Sehr geehrter Herr Möller!
Ich möchte gerne einen Repetierer im Kaliber .222" Rem als Schonzeit- und Rehwildwaffe erwerben, dies zumal ungeachtet Ihrer Präferenz für das Kaliber 5,6x50 Mag. Repetierer in diesem Kaliber kaum angeboten werden. Nach erster Erkundung des Marktes tendiere ich zu einem Weihrauch HW 60. Können Sie mir einen Rat geben, ob dieses Modell vor allem hinsichtlich Qualität, Schußleistung empfehlenswert ist, bzw. zu welchen Alternativen Sie raten?
Besten Dank im voraus, Thomas Bredenfeldt, Dienstag, 9. September 2003 11:10
Herr Bredenfeldt,
die .222" Rem. ist von ihren Maßen, als auch von der angebotenen Munition, z.B. von RWS, sehr wohl geeignet dafür präzise schießende Waffen zu bauen. Viele sportliche Wettkämpfe werden im jagdlichen Bereich damit erfolgreich bestritten. Das Weihrauch HW 60 kenne ich nicht. Der Hersteller ist allerdings für seine hochwertigen Erzeugnisse bekannt. Ich glaube schon, daß Sie solche Waffe kaufen können. Im übrigen bietet Anschütz ebensolche Schonzeitreptierer an. Sie können mit der lütten 222" allerdings nicht so weit wie mit der 5,6x50 Magnum raus langen, dafür fehlt der Pulverraum.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Hallo Lutz,
Die Ware ist gestern angekommen. Super. Ich war über die professionelle
Verpackung richtig beeindruckt! :-)))
Die Geschosse sehen super aus. Ich bin gespannt wie die KPG-08 Geschosse wirken.
Bis ich wieder Zeit zu laden habe....dauert aber noch ein paar Wochen. Ich werde
Dir dann sofort berichten.
Kannst Du mir noch eine gute Empfehlung geben für die
.222" mit KJG? Bisher habe
ich für 3,6g-Geschosse das H4895 verwendet. Wirkung war ganz gut, Ausschuß auf
Bock auf 155 m (mit Fabrikladung RWS und 3,2 g hatte ich nie einen Ausschuß). Nach Brömel's
Quickload ist der der Wirkungsgrad der Ladung mit H4895 aber nicht so
zufriedenstellen, unter 95% Pulver verbrannt. Ich hätte noch N110, R902 und
Hodgon BL(C)-2 (eigentlich für die .308" W. ) anzubieten. Problem ist, daß ich mir
eigentlich nicht noch eine Pulversorte
zulegen möchte (Aufgrund von Lagermengen). Danke.
Gruß und WMH,
Christian Kampecki, Freitag, 18. Februar 2005 10:36
Christian,
ich empfehle für das 5,6 mm KJG in der .222" R. Norma N200. N110 ist zu lebhaft, R902 zu faul, Hogdon BL-C2 viel zu langsam. Schau die mal die Lebhaftigkeitstafel an.
Gruß Lutz
Guten Abend , sehr geehrter Herr Möller,
Stöbere gerade durch Ihre "Webpage" (ca.20:45).
Die von mir am 22.2.05 mitgeteilten , und von Ihnen veröffentlichten Meßwerte
für 3g KJG, 22,5 grain N133 waren falsch. Leider hatte ich das Meßgerät falsch
montiert ( sehr schlechte Montageanleitung für einen Laien wie mich). Die
Leistung mit N133 mit 1,46 g (Füllung 104%) liegt im Schnitt bei 950 m/sec. Ich
bin daher inzwischen auf das von Ihnen
empfohlene Norma 200
umgestiegen: Erheblich höhere Leistung! Im Einzelnen: .222 Rem, 3 g KJG, Hülse RWS, 1,46 Gramm Norma 200 , L6
= 54,80 mm, Zündhütchen: CCI BR-4, im Schnitt 1030 m/s (V4). bitte
berichtigen Sie bei Gelegenheit die Daten.
