frame, brachten außerdem nicht die erhoffte jagdliche Wirkung. Wie sonst auch, lagen die Stücke im Feuer oder auch nicht. Wildbretentwertung war ebenso wie immer. Der 98ziger, mit dem seltenen 8,5x63 Kaliber, hatte ein paar Macken und da stand ich nun, ich armer Tor und war so klug, als wie zuvor.

Ein Link der LM-Webseite brachte neues Denken: Lutz Möller-Lutz Möller KJG Geschoß! Alle Informationen mehrfach angeklickt und gelesen und nochmal und nochmal. Gierig auf Neuigkeiten, verging die Zeit und mit den Neuigkeiten reifte der Entschluß, es zu tun, einen neuen Schaft zu besorgen und die LM 9,3 mm KJG zu bestellen.

Dank LMs Hilfe bei der Wiederladerei und sogar gemeinsam zu einem Schießplatz zu fahren, wurde der 24. Februar 2004 zu einem Tag großer Freude! Auf dem 50 m Stand wurde der erste Schuß mit dem 9,3 mm KJG auf die Scheibe abgefeuert. Der Einschuß lag dort 12 cm zu tief und 5 cm links. Klick, klick, klick und der zweite Schuß lag im Zentrum. Also los zur 100 m Bahn. Der Benchrestbock war auf der Nachbarbahn im Gebrauch. Zu warten ging nicht, also meinen Schießplatzkoffer auf den Tisch, ledernes Fernglasetui drauf und raus mit der ersten Reihe. Was soll ich sagen? Loch an Loch mit 13 mm Streukreis (Lochmitten). Ich war aufgeregt, hatte keine optimale Auflage und erzielte dann dieses Ergebnis! Die 2. Serie ebenfalls Loch an Loch mit genau 13 mm Streukreis (Lochmitten). Noch nie hatte ich mit irgendwelcher Munition solches Trefferbild erreicht. Jedes Loch wie gestanzt und jeder weiterer Treffer traf einen der vorigen Einschüsse. Genial! Ich bin kein Scharfschütze und laß es auf dem Schießstand ähnlich, wie bei der Jagd zugehen. So aufgeregt wie ich war, bin ich sonst nur beim Schuß auf Wild. Also trafen fast die gleichen Bedingungen zu. Super! Den nicht geliebten Rückstoß gab es zwar, ja, aber nicht mehr als bei meiner 7x64 und der ist lächerlich!

Ja, die LM-Webseiten lesen sich nicht nur gut, oder interessant, oder provozieren, wie auch immer. Nein, das geht über Spielerei oder Spinnerei weit hinaus. Gesponnen wird am Stammtisch und leider oft unter mir bekannten Jägern. Nur so nebenbei: LM hatte seine 8,5x64 Büchse mit Mündungsbremse natürlich mit KJG, mit und ließ mich damit schießen. Meine Frau ist ungestümer als diese Waffe im Schuß. Ja! Die Wirkung eines Haltegurts beim Bremsen kommt dem ,,Rückstoß" ziemlich nahe. Tolle Sache!

Am Mittwoch schnell raus ins Revier und hoffen das ich zum Schuß komme. Das Büchsenlicht reichte noch und die Ricke tritt auf 80 m aus der Hecke. Irgendwas paßt ihr nicht und sie springt von mir weg ab. Kein Kitz. Doch! Es verhofft nicht, sondern springt mit leuchtendem Spiegel in Richtung Ricke ab. 120, 150, 180 m. Ich sehe nur die Keulen. Es verhofft und stellt sich fast breit. Ich, einen Fuß auf der Leiter, den anderen auf Brettern, der offenen Kanzel. Eben Jagd! Finger krumm, sehe durch`s Feuer das Kitz zeichnen bzw. zusammenbrechen, es schlegelt, kommt hoch, bricht vorn zusammen, schiebt sich mit den Hinterläufen zur Hecke, liegt. Mir fällt ein Stein vom Herzen.

Neugier am Stück: Einschuß: kalibergroß; durch´s Blatt und zum Stich raus; Ausschuß: 2x3 cm; Lunge durchschossen, Herz verfehlt. Morgen zerwirke ich das Kitz und lasse von mir hören. Ob Blutergüsse ect. War ´ne tolle Woche.

Danke an LM. Uwe Jellineck, den 28. Februar, 2004

Hallo Lutz,

Ein paar Informationen gibt es doch noch. Schnitthaar am Anschuß und reichlich Schweiß bis zum liegenden Stück. Ich habe Stücke mit ähnlichen Treffern, aber anderen Geschossen schon im Feuer liegen sehen ( z.B. Bleisplitter trafen die Wirbelsäule). Aber dem entsprechend war die Wundwirkung. Handgroße Ausschüsse und mehr entwertetes Wildbret. Geschosse sollen töten und müssen deshalb zerstören. Dein KJG wird auch zerstören und ich bin gespannt, wie weitere Wundwirkungen sein werden. Eines ist sicher: Ohne geht es nicht.

Viele Grüße, Uwe Jellinek Freitag, den 5. März 2004


9,3x64 KJG Patrone 2006

9,3 mm KJG-Wundwirkung

Als die Ricke absprang, bereitete sich auch das Kitz, am weit geöffneten Spiegel deutlich zu erkennen, schon auf die Flucht vor. Jetzt oder nie!  Das KJG durchschlug die Schultergelenkpfanne, riß ein Loch in die Rippen und trat, ohne das Her zu zu verletzen, am Stich wieder aus, war also ein reiner Lungenschuß. Um Ein- und Ausschuß war Gewebe zerstört. Auf der Einschußseite fand sich zwischen Blatt und Rippen auf 8 x 15 cm Blut, daß ich beim Zerwirken mit dem Messerrücken leicht abkratze. Das Kitz war kein riesiger Matschhaufen oder sonstige verheert, wie ich das sonst von meiner 9,3x64 mit andern Geschossen kannte. Genauer Treffer, heiles Wildpret bei nur kurzer 40 m Flucht bei einem reinen Lungenschuß find ich echt Klasse!

Uwe Jellineck, den 1. März 2004

Uwe Jellineks Sauer 80 schoß mit dem KJG und dem aufgeregten Uwe auf 100 m etwa 3 cm (außen) zusammen. Der Rückstoß mit dem 12 g KJG ist im Gegensatz zur 19-g-TUG-Zeit mit 4,5 g R901 so angenehm, daß er keine Mündungsbremse mehr braucht. Sein Selbstvertrauen in die Treffsicherheit ist wieder gewonnen und die Angst zu mucken verflogen. LM

 

Hallo Herr Möller,

über einen Kollegen erfuhr ich von Ihrer Seite, da ich ihn fragte, ob er Literatur kenne, die sich mit Munition usw. beschäftigt. Die Munitionstabellen in den Kettnerkatalogen sind eher langweilig. Ich bin zwar Jäger, aber leider nur selten bis gar nicht auf Jagd (nur Enten). Nun habe ich die Möglichkeit, mich einem Jäger anzuschließen. Dabei geht es um Sauenjagd (Drück) und wohl auch mal um Rehjagd. Nun bot mir einer einen Sauer 90 Kal. 9,3x64 an. Auf Ihrer Seite erfuhr ich über die Patrone, mit dem Lutz Möller KJG Geschoß sei mit der 9,3x64 möglich, beides zu bejagen.

Nun die eigentliche Frage, habe ich es richtig verstanden, daß es so ist?

LM: Ja. Sie können mit dem 9,3 mm Lutz Möller KJG Geschoß aus der 9,3x64 sehr wohl Rehe als auch Sauen waidgerecht strecken. Das kurze kurzen 9,3 mm KJG ist für die kleine Rehe und auch als Drückjagdpatrone für kleinen Vorhaltewinkel schnell genug, bietet dabei für Sauen aus jedem Winkel, auch durch nahe, kleine Hindernisse (Gras, Zweige, Stangen) hindurch genügend Tiefenwirkung. Die 9,3x64 Brenneke wird gelegentlich ob ihres Rückstoßes gefürchtet, der mit den alten, schweren Bleigeschossen erheblich ist. Abhilfe bieten Mündungsbremsen, siehe auch weiter unten. Mit dem 12 g leichten KJG müssen die aber nicht mehr unbedingt sein. Wenn Sie also die Waffe nicht wollen, sagen Sie Bescheid. Dann nehme ich die. So eine fehlt mir noch!

Oder raten Sie lieber zu einem anderen Kaliber?

LM: Nein. Gewehr und Patrone bleiben ja beim Schützen. Lediglich das Geschoß erreicht (hoffentlich) das Wild. Also kommt es für die Jagd im wesentlich auf das Geschoß und dessen Ziel- und Wundwirkung an. Für Ihren Zweck wären Sie mit einer feinen Sauer 90 in 9,3x64 bestens gerüstet.

Verstehen Sie es bitte nicht, als hätte ich Scheu mir KJG-Patronen zu kaufen, ganz im Gegenteil, ich finde sie sehr interessant. Auf die Kal. 30"-06, .308" usw. habe ich allerdings keine Lust, ich kann es zwar technisch nicht begründen, aber jeder hat hier oben .30"-06.

LM: Lesen Sie meine Pleiten mit der .30"-06 und bedenken Sie, daß viele schöne Länder Militärpatronen zu Jagd verbieten. Mit einer 9,3x64 Brenneke aufzukreuzen ist da schon ganz was Anderes, gefürchtet, bewundert und mit dem 9,3 mm KJG ohne weiteres zu beherrschen!

Viele Grüße, Jens Seyer, Mittwoch, 2. Juni 2004 22:08


KJG-Patronen

Hallo Herr Möller,

ich habe mir am Freitag die Sauer 90 mit dem 1,5-6x42 Zeiß auf der Suhler Einhakmontage angesehen und mußte sie kaufen.  Da war nicht eine Macke am Holz oder der Brünierung. Sowohl meine Freundin (keine Jägerin), als auch ihr Vater und Sohn (beides Jäger) fragten, ob die neu sei. Wirklich toll! Ich habe allerdings keine Munition mit gekauft, da ich das KJG schießen möchte. Auch wenn ein Freund Wiederlader ist, so glaube ich doch, daß Sie, bzw. ihre gewerblichen Wiederlader,  mehr Erfahrung mit meinem KJG haben und ich uns diese Ausprobiererei bezüglich Pulvertyp und Menge ersparen möchte. Nichtsdestotrotz wäre es mir schon lieb, würden Sie Pulvertyp und Menge nennen, damit wir hier dann selbst, nachdem die 100 Patronen verschossen sind, tätig werden können. Zur Unterstützung beim Einschießen wären auch einige ballistische Daten, z.B. erwartete Geschoßgeschwindigkeiten, günstigste Einschießentfernung, hilfreich.

Hier noch die Waffendaten: Sauer 90, 9,3x64 Brenneke, Lauflänge 58 cm (komisches Maß, oder?).

Ihnen möchte ich nochmals danken, daß Sie mich über das Kaliber aufgeklärt haben, denn die meisten sind der Meinung, es sei zu stark. Ich freue mich jedenfalls schon auf die ersten Schüsse und bin schon auf die Reaktionen der anderen gespannt, da das KJG hier eher unbekannt ist.

Viele Grüße, J. Seyer, Montag, 7. Juni 2004 21:57

Herr Seyer,

herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Neuerwerbung. Da habe Sie was Feines günstig bekommen! Da der Lauf Ihrer ,,Seidenweichen" ehe kurz ist, empfehle von den 9,3x64 KJG Ladungen die schnelleren Pulver, um genügend Beschleunigung auf kurzer Strecke zu erreichen, das Pulver bis zur Mündung vollständig zu verbrennen und wenig Mündungsfeuer zu verursachen, also die R 901 Ladung. Die geforderten Daten bekommen Sie mit.

Mit freundlichem Gruß, Lutz Möller

 

Sehr geehrter Herr Möller,

möchte 100 LM 9,3 mm Kupferjagdgeschosse bestellen. Bitte teilen Sie mir die Liefermöglichkeit mit.

MfG, Uwe Schwartner, den. 28. Februar 2004

PS: eine wirklich gelungene Seite, die mir die Entscheidung für die Geschosse leicht machte. Nur die überlegung zur Mündungsbremse ist mir noch nicht eingegangen. Jeder Jäger sollte doch vor Anschaffung einer Waffe die Handhabung und das Gefühl dafür (Waffe, Masse, Munition) haben. Sonst gleitet eine Entscheidung zur dicken bzw. langen Patronen schnell in´s Sexistische ab.

Besten Dank.

 

Sehr geehrter Herr Möller!

Ihre Internet-Seite fand ich bei der Suche nach geeigneten Geschossen für die 9,3 x 64.

Zu meiner Person: Ich bin seit 1960 Jäger, Wiederlader und Sportschütze - Kal. .357 Magnum, 44 Magnum, .45 ACP, 9 Para. Meine 1. Waffe war ein Hahndrilling Firma Sauer, nachträglich mit Nitro beschossen Kal. 8 x 58 R und 16 x 65. Seit 1970 führe ich eine Winchester-Büchse Kal. 270 Win. mit dem Nosler Partition 10,4g auf Rehwild mit zufriedenstellender Leistung, auf Sauen jedoch ist die Wirkung ungenügend. Mit dem Drilling "Sauer 3000" Kal. 7 x 65 R und 16 x70 schieße ich die Nosler Partition mit 11,4 g. Auf Sauansitz ist das 1 1/2 - 6 x 40 darauf zu schwach.

Nun führe ich seit ca. 1 Jahr eine 9,3 x 64. (Brünner ZKK 600 Mauser-System). Die Waffe erwarb ich vor einem Jahr aus dem Nachlass meines verstorbenen Jagdkameraden. Mir ist die Patrone mit 19 g TUG-Geschoß zu brutal. Ich jage auf Rehwild (ca. 20 Stück / Jahr) und Sauen (ca. 15-25 Stück / Jahr). Das RWS TM mit 18,5 g und das ProAmm 18,5 g sowie das TUG mit 19 g sind für Rehwild hinterm Blatt getroffen schon brutal.

Proben mit dem neuen Brenneke TOG, 16 g und Rottweil R 904, 4,7g sollten laut QuickLoad rund 830 m/s bei 600 mm Lauflänge ergeben, gemessen habe ich 2,5 m vor der Mündung jedoch 742 -747 m/s bei 5 Schuß. Patronenlänge 82,5 mm.

Ich suche jedoch eine Patrone mit etwas mehr Vo, bzw. einer gestreckteren Flugbahn.

Nun habe ich Ihr Lutz Möller KJG Geschoß entdeckt, zusammen mit Ihren umfangreichen Ausführungen und will dieses Geschosss in meiner 9,3 x 64 testen.

Darf ich Sie bitten, mir dazu 100 Kupferjagdgeschosse 9,3 mm zu liefern, außerdem bitte ich Ladedaten und ggf. Hinweise auf spezielle Punkte beim Wiederladen von KJGeschossen mitzusenden.

Günter Theobald, Sonntag, 8. August 2004 20:16


Lieber Herr Möller,

vielen Dank für Ihren schnellen Rat. Ich habe verstanden: Eine weitgehende Rückschlagsreduzierung der 9,3x64 durch abgebrochene Ladungen bringt evtl. schlechte Geschoßwirkungen und lange Fluchtstrecken mit sich (wie sie sich ggf. auch bei der 9,3x74R ergeben können, siehe Praxistest ,,Die Königin" W.u.H. Nr.21 vom 02.11.02). Ein Risiko, welches ich auf keinen Fall eingehen möchte - warum soll das Wild evtl. unnötig belastet werden, nur um mich auf einfache Weise vor dem Rückschlag zu schützen. Also muß eine andere Lösung her.

Andere Waffe? - aufgrund persönlicher Bindung nicht möglich.

Rückstoßbremse? - bereitet zunächst auch etwas Bauchschmerzen: Das gute Stück ist bereits jetzt 120 cm lang und paßt gerade noch in meine Gewehrtaschen und ist auf engen Hochsitzen auch so schon recht unhandlich. Dazu käme das grobe Erscheinungsbild, an das ich mich schon zu gewöhnen versuche (die Sauer 80 steht mit maßgetreuer Papier-Mündungsbremse neben dem Fernseher) und das mich bis jetzt nicht sonderlich überzeugt hat.