Mit freundlichem Gruß und vielen Dank,
Hartmut Schmidt, Freitag, 29. Juli 2005 21:06
Sehr geehrter Herr Möller, lieber Waidkamerad,
mit größtem Interesse lese ich die Beiträge auf Ihrer
Internet-Seite.
Ich schieße Rehwild zum Teil mit der
.222" Rem
aus einem Blaser Bergstutzen.
Mit einem 3,6 TMS-Geschoß und 2,04g R 901 Pulver erreiche ich zwar eine sehr gute Präzision. Als Gebirgsjäger stören mich aber die recht weiten Fluchten bei Schüssen über 150 m. Dann steige ich wegen der schnelleren Tötungswirkung oft schon lieber auf stärkere Kaliber bis 7 mm Rem Mag um, nehme dafür wenig Wildbretentwertung in Kauf. Bis ca. 70 m liegt mittleres Rehwild mit der .222" Rem zwar oft auch im Feuer, allerdings zeigen sich dann beim Zerwirken immer relativ starke Hämatome bis zum hinteren Schlägel. Beides Probleme, die ich mit dem KJG wohl in den Griff bekommen könnte, ohne den Lauf aufbohren zu müssen.
LM: Je länger ein Tier flüchtet, desto länger hat das Herz Zeit aus den verletzten = geöffneten Gefäßen Blut in das umliegende Fleisch zu pumpen. Die richtige Zielwahl beachtet wirkst das KJG Geschoß mit auf allen Entfernungen gleichbleibenden Splittern gut ohne deswegen zu viel zu zerstören. Es schont das Wildpret, sogar bei weichen Schüssen . Das ist einer seiner bauartbedingten Vorteile! Sie auch Wirkungsquerschnitt!
Ich glaube, daß KJG könnte diese Patrone deutlich aufwerten. Liegen Ihnen allgemein in .222" Rem bzw. speziellen bei .222" Rem aus Blaser Bergstutzen Erfahrungswerte mit KJG vor?
LM: Siehe unten!
Könnten Sie mir evtl. auch eine Bezugsadresse für fertig geladene .222" KJG Patronen in (nach) Österreich angeben?
LM: Ja!
Vielen Dank und Waidmannsheil, Sebastian Spiegl,
Montag, 6. November 2006 21:29
Hallo Lutz!
Hier mein Jagdbericht:
Seit einiger Zeit sehe ich des öfteren einen total abgekommenen Warzenkeiler in
der Nähe unseres Hauses, charakteristisch ist ein starker Hauer auf der rechten
Seite. Bislang schlugen alle Versuche ihn zu erlegen fehl. In den letzten Tagen
faßte ich dann den Entschluß gefaßt ihn mit der .222" mit
KJG zu strecken.
Den ganzen heutigen Samstagnachmittag hielt ich dann Ausschau, entdeckte Ihn
dann bei Sonnenuntergang - schnell angepürscht ( er war ca. 300 m entfernt),
konnte ich auf ca. 100 m den starken Hauer auf seiner rechten Seite erkennen.
Ich mußte mich aber mit dem Schuß gedulden, da er im hohen Gras stand.
Plötzlich hörte ich hinter mir Fahrradgeräusche und menschliche Stimmen - meine
Arbeiter kamen von einem Besuch zurück. Der Keiler warf auf und ich schoß
kurzentschlossen aufs Blatt. Darauf
zog der Keiler schwerkrank ca. 15 m langsam weg. Der zweite Schuß ließ Ihn dann
in der Fährte zusammenbrechen.
Auch die beiden Arbeiter ( die mich nicht bemerkt hatten ) rappelten sich mit
Ihren Fahrrädern total erschrocken auf - es gab erstmal ein lustiges Gelächter.
Auf dem Bild kannst Du den Ausschuß des ersten Schusses
waidwund erkennen - er durchschlug die Kammer und Waidsack schräg ( Rippe
getroffen ) und zerstörte die Lunge zum großen Teil. Fangschuß ist auf dem Foto
links zu erkennen, Wirbelsäulentreffer
- ließ das Schwein blitzartig zusammenbrechen und verenden. Ich hoffe, daß ich
dieses Geschoß bergen kann. Mehrere Wirbel scheinen nur noch aus Fragmenten zu
bestehen. Gewicht des Keilers ca. 60 kg. Auffallend viel
Schweiß in den Leibeshöhlen.