Meine Waffe wiegt mit Glas 4,75 kg, Lauflänge 60 cm; frisch selbstgestrickte Präzisionslaborierung (Loch in Loch in Loch): RWS-Hülse | Remington No. 9,5 M-Zündhütchen | 14,6g RWS-DK-Geschoss | 4,3 g R 903 | Setztiefe 7,1 mm | Patrone 83,7 mm lang L6. Können Sie mir Auskunft geben welche Mündungsgeschwindigkeit bei der favorisierten 4,3 g -Ladung ausgegangen werden kann?

QL: 2894 bar; 794 m/s v0

Bei sonst gleichen Ladedaten streuen meine Treffer unter 4 cm bei 4,28; 4,34; 4,37 und 4,4g R903 Pulverladung. Unter 4,2 g verschmauchen die Hülsen, lidert der Minderdruck nicht hinreichend. Außerdem ist neben geringerer Präzision sicherlich die Mündungsgeschwindigkeit eh zu gering.

QL: bei 4,2g R903 nur 2588 bar, 767 m/s, dagegen 2,1g R805 schnelles Pistolenpulver lidern mit 4358 bar gut und beschleunigen das 14,6g DK auch auf 656 m/s v0

Der Rückschlag ist bei dieser Laborierung natürlich nicht mehr so stark wie bei der Originalmunition mit 19 g TUG. Nach meinem Empfinden ist er für ein entspanntes Schießen aber immer noch zu stark. Wieviel Rückstoß würde die Mündungsbremse rechnerisch an meiner Waffe überhaupt mindern? Auch ein Drittel wie in Ihrem Beispiel mit 4,5g R 907 und 19g TUG, oder wesentlich weniger?

Bei weniger Geschoßmasse, hier 14,6 statt 19 oder 23%wweniger Geschoßmasse und 5,0g R907, statt 4,5g also 11% mehr Pulver, steigt die Bremswirkung im Verhältnis, der Rückstoß nimmt deutlich ab. Die Ladung 14,6g DK vor 5g R907 drückt bei 85,6 mm L6 mit 4347 bar das Geschoß auf 60 cm Lauf auf 888 m/s. Dann wird die weiche Spitze schon besser ansprechen, sprich auch bei kleinerem Zielwiderstand (Reh) wirken.

Was halten Sie von einem noch leichteren Geschoß? Das 11,6g GPA-Geschoß aus Kupfer zerlegt sich und pilzt angeblich beim Eintritt in den Wildkörper gleichzeitig auf (laut Katalogangaben). Welches Pulver in welcher Menge wäre hinter diesem Geschoß geeignet um auch Rehwild und schwaches Schwarzwild möglichst vor dem Erreichen des Schußknalles wildbretschonend und schlagartig zu erlegen. Wieviel Rückschlagsersparnis kann durch die Verwendung dieses Geschosses a) in Kombination mit einer Mündungsbremse und b) ohne Mündungsbremse erreicht werden?

QL: 11,6g Balle GPA in 80 mm L6 , 4155 bar, 958 m v0 bedeuten gegenüber der vorigen Ladung mit Bremse wieder weniger Rückstoß, und mehr Geschwindigkeit, die leichten Ziele zugute kommt. die Zahlen erhalten mit den hier für Sie vorgestellten Masse- und Geschwindigkeitsangaben Sie selbst aus dem Rückstoßrechner. Mit der hohen Geschwindigkeit sind Sie bei Rechwild bestens bedient. die einzigen Möglichkeiten Tier zu töten, ohne daß es den Schußknall noch hört, also binnen zehntelsekunden, sind Kopf- und Trägerschüsse (Trage Trägerschüsse auf hirschartige nie breit, sondern nur von vorn oder hinten an!). Beachten Sie allerdings den hohen Luftwiderstand, der bei weiten Schüssen die Außenballistik versaut. Bei 231 m ist Schuß ein Reh binnen ± 5cm Zielbereich mit Fleckschuß zu treffen. Langt das? Dann können Sie die Ihnen ans Herz gewachsen Waffe mit Bremse, ohne nennenswerten Rückstoß waidgerecht auf Reh einsetzte. Ach, und auf größere Wild mit einem Lutz Möller KJG Geschoß auch. 

Natürlich sind es reine Luxussorgen mit denen wir uns hier beschäftigen

Nein. Dem Reh ist es nicht gleich, ob es im Knall fällt, oder noch ein Weile leidet, bis es an den zwar tödlichen, aber nicht unmittelbaren Wundwirkungen gestorben ist.

Manch einer, der diese Zeilen liest, wird sich fragen ob ich denn sonst keine Sorgen habe (habe ich), aber dennoch ist mir diese Sache auch wichtig. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir trotz dieser schon fast unverschämten Fragenflut in meinem Anliegen weiterhelfen würden.

Mit freundlichen Grüßen, Johannes Gerwesmann, Dienstag, 18. Februar 2003 01:08

P.S.: Irgendwo auf Ihrer Site habe ich von dem mir bekannten Problem flimmernd-heißer Läufe (die das Zielen behindern) gelesen. Auf dem Schießstand kann ein kleiner Tischventilator Abhilfe schaffen, der Luft von der Seite über den Lauf bläst und somit das Flimmern vor dem Zielfernrohr beseitigt.

Lieber Waidgenosse Johannes,

beachte bitte die aus der 9,3x64 von Alvaro Mazón abgeleitete 8 mm Mazón. Die erlaubt in der Sauer 90 bei gleicher Zuführung und Magazin mit leichteren und schnellere 8 mm S Geschossen bei noch geringerem Rückstoß Reh, Sau und Hirsch rasant zu bejagen. Ich wüßte Büchsenmacher für Bremse und Laufwechsel.

Waidmannsheil, Lutz Möller,

Lieber Herr Möller,

danke für Ihre Bemühungen! Ich werde mir voraussichtlich eine Mündungsbremse zulegen. Vorher würde ich aber gerne wissen, ob Präzision und Gasdruck beeinträchtigt werden, wenn der Lauf um die Länge der Mündungsbremse (oder weniger) verkürzt wird, um die Gesamtlänge der Waffe nicht unnötig zu erhöhen. Welche Nachteile kann das Kürzen des Laufes mit sich bringen? Die Lauflänge meiner Waffe beträgt 65 cm (nicht 60 cm wie fälschlicherweise gestern von mir angegeben).

In einem Punkt haben wir uns mißverstanden. Als ich in meiner letzten Mail das Wort "Luxussorgen" schrieb, meinte ich nicht die Geschoß- bzw. Wundwirkung!! Mit Luxussorgen war mein Bestreben gemeint, den Rückstoß der 9,3x64 auf ein Minimum zu reduzieren, was einige Jagdkameraden für übertrieben halten. Ich möchte keine Rückstoßminderung auf Kosten der Wundwirkung bzw. des Wildes - daher jetzt die Entscheidung für die Mündungsbremse in Verbindung mit einem leichten, rasanten Geschoß.

Nochmals vielen Dank für die ausführlichen Informationen.

Waidmannsheil, Johannes Gerwesmann, Dienstag, 18. Februar 2003 22:53

Lieber Herr Gerwesmann,

da der Lauf der 9,3x64 für den vorhandenen Pulverraum einen großen Querschnitt aufweist, dehnen sich die Pulverschwaden verhältnismäßig schneller, als bei Magnumpatronen mit größerem Pulverraum und kleinerem Querschnitt, wie der 8x68S oder dar 6,5x68, aus. Das bedeutet, die 9,3x64 Läufe müssen nicht, wie bei den vorgenannten , so sehr lang sein.  Oben rechnete ich bereits mit 60 cm Lauf. Die letzte o. a. Balle GPA Ladung würde aus 65 cm Lauf 975 statt 958 m/s v0 bringen; der Mündungsgasdruck senkte sich beim 60 cm Lauf von 614 bar auf 561 bar beim 65 cm Lauf ab. Die Unterschiede kann man aushalten. Die Genauigkeit einer Patrone in einer Waffe hängt von beider Zusammenspiel, daß vorher nicht vorhersagbar ist - schon gar nicht aus der Ferne, ab. Nehmen Sie mal an, Sie werden schon eine passende Ladung, die jagdlich brauchbar ist, finden. Wir wollen ja nicht Haare spalten! Sie sollten den Lauf allerdings nur kürzen, wenn Sie unbedingt den Platz brauchen. Die Verhältnisse ändern sich mit einem gekürzten Lauf, aber nicht sehr. Je länger der Lauf, desto schneller fliegt die Kugel und desto weniger Knall hören Sie, weil die Schallquelle weiter weg ist.

Waidmannsheil, Lutz Möller

 

Seminar: ,,Rückstoß und Möglichkeiten der Minderung”

Hallo Herr Möller,

herzlichen Dank für Ihr sehr informatives Seminar zum Thema Rückstoßminderung durch Verwendung von Lutz Möller KJG Geschoß (KJG) und Mündungsbremse auf der DEVA_Schießbahn in Wannsee. Die Unterschiede bei verschiedenen Laborierungen und Gewehren von Kaliber .260” Rem über bis hin zu .375” H&H und 9,3 x 64 Brenneke selbst zu fühlen untermauert eindrucksvoll die vorherigen theoretischen überlegungen. Ich bin schon sehr gespannt die KJG in der jagdlichen Praxis zu testen.

Bestens Ihr, Caspar von Auerbach, Samstag, 10. Juli 2004 15:23

P.S. Alles Gute, Waidmanns Heil in Afrika und kommen Sie wohlbehalten wieder Heim. Das Thema „Schnitzel” ist nur aufgeschoben.
 

Kupfergeschosse

Ein mit 785 m/s auf Fleisch auftreffendes Brenneke 19 g TUG wird bei 7 g Splitter und 3 mm Krempe 37 cm tief eindringen und noch Ausschuß bringen. Ein mit 850 m/s auf Fleisch auftreffendes flachköpfiges Lutz Möller KJG Geschoß wird ohne Splitter und 2 mm Krempe 67 cm tief eindringen und noch Ausschuß bringen. Messingvollgeschoße, die nicht aufpilzen bringen bis 125 cm Ausschuß. Langt doch! Lunge kann unberücksichtigt bleiben.

From: Dr. Peter Pauly To: Lutz Möller Sent: Tuesday, January 22, 2002 4:25 PM Subject: 8,5x 64 in Lettland?

Sehr geehrter Herr Moeller!

Anbei eine Seite http://club.guns.ru/eng/barnaul.html die sich inhaltlich bezüglich der Eindringtiefe mit Ihren Berechnungen deckt, sonst würden die russischen Techniker nicht auf die 9,3x64 zurückgreifen.

Grüße P.

carcano Mitglied  Beiträge: 571 Registriert: Jul 2000  erstellt am 25. Januar 2002 um 16:54 Uhr
 

Auf Lutz' Bitte hier die kompletteren URLs:

Zitat:

Original erstellt von carcano: Mittlerweile bietet der Munitionshersteller aus Novosibirsk (LVE) aber seine 9 x 64 Militärmunition (mit fantastischer Schußleistungsgarantie, besser als die 7,62 x 54 R Sniper-Patrone) auch auf seiner Website im Katalog an.

Das hatte ich ein wenig falsch erinnert. Auf 300 Meter war ein 100%-Streukreis von 9 cm garantiert worden. Die 7,62 x 54 R Snipermunition ("7H1" mit einem 9,9 Gramm Geschoß) bietet garantierte 8 cm auf 300 m. Tja. Und heute ist die diesbezügliche Spalte über die 9 x 64 in der russischsprachigen Tabelle schon prompt gestrichen (überarbeitung der Website 25. Januar). Einen ganz herzlichen und freundschaftlichen Gruß an die Herren (und evtl. Damen) von der russischen Militär-Auslandsaufklärung, das klappt ja wie am Schnürchen mit dem Mitlesen und Reagieren ! Ihr seid echt gut. ;-) :-)


Zitat:

Der Gebrauchsgasdruck der 9 x 64 liegt deutlich niedriger (weil für Selbstlader bestimmt) als bei Deiner 8,5 x 64

Nämlich bei 313.8 MPa (gemessen wohl nach den alten CIP-Regeln). Ihre V25 wurde für die eine Laborierung - dem Druck durchaus entsprechend - mit 790 Metern/sec angegeben. Das Geschoßgewicht betrug 17,27 g (mit leichter Panzerdurchschlagsleistung von 10 mm auf 100 m), Patronengesamtgewicht 38,5 g. Das 18,5 g Hartkerngeschoß fliegt etwas langsamer (V25 von 760 m/s) und garantiert "nur" :-) einen Streukreis von 12 cm auf 300 Meter, bringt dafür aber eine Panzerdurchschlagsleistung von 10 mm noch auf 500 m Entfernung. Patronengesamtgewicht dann 36 g.


Zitat:

PS: Auf der hunting/sport-Seite sind auch die 9 x 53 R, die 8,2 x 66 und die russische 9,3 x 64 (ziviles TM-Geschoß) vorgestellt.

Siehe: http://www.lveplant.com/eng/product/sport

Diese Seite ist auch geändert worden, die alte 8,2 x 66 (gasdruckschwache Großpatrone mit 2.200 bar) scheint in der russischen und englischen Version rausgeflogen.

Druschba,

Carcano [Dieser Beitrag wurde von carcano am 25. Januar 2002 editiert.] (Dauernd am ändern...) [Dieser Beitrag wurde von carcano am 25. Januar 2002 editiert.]

lmoeller Mitglied  Beiträge: 13 Registriert: Okt 99  erstellt am 25. Januar 2002 um 17:22 Uhr

Carcano,

aus einer .358 Norma Magnum, die in etwa der russischen 9x64 entsprechen könnte, wären bei 4400 bar mit 5,1g R907 aus einem 14,6g Geschoß so etwa 920 m/s herauszuholen. Das Militär wird wegen Sommerhitze und weiten Passungen drunter bleiben. Damit hätte man auch einen recht guten Kompromiß gefunden und ein innenballistisch hochwertige Patrone gefunden. Die Panzerbrechung kann man mit meinem Tiefenwirkungsrechner nachvollziehen wenn man für Panzerstahl 12.000 N/mm² Zugfeste einsetzt, für gewöhnlichen Stahl die Hälfte.

Gruß Lutz und schönen Abend.

carcano Mitglied  Beiträge: 571 Registriert: Jul 2000  erstellt am 25. Januar 2002 um 17:31 Uhr
 

Lutz, ich habe oben noch ein paar Sachen geändert und korrigiert. Jetzt sollte es etwas besser stimmen. Gruß, Carcano

Carcano,

eine 9x64 würde in etwa mit 4,85g N160 zu 3.620 kJ/kg, also niedrig nitriert, wie ich daßelbe für die russischen Pulver annehme, würde bei 3.179 bar, entschuldige 317,9 MPa ein 17,3g Geschoß aus 60 cm Lauf auf 760 m/s V0 nach QuickLoad / Harmut Brömel beschleunigen. Unsicher bleiben tatsächliche Hülsengröße, Geschoß - und Lauflänge, sowie das verwendete Pulver. 789 m/s wären mit 4,8g R904 zu 3.900 kJ/ kg bei 351,3 MPa drin. wir kennen die russischen Pulver nicht. Nehmen die doppelbasige NG-NC-Pulver? Die russische Vorstellung erscheint somit durchaus glaubwürdig.

Sollte das Geschoß in 500 m mit 432 m/s ankommen und sich mit nur 1 mm Krempe durch Panzerstahl bohren müssen, würde das bis 1,46 cm ohne weiteres möglich sein. Da die radiale Wirkung im stahl aber größer ist, erscheinen die angegebenen 10 mm auf 500 m auch realistisch. wir erinnern uns, unser deutsche Panzerbüchsenpatrone 318, siehe http://www.lima-wiederladetechnik.de/Panzerbuechsen.html , brachte schon in den 19dreißer Jahren auf 25 mm auf 300 m, auf 500 kaum weniger Panzerbrechung. Die Russen kochen also auch nur mit Wasser.

Lutz Möller

Hallo Herr Möller!

Haben Sie mitbekommen, daß es ab sofort die 9,3x64 von RWS mit dem 14,6 gr RWS DK gibt!? Soll angeblich 900 m/s machen. Unser Jagdaufseher hat die jetzt geordert, weil ihm das TUG auf Frischlinge nicht gut genug wirkte, obwohl ich ihm abriet. Werde berichten, wie es in der Praxis wirkt. Gruß!

Jörg Schollasch

 

DK auf Reh und Sau

Ein Freund von mir (Simon Beckschaefer, Sie hörten ja mal von ihm) hat sich jetzt eine alte Brenneke Büchse in 9,3x64 gekauft. Was halten Sie von 5 g R907 vor dem DK? QL sagt ok...

Jörg Schollasch

Hallo Herr Moeller!

Bin seit Monaten begeisterter Leser Ihrer Artikel und Antworten auf alle möglichen Fragen. Nun habe ich selbst eine: Ich habe bis dato in einen 98er-System-Repetierer die 9,3x64 erfolgreich mit dem RWS-H-Mantelgeschoßs (16,7g) mit 4,86 g Rottweil 904 geladen,

 

würde aber auch mal das 14,6 g Doppelkerngeschoß (DK) ausprobieren wollen, möglichst auch mit Rottweil 904-Pulver. Gibt es hierfür Ladedaten (habe in meinen eigenen Büchern nichts gefunden)? Macht das (bei Jagd auf Rehwild und Sauen) überhaupt Sinn bzw. wie ist die zielballistische Wirkung des DK im Vgl. zu dem HMK im Kaliber 9,3x64 einzuschätzen? über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

Ein kräftiges Weidmannsheil, Dr. Michael Kromer

Lieber Dr. Kromer,

um vollständig abzubrennen oder genügend Druck aufzubauen ist das R904-Pulver bei dem leichteren Geschoß mit dem großen 9,3 mm Kaliber zu langsam. Nehmen sie das lebhafterer R907. Bei 85,6 mm Gesamtlänge würden 5,1g R907 bei 100,9% Füllung bei 4.333 bar Spitzendruck das Geschoß aus einem 65 cm langen Lauf auf flotte 929 m/s beschleunigen.

Auf Reh: Kleine Tier verlangen nach schnellen Geschossen. Damit können Sie dann erfolgreich Rehe strecken. Der DK-Bug ist weich und pilzt bei der Geschwindigkeit auch gut auf. Mit dem DK können Sie also auch auf die Kammer halten, um einen Herzlungenschuß anzutragen. Achtung! Sollten Sie, z. B. im Herbst auf der Drückjagd ein Reh mangels mitgeschwungener Waffe und mangels vorzuhalten zu weit hinten abkommen und eine spitzen Schuß durch Pansen und Keule landen, können Sie das Reh vergessen, es wird schlicht platzen, vermutlich sogar die Rippen von der Wirbelsäule abscheren, weil der der Druck das Gescheide über Streckgrenze hinaus dehnt. Ach ja, liegen wird das Stück. Insofern ist mit der dicken Kanone Vorsicht geboten.

Auf Sau: Mit 21,47 g/cm² anfänglicher Flächenlast ist das Geschoß mäßig für großes Wild geeignet. Nachdem der weiche Bug im Auftreffern in eine Bleierner Sippe zerspritzt, wird davon trotz des hinteren Mantels nicht mehr viel übrig bleiben. Insofern ist kein überragene Tiefenwirkung, bzw. immer sicherer Ausschuß, zu erwarten, je nachdem wo Sie treffen.

Nach diesen Bemerkungen über Wirkung des DK-Geschosses werden Sie sicher damit viel Freude auf Reh und Sau damit haben. Bei 180 m GEE, oder 4,2 cm Hochschuß auf 100 m sind Sie bis 220 m binnen +4,2 cm und -4 cm im Ziel. Das langt, um auch auf Rehwild weit hinauszulangen. Am Ende der langen Reise sind nur noch gut 700 m/s Schnelle übrig, die Wirkungen eines schlechten Gescheideschusses auf Rehwild also etwas gemildert. Zögern Sie also nicht auch mal die Möglichkeiten der guten 9,3x64 auszunutzen. Allerdings müßten Sie eine neue Pulversorte benutzen, das R907.

Waidmannsheil, Lutz Möller

Lieber Herr Möller!

Zunächst herzlichen Dank für die schnelle und kompetente Beantwortung meiner Fragen. Ich werde mir ein Los 9,3x64 mit Rottweil 907 und RWD-DK laden und im jedem Fall berichten.

Ich glaube Ihren Ausführungen entnehmen zu können, daß Sie die gute alte 9,3x64 "mögen" bzw. ihre Leistungen schätzen; manche von der Werbung hochgepriesene ,,Super-Ultra-Spezial-forte-Magnum-Patrone" sieht gegen den alten 9,3-Schatz bei näherer Betrachtung doch häufig recht blaß aus. Noch einmal vielen Dank und

Waidmannsheil, Dr. Michael Kromer

Blaser Magnaport

Ist Blaser Magnaport sinnvoll im Kaliber 9,3 x 64? Wer kennt Hersteller von Fabrikmunition (außer RWS)?

Sehr geehrter Herr Möller,

Sie haben mir vor kurzem den wertvollen Hinweis gegeben, daß es für das Kaliber 6,5 x 55 SE für die Bejagung von starkem europäischem Wild von LAPUA das NATURALIS-Kupfergeschoß gibt. Mangels Zeit zum Jagen kann ich diesbezüglich leider noch nichts neues berichten. Ich habe Ihnen ja berichtet, daß ich aber nach wie vor für eine deutlich stärkere Patrone suche.

Gestern habe ich für meinen R 93 Blaser Repetierer einen (gebrauchten) Wechsellauf in 9,3 x 64 mit Blaser Mündungsbremse (Schmale Schlitze im Bereich der Laufmündung) angeboten bekommen. Da ich bei Ihren Ausführungen zu Mündungsbremsen keinen Beitrag speziell zu dieser Ausführung entdecken konnte, möchte ich Sie fragen, ob Sie mir vielleicht mitteilen können ob es sich bei diesem MagnaPort in diesem Kaliber um etwas sinnvolles handelt. Ich glaube, sinnvoll ist so eine Einrichtung nur dann, wenn der Rückstoß wirklich deutlich gemindert wird, als Zierde brauche ich so etwas ganz sicher nicht. Ich habe gelesen, der Mündungsknall wird damit erheblich verstärkt. WEATHERBY hält angeblich sogar einen Gehörschutz für obligatorisch (ab 378 WM). Stimmt das?

Außerdem spielt bei meiner Kaufentscheidung auch die Munitionsbeschaffung (u. U. auch im Ausland) eine wesentliche Rolle (bin kein Wiederlader). Im Gegensatz zur schwächeren 9,3 x 62 (RWS, Norma, PMP, Geco, LAPUA, sogar Winchester, etc.) habe ich für die 9,3 x 64 nur von RWS Fabrikmunition gesehen, und da auch nur in wenigen Laborierungen, eigentlich schade für so eine gute Patrone. Kennen Sie vielleicht andere Munitionsangebote? Irgendwie wäre mir die Brenneke-Patrone lieber als z.B. die .375 H&H Mag., aber ich will natürlich auch keinen "Exoten", bei dem es in ein paar Jahren schlimmstenfalls überhaupt keine Fabrikmunition mehr gibt. Da ich mich bald entscheiden muß, wäre ich für eine schnelle Antwort sehr dankbar.

Gruß, Franz Gmehling, Freitag, 28. Februar 2003 14:58
 

Tag Herr Gmehling,

von Blaser R93 halte ich Sicherheitsgründen überhaupt nichts. Magnaport ist ein Markenname eines Erodiermaschinenvertreibers. An sich ist gegen Funkenerosion nichts einzuwenden.  Allerdings muß der Entwurf stimmen. Bei Magnaport laufen z. T. Schlitze schräg nach hinten. Das ist unnötig. Des weiteren verkürzt Magnaport die Läufe. Hier liegt ein Problem das durch die kurzen Blaserwaffen noch verstärkt wird.

Schallrechnung Nehmen wir mal an, Ihre 9,3x64 knallt mit 160 dB an der Laufmündung einer 120 cm langen Waffe. Das entspricht einer Schalleistung von 3,2 kW oder 2000 Pascal Schalldruck Ihr Auge ist 22 cm vor dem Schaft und das Ohr 5 cm dahinter, also 17 cm vor dem Schaft oder 120 - 17 = 103 cm von der Mündung entfernt. Der Knall breitet sich kugelförmig aus. Die Schalleistung bezieht sich auf eine Kugeloberfläche von 1m². Die Kugeloberfläche S ist bei Radius r dann S = 4•pi•r2. Daraus ergibt sich ein Bezugsradius r0 zu Wurzel(1/4•pi) = 0,282 m. Im vorliegenden Fall würde die Kugeloberfläche S(1,03m) dann 13,33 m2 betragen. Die Schalleistung verteilt sich also bis zu Ihrem Ohr auf die 13,33-fache Fläche. Der Schallpegel verändert sich somit um das Abstandmaß Ds(r)= 10•log(S(r)/S(r0))=11,2b dB, die Waffe ist also noch 149,8 dB laut.

Die Blaser ist angenommen 10 cm kürzer und verliert durch Magnaport noch mal 5 cm, also insgesamt 15 cm, so daß der Ohrabstand von 1,03 m auf 0,88 m sinkt.  Damit sinkt die Abstandsmaß auf 9.9 dB. Die Waffe ist dann noch  150.1 dB laut. Der Unterschied ist hörbar. Wenn sich durch die schrägen Schlitze allerdings das Richtmaß von vorn zu seitlich deutlich ändert, was anzunehmen ist, dann kommen glatt noch 6 - 8 dB dazu. In dem Falle erleben Sie das Ding dann deutlich lauter. Ich wäre also nicht davon begeistert.

Das Riesenpatronen lauter knallen als als kleine ist bekannt. Der Knall einer .50" BMG mit 16g Pulver liegt etwa 6 dB über einer 8x68S mit 5 g, die wieder etwas weiter vor einer 5,35x35 Vierling mit 0,6 g Pulver liegt. Auf der Jagd, mag man gelegentlich ohne Gehörschutz auskommen. Auf dem Stand soll man ihn immer tragen. Im Grunde brauchen wir alle Schalldämpfer an den Waffen.

Gruß, Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Information. Als Nichtphysiker und deshalb Laie bleibt mir zwar die letzte Erkenntnis verschlossen, da ich die technischen Vorgänge nicht wirklich nachvollziehen kann. Dennoch vermittelt mir Ihr Beitrag ein Gefühl für die physikalischen Vorgänge und deren Wirkung auf den Schützen. Ich finde es deshalb äußerst interessant, eine bestimmte Waffen-Kaliberkombination einmal unter dem Aspekt der Schützenbelastung zu betrachten. Letztere scheint mir, bei der 9,3 x 64 und der von mir angefragten Waffenkombination, doch erheblich zu sein. Ihre Forderung nach Schalldämpfern kann ich nur voll unterstützen. Das oft gehörte Argument, schallgedämpfte Waffen würden Verbrechen begünstigen kann ich nicht verstehen, da, wie sie auch beschrieben haben, bei im überschallbereich fliegenden Geschossen immer noch der ,,Geschoßknall" bleibt.

Ich weiß, daß Sie die R 93 von Blaser nicht besonders mögen (Sicherheitsaspekte) - sicherlich haben Sie dafür einen gutem Grund. Ich habe auch ernsthaft darüber nachgedacht, anstelle eines großkalibrigen Wechsellaufs eine komplett andere Waffe anzuschaffen. Leider habe ich trotz intensiven Katalogstudiums (Frankonia, Kettner) kein Fabrikat entdecken können, das bei voller Lauflänge (Standard ca. 58 cm, Mag. bis 65 cm) dieselbe Gesamtlänge und damit Führigkeit wie der R 93 bietet (mit Ausnahme einer sündhaft teueren Kaiserbüchse aus Ferlach). Eine kurze (Repetier-)Waffe bei voller Lauflänge ist mir aber wichtig (persönl. Vorliebe von mir). Glauben Sie, daß die schwächere 9,3 X 62 oder 8 X 57 IS eine gute Alternative für mich darstellten? Wenn ja, zu welcher der beiden Kaliber würden Sie mir raten und weshalb? Schußentfernung zwischen 70 und max. 160 m, Verwendung überwiegend beim Ansitz auf Schwarzwild (bis ca. 100 kg aufgebrochen), evtl. auch einmal auf Reh/ Fuchs und zur Drückjagd (hier höherer Rehwildanteil und Schußentfernung normalerweise nicht über 50 m). Mit der 9,3 X 62 würde der Verschluß wahrscheinlich nicht so stark beansprucht (Sicherheit) und ich käme mit der Standardlauflänge aus. Wenn ich bei der Blaser bliebe, spare ich den Aufpreis für Magnumlauf, Mündungsbremse und einen anderen Verschlußkopf. Rational betrachtet also eigentlich schon entschieden. Oder gibt es doch einen Grund zur stärkeren 9,3 x 64 zu greifen?

Schönen Gruß! F. Gmehling, Montag, 3. März 2003 12:48

Herr Gmehling,

von den Blaser-R93-Verschlüssen halte ich gar nichts. Sofern mal eine Patrone platzt (soll nicht kann aber z.B. bei zu großem Verschlußabstand) können die im Verweis rot dargestellten Gase mit ihrer Kraft gegen den Ringbundverschluß drücken und so aus der Rast schieben, daß der Verschluß öffnet, sprich dem Schützen ins Gesicht fliegt. Das wäre mir zu unsicher. Die kurze Büchse ohne Sicherheitsmängel wäre eine Mauser 66 (nur gebraucht). Um 100 kg Sauen zwischen 70 und 160 m waidgerecht zu erlegen benötigen Sie keine dicke 9,3x64 Brenneke, sondern ein vernünftiges Geschoß. Das allerdings bräuchten Sie in jeder Patrone, auch der 9,3x64 Brenneke. Mit einer 8 mm  8x64S mit dem neuen 14,25g Brenneke TOG ab IWA 2003  kämen Sie bei weniger Rückstoß und Knall als der dicken Brenneke zurecht. Schon eine 7x64 mit langem festen Geschoß würde langen.

Gruß, Lutz Möller

Moin Kollegen,

bin mit meiner 9,3x64 mehr als zufrieden! Lade meine ,,Süße mit dem TMR von GECO oder dem PPC von Norma mit ca. 90% Leistung. Die Leistung überzeug von Reh- bis Schwarzwild.

Gruß, Foxi

Ich lese gerade erst diese Reihe. Da wird über's Vorhalten bei langsamen und schweren Kalibern geredet! Ich führe auf Drückjagden meinen Repetierer, ja in 9,3x64 TUG 19 g, und ich halte immer schön, je nach Geschwindigkeit, von Anfang Wurf bis Mitte Wurf an. Und die Sauen haben alle BESTE Kammerschüsse! Die Knock-down-Power überzeugt mich absolut. Auch wenn der 100 kg Keiler oder der schwere Hirsch kamen, war dieses Kaliber immer überzeugend. Jedenfalls weiß ich normalerweise, wo das zum Aufbrechen liegt und das soll doch wohl heißen, daß die Stücke sich mit meiner 9,3 recht gut anfreunden☺! Rehwild oder mal 'nen Fuchs damit zu schießen, ist absolut kein Thema! Schön vertraut kommendes Rehwild schieße ich, wenn es verhofft, auf die Kammer. Dann habe ich keine Pansensauerei und die Kugel geht rein → raus. Die Stücke laufen mit der 9,3 noch zwanzig Meter und verenden meist in Sichtweite.

Saujäger, Jagd ist aktiver Naturschutz!


Wer führt seine 9,3 x 64 auch auf Rehwild?

aus dem Wild & Hund Forum

Halli hallo Freunde der Jagd und Besitzer einer 9,3x64, führt ihr die genannte auch gezielt auf Rehwild oder eher ungern? Welche Geschosse und Kaliber, welcher Hersteller und welche Geschoßgewicht, welche Reaktionen und ganz besonders Zerstörung des Wildpretes nach dem Schuß?