P.S: Asche auf mein Haupt - Natürlich war es das verkehrte Schwein - solche
überlasse ich lieber Jagdgästen. Ich mußte mich aber aufgrund der Lage sofort
entscheiden. Deshalb geschah das kleine Malheur. Man sollte doch genauer
ansprechen! Mehr Info: Lutz Möller KJG Geschoß
Waihei und fette Beute,
Horst
Mein lieber Horst,
Waidmannsheil zu deinem 5,6 mm - Schwein † (grins, kicher ☻). Deine Lage kann ich gut nachempfinden. „Jetzt oder nie”, war die zu treffende Entscheidung. Du trafest sie entschlossen, nur leider falsch. Nun gut. Das kann geschehen. Schwamm drüber! Immerhin hast du die Sau. Das ist ja auch was Schönes.
Lies dir bitte noch mal die alte Geschichte mit dem zu weichen Geschoß aus der .220" Swift auf Warzenschwein + Hyäne durch. Wir sprachen ja schon über die Möglichkeiten, auch mit kleinen festen Geschossen große Tier waidgerecht zu erlegen. Dein Beispiel mit einem 5,6 mm 3 g Lutz Möller KJG Geschoß eine 60 kg Sau binnen 15 m zu fangen, bestätigt die außerordentliche Tiefenwirkung fester Geschosse mit Schulterstabilisierung. Nun wirst du besser verstehen, warum ich mit dem 6,5 mm KG-kurz auch mal wirklich große Tiere strecken möchte.
Burkhard Bienek erlegte gerade auf einer Drückjagd zwei Sauen mit seiner 8x68S mit KJG hintereinander. Die eine 70 kg Sau durchbohrte das KJG von hinten schräg durch bis vorn und wieder raus. Wenn er deine Geschichte liest, wir er künftig wohl darüber nachdenken, ob er besser seine 5,6x50 Magnum nutzen sollte.
Gruß Lutz
Hmmm,
ich bin ja offen für Kritik - war ja alles nicht so geplant. Dachte als
Sterbehilfe für ein wandelndes W-Schwein Skelett reicht das Patrönchen aus - und
dann die überraschung bzgl. der Schußwirkung bei einem gesunden starken
Warzenkeiler.
Ich hätte nicht zu diesem Kaliber gegriffen wenn ich gezielt einen starken
Keiler hätte strecken wollen, denn: Warzenschweine sind bei schlechten Schüssen
sehr schußhart, d.h. es gibt langwierige Nachsuchen, sehr oft mit wenig Schweiß.
Für diese Fälle, meist von Jagdgästen verursacht, habe ich dann meine beiden DD.
übrigens stand der Keiler dann frei als er aufwarf und das Blatt war nicht von
Gras verdeckt. Ich jage seit 25 Jahren in Namibia, seit 16 Jahren führe ich auch
Jagdgäste und kann auf einen „bescheidenen” Erfahrungsschatz zurück greifen.
Wichtig ist:
Schußplazierung im tödlichen Bereich
Geschoß, das genügend Zerstörung an den lebenswichtigen Organen anrichtet um das Tier schnell zu töten. ( Energieabgabe - a ) kinetisch b) mechanisch
Beides traf in meinem Fall mit der .222" mit dem
KJG zu - O.K. einiges an Reserveenergie
ist bestimmt nicht verkehrt. Ich will die .222" ja nicht als ausgesprochenes
Schweinepatrone propagieren.
Die vielbeschworene Waidgerechtigkeit ist so eine
Sache. Ich kenne genügend Beispiele aus der Praxis, bei denen wir Tiere
nachsuchen mußten die mit großen, starken Kalibern beschossen wurden, die
Schützen aber nicht in der Lage waren, den tödlichen Bereich zu treffen. Nun,
das kann jedem Jäger mal passieren. Aussagekräftig wird es aber dann, wenn es
diesen bestimmten Jägern öfters passiert. Glauben Sie mir, ich kann in dieser
Hinsicht einiges zum Besten geben.