Danke im Voraus Erwarte gespannt WH Saujäger


Moin Saujäger,

ich habe von einem Freund eine Custom-Büchse im Kaliber 9,3 x 64 zu einem sehr günstigen Kurs erstanden. Da ich mit dieser Waffe hervorragend zurecht komme, beschäftigt ich mich als alter Wiederlader mit der Patrone etwas näher. Die Originalpatrone hat für meine Revierverhältnisse einfach zu viel Kraft und die Geschosse sind für's Rehwild zu hart. Also stieg ich auf etwas offensivere Pulver und Norma PPC und dem GECO TMR Geschoß um. Ich streckte damit schon über 12 Rehe und bei sauberen Kammerschüssen gab es keine nennenswerten Fluchten oder gar Wildbretzerstörung. Das schöne ist, daß ich die Patrone jetzt auf dem Leistungslevel einer starken .30-06 geladen habe, aber die volle Leistungsbreite einer 9,3 x 62 über die 9,3 x 74 bis zur vollen Power einer 9,3 x 64 in einer Waffe führe. Für mich ist das ideal, da die Präzision und Leistung sehr überzeugen. Demnächst werde ich noch mal die Nosler Balistic Tip´s ausprobieren. Die müßte theoretisch auch sehr gut funktionierten?

Liebe Grüße, Foxi

Moin Saujäger,

schau mahl hier http://www.samereier.de

WeiHei Jäger XXL


Moin Saujäger,

ich führe einen Heym Repetierer im Kaliber 9,3x64 auf Sau und auf Reh. Mittlerweilen mit dem 18,5g TM Geschoß von S&B. Das schießt präzise. Bei Kammerschüssen lagen 90% der Rehe im Feuer; Sauen flüchteten schon mal 20-30 m, jedoch schweißten sie immer gut ! Bei einem Keiler mit 75 kg kam ich zu weit vorne ab, und durchschoß die Blätter. Die Kugel schoß dennoch aus und natürlich lag der sofort. Von der Wildbretentwertung her war es auch i. O. ! Bei Rehen hingegen zerstören großen Knochentreffern (Blatt, Rückrat) erwartungsgemäß viel.

WH, wuidsau

In unserm Revier wird geführt: 9,3x64 mit dem 16 g KS (selbstgestrickt). 9,3x74R mit ... na klar 16 g KS (auch aus eigener Nadel). Bei Kammertreffer ist nur der Hund wegen Minderbeschäftigung sauer und der Wildbrethänder schaut auf seine Geldbörse, weil nichts abziehen kann.

Bernhard

Ich führe die 9,3x64 mit 19 g TUG. Ich durfte damit einige Sauen und Rehe zur Strecke bringen. Allerdings muß ich sagen,  ändert sich die Wildbretzerstörung von Stück zu Stück schon erheblich. Teilweise bewirkte sie wirkliche Riesenausschüsse, insbesondere beim Schwarzwild, dann wiederum ergaben sich nur Ausschüsse wie bei 'ner .30-06 bei Rehwild, aber manchmal fehlt der halbe Rippenbogen. Deswegen suche ich eine andere Wahl als das schwere TUG mit fast 5.000 Joule nach 100 m. Ansonsten liebe ich langsame Patronen, führe weiterhin die 8x57 IRS, Vater die 9,3x62 und 9,3x74 R. Er ist mit den beiden anderen zu tausend Prozent zufrieden. Ganz besonders mit der 9,3x74. Damit erlegte er auch schon weit über 200 Sauen erlegt. Insgesamt über 400. Solche Strecken habe ich zwar noch nicht. Wer weiß, ob überhaupt irgendwann mal, aber bis jetzt will ich kein anderes Kaliber mehr als die 9,3 und die 8x57 IRS schießen. Die langsamen haben mich anhand der Fluchtstrecken, des Schweißes und der Pirschzeichen gefangen!

Ju, Saujäger


3, Derjabin Pr., Izhevsk
Udmurt Republic, 426006, Russia
Fax: (095) 298-46-05; (3412) 49-56-39
Telephone: (095) 298-46-71; (3412) 51-22-83; 49-55-31
 

TIGR self-loading hunting rifles.

The Tigr self-loading hunting rifles are intended for big-and medium-size game hunting under various climatic conditions. The rifles are based on the venerable SVD Dragunov sniper rifle and differ in their improved accuracy of fire.

 

The specifications of the used cartridges are given in the Table. Use only the certified cartridges for safe firing.

The rifles are reloaded automatically due to the energy of powder combustion gases, bled from the barrel bore to the gas cylinder and the energy of the return spring as well. The barrel bore is locked by three lugs on turning the bolt round its axis whilst the bolt support slides lengthwise. The trigger and firing mechanism of a hammer type allows it to deliver single-shot fire and to set the rifle at safe. The safety of a lever type is sited on the right side of the receiver. The trigger mechanism is made detachable. The barrel bore and chamber are chrome-plated, the firing pin is spring-loaded. The butt and hand guards are made of wood (walnut, birch, beech) or the impact-resistant polymer. The wooden butt is furnished with a rubber butt pad. The iron sight consists of the sight leaf and front sight adjustable for windage and elevation. The range of the aimed fire through the iron sight is 300 m. Found on the receiver left side is an unified rail for the optical sight accommodation. The iron sight allows to deliver aimed fire with the optical sight in place. The rifle modifications have different versions of the main assembly units.

Versions of the butt design:

Versions of the hand-guard design:

Versions of the front-sight base design:

The rifle complete set of delivery includes: the accessories in container cleaning rod and oiler. On special order the rifles may be complete with an optical sight and a mount, a carrying case and a sling as well.

Specifications of rifles

"Tigr"

"Tigr-308"

"Tigr-9"

Calibre, mm

7.62

7.62

9

Cartridge

7.62x54R

.308 Win(7.62x51)

9.3x64

Barrel length, mm*

530

565

565

Rifle total length, mm

1100...1200

1100...1200

1100...1200

Rifle weight, empty magazine, kg

3.9

3.95

3.95

Magazine capacity, rds.

5 or 10

10

5

Note.* On special order the rifles may be delivered with the extended barrel (620mm).

Specifications of cartridges

Cartridge designation

Bullet weight, gr

Muzzle velocity, m/s

Muzzle energy, J

7.62x54R

13.2

720...780

approx 3600

.308Win (7.62x51)

9.7...11.7

870...800

approx 3700

9.3x64

16...19

820...780

approx 5800

Quelle: http://www.izhmash.ru/eng/product/tigr.shtml

Herr Unger,

Die Laborierung wurde geändert und geprüft.

Lutz Möller

Hallo Herr Möller,

Herr Herrlinger hat mich freundlicherweise ausgiebig unterrichtet. Die Patronen sind hervorragend, ich habe mit meiner Izmash „Tigr“ SLB Streukreise von 2,5 cm erzielen können.

Gruß, M. Unger, Samstag, 23. April 2005 10:23

 

Gams

Hallo Lutz,

Zuerst möchte ich nochmals zur tollen Homepage gratulieren. Ich war letzte Woche mit einer 9,3x64 Brenneke Mauser auf der Jagd und erbeutete eine schwache Geiß. Die dicke 9,3 ist sicherlich nicht die ideale Patrone, aber die Geiß kam gerade passend. Von der Wirkung der Patrone bin ich recht beeindruckt: Ich schoß das 19g TUG. Die Geiß verendete im Knall. Das fand ja noch nicht weiter verwunderlich, aber obwohl Knochen durchschlagen wurden war der Ausschuß nicht größer als 25 mm im Durchmesser.

Stefan Schnepf, Donnerstag, 25. September 2003 10:21

Hallo Freunde,

mal wieder nur in Netz steht in Jagdpatronenwahl etwas zu Jagdpatronen für eine Einheitswaffe. Des weiteren biete ich dort für interessierte wiederladende Jäger Kupferjagdgeschosse an. Ihr könnt sie haben, wenn ihr wollt.

Gruß LutzM


9,6 x 66 Sako

Waidmannsheil Herr Möller!

als passionierter Anhänger der guten ,,alten" 9,3 x 64 habe ich letztlich einen Kurzbericht über eine neue Patrone, die 9,3 x 66 Sako, gelesen. Kennen Sie diese Patrone und wenn ja, wie beurteilen Sie Sie? Sako bietet dieses Kaliber in der bewährten Sako-75 Büchse an. Ist die Patrone eine "Bereicherung" oder wieder nur ein Papiertiger? über eine Antwort würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüssen

Dr. Michael Kromer Dienstag, 13. Januar 2004 18:16

Dr. Kromer,

die 9,3x66 Sako ist eine 12 mm Patrone. Sako versucht also das Pulvermanko der 9,3x66 nicht in die Breite wie Brenneke mit einer 13 mm Patron zu lösen, sondern verlängert die 9,3x62 um 4 mm. Das ist ein vernünftiger Weg um, OHNE die Systeme zu schwächen, mehr Raum zu schaffen, sofern die Magazinlängen ausreichen. Ich sah die Patrone in Finnland bereits in den Regalen.

Pulverraum 9,3x62 5,064 ml
Pulverraum 9,3x66 5,259 ml
Pulverraum 9,3x64 5,714 ml

Sie sehen, dem ollen Brenneke macht so schnell keiner was vor! Dennoch ist Sako nicht dumm, seinen vorhandenen Systemen etwas neue Leben einzuhauchen, ohne Sicherheitsrisiken einzugehen.

Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller

Afrika

Sehr geehrter Herr Möller!

Ich las mit großem Interesse ihre Berichte über Kupferjagdgeschosse!

Ich jage seit mehr als 30 Jahren habe meinen ersten Sikahirsch in Indien mit 6 Jahren geschossen! Ich jagte in Indien auf Leoparden und Tiger. In Afrika erlegte ich alle Antilopen, die es dort gibt, inkl. Gepard! Da ich heuer ins Caprivi fahre auf Büffel und andere Antilopen wäre ich an ihren Geschossen interessiert!

Ich führe eine 6,5x68 Mauser mit 70cm langem Lauf. Das 6g RWS Geschoß streut sehr auf 200m. Aus diesem Grund stellte ich auf 8,2g RWS KS um und alle Schüsse sitzen jetzt zusammen! Da ich diese Waffe von meinem Großvater erbte, weiß ich leider nicht den Drall! Aber die Waffe liegt mit den KS Geschossen besser!

Ich führe auch noch eine 9,3x64 Mauser mit Böhler-Antinit-Lauf, eine sehr leichte Waffe und verschieße 16 g RWS KS. Meine Erfahrung mit 16g KS auf schwere Antilopen ist nicht sehr gut! Bei Eland und Oryx kaum ein Ausschuß! Alle Schüsse voll im Leben, aber doch gingen alle noch einige Meter ab und bei meinem letzten Elandbullen benötigte ich 5 Schuß, davon 4 voll auf das Blatt ohne Ausschuß, den letzten am Träger auch ohne Ausschuß!

Auf auf starke Warzenkeiler zeigte das KS dasselbe Bild, alle gingen noch bis zu 100 Meter ab! Also nicht sehr befriedigend, obwohl ich nie lange nachsuchen mußte, da alle doch nach weitest 100 m lagen! Ich habe hunderte solcher Erlebnisse aufgeschrieben und genau dokumentiert!

Auch führe ich noch eine .416" Rem Mag Mauser und eine .500" Jeff. Mauser Magnum. In diesen beiden Waffen verschieße ich WR Soft Nose und Solid mit guten Ergebnissen! Nun zu meiner Frage: Verladen sie die Geschosse? Ich bin kein Wiederlader und ich brauche für meine 6,5x68 sowie für meine 9,3x64 fertigr Munition! Ich benötige jeweils 200 Schuß! Können sie mir den Preis nennen und mich auch beraten welches Geschoß ich in meiner 6,5x68 benötige?

Ich freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Dipl. Ing. Heribert Michlmayer/ aus Wien, Samstag, 8. Januar 2005 12:27
 

Meine neue Heym

Im Jahre 2005 konnte ich den Rückstoßmessungen mit dem Pendel nicht mehr wiederstehen und schaffte mir zu meiner mein Heym SR20 N in 6,5 x65, die hier unten abgebildet ist, noch zwei weiter an, bzw. ließ vorhanden umbauen.

Obige hat einen recht dicken Lauf. Die neue 9,3 hingegen hat einen dünnen Lauf mit 15,5 mm Mündungsdurchmesser, so daß die Waffe mit der dicken Bohrung recht leicht ist.

 

Damit kann man draußen gut zielen. Ich lud R901 aus dieser 9,3 x 64 KJG Ladung. Die 982 m/s ergeben so etwa 5.786 Joule kinetische Energie, genug für den Schießstand und alles Wild. Ich muß zugeben, ich schieße am meisten mit meiner kleinen Anschütze KK Büchse, hier

Die benutze ich um stehend freihändig zu üben. Mein meistbenutzte Munition ist daher auch .22" lfB, die ich nicht wiederlade ☺Damit schieße ich auf 50 m so:

Ich muß zugeben, auf dem Schießplatze ist die 9,3 x 64 selbst mit dem 12 g leichten Kupferjadgeschoß ohne Rückstoßbremse nicht so angenehm zu schießen wie die 8 x 68 S (auch ein Heym SR 20 Umbau, also vergleichbar) sondern schlägt schon erheblich mehr. Mehr als 30 Schuß mochte ich in Sommerbekleidung trotz Gummischaftkappe nicht.

Nachdem die Zieleinrichtungen also einigermaßen stimmten, fuhr ich in die Panzersteppe. Auf der Hinfahrt standen Muffel in der Sonne im Kornfeld, schön zu sehen, etwa 7 - 8 Tiere, kein alten Widder, wohl eher junge Tiere. Beim Pirschgang zum Abfährten sprangen Rehwild und ein Alttier ab, nur der Hase belieb recht lange sitzen. Der erste Fuchs war zu schnell. Das Rehwild war insgesamt weiblich und ebenfalls in Bewegung, Schmalrehe nicht gut zu unterschieden. Also hatte ich schönen Anblick, aber eine kalte Büchse. Macht nichts. Ich verholte in eine anderen Teil und setze mich hinter einen Sandhaufen an der Waldkante und wartete. Nichts passierte. Also döste ich. Später setze ich mich wieder auf und sah zum Fernwechsel, auf dem ich Verkehr erhoffte. Der blieb aus. Dafür kam seitlich auf 50 - 60 m, oder wer weiß wie viel, ein Fuchsrüde. Ich legte den Ellenbogen auf das Knie, zog mit und ließ fliegen.

Jetzt  draußen im Feld fühlte sich die Waffe im Schuß fast wie mein klein Anschütz an, lediglich der Klang anders, schön fröhlich hell, nicht so dämlich schlapp, wie beider .22" lfB. Mir kam die 9,3 weder zu laut vor, noch bemerket ich irgendwelchen Rückstoß. Der Fernwechsel war nun eh kein lohnenden Ziel mehr, das 21 Uhr schon durch war und das Licht schwand. Also ging ich zu meiner Beute. Die war nicht da. Also hatte ich wohl vorbeigeschossen. Das Gewehr ruckt tatsächlich ja doch ganz erheblich, selbst wenn ich das beider Jagd weder spüre, noch bemerke.

Freundlicherweise war der junge Rüde nicht so scheu und nicht weit weg. Ich bemerkte ihn etwa 50 m weiter in der Richtung, die er vor meinem Schuß schon eingeschlagen hatte. Er schien zu wissen, wo er hinwollte und lies sich nicht durch meine 9,3 stören. Das war falsch! Ich backte stehend freihändig die Waffe an, zielte und als ich drauf war, lies ich fliegen. Fumph! Das war Kugelschlag. Wenn ich Kugelschlag höre, muß etwas getroffen sein. Also ging ich wieder zu meiner Beute und siehe da, Fuchs lag. Ich war mittig abgekommen, hatte ihn mittig getroffen und der Ausschuß sah nicht schön aus, weil groß. Jedenfalls meinet ich kein Flucht gesehen zu haben, aber wer will das im halbhohen Gras schon sagen. Die Kugel mag ihn ein wenig mitgerissen haben, aber ob das Flucht ist?