Und dann kommt ein 73 jähriger Schwede mit einer alten Mauser 96 in
6,5 x 55, wird skeptisch von mir gemustert und
schießt mit 7 Schuß 6 Antilopen und 1. W-Schwein. Hut ab, konnte ich da nur
sagen.
Ein deutscher Jäger tat dann den denkwürdigen Ausspruch, so oder sehr ähnlich: „
. . . die in Skandinavien kennen ja nicht unsere Waidgerechtigkeit, . . . die
laufen auf der Jagd alle mit so roten Klamotten rum.”
Ich steh zu meinem Verhalten und auch zu den dementsprechenden Fehlern etc.,
bitte darum nicht päpstlicher als der Pabst zu sein.
P.S.: Nebenbei bemerkt kenne ich einen Bauern der seine Schlachtrinder mit der
.22lfb schießt - stressfrei !!! Peng - und das Rind kollabiert und ist zumindest
betäubt und kann getötet werden. Er versteht sein Handwerk und sein Handeln ist
human und tiergerecht. Da sind wir wieder am Anfang: Zu jagen ist ein Handwerk.
Der Jäger muß ( sollte ) in der Lage sein, mit seinem Gewehr den
tödlichen
Bereich eines Tieres zu treffen, genauso wie der Schmied seinen Hammer
präzise auf das Werkstück schlägt - Ausrutscher passieren ab und an- man sollte
aber dementsprechend üben, daß das nicht passiert.
Horst
Dietz
Moin Horst!
Stimme Dir vollkommen zu. In .de meinen viele, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und das die Art deutschen Jagens zum Maßstab für die Welt zu machen sei, was aber völlig lächerlich ist, weil
Deutschland ein Fliegenschiß auf der Landkarte ist,
andere Länder andere Sitten haben,
auch in anderen Ländern Jäger erfolgreich jagen, wenngleich nicht mit „Teutschen Waidmethoden”,
weil die Zeiten vorbei sind, wo „am deutschen Wesen, die Welt genesen” soll (zum Glück),
die Magnumitis kein Allheilmittel für die Jagd ist und
es genügend versierte Jäger gibt, die genügend schlagende Beispiele dafür abliefern, daß beim Erlegen das richtige Schießen und Treffen vor Kaliber und Geschoß absolute Priorität hat, siehe Verschiedene Treffer → Verschiedene Wirkungenen
Wer aber nicht schießen kann, der muß halt auf die großen
„Klatschen” zurückgreifen. Das Problem wird bei uns schon darin sichtbar, daß
eine Menge Leute z.B. 9,3 Kaliber führen, die aber für die Bejagung
mitteleuropäischen Schalenwilds so notwendig sind wie ein Fisch ein Fahrrad
braucht.
PS: Wenn jemand in Afrika auf Großantilopen jagt oder auf die „Big Five”, dann
sollte er allerdings schon die richtige Bewaffnung dabei haben, aber auch hier
gilt m. E. der Satz: „Weniger ist mehr”, denn das Kaliber, das ich vom
Rückstoß her sicher beherrsche
ist besser als das tollere Magnumkaliber, vor dem ich
Angst habe und das zu schlechten Schüssen
führt.
Benchrest, 5. Oktober 2004 09:03
Hello Lutz,
You must not lose heart about the wild
boar outsmarting you. Remember that they will have a tough time driving a car or
working with your computer :-))
I have been fitting recoil brakes for about
15 years and the design is quite compact and reduces recoil by 40 to 50 %
depending on the calibre. The brake I make at the moment is the 6th
generation design and has been unchanged since 1994. It is a nice balance
between recoil reduction and noise and increases the length of the barrel by 48
mm.
Every year a group of us get together on a farm in the Graaff Reinet area about
250 km north of Port Elizabeth for a week of Kudu, Blesbuck and Springbuck
hunting. This year I prepared one of the girl's rifles that was a
.220"Swift by changing it to a 22x64. I used a
22-250reamer and ground the cutting flutes longer, reduced
the taper a little to give a chamber that is 64 mm
long, the same case head diameter as a .270"
and with the sharp 22-250 shoulder. Preparing the
cases are easy. I start with .270"
cases, full length size in a 7x64 die, neck size with a .250"
Savage or .25-06, then neck size with a
.22-250
die. The cases are annealed and then fire formed with a 50 gr HP bullet at 3700
fps. The final load then is a 40 gr HV bullet loaded to 4750 fps. I shot a
blesbuck and 11 springbuck with 12 consecutive shots. About half the animals
dropped where they stood and the others ran from 5 to 53 meters. We only
recovered one bullet and shots were from quarter front to perfectly side on.
Distances were from 80 to 320 meters. On the Wednesday we had wind at about 40
km/h and I kept the shots to no further than 250 meters. The other calibres in
the group were: .250 Savage, 7-08, .243",
.270", .30-06
and 7x64. The lowest average meat loss per carcass was
with my .22x64 and every other hunter fired more than
1.2 shots per animal.
Regards,
Gerard
Hallo Lutz,
das 5,6 mm KJG wirkt aus der .222" Rem auf
Schakal, wie nicht anders zu erwarten umwerfend, Ausschuß 5 DM groß. Kudukalb -
vergleichbar Hirschkalb - ca. 45 kg aufgebrochen. Schußentfernung ca. 100m,
deutliches Zeichnen - sah beim Abspringen Schweiß auf
Wildkörper, nach ca. 30 m Schweiß in der Fährte,
lag nach ca. 100 m - Ausschuß. Geschoß durchschlug Blattschaufel, schräg durch
die Kammer, viel Schweiß im Brustraum, Lunge blutleer mit 2 Euro großem
Schußkanal durch beide Lungenflügel. Bitte veröffentliche meinen Namen nicht. Die Art von Besserwisserei im WuH Forum
wie bei Horst kann ich mir ersparen. Ich weiß schon, was ich mir und diesem
Geschoß zumuten kann. Ich hoffe demnächst stärkere Kaliber zu laden, um
weitere KJG zu prüfen.
Viele Grüße,
„Hein Mück aus Bremerhafen”, 7.Oktober 2004
Hallo Lutz,
ich kann's nicht lassen und drückte die .222" Rem meinem Gast in die Hand.
Bleßbock, Schußentfernung ca. 225 m ( 265 resp. 285 Schritt ), Todesflucht ca. 80 Schritt, kein Ausschuß und kein Schweiß in Fluchtfährte, Bock stand halbschräg zu uns - Ansitz an einer Pfanne mit guter Auflage für den Schützen.
Als Haltepunkt gab ich „den Knopp” an = Gelenk Schulterblatt / Oberarm ). Davon erzählte ich Dir gestern Abend noch Der Gast traf den Bleßbock genau dort. Das Geschoß zerstörte Gelenk / Oberarm, Herzbasis, durchschlug weiter Lunge und Zwerchfell, Milz und steckte endlich im Pansen, Geschoßweg ca. 50 cm, konnte geborgen werden ( Bilder anbei ).
Viele Grüße,
„Hein Mück aus Bremerhafen”, 9. Oktober 2004 14:13
Moin, „Hein”,
Waidmannsheil dem guten Schützen! Auf die Entfernung unter Feldbedingungen einen solchen genauen Schuß anzubringen ist ein gute Leistung. Alle Achtung!
50 cm Fleischleistung waren angesagt, 50 cm gemischte Knochen-, Fleisch und Lungenleistung erreichte das 5,6 mm KJG. Die Tiefenwirkung ist also da!
Gruß Lutz,
Schönen Sonntag Lutz,
ich streckte gerade wieder eine total abgemagerte Bache mit
5,6 mm KJG - reiner Lungenschuß, 30 m
Flucht, Ausschuß!
Hein: Deshalb schreibe ich aber nicht, sondern: Im
WuH-Forum wird
kritikastert über gesetzliche Regelungen etc., diese sind auch mir bekannt.