Ich verholte wieder um noch das letzt Licht zu nutzen, aber es war schon zu spät. So gab ich auf eine pendelnd aufgehängte Granate oder sonst irgend ein hohles rostiges Metallrohr von der Kanzel auf 50 einen Kontrollschuß ab. Der KJG - Einschlag spritzte Funken. Meine Ohren klingelten und ich fühlte mich geschubst.

Wertung

Jäger fühlen nicht objektiv. Eine Waffe, die auf dem Schießstand unangenehm ist, das schon die Standnachbarn sagen, die sei laut, und dazu noch tritt, zeigt sich auf der Jagd von der allerangenehmsten Seite, obwohl sie wirklich leicht ist. Beim Schuß auf wild höre ich den Knall ohne Gehörschutz kaum, aber beim Kontrollschuß ohne Wild klingeln mir die Ohren.

Christoph Böhner und ich messen ja nun den Rückstoß verschiedener Waffen mit und ohne Rückstoßbremse, Dunkler Kraft oder Wunderdose. Ich kann jedenfalls Norbert Klups bestätigen, der sinngemäß sagte  „Meine 8 x 68 S schießt sich mit Lutz Möller KJG Geschoß wie eine .30-06“ (Das ohne Bremse). Ich will die 9,3 x 64 im Somme rmit nach Afrika nehmen und sehen wie ich ohne Bremse damit zurecht komme und werd berichten. Jedenfalls freu ich mich nun ein kräftiges Gewehr zu haben, das dennoch leicht ist und sich damit gut auf der Pirsch tragen. Dank nur 12 g leichtem Lutz Möller KJG Geschoß, gegenüber sonst üblichen 18 - 19 g, fürchte ich den Rückstoß im Feld nicht. Der Knall ist nicht zu laut. Also bin ich guten Mutes einiges Fleisch zu beschaffen.

Lutz Möller, 14. Mai 2005,

Wild muß umdenken!


Lieber Lutz!

Danke für deine Pfingstgrüße und dir nachträglich ein dickes Waidmannsheil zur ersten Beute mit der 9,3 x 64!

Ich war vor und über den Feiertagen häufig als Gast in einem durch Sauen stark bedrohtem Feldrevier und kam auch zum Schuß. Ein überläufer und ein 3 kg Frischling waren die fette Beute. Beide Stücke hatten keine Chance den Knall zu vernehmen und lagen im blitzschnellem Feuer des 9,3 mm KJG im Kal. 9,3 x 64. Die Entfernung war nicht groß, da ich die Sauen ob der Dunkelheit angelaufen bin und dann eben freihändig schoß.

Die anderen erlegten Stücke seit Januar '05 (Rotwildkalb, einige Rehe, Sauen und Füchse) wurden nicht unter 150 m bis max. 210m erlegt. Dabei hatte ich es nicht auf diese Entfernungen abgesehen, das ergab jagdlich einfach so. Alle Stücke lagen glücklicherweise im Feuer! Muß ja  nicht sein, wie wir wissen. Folgendes kann ich dazu sagen: Seit ich deine rückstoßarmen, äußerst präzise schießenden Kupferjagdgeschosse verwende, ist das Zusammenspiel meiner Waffe und mir auf eine neue Ebene getreten. Ich denke nach Ansprechen des Wildes und der Entscheidung zur Erlegung, nicht mehr nach. Der Zielstachel geht ins Ziel, der Schuß bricht und das Stück liegt. Klingt ziemlich blöd, stimmt's?

Das Vertrauen in Waffe und Munition erhöht das Selbstbewußtsein derart, daß das „Treffen“ selbstverständlich e r s c h e i n t. Die innere Ruhe 'lenkt' das Geschoß ins Ziel. Es ist nichts mystisches oder irrationales oder Glauben an etwas, sondern das Verstehen und Begreifen physikalischer Vorgänge zum Ziele des Tötens.

Das schließt nicht aus, daß ich nicht auch Fehlschüsse haben werde, denn zu vielfältig sind die Faktoren dafür. Ich für meinen Teil habe jedenfalls, angeregt durch deine Webseite, einige der wichtigsten entfernen können.

Ein Jagdfreund meinte neulich ob meiner Erfolge: Das Wild muß umdenken!

Liebe Grüße! Uwe Jellinek, Dienstag, 17. Mai 2005 14:07
p.s. Lutz, wie sieht's mit Hülsen und Geschossen etc. aus? Ich habe nur noch 4 Schuß. Es wird eng.

 

Zu hitzig geschossene Bache

Heute erreichte mich ein mündlicher Erfahrungsbericht.

Die offene Ackerfläche mitten im Wald ist 70 ha groß und steckt unter der Krume voll letztjährigem untergepflügtem Körnermais. Nun ist die frische Maissaat eingedrillt und keimt gerade. Das Wild empfindet die Fläche scheinbar als große Dauerfütterung. Jedenfalls ist da viel Betrieb (Rost und Schwarzwild).

Gegen 4:45 Uhr heute früh am Morgen , 17 Minuten vor Sonneaufgang, knackte es bei hellem Licht im Wald hinter dem Wag an der Kante. Der Schütze war eigentlich nur noch zum Abfährten unterwegs, da er die ganze Nacht verschiedene Rotten auf dem Feld mit untergepflügtem Körbermais vor hatte, aber nie genau sehen konnte, wer nun führende Bache war und wer nicht. Gelegentliche einzelne überläufer, konnte er ebenfalls nicht sauber erkennen oder ansprechen. Der Schütze ging bei dem Alarm in die Hocke und backte vorsorglich an. Und siehe da! Nur 15 m vor ihm steckte ein Schwein den Wurf aus dem Busch und äugte ihn an. Der Schütze zielte auf das Blatt und ließ fliegen. Im Knall knickte das Schwein ein, schob sich noch einen 5 m Halbkreis mit den Hinterläufen voran, blieb liegen und stand nicht wieder auf. Anschließend ging im Wald über sichtbare Lücken die Rotte mit zum Teil schon braunen Frischlingen ab. Das gestreckte Tier hatte deutlich sichtbare Haderer und war geschätzt 3 Jahre alt, eine 50 kg Bache!

Wie soll man ein Tier erkennen, das nur vorn aus dem Busch ragt und. Ein derart unerkanntes Tier beschießt man nicht! Das gehört sich nicht!

Der Schuß traf zwar seitlich wie gezielt, aber dennoch zu tief, weil das Geschoß auf die kurze Entfernung nicht genügend stieg, um die die 4 - 5 cm Zielfernrohrerhöhung auszugleichen. Der Treffer durchschlug den Oberarmknochen, und verwüstete den Vorderlauf um den Knochendurchschuß mit einem Hämatom, daß er unterhalb des Schultergelenkes unbrauchbar war. Auf der Einschußseite brachen etwa 10  - 15 cm um den Schußkanal die Rippen, die dort auch Blutergüssen zeigten, weg. Das Geschoß blähte die kurzweilige Wundhöhle dermaßen groß auf, daß die die Beschlunigung die Rippen in den Brustraum drücke, die darin ein- und abbrachen. Anschließend zerfetzte das 6.000 Joule 9,3 mm Lutz Möller KJG Geschoß das Herz, von dem nur noch Stück übrigblieben. Der Ausschuß an der etwa gegenüberliegenden Seite war dann noch etwa 5-Markstück-groß.

Die beobachtete Zielwirkung war nach Aussage des Schützen, der schon einige Rehe und Sauen mit der 9,3 x 64 mit KJG erlegte, von allen bisher erzielten die stärkste. Bei einem Treffer auf soliden Knochen in festem Fleisch bietet sich dem eindringendem 9,3 mm KJG ein größer Zielwiderstand, als bei den sonst üblichen breiten Kammerschüssen. Mit 5 m Flucht, und bei einem Knochenschuß dem Vorderlaufunterteil als verlorenes  Wildpret, könnte der Schütz an sich sehr zufrieden sein, wenn es sich um ein erkanntes Stück, statt um einen vermuteten überläufer, der dort zwar vorher beobachtet, aber in diesem Falle eben nicht als solcher erkannt wurde, gehandelt hätte.

Mir lief dort Donnertag ein überläufer weg, weil ich Dussel beim Angehen gegen den Mond und schlechter Sicht im Zeißglas den Wind außer acht gelassen habe, aber dann . . . leider kein Schwein!

Wenn die Fläche jetzt nicht scharf bejagt wird, wird die Saat großflächig zerstört, weil die Sauen den alten Mais weiter ausbuddeln und aufnehmen, nicht die gekeimten Jungpflanzen! Heute grille ich mit Freunden. Sonntag wird am Acker erneut versucht ein Schwein vor die Waffe zu kriegen, diesmal aber mit der 8 x 68 S, weil die Waffe ein sehr streulichtarmes und damit nachtaugliches Schmidt & Bender 3 - 12 x 50 Zenith L3 fein (vorletzte Ausführung) Zielfernrohr besitzt! Das alte Zeiß kann da nicht mithalten. Im übrigen muß eine Mondblende her!

Lutz Möller, 21. Mai 2005,

 

2005er 9,3 mm KJG mit tieferer Hohlspitze

Hallo Lutz!

Letzten Mittwoch am 1. Juni '05 konnte ich mein erstes Stück Wild mit dem neuen 9,3 mm KJG mit der 9,3x64  erlegen. Gegen 22:30 Uhr, also bei gutem Licht, trat ein einzelner männlicher überläufer aus und zog schnurstracks auf die Maisfläche, um nach untergepflügtem Mais des Vorjahres (!) zu brechen. Die Entfernung war mit 120 - 130 m, ob der großen Fläche, denkbar günstig und so war die Kugel auch schon raus, als er breit stand. Den Kugelschlag hörend, machte die Sau zwei Gänge vorwärts, wendete und mit Galopp ging es ca. 80 m Richtung Waldkante. Ruhe. Nach einem angemessenen Päuschen baumte ich ab und keine 2 min. später stand ich vor dem erlegten Schwein. Die Furche an der Feldkante hatte seine Todesflucht gestoppt. Der 45 kg überläufer lag auf der Einschußseite. Aus dem 3 cm großen Ausschuß hing etwa 10 cm zerrissene Lunge. Ich ging die Fluchtfährte zurück und konnte Schweiß, nicht sehr viel, Wildpretteilchen und am Anschuß beides und Lungenteilchen finden. Was will man mehr?

Wundwirkung

Der Einschuß lag etwas tief. Das Geschoß war 5 cm hinter dem Oberarmknochen eingedrungen, hatte eine Rippe durchschlagen, das Herz im oberen Drittel zerrissen und war parallel dazu, wieder durch eine Rippe ausgetreten. So weit, so gut. Auf einer Länge von gut 20 cm waren ausschußseitig die Rippen in selbiger Höhe weggebrochen. Vom Brustbein an, hatte sich in bis zu 30 cm Breite und Höhe (rings um den Ausschuß ) das Muskel- und Fettgewebe von den Rippen gelöst und mit „Matsch“ gefüllt. Da das Geschoß geradlinig durch die Kammer gedrungen war, durchschlugen Splitter des neuen KJG mit tieferer Bohrung das Zwerchfell, zerrissen die Leber zur Hälfte und den Magen an 2 Stellen ( jeweils ca.4 cm ) auf, mit dem Ergebnis, daß neben Blut, reichlich! Mageninhalt in die Wundhöhle gesaugt wurde. D.h., von den letzten Rippenbögen incl. Brustbein bis unter das Blatt sah es übel aus. Das war kein Grillschwein mehr. Die Splitter verdarben einen eigentlicher Küchenschuß. Das bereitet mir Sorgen! Mit dem alten Geschoß wäre das nie und nimmer passiert. Ich weiß, man kann nicht alles auf einmal haben, also Pirschzeichen, Tötungswirkung usw.. Für mich jedoch, war die Wirkung des 2003/4 KJG optimal. Ich hätte es gern wieder. Beim Schwein mag sich die Entwertung noch in Grenzen halten, aber solche Splitterwirkung beim kleinen Reh. Nein, bitte nicht! Ein paar Abschüsse werde ich noch zum Vergleich brauchen. Warten wir es ab.

Waidmannsheil! Uwe Jellinek, Sonntag, 5. Juni 2005 12:39

Die Abhilfe ist unterwegs. Näheres siehe Wirkungsquerschnitt

Lutz Möller, 22. Juni 2005,


2004er KJG - Erfahrungen


Sehr geehrter Herr Möller1

Die von Ihnen im August 2004 gelieferten KJGeschosse 9,3 KJG, 12 gr. sind fast verbraucht und ich brauche Nachschub. Durch Ihre Publikationen über das neue KJGeschoss 2005 bin ich nun ziemlich unsicher, ob für mich die Verwendung dieses Geschosses sinnvoll ist.

Meine Erfahrung mit meinem KJG 2004 waren durchweg gut.

  1. durch eine hervorragende Präzission. 5-er Schussgruppen auf 100 m lagen abzüglich einiger Abkommensfehler immer innerhalb eines 4 cm-Quadrates, -Scheibe von "Wild und Hund". Ladedaten siehe Ihnen zugesandtes Messprotokoll der DEVA vom 13.12.04.
     

  2. Die Wirkung auf Frischling und überläufer brachte wenig Nachsuchen, max. 25 m. Mein Wachtelhund freut sich darüber nicht sehr. Ich komme fast immer etwa 4 Finger breit hinterm Blatt ab, aus langer Gewohnheit. Beim Rehwild ist die Wildbretzerstörung meist geringer als bisher, mit dem Nosler-Geschoss im Kal. 7 x 65 R.
    Erlegt wurden 5 Frischlinge bis 35 kg, 4 überläufer bis 55 kg, 10 Rehe und Kitze, 1 Fangschuß auf den Träger eines waidwunden Alttieres wirkte sofort tödlich und ergab einiges Interesse am verwendeten Geschoß - / Rotwildjagd im Odenwald.
     

  3. Ich fürchte, mit dem neuen KJG 2005 erlebe ich wesentlich mehr Wildbretverlust und beim kleineren Wild sehr unschöne und große Ausschüsse.

Eine weitere Verwendung Ihres KJGeschosses kann ich mir eigentlich nur vorstellen in der Variante von Herrn Jörg Bühler mit einer max. 14 mm tiefen Hohlspitze. Ich werde mit der 9,3 bestimmt kein Großwild strecken und selbst auf Rotwild meine ich, daß die Wirkung des bisherigen KJG 2004 ausreicht.

Eigentlich wollte ich bei Ihnen weitere 9,3er KJG 2004 bestellen.

Bitte teilen Sie mir Ihre Meinung mit und was Sie liefern können, bitte dazu den Preis und die Lieferzeit. Was ändert sich an den mir vorliegenden Ladedaten von der 2004er zur 2005er Ausführung, BC's und was muß ich im QuickLoad noch berücksichtigen?

Mit freundlichen Grüßen,
Günter Theobald, Montag, 27. Juni 2005 23:08

Tag Herr Theobald,

danke für Ihre Post. Ihre Befürchtungen sind berechtigt. Der Wirkungsquerschnitt  der 2005er 9,3 mm KJG ist zu groß. Bitte lesen Sie demnächst die  bebilderten Erfahrungen mit der 9,3 x 64 mit dem 2005er 9,3  mm „Zerstörer“ KJG in Afrika 2005. 12 Stück Wild von Schakal bis zum großem Kudubullen mußten dran glauben. Wenn man nicht sauber die breite Kammer trifft, richtet es schrecklich Zerstörungen an. Die Tiere kommen dann nicht weit. Die Wirkung ist allerdings erstaunlich umwerfend. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Unser deutsche Wild braucht das nicht. Ich zitiere Jörg Bühler:

„Bitte ändere die Geschosse doch wieder auf ein gesundes Mittelmaß. Ich würde einen Ausschuß von ca. 3-4 cm begrüßen, da die Entwertung so auch gering ist und sich das Wildpret besser verkaufen läßt.