Wir sind ja alle in jeder Beziehung gesetzestreue Bürger und handeln strikt
nach Gesetz und moralischen Normen - der, der ohne Schuld sei werfe den ersten
Stein, kann ich da nur sagen.
Hürsch: Diese Kritik halte ich nicht für angebracht, jeder Kritkaster sollte
vorerst einmal vor seiner Haustür kehren und nicht im Stile der (un)hl.
Inquisition Einzelabschüsse in einem sehr fernen Land beurteilen.
Hein: Kann man diesen Diskussionsteilnehmern nicht einfach
mal sagen, daß man erst etwas prüfen, versuchen muß um sich ein Urteil zu
bilden? Man solle nicht bloß theoretisieren.
Hürsch: Das ist völlig legitim, da das jeder machen wird, der irgendein neues
Geschoß versucht und das KJG ist ja
brandneu und damit noch zu testen!
Hein: Die, zugegeben, nicht besonders ästhetischen Bilder
sollen dokumentieren und Aussagen bildlich beweisen - im medizinischen Berech
sind solche Darstellungen üblich, man kann sich da bestimmt nicht an sensiblen
Betrachtern orientieren.
Hürsch: Die Bilder halte ich nicht für unästhetisch. Im Gegenteil sie sind das
Musterbeispiel einer sauberen Wildverarbeitung, wie sie selbst in deutschen
Landen durchaus nicht immer üblich ist.
Hein: Man sollte doch für sich in Anspruch nehmen dürfen
etwas selbst zu prüfen und sich eben nicht auf Aussagen irgendwelcher
Werbestrategen oder selbsternannter Experten u. ä. zu verlassen.
Hürsch: Da hast du völlig recht, wie du dich nicht auf die Aussagen des
Herrn
Möller verläßt, habe ich mich nicht auf die Aussagen des Herrn Prasse
verlassen, indem ich selbst in die jagdliche Praxis gegangen bin.
Daß man sich manchmal an der Grenze des erlaubten bewegt,
liegt in der Natur der Sache. Man muß halt Grenzen abstecken. Das ist aber
noch lange keine Empfehlung diese Patrone oder Geschoß als Idealkaliber für
die jeweilige Wildart anzupreisen. In diesem Punkt wird man total falsch
verstanden. Es geht primär darum Schuß-,
Wundwirkung und Tötungseigenschaften zu
beschreiben ohne wertende Aussage bzw. Empfehlung.
Hein: Was sollen überhaupt die ganzen Vorurteile wie :
Besserverdienender PH, Großgrundbesitzer, Gatter etc.? Keines trifft zu!
Hürsch: Das weiß ich nicht, aber Vorurteile liegen auch in der Natur eines
solchen Forums.
Hein: Das Forum zeigt aber deutlich, daß es mit der Fairnes
und der Diskussionskultur nicht weit her ist - das Niveau ist doch manchmal
sehr flach.
Hürsch: Da sollte man nicht zu hohe Ansprüche erwarten. Gerade anonym lassen
es eben einige sehr menscheln.
Fragt doch mal in diesem Zusammenhang den LM, wieviele R93 er
alleine dieses Jahr gekauft hat. Wofür und warum? Ist das nicht Teufelszeug? Ich
bin gespannt, ob er ehrlich antwortet. Ich glaube zu wissen, daß wir verarscht
werden. Aber seine KJG´s sind zugegebenermaßen nicht schlecht.
Grüße,
Walroß
Walroß,
wieso kommst du auf den Gedanken ich würde R93 kaufen? Suche im Netz nach Blaser
R93 und Zylinderverschluß und du wirst mein Meinung dazu kennenlernen. (Kai
ermahnte mich nicht so viel Links in meine Beiträge einzubauen, also müßt ihr
nun selber suchen).
Der einzige Grund für mich ein R93 zu kaufen, wäre, um die zerstörerisch zu
prüfen, aber dafür habe ich genug kostenlose Angebote, die zu gegebener Zeit
umgesetzt werden.