Mit freundlichen Grüßen
J. Bühler, Donnerstag, 9. Juni 2005 12:50“

Jörg Bühler will nun 500 neue 9,3 mm KJG nach eigene Vorstellung, die zwischen der  eher wildpretschonenden 2004er und der eher wirkungsvollen 2005er Ausführung entworfen werden soll. Er kennt inzwischen beide Wirkungen aus eigener Erfahrung. Die 2,34-fach Steigerung war ihm zuviel. Also einigten wir uns auf die halbe 2005er Steigerung, oder den 1,67-fachen Wirkungsquerschnitt. Von 242 m² ausgehend ist der 1,56-fache Wert 404 mm². davon entfallen 63 mm² auf den KJG-Restbolzen und 341 mm² auf die Splitter. Bei 112 mm² Splitter / g muß die Hohlspitze also 3,05 g splittern. Aus der räumlichen Holspitzegeometrie ergibt sich aus dem CAD  die Hohlspitztiefe wie folgt:

Geschoß Hohlspitztiefe Splitter  Eindringtiefe
Masse Frontfläche
Geschoß Splitter gesamt Verhältnis
9,3 mm KJG, Ausführung 2004 11,4 mm 1,6 g 63 mm² 179 mm² 242 mm² 1 90 cm
9,3 mm KJG, Jörg Bühler Art 14,0 mm 3,0 g 341 mm² 404 mm² 1,67 70 cm
9,3 mm KJG, Ausführung 2005 18,0 mm 4,5 g 504 mm² 567 mm² 2,34 60 cm

Jörg Bühler hat seine neuen Maßgeschosse heute bekommen. Warten wir seiner Ergebnisse ab!

Wie besprochen bekommen Sie die 9,3 mm Bühler KJG.

Waidmannsheil, Lutz Möller, 16. Juli 2005,


9,3x64 Brenneke mit KJG in österreich

Sg. Herr Möller!

Ich besitze schon seit vielen Jahren einen Blaser-Repetierer 830 mit zwei wechselbaren Läufen, 7x64 und 9,3x64. Den 7x64 - Lauf verwende ich schon von Anfang an kaum, da ich für meine Pirschgänge und Ansitze, hauptsächlich auf Rehwild, eine leichtere Kipplaufwaffe Kal. 7x65 R vorziehe. Der Blaser-Repetierer liegt mir sehr gut und er schießt auch die RWS Patrone 9,3x64 mit dem 19 g TUG-Geschoß präzise und gleichmäßig. Mit dem Trefferergebnis bin ich vollauf zufrieden. Am Schießstand schiebt er schon gewaltig zurück, in freier Wildbahn aber spürte ich ihn nicht besonders. Ich verwendete das Gewehr vornehmlich auf Hochwild und auf Sauen (Treibjagden). Heut nehme ich für die Drück und Treibjagden eine Krieghoff-Classic 9,3x74 R. Auf Saujagden mit dem Blaser 830 beobachtete ich, daß vor allem kleinere Sauen auf den Treffer hin Erstickungsanfälle bekamen und auch rasch verendeten. Meist lagen auch die stärkeren Sauen quasi im Feuer, doch viele Stücke zogen ohne zu zeichnen einfach weiter. Heute weiß ich, daß es nicht immer Fehlschüsse waren und sie durchaus Treffer abbekamen und wahrscheinlich irgendwo elend verendet sind.

Einmal schoß ich auf eine sehr starke Bache, nachdem ich ihr den Frischling mit dem sie daher kam, vorher noch weggeschossen hatte und dieser im Feuer lag. Die starke Bache war auf den Schuß hin auf den Platz gebannt und setzte sich ungefähr 50 Meter von mir entfernt auf dem freien Feld in den Schnee. Da ich das Tier nicht so lange leiden lassen wollte schoß ich abermals auf sie um ihr den Fang zu geben. Auf meinen Schuß hin rührte sich gar nichts, so daß ich noch weitere sechs mal auf das arme Tier schoß, bis es sich endlich umlegte. Natürlich sah ich mir nach dem Trieb das Stück etwas genauer an. Ich konnte mehrere relativ kleine, gut sitzende Ausschüsse erkennen die aber kaum schweißten. Im selben Trieb schoß ich noch einen Fuchs, dieser war wiederum, da ich ihn ziemlich in der Mitte des Körpers traf, zweigeteilt. Nur noch ein paar wenige Balgfetzen hielten die Teile zusammen. Von da ab verwendete ich dieses Gewehr für die Saujagden nicht mehr.

übler noch, ging es mir mit den Brunfthirschen in Ungarn. Ich verschoß zwei mal im Wildpret sehr starke Hirsche, die auf den Schuß hin zeichneten und flüchteten, und in Ermangelung guter Hunde in Ungarn, erst nach Wochen, wegen des Gestankes der Kadaver gefunden wurden. Anläßlich der Nachsuche nach einem dieser Hirsche, fand ich nach zirka 50 Metern hinter dem Anschuß einen frischen Kugeleinschuß in einem 15 cm dicken Stamm einer Robinie. Da ich annahm, daß in diesem Stamm noch der Rest des Projektiles stecken müßte und ich mir davon Aufschluß über die Wirkung der Kugel erwartete, sägte ich das Bäumchen in Einschußhöhe durch und mußte erkennen, daß die Kugel den Stamm wieder verlassen hatte. die Fasern des Holzes dehnten sich auseinander, ließen die Kugel durch und zogen sich wieder zusammen, sodaß bei oberflächlicher Betrachtung kein Ausschuß zu erkennen war. Vom Hirsch gab es nur alle 10 bis 20 Meter einen winzigen dunklen Schweißtropfen und auch diese hörten nach ca. 200 Metern auf. Da sich die ungarischen Jäger und Hunde an der Nachsuche kaum beteiligten gab dann auch ich auf.

Das 19gr TUG-Geschoß ist einfach zu hart, eher für die Afrika-Jagd geeignet (ich war allerdings noch nie in Afrika). Es gab keine andere fertige Munition zu kaufen, so führte ich die Blaser 830 nicht mehr. Mir gefällt aber meine Blaser 830 und ich möchte sie wieder mit wirkungsvoller Munition führen. Stundenlang las ich die Berichte über Ihr KJG und ich denke, das könnte die Lösung für meine Waffe sein. Nur, ich bin kein Wiederlader, verstehe gar nichts davon und will auch nicht mit Wiederladen beginnen.

Können Sie mir sagen, wo ich in österreich fertige Munition für die 9,3x64 mit meinem KJG bestückt, erhalten kann? Ich würde auch gerne meine 7x65 R umrüsten, ich glaube es macht Sinn. Mein Händler ist nicht in der Lage mir so etwas aufzutreiben.

Jetzt schon vielen Dank für Ihre Mühe,
Waidmannsheil, Gerhard Zöch, Graz, Montag, 7. November 2005 20:47

Lieber Herr Zöch,

danke für ihre offene und bewegende Schilderung. Sieben mal auf ein armes Schwein zu treffen bis es endlich dem Leben entsagt, ist schlicht entsetzlich! Faule Helfer zu haben, die Hirsche verludern lassen auch. Ich kann Sie gut verstehen, daß Sie keine Lust mehr haben mit dem 19 g RWS TUG auf Tier zu schießen, nachdem Sie das erlebt, oder soll ich besser, erlitten sagen, haben. Das wäre wohl nicht recht, denn die armen Tier litten sicher am meisten. Wir Jäger lieben ja unser Tiere. Sie zu töten tut not, aber deshalb wollen wir die Geschöpfe ja nicht quälen. Eine waidgerechte Waffe, also eine dem Tier gerechten, zu finden und zu benutzen, sollte für jeden Tierfreund, denn das ist der waidgerechte Jäger, am Herzen liegen. Wenn Sie wissen, warum es KJG gibt, wissen Sie, daß ich Sie verstehe.

Das 19 g TUG ist weniger zu hart, als vielmehr zu langsam! Zu langsam, weil zu schwer! Die angegeben 785 m/s V0 sind in 50 m schon auf magerer 754 m/s abgefallen und in 100 m sind nur noch 723 m/s übrig. Da baut sich kaum noch Staudruck auf. Wie schon früh in Zielwirkung beschrieben und später in Wirkungsquerschnitt ausgeführt benötigt Wirkung Fläche und Kraft. Langsame Bleigeschosse, wie das TUG,  gewinnen ihre Fläche aus der Aufpilzung. Der Gewinn ist aber mager. Kupferjagdgeschosse gewinnen ihre Fläche aus Splittern. Damit lassen sich erheblich größer Flächen, als mit auf aufgepilzten Bleigeschossen erreichen.

Bleigeschosse haben immer Schwierigkeiten, wenn die schnell werden, weil Sie über 550 m/s im Ziele zerstäuben. Das heißt (schnelle) Bleigeschosse verursachen (oberflächlich) große Wunden, aber wirken nicht in die Tiefe. Kupfer ist die Rettung! Kupfer ist fester als Blei, fest genug um auch bei höheren Geschwindigkeiten unzerstört das Ziel schnell zu durchdringen. Hierin lieget einer der großen Wirkungsvorteile von Kupfer gegenüber Blei. Kupferjagdgeschosse sind keine Zerleger, nur die Hohlspitze splittert, der Restbolzen bleib ganz. Daher dürfen KJG sehr viel leichter als Bleigeschosse sein, um dadurch schneller zu werden und besser zu wirken.

Ich führte die schöne 9,3x64 selbst in Afrika 2005. über mangelnde Wirkung konnte ich mich nun wirklich nicht beklagen. Mit den auf österreichischen Wunsch (Alexander Gänsler) erhebliche leistungsgesteigerten 2005er 9,3 mm KJG war der Erfolg eher zu groß, das ich fürderhin die Wirkung wieder zurücknahm. Auch meine Heym SR20G in 9,3x64 schießt genau, allerdings schiebt sie mit dem 12 g leichten KJG lange nicht so, wie mit einem 19 g TUG, trotz schneller Ladung.

Ich nennen ihnen in österreich eine bewährte Bezugsquelle und Sie werden Ihren dicken Brummer nicht wieder erkennen, angenehmer zu schießen, mit dem gleichen Haltepunkt 44 m weiter als das TUG hinauszulangen und vollkommen hinreichender Wirkung auf klein und groß, ganz gleich ob nah, ob fern. Dabei müssen Sie nicht fürchten die Kleinen zu Muß zu schießen. Die Wirkung ist auf ein vernünftiges Maß (Näheres siehe Wirkungsquerschnitt) eingestellt, daß Sie die mächtige 9,3x64 mit KJG als Einheitspatrone für alle Gelegenheiten nutzen können. Man muß sie nicht haben, Kleinere tun's auch, aber wenn man sie hat, kann man sie mit meinem KJG bedenkenlos und erfolgreich führen.

Waidmannsheil, Lutz Möller, .de

Freiflug

Sehr geehrter Herr Möller,

Ich besitze seit fast 30 Jahren eine Voere Titan II in 9,3x64. Dies war lange Jahre meine Lieblingswaffe (mit 19 g TUG). Doch in den letzten 15 Jahren habe ich sie nicht mehr geführt. Ich habe früher schon versucht, leichtere Geschosse zu verladen (16 g KS und 16,2 g HMKH), jedoch war die Schußleistung aufgrund von Freiflug sehr schlecht. Angeregt durch Ihre sehr informativen und interessanten Seiten würde ich gerne Ihre KJG ausprobieren. Können Sie mir bitte ein Geschoß zur Verfügung stellen, damit ich es auf einen eventuellen Freiflug testen kann? Ich denke es macht nur Sinn, wenn kein Freiflug gegeben ist! Gerne höre ich wieder von Ihnen und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen, Bernd Witscher, Sonntag, 2. April 2006 20:07

Tag Herr Witscher,

Was meinen Sie mit „Freiflug“?

Warum glauben Sie so bestimmt ihr „Freiflug“ würde Ihnen mit RWS KS oder RWS HMKH die Schußleistung verderben? Ich mußte heute heut schon einmal in Fluchtstrecke lesen, das RWS HMKH, allerdings aus .308" Win., oder 7x64 für mäßige Genauigkeit zweier Waffen herhalten sollten. Daß RWS HMKH nicht so genau treffen sollen, höre ich sonst eigentlich nicht. Die RWS-Munition ist ja, wenn man von Flugbahn und Zielwirkung absieht, von guter Qualität. Was sind denn Ihre Anforderungen und welche Ergebnisse erzielten Sie mit RWS HMKH? Vielleicht schicken Sie mal Bilder einiger Zielscheiben rüber?

Haben Sie denn mit den RWS HMKH mal den sog. „Freiflug“ geändert, oder gar auf Null gesetzt? änderte sich dadurch das Trefferbild? Bevor Sie das nicht genau wissen, bzw. Sagen, hat ein anderes Geschoß zu prüfen wenig Zweck. äußern Sie sich dazu bitte!

Im Jahre 2004 schossen wir in Afrika ein wenig .308" Win. und .260" Rem. auf gut 400 m. Lies Südafrika, Karroo, Corndale 2004. Dabei luden wir bei der .308" Win. zwei sonst gleiche KJG-Ladungen auf etwa 72 und 75,5 mm Länge (genaue Maße finden sich unter dem Hinweis). Die lange Patron setzte das erte KJG-Führband an denKegel. die kurze Patrone paßte ins TRG-21-Magazin, wie also 3,5 mm rotationslosen Geschoßweg auf. Beide Ladungen schossen gleich gut, nämlich etwa 5 - 6 cm hoch und vielleicht 8 - 10 cm breit bei Wind von der Motorhaube. An der Leistung ist also nichts verkehrt.

Wenn Ihre Voere Titan II nicht gut trifft, muß das nicht am rotationslosen Geschoßweg liegen. Der bei 19 g erhebliche Rückstoß mag den Schützen zum Mucken verführen. Mit dem 12 g leichten 9,3 mm KJG treffen Sie von daher natürlich besser. Ich liebe mein leichte Heym SR 20 G in 9,3x64. als Pirschwaffe zum freihändigen Schießen ist die einfach Klasse, mit 65 cm Lauf keinesfalls unangenehm.

Wenn der Rückstoß das Problem ist hülfe ggf. eine Mündungsbremse, siehe oben! Muster gebe ich nicht ab, siehe Mindermenge, aber ich würde Ihre Waffe für Sie prüfen.

Waidmannsheil, Lutz Möller, .de

Sehr geehrter Herr Möller,

vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion. Ich hätte die Geschichte mit dem „Freiflug“ wohl direkt genau schildern sollen. Es handelt sich bei den KS und HMKH wirklich um gemessenen Freiflug und nicht um rotationslosen Geschoßweg. Der übergangskonus ist so weit, daß die 19 g TUG gerade noch 1 mm im Hülsenhals steckt, wenn das Geschoß vorne im Lauf anliegt. Daher möchte ich zunächst gerne Ihr 12 g KJG in meiner Waffe bezüglich evtl. Freiflug messen.

Die damals geladenen Patronen selbst waren in Ordnung. In einer anderen Waffe schossen sie gut. In meiner Waffe streuten sie gewaltig, bis zu ca. 40 cm auf 100 m! Mit den 19 g TUG erziele ich bei 5 Schüssen für mich brauchbare Streukreise von ca. 5-6 cm auf 100 m, wobei der Rückstoß auf dem Schießstand unangenehm ist! Daher rührte u. a. der Wunsch nach leichteren Geschossen.

Wenn Sie mir kein einzelnes Geschoß zur Verfügung stellen wollen, können Sie mir vielleicht einen Kontakt im Raum Köln / Düsseldorf zu einem Wiederlader vermitteln, der die 9,3 mm 12 g KJG verwendet. Vielleicht komme ich so an ein Geschoß. Ich möchte nicht unnötig 135 Euro ausgeben, bin aber gerne bereit, die Auslagen zu erstatten!

Mit freundlichen Grüßen, Bernd Witscher, Montag, 3. April 2006 19:46

Tag Herr Witscher,

der 9,3x64 übergangskegel ist immerhin 28 mm lang. er erjüngt sich von 9,35 mm auf 9 mm bei knapp einem Grad Kegelwinkel (Vollwinkel). Der Hülsenhals ist 64 - 55,28 = 8,72 mm lang. Wenn Ihr Kegel also dermaßen weit ist, daß ein TUG fast aus der Hülse fallen muß, um vorn anzuliegen, dann ist dem Gewehr so einfach nicht zu helfen; auch nicht mit Kupferjagdgeschossen, zumindest nicht mit gewöhnlichen Maßen. Ich kann Ihnen gleichwohl helfen auch mit einem ungewöhnlichen Gewehr zurecht zu komme und gut zu treffen. Dazu müssen Sie aber zunächst die Waffe vermessen. Ich benötige die wahren Kegelmaße, z. B. von einem Schwefelabguß, den Ihr Büchsenmacher anfertigt und ausmißt. Si können auch mit Messingdornen messen oder anders. Wenn ich die Maße, einschließlich Zug- und Feldmaß habe, fertige ich Ihnen sonders für Ihre Waffe angepaßte Geschosse mit überweiten Führbändern. Dann führt das Geschoß die Patrone und  das Geschoß sitzt mittig und fluchtend vor und Sie treffen wieder. Allerdings müßten sie 300 Stück nehmen.

Sie können sich natürlich Ihren Lauf auch 7 mm cm zurücksetzen lassen, oder eine neuen einbauen. Für ein dermaßen abmaßige Waffe Muster durch die Gegend zu schicken ergibt aber keinen Sinn. Das lassen wir mal.

Waidmannsheil, Lutz Möller, .de

Sehr geehrter Herr Möller,

vielen Dank für Ihre Stellungnahme. Ich muß mir das alles nochmals durch den Kopf gehen lassen. Es erscheint mir doch insgesamt ein sehr großer Aufwand zu sein bzw. zu werden. Sollte mir irgendwann einmal der Rückstoß mit 19 g TUG auf der Jagd zu stark werden, komme ich wohl auf die Rückstoßbremse zurück.

Mit freundlichen Grüßen, Bernd Witscher, Dienstag, 4. April 2006 19:52

Tja Herr Witscher,

ich kann Ihnen leider nicht Besseres, als zu einem unmaßigen Lauf Sondergeschosse zu bauen, oder Ihnen zu raten sich einen Maßlauf einsetzen zu lassen anbieten. Tut mir leid, aber ich bin kein Zauberer!

Waidmannsheil, Lutz Möller, .de


Hirsch weg!

Sehr geehrter Herr Möller.

Als erstes meinen Dank an Sie für ihre Webseite. Wenn sich mir Fragen stellen, sehe ich immer zuerst bei ihnen nach!

Mein Senior verlor ein Stück, als er in Ungarn mit seiner Mauser 66, 7 x 64 (DWM, TIG 11,2g )auf 120 m 2 Schüsse abfeuerte. Das Stück zeichnete deutlich. Wir fanden aber keinen Schweiß am Anschuß. Die Nachsuche bleib erfolglos. Wer hat schon gern ein Stück mit das man dann nicht findet. Besonders die Wartezeit bis zur Nachsuche ist nervenaufreibend. Daher möchte ich meine Waffen- und Kaliberauswahl „nach oben abrunden“.

Mein bisher größtes Kaliber war 7 mm mit 7 x 64 Patrone. Leider bin ich schon als kleiner 10-jähriger Junge mit einer Ruger No1 in .375" H&H etwas versaut worden. Bis dahin habe ich das Schießen ausschließlich mit der Krico700 in .243" Win gelernt. Daher reagier ich heute manchmal noch etwas empfindlich auf heftigeren Rückstoß, auch wenn ich das "Mucken" mit viel, viel übung im
Griff habe. Hier hilft mir bestimmt eine ihrer Mündungsbremsen (Dunkle Kraft oder der Querbläser). Ich würde mir gerne eine 8x68S, 9,3x64 oder eine 8x64S Brenneke zulegen. Zu bejagendes Wild wird vornehmlich Schwarz-, Rot- und Elchwild sein. Evtl mal ein Steinbock, Damhirsch, Mufflon.

Bei der Waffenwahl gibt es nur zwei Alternativen für mich. Entweder laß ich mir einen 98er bauen oder ich stolpere über eine Krico700, dann wahrscheinlich in 8x68S. Tja, dem Sammlertrieb kann man nicht wiederstehen - Krico400 in .222" Rem, Krico600 6,5x57, Krico700 .243" Win und 7x64 stehen schon im Schrank. Wenn ich allerdings den 98er machen laß, dann bin ich sozusagen vor der Qual der Wahl des Kalibers und der Patrone. Leider habe ich mit den oben genannten keinerlei Erfahrung. Ich habe mal eine DB 9,3x74R geschossen. Das empfand ich nicht einmal als so sehr stark. Man sagt ja, daß "die Königin" wohl eher mit der 9,3x62 vergleichbar ist. Ich weiß von Bekannten, daß die 8x68S (1. Auswahl)ordentlich schiebt. Daher habe ich auch die 8x64S mit in die engere Auswahl genommen. Allerdings gibt es hier dann doch ganz unterschiedliche Meinungen. Aufgrund ihrer Seite denke ich nun auch über die 9,3x64 nach. Mit ihrer Dunklen Kraft und dem KJG sollte sie der 8x68S nicht nachstehen (Flugbahn & Schußweite).

Nun zu meinem Anliegen:

Ich hoffe, daß sie mir weiterhelfen können.

Leider hatte ich noch nicht die Gelegenheit, ein Stück Rotwild zu erlegen, da diese "zu weit weg" waren. Das liegt zum einen sicherlich am Jagdführer und zum anderen an der 7x64. Ich habe gelesen, daß der weiteste Schuß mit 8x68S und KJG ca 440m war - beeindruckend!

Ich danke ihnen vorab für ihr Bemühen! MfG, Christoph Grausam , Donnerstag, 27. April 2006 14:15

Zwei Narben

Guten Tag Herr Möller,

nachdem ich bei meiner letzten Jagd in Namibia mit meiner sonst hoch geschätzten 9,3 x 64 trotz Verwendung Ihrer hervorragenden Kupferjagdgeschosse 2 (in Worten „zwei“) neue Narben auf der Augenbraue davongetragen habe bin ich nun doch von der Notwendigkeit einer zusätzlichen Mündungsbremse überzeugt. Die Narben bin ich selber schuld, es mußte halt schnell gehen und zwar steil bergauf (Bergzebra, Klippspringer), aber das Mucken wollen wir erst gar nicht anfangen. Ich schieße gelegentlich auch im Liegen (Kalahari) und neige daher zu Ihrem „Seitenbläser“, um den aufgewirbelten Sand auf das Unvermeidliche zu beschränken.

Zu den technischen Einzelheiten: Meine Waffe ist ein 98er im Kaliber 9,3 x 64 Brenneke mit Lothar Walter Lauf (Kontur # 724), das heißt der Mündungsdurchmesser beträgt 19,5 mm. Die noch vorhandene offene Visierung würde ich entfernen lassen.

Falls Sie angesichts dieser Daten nicht zu etwas Anderem raten (doch hdp ?)liefern Sie mir bitte den passenden „Seitenbläser“. Ich werde den fälligen Betrag in der von Ihnen gewünschten Weise unverzüglich begleichen.

Mit freundlichen Grüßen, U. Hörnchen, 11. Mai 2006

Mein lieber Herr Hörnchen,

Sie  werden wissen, wie sehr ich Afrika liebe und da schreiben Sie mir von da kommend so ganz ohne Jagdgeschichte und Bilder. Ob ich unter den Umständen mit auf Ihre Bremse besinnen kann, oder nicht einfach mich ins Träumen verliere, kann ich nicht mit voller Zuversicht zusichern. Gerade auch nachdem ich im letzen Jahr ihre Patrone als Zerstörer in Afrika einsetzte. Daher wäre mir sehr an Bildern (Landschaft, Leute, Tiere, Beute, Einzelheiten) mit wenigstens kurzen Erläuterungen gelegen. Wollen Sie da was für mich tun?

Vertrauensvoll grüßt Lutz Möller,  

 

Mauser 66

Hallo und guten Tag Herr Möller,

mit Interesse habe ich auf Ihrer Homepage die Berichte zum Lutz Möller KJG Geschoßs in der schönen 9,3 x 64 Patrone gelesen und möchte dieses Geschoß in meiner Waffe einsetzen.

Ich führe eine Mauser 66 mit einer Lauflänge von 65 cm und einem Laufdurchmesser von rd 18 mmm, gemessen 10 cm vor der Mündung.

Die Mauser 66 entspricht zwar nicht mehr dem heutigen Stand der Technik (vgl. R 93, Sauer 202, etc.) aber ich komme trotz des wackeligen Teleskopverschlusses und der ansonsten sehr gut gepflegten, ca. 30 Jahre alten 66 mit deutschem Stecher hervorragend zu recht; daher fällt mir auch der Kauf einer neuen Waffe im Standardkaliber schwer.

Das mit einer SEM versehene Zeiss 6x42 habe ich durch ein Swarovski 2,5 bis 10 x 56 mit Leuchtpunkt auf EAW - Schwenkmontage ersetzt und bejage i. d. R. Schwarzwild, Rehwild und Fuchs seit zwei Jahren erfolgreich mit dem 14,6 g DK, davor mit 19,0 TUG. Der Rückstoß der 9,3x94 stellt für mich kein Probleme dar.

Lediglich die Einsatzweite mit den genannten Geschossen stellt eine Barriere dar. Da das Revier einen hohen Offenlandanteil aufweist, besteht manchmal die Notwendigkeit, Rehwild über 200 m zu beschießen. Die jagdliche Treffgrenze von 249 m mit der 9,3x64-KJG-Ladung läßt hoffen. Aus diesem Grunde erachte ich daß von Ihnen erläuterte 9,3 mm 12,0 g KJ-Geschoß als effektive Alternative zum 14,6 g DK einzusetzen.

Bevor ich ordere, würde ich gerne wissen, ob Sie den Einsatz des KJG in die o. g. Waffe, in Verbindung mit den geschilderten jagdlichen Möglichkeiten für sinnvoll halten.

Da ich die Patronen nicht selber lade, bin ich auf fertige Patronen angewiesen. Ich bin Ihnen daher dankbar, wenn Sie mir Kosten des Geschosses oder der Patronen von 20, 50 oder 100 St. nennen können und woher ich diese beziehen kann.

Mit freundlichen Grüßen, Michael Valerius, Mittwoch, 28. Juni 2006 17:43

Tag Herr Valerius,

Wilhelm Brennekes gutes altes Kraftpaket, die 9,3x64 Großwildpatrone mit 13 mm Hülsendurchmesser, bietet die Universalität, die Otto Bocks schlankerer 9,3x62 mit 12 mm Ø fehlt, indem Sie mit dem größeren Pulverraum und höherem Arbeitsdruck die kleinere an Rasanz deutlich übertrifft.

Patrone Ø
[mm]
Raum
[ml]
Druck
[bar]
Lauf
[cm]
V0[m/s] GEE
[m]
± 5 cm
Reich
weite
[m]
9,3x64 13 5,06 3900 60 916 215 249
9,3x62 12 5,71 4400 65 995 201 233

So setzt das 9,3 mm KJG gewonnen die V0 in Flugbahn um:

Damit eignet sich die die mächtige 9,3x64 mit dem windschlüpfigen und wildpretschonende KJG als Einheitspatron für jede Gelegenheit.  Insbesondere ihre Forderung nach deutlich herausgeschobene Einsatzweite erfüllt das 9,3 mm KJG gut.

 

Klippspringer, 39,5 SCI Punkte, Erlegt im Khomashochland. Schußentfernung gemessene 314 m, näher kommen unmöglich. Wild sehr aufmerksam, offener Berghang. Waffe : 9,3 x 64, KJG, Schuß aufgelegt, Glas mit 10-facher Vergrößerung etwas tief halbspitz von hinten zum Rippenbogen hinein, Ausschuß ca 2 cm Durchmesser auf der Gegenseite vor dem Blatt. Keine Flucht. U. Hörnchen, 9,3x64 KJG in Namibia 2006

Lesen Sie dazu U. Hörnchens Bericht 9,3x64 KJG in Namibia 2006, in dem er beschreibt, wie mit dem 9,3 mm KJG aus der 9,3x64  einen recht kleinen Klippspringer (etwas kleiner als ein Reh) auf sagenhafte 314 Meter erlegte. Innerhalb der Ansprechentfernung bringen Sie damit jedes Wild zur Strecke, für Dickhäuter allerdings mit einem anderen Geschoß, lies Afrikaner. Was wollen Sie mehr. Ihren Gedanken an einen Wechsellauf in 6,5x68 behalten Sie mal für weiter Entfernungen im Kopf. Bloß um auf gut 200 m Rehe zu jagen, benötigen Sie den Flitzer noch nicht.

Ich halte den Einsatz des KJG in o. g. Waffe, in Verbindung mit den geschilderten jagdlichen Möglichkeiten durchaus für sinnvoll für sinnvoll. Sie werden Ihre Freude haben und die alte Waffe wird eine zweiten Frühling erleben, den Sie nicht für möglich gehalten hätten.

Waidmannsheil, Lutz Möller,

Angenehm

Sg. Herr Möller,

vielen dank für rasche Antwort. Ich habe auf Ihrer Seite auch die Erörterung um 9,3x64 Rückstoß verfolgt. Ich verstehe das nicht ganz. Ich führe einen handgemachten K98 ( DWM 1908) mit 65 cm - Lauf. Ich habe damit keine Schwierigkeiten. Die Waffe schießt weich und angenehm. I

Ich hätte noch eine Frage zum KJG in der 8x57 Patrone. Wenn die 9,3x64 KJG Ladung in der Jagdpraxis zufriedenstellt, möchte ich ggf. auch meinen alten Stiegele auf KJG umschießen. Gibt es auch KJG für 8x57 I ?

Vielen dank und liebe Grüße, H. Traussnigg, Montag, 10. Juli 2006 12:32

Tag Herr  Trausnigg,

sicher gibt es das 8 mm KJG für das 8 mm S Kaliber. Für das ältere und kleiner 8 m Kaliber, ohne S,  müßte solche auf besonderen Wunsch gesondert angefertigt werden. Ab 300 Stück ist das leicht möglich.

Waidmannheil, Lutz Möller,

Hallo Herr Möller,

ich fertige schon seit einiger Zeit handgeladene Munition verschiedener Kaliber. Mit Interesse verfolge ich Möglichkeiten der bleifreien Geschosse. Ich lese Ihre Internetseite gern. Jetzt möchte ich aber Ihre Geschosse endlich versuchen. Bei bleihaltigen Geschossen habe ich Einiges herstellen können, auch in 9,3x64. Bei Regung Ihrerseits könnte ich ja mal meine Eindrücke mitteilen.

Danke und mit freundlichen Grüßen, Rainer Siewert , Freitag, 29. September 2006 18:41

Tag Herr Siewert,

ja Erfahrungen würde ich gern lesen, besonders mit Bildern. Wir können alle voneinander lernen, wenn wir scharf beobachten und uns deutlich mitteilen. Mit dem KJG Geschoß können Sie mit der alten Brennekepatrone weiter  rauslangen als der alte Wilhelm sich das wohl je hätte träumen lassen.  Der Unterschied zu 19g Brenneke TUG und ähnlich schweren Mumpeln ist gewaltig.

Aber, wie gesagt, würde ich Ihre Erfahrung mit anderen Geschossen gern lesen.

Neu für die kräftige 9,3x64 Patrone sind die 9,3 mm hdp Rückstoßbremsen, die sowohl nächtlichen Feuerschein als auch Hochschlag und Rückstoß mindern.

Waidmanns Heil, Lutz Möller,

Nur die 9,3x64

Guten Abend Herr Lutz Möller!