Wenn meinst ,,verarscht" zu werden, dann frage bei denen, die das deiner Meinung
nach tuen, genau nach:
Was sie zusagen haben (Aussage)
Warum sie das sagen (Zweck)
Ob sie ihre Aussage belegen können (Rechnung, Beweis)
Bei manchen Geschoß,,bastlern“,
auch gewerblichen und großen Unternehmen, ist schon die Aussage konfus (Bestes
Geschoß! Wofür?). Dann sollen die Dinger auch noch alles können (Allzweck, also
unspezifisch!). Letztlich werden aber zu der Aussage und dem Zwecke keine
Rechnungen, Beweise oder sonstige Belege geliefert.
Ich entwickle Kupferjagdgeschosse, weil
ich für meine Zwecke (weites kleines bis große Wild auf nahe bis große
Entfernungen) kein geeignetes Geschoß kaufen konnte.
Weite Entfernungen verlangen
schnellen Flug und aerodynamisch gestaltete Flugkörper. Aus Flugbahngründen
müssen Jagdgeschosse für weite Schüsse unbedingt schnell sein. Wenn sie nun
schnell sind, müssen sie auch fest sein, um bei dem Einschlag noch genügend
tief zu wirken. Des weiteren soll die Zielbahn
gerade sein. Die Geschosse sollen sich also nicht wie militärische
Vollmantelspitzgeschosse nach 10 – 15 cm überschlagen und dann schräg
weiterfliegen, sonder unbeirrt gerade. Dazu bedient man vorher sich im Fluge der
Kreiselstabilisierung und im Ziel mit dem 800-fach dichteren Medium Fleisch der
Schulterstabilisierung
(alles im Einzelnen bei mir nachzulesen). Der Kniff im Fluge aerodynamisch und
im Ziel schulterstabil zu fliegen ist eine auf- und abplatzende Hohlspitze
einzubauen. Blei kann das alles nicht leisten. Kupfer kann. Es ist zwar etwas
fester, als erforderlich, aber mit den heutigen
Nitropulvern lassen sich die erforderlichen Flug- und
Aufprallgeschwindigkeiten durchaus auch aus kleinern Patronen erreichen. Die
höhernitrierten Boforspulver der Marken Norma und Rottweil sind daher besser als
die niedrignitrierten Vihtavuaoripulver geeignet. Um die notwendige Schnell zu
erreiche, gibt es für kleinräumige Geschosse die kurz-Ausführungen.
Du siehst, die KJG entstanden nicht aus Jux und Dollerei sondern folgen den
jagdlichen und physischen Bedingungen und Gesetzen, unter denen Sie eingesetzt
sind. Ich würde sehr empfehlen sich für jedes einzusetzende Jagdgeschoß die
Argumentationskette nennen und deren Zutreffen belegen zu lassen, bevor ich
irgendwelchen Werbesaussagen Glauben schenkte. Das gilt auch für die großen
Hersteller.
Waidgerecht zu jagen bedeutet an das zu tötende
Tier zu denken. Menschliches Mitempfinden gebietet dem Tier unnötiges Leid zu
ersparen. Das zu verwirklichen erfordert sich über die Ballistik im Klaren zu
sein. Erst soll getroffen, dann getötet werden. Beides kommt nicht von Ungefähr.
Ich will mit meinen Geschossen einen Beitrag leisten beides zu erreichen. Dazu
gehört auch die Ergebnisse zu zeigen und auf den Prüfstand zu stellen. Insofern
liebe ich gut dokumentierte Berichte und stell mich der Kritik, bzw. hören den
Wünschen zu und versuche die, sofern sinnvoll und möglich, zu erfüllen.
Gruß LutzM, 12.Oktober 2004,
Hallo Herr Möller,
ich habe wieder Mal Nachtdienst und hänge schon geraume Zeit in Ihren Seiten. Da vergeht die zeit wie im Flug. Ich besitze neben vielen anderen eine Heym BBF im Kal. 20-70 und .222" Rem (Erbstück vom Vater). Ich habe damit immer wieder Präzisionsprobleme. Streukreise unter 4 cm sind schon eher Ausnahmen. Oft liegen 2 oder 3 Schuß unmittelbar nebeneinander und dann sind wieder zwei Ausreißer dabei, die 5 bis 6 cm weit entfernt liegen. Auch konnte ich schon beobachten, daß die Treffpunktlage von einem Schießtermin zum anderen verändert hat, ohne daß an der Waffe, ZF oder Munition was verändert wurde.