Ich möchte auch einen kleinen Beitrag zur 9,3x64 schreiben, die ich mit keiner anderen Waffe mehr tauschen würde. Seit sechs Jahren besitze ich einen Mauser 98 in 9,3x64 mit einem 70 cm-Lauf. Ich lade die Patronen selbst mit einem 19 gr. TUG, RWS - Zündhütchen und 4,85 g Vihtavuori N 160 Pulver (Preßladung). Ich bin Forstwart, wir verarbeiten viel Wild selbst und ich habe nie zerschossenes Wild, außer mit anderen kleineren Kaliber z.B. - .243" Win  oder 6,5x57. Auch die Nachsuchen haben sich erledigt. Alles liegt am Anschuß, auch bei weiten Schüssen bis 300 m. Ich habe mit dem langen Lauf eine hervorragende Flugbahn. Dem Rückstoß vertrage ich gut. Ich verwende die Waffe auch immer bei Preis und Hegeringschießen. Bitte schreiben Sie mir Ihre Meinung!

Mit bestem Dank und Waidmannsheil, Hans Raith, Montag, 30. Oktober 2006 23:08

Tag Herr Raith,

danke für Ihre Zuschrift. Sicher schießt sich ihre gute 9,3x64 mit dem langen Lauf angenehmer als mit einem kurzen. Worauf kommt es Ihnen denn im wesentlichen an? Gutes Wildpret, oder was? Die Flugbahn kann es mit dem schweren und daher langsamen Brennke TUG (heute RWS Uni classic) ja nicht sein. Siehe hier:

Wenn Sie, ohne auf andere Vorteile zu verzichten, weit schießen wollen, laden Sie das KJG Geschoß in der empfohlenen 9,3 x64 KJG Ladung!  Die Flugbahn sieht dann viel gestreckter aus. 

Waidmanns Heil, Lutz Möller,

Impala fetzt wüst

Herr Möller,

Vielen Dank für die rasche Antwort! Ich habe vergessen zu schreiben, das ich auch geringere Geschosse versuchte - ( 11,7 g Impala und  14,6 g RWS-DK ) aber große Wildbretzerstörung hatte. Bei der Impala die größten, aufplatzende Innereien. Ich werde das 9,3 mm KJG versuchen und mich dann wieder melden.

Vielen Dank und Waidmannsheil, Hans Raith, Montag, 6. November 2006 20:49

 

Für Loimaa '07

RWS-5333 gezünderte 9,3x64-Hülsen

9,3x62 | 9,3x64 alt | 9,3x64 spitze | 8,5x64 | 9,3x74R

4,75 g R901 in 9,3x64 Hülse

Fast alles ist bereit, nur die Spitze fehlt!

Da ist sie

Finnlandmunition

Auf nach Loimaa '07

9,3x64 KJG-S Maibock

Hallo Herr Möller!

Habe heute das erste Stück Rehwild mit den neuen 9,3 mm KJG-S in 9,3x64 geschossen. Wirkung wie erwünscht. Null Wildbretzerstörung, keine Hämatome und null Flucht. Schußentfernung 140 m. Präzision wie die alten KJG, fast Loch in Loch! V0 gemessen 1.090 m/s. 5,22 Gramm Accurate 2520.

Mit besten Grüßen und Weidmannsheil, Albert Z., Freitag, 11. Mai 2007 23:02

Anbei die Bilder vom Stück, erstes Bild Einschuß, die anderen 2 Ausschuß.


Reh auf 140 m mit 9,3 mm KJG S aus 9,3x64, Einschuß

Reh auf 140 m mit 9,3 mm KJG S aus 9,3x64, Einschuß

Reh auf 140 m mit 9,3 mm KJG S aus 9,3x64, Einschuß


Waidmannsheil Herr Z.,

das lese und sehe ich gern. Weiterhin alles Gute

Lutz Möller .de

9,3x64 KJG-S Maibock 2

Moin Lutz,

die Bilder wollte ich Dir längst schon geschickt haben, komme aber erst heute dazu.

9,3x64 KJG spitz Maibock Einschuß

9,3x64 KJG spitz Maibock Einschuß

Das Knopfböckchen mit aufgebrochen 14,5 kg fiel am 1. Mai auf 80 Schritt im  letzten Licht. 

Kaliber 9,3x64, 10g KJG-S vor 4,58g Rottweil R901 mit einer Mündungsgeschwindigkeit von ~ 1.020 m/sec. - Du weißt ja, welche Ladung das ist.

Das neue 9,3 mm KJG mit schwarzer Kappe wirkte schlagartig. Der Bock fiel im Feuer, aber stand nie wieder auf. Innerlich zerstört war die Lunge und der obere Teil des Herzens mit der Aorta. Das Zwerchfell war völlig heil, das Gescheide nicht durch Druckwelle zerstört ! Auf dem Bild wirkt der Ausschuß recht groß, beim Zerwirken zeigte sich aber, außer ein paar Rippen war kein Wildpret zerstört. Die kleinflächigen Blutergüsse waren oberflächlich und ließen sich wegkratzen.

Die gute alte 9,3x64 bringt Geschwindigkeit und hat mit Deinem KJG Geschoß das Zeug zu einer sehr breit einzusetzenden Jagdpatrone (leider habe ich von meinem ersten KJG-Keiler keine Fotos, die Wirkung des Geschosses war aber nicht minder überzeugend).

Wir wollten ja nochmal telefonieren, melde mich nächste Woche bei Dir,

Gruß, Hartmut, Sonntag, 13. Mai 2007 16:41

Servus Lutz,

Schwieriges Lovex D-073-6

im Artikel "9,3x64 KJG-S Maibock" vom 12. Mai 2007 gab Herr Zamernik an, seine 9,3x64 KJG mit dem tschechischen Pulver Lovex D-073-6, daß von Accurate Arms Company, Inc. unter der Bezeichnung 2520 vertrieben wird, zu laden. Hierbei handelt es sich um ein sehr feinkörniges, zweibasiges, linsenförmiges Pulver. Solche Pulver werden in der Regel für militärische Zwecke entwickelt. Ich hab dieses Pulver (Herstellung: 04/2006) ebenfalls mal in der 9,3x64 ausprobiert, bin aber wieder weg davon, weil ich es wegen seines schwer vorhersehbaren Gasdruckverhaltens für problematisch halte. Das soll heißen, daß bei sehr starken Preßladungen (110 - 113% )der Rückstoß geringer empfunden wurde und die Treffpunktlage bei Entf.= 100 m einen Tiefschuß von ca. 100 mm ergab gegenüber Laborierungen um 98% Ladedichte, die jedoch wiederum sehr große Streuung erbrachten.

Dieses Phänomen wurde irgendwann schon mal 2005 oder 2006 in einem Deiner Artikel von Norma selbst beschrieben. Dazu war der Mündungsblitz infernalisch und auch bei hellstem Sonnenschein deutlich zu erkennen. Also nichts für Dämmerung oder Nacht. Die von mir damals verwendete Ladung betrug 5,31g bei L1=85,60 mm und ergab ein theoretisches Druckmaximum von 5.329bar.

Herrn Zamernik's verwendete Laborierung ergibt nach Brömel ein Druckmaximum von 4.954bar.

Bei keiner Patrone von mir waren jedoch auch nur die geringsten Kennzeichen überhöhten Gasdrucks zu bemerken, was ich allerdings auch auf die hochfesten RWS Hülsen zurückführe. Was mich jetzt interessieren würde ist, ob Herr Zamernik oder andere Leser ähnliche Erfahrungen mit diesem Pulver wie ich gemacht haben, oder ob sie gar völlig abweichen. Ich jedenfalls arbeite nur noch mit den einbasigen Extruderpulvern von Hodgdon und von Norma. Beide sind absolute Top Qualität und schweineteuer, wobei lustigerweise Norma immer geringfügig mehr Leistung und Hodgdon immer die etwas bessere Präzision erbracht hat, und das in allen von mir verwendeten Kalibern. Warum? Keine Ahnung.

In diesem Sinne wünsch ich allen Lesern noch viel Waidmannsheil, Martin Liebhard, 15. Mai 2007

Hallo Herr Zamernik,

herzlichen Dank für die persönliche Antwort. Zu den meinen Berechnungen mit Brömel möchte ich noch ein wichtiges Detail benennen, das ich leider nicht mit angegeben habe, nämlich das tatsächliche Innenvolumen der Hülsen, welches ich durch auslitern ermittelt habe. Dieses liegt bei meinen Hülsen um 4,510 ccm. Brömel gibt als Grundlage ein Volumen von 4,714ccm an. Wenn Ihre Hülsen in diesem Bereich liegen sind Ihre Ergebnisse natürlich abweichend von den meinigen. Möglicherweise liegen auch größere Unterschiede in unseren beiden Pulverlosen vor. Ich habe nämlich den Eindruck, daß mein Pulver noch ziemlich feucht ist, weil aus dem Behältnis schon einige größere Klumpen heraus kamen und die einzelnen Körner hohe Adhäsionsbereitschaft zeigen. Daher vielleicht auch die starke Feuerentwicklung. Generell kann ich nichts gegen Accurate Pulver sagen. Ich verwende das XMP 5744 mit äußerster Zufriedenheit in der 5,6x50 bei Streukreisen von 6-10mm bei 5 Schuß. Deshalb wollte ich ja auch mal eine andere Sorte ausprobieren, vor allem wenn man den Preisunterschied zwischen Accurate und Norma aus der Sicht eines Vielschützen wie mich betrachtet.
Gruß und Wmh. nach A,

Martin Liebhard, Himmelfahrt 2007

 

Einfaches Accurate

Hallo Herr Liebhard!

Ich kann keine Ihrer Erfahrungen teilen! Seien es Präzision oder Leistung; ich konnte bis jetzt auch keine nennenswerte Mündungsfeuer feststellen, lade seit 3 Jahren fast ausschließlich Pulver von Accurate und bin in sämtlichen Kalibern mehr als zufrieden! Laut Quickload komme ich bei dieser Ladung auf 4.336 Bar und nicht auf die von Ihnen gesagten 4.954 Bar (!) obwohl meine Gesamtlänge nur 85,0 mm beträgt! Die Geschwindigkeit laut Brömel beträgt 1.072 m/s aus meinen 635 mm Lauf, gemessen habe ich aber bei 3 Schuß 1.089, 1.090 und wieder 1.090 m/s ohne jegliche Zeichen zu hohen Gasdruckes. Die Präzision kann sich mit 10 - 20 mm (5 Schuß auf 100 m ) auf jeden fall sehen lassen. Ich habe auch in meinem Wiederladebekanntenkreis bis jetzt nichts Negatives über Accurate Pulver gehört! Ich hoffe, ich konnte Ihnen mit meiner Antwort etwas weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Albert Zamernik , 16. Mai 2007

Drei Schüsse in der Geschwindigkeit hintereinander dermaßen zusammen sind ja sagenhaft!

Lutz Möller .de

Messung: Ich lies zwischen den Schüssen die Waffe immer ganz auskühlen. Ich habe auch keine Ahnung wie genau die Meßgeräte sind!

Gruß, Albert Zamernik

LM: Mit dem Saugbläser?

Nein! Nach jeweils einem Schuß mit KJG-S gibt es fast keine Erwärmung! Ca. 5 Min. zu warten reicht! Jetzt leider gute Nacht, muß morgen um 4 Uhr raus. Der zweite Maibock ruft.

Waidmannsheil, Albert Zamernik , Mittwoch, 16. Mai 2007 22:27

 

9,3x64 KJG Schmahlreh Weichschuß

Hallo Herr Möller!

Ich konnte heute früh um 7:30 ein Schmahlreh mit meiner 9,3x64 erlegen. Ich wollte sauber auf das Blatt schießen, aber im Augenblick der Schußabgabe bewegte sich das Stück nach vorne! Das Ergebnis siehe auf den beiden folgenden Bildern. Fesch schlechten Treffers trotz fiel das Stück im Feuer! Es gabe keine Wildbretentwertung, nur eine kleine Sauerei beim Aufbrechen! Letztes Jahr bewerkstelligte ich fast den gleichen schlechten Treffer 16,2 Gramm Nosler Ballistic Tip. Davon platzte das Reh fast ganze auf. Man sieht, man kann sich auf das KJG spitz auch bei schlechten Schüssen verlassen!

Grüße und Weidmannsheil, Albert Zamernik, Donnerstag, 17. Mai 2007 14:12

9,3x64 KJG S weicher Einschuß

9,3x64 KJG S weicher Ausschuß

Wei(ch)tschußexperten

Moin lieber Herr Kupferling

Da scheinst Du ja bei deiner Kundschaft von echten Kupferweitschußexperten umgeben zu sein.

Lorenzens Damhirsch springt mit allen Vieren in die Luft und verludert.

LM: Weil er ihn abends allein im hohen Besuchs findet, der Forst nicht sofort kommt, sonder wegen zwischenzeitigem Kanonenbeschuß erst zwei Tage später nachsucht und zwischenzeitlich wohl die Sauen da waren)

Zamerniks Schmalreh wird durch einen Schlumpschuß gemeuchelt, wobei die Trefferlage hier schon einmal derart praktiziert wurde und es sich also um einen Wiederholungstäter handelt.

Wobei, bei aller Wildbretentwertungsschontheorie, dieser Ausschuß wohl kaum mehr unter diese Kategorie fallen dürfte.

Auch hier sollte vielleicht mit kleineren Kalibern etwas mehr geübt werden.

Na SERVAS......., D. 18. Mai 2007

Vergleiche 7,62x63 # Schmalrehweichschuß

 

Vertrauen zur Plempe

Moin Lutz,

Mein Vertrauen zur Plempe hat heute einen neuen Höhepunkt erlebt. Nachdem ich am Pfingstmontag einen Frischling 17 Kg auf 25m bei seinem letzten Früstück streckte, war es heute Abend ein Füchslein jedoch etwa 100m weiter.

Waihei Ralf, Samstag, 23. Juni 2007 23:25

 Das hat jetzt nicht geklappt, mail zu groß, ich mach die Bilder kleiner und ab geht die Post

Frischling auf 25 m

Frischling auf 25 m

Füchslein auf 125 m

Füchslein auf 125 m

Moin Ralf,

so ein kleines Füchslein ist auf 125 m schon kein große Ziel mehr. Wenn du es also, wie gewünscht, triffst, kann die Plempe also so schlecht nicht schießen. Ich wünsch die also weiterhin solche vertrauenbildende Gelegenheiten auf deinem Weg zu weiten Schüssen!

Waidmannsheil, Lutz Möller, .de

Willi mit Überläufer

Moin Lutz,

Schön, daß Du wieder hier bist. Es ist gut Deine Erlebnisse häppchenweise zu erfahren, so hat man jeden Tag was neues zu lesen. Erst mal ein kräftiges WAIDMANNS HEIL!

Heute morgen hatte ich auch WH, leider mußte der Rüdemann wieder ran.Kurz nach halb sechs zog dieser Keiler 60 kg durch den Bestand. Auf einer Schneise hielt ich dann wildpretschonend an und ließ fliegen, mit der Plempe 9,3 KJG alt. Es war übrigens das letzte alte KJG. Die Sau ging ab wie von der Tarantel gebissen und ich hörte Sie noch  eine Weile. Am Anschuß war nix. Auf eine so große Sau auf ca. 50 m nicht zu treffen  bei vollem Licht war selbst mit der Plempe eher unwahrscheinlich. War ich vielleicht doch etwas zu weit hinten abgekommen?

Willi der kleine Rauhhaarteckel freut sich immer riesig wenn er mich sieht, denn das bedeutet meistens Arbeit für Ihn. Er findet sehr gern Schweine.

Nach etwa 10 m war dann auch viel Schweiß, von dort aus hätte ich auch keinen Hund mehr gebraucht. Etwa 50 m weiter lag das Schein dann mausetot.

Willi mit Überläufer

Einschußseitig habe ich die Lunge relativ weit hinten getroffen, das Zwerchfell war ab Körpermitte durch das Geschoß etwa 10 - 12 cm aufgetrennt, dahinter gab es dann Weiches mit Splitter in der Leber. Den Waidsack brauchte ich dann auch nicht aufschärfen um zu sehen wo das Schwein die Nacht gespeist hat, dies hatte das Geschoß schon erledigt.

Ich werde wieder dazu übergehen auf das Blatt anzuhalten, das spart mir den Rüdemann und von dem Wildpret habe ich ja eh nichts.

WaiHei Ralf,,Donnerstag, 26. Juli 2007 13:36

Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.

Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.

Lutz Möller

Lutz Möller, .de