LM: Ich vermute irgend etwas ist nicht fest gefügt und klappert.
Ich lade selbst und möchte mich nun mal mit Ihrem hochgepriesenen KJG in diesem Kaliber auseinander setzen. Ich möchte die Waffe gerne für Rehwild und Füchse verwenden. Bitte senden Sie mir 100 St. KJG im Kal. .222 und entsprechende Ladedaten. Welches Pulver halten Sie hierfür für das geeignetste.
Siehe .222" Rem KJG Ladungen
Ich habe auch eine .470"er DB. Suche schon lange nach Ladedaten für 26 g TM Geschosse, können Sie mir auch hier evtl weiterhelfen?
LM: Ja, wenn Sie mir sagen welches, oder Bauart, Heckgestalt Länge und Masse angeben. Tut das Ihre Geschoßhersteller nicht? Faule Bude! Oder Sie nehmen die!
Weidmanns Heil, Max Kinninger, Samstag, 11. November 2006 22:19
Guten morgen Herr Möller,
vorweg darf ich Ihnen mitteilen, Ihre KJG bescherten mir bisher viel Erfolg Ich verwende die in den .308" Win und .375" H&H, letztere auf Zebra, Kudu und auch den kleinen Schakal, der trotz des großen Kalibers nicht explodierte. Auf schweres Wild, auch heimisches Rotwild wirken die Geschoße hervorragend.
Die erste Schwierigkeit, die ich jetzt erfahre ist gut treffende .222" Rem. herzustellen. Ich lud Norma und RWS-Hülsen in allen erdenklichen Ausführungen: Pulver geändert, Freiflug bzw, Setztiefe verändert, Zündhütchen gewechselt, in allen Ausführungen Ladungsleiter geschossen, aber nicht ein einziges vernünftiges Ergebnis bekommen. Dabei habe ich zum Vergleich aus meiner BBF herkömmliche RWS Teilmantelpatronen verschossen und bin dabei auf einen Streukreis von knapp 2 cm gekommen. Können sie mir sagen woran das liegt?
LM: Nein, lesen Sie Waffe streut!
Ein Bekannter sagte mir, er habe Ähnliches mit Impala erfahren. Ich würde gern .222" KJG Patronen verwenden, da ich mir eigentlich eine vergleichbar gute Wirkung auf das Wild erwarte.
Vielen dank im voraus und Grüße aus dem heiligen land Tirol,
R. Linser., Freitag, 2. Februar 2007 08:29
P.S. Wie lange muß ich Ammoniak im Lauf belassen, um vollständig zu entkupfern?
LM: Lesen Sie Rohr frei! Die Ammoniumgruppe, ganz gleich ob aus dem wässerigen Salmiakgeist oder fettigen Ammoniumoleat löst Kupfer in einen blauen Komplex. Die kräftige dunkelblaue Farbe fällt deutlich ins Auge. Damit benutzen Sie die Farbe als Zeiger. Solange die Flüssigkeit noch blau wird, löst sie noch Kupfer, ist noch Kupfer das. Also ergibt sich das Ende von selbst, nämlich dann, wenn die Lösung nicht mehr blau wird. So prüfen Sie.
Dabei ist gleichgültig, on Sie nun Kupferjagdgeschosse, andere Kupfergeschosse, oder Bleigeschosse im Tombakmantel (~ 95% Kupfer + 5% Zink, oder ähnlich) schießen. Alle weiche Geschosse reiben im harten Lauf und hinterlassen festgeschweißte Rückstände, die entfernt werden müssen. Bei Geschossen bis 800 m/s Mündungsgeschwindigkeit sollten Sie mindestens alle 100 Schuß entkupfern, bei 900 m/s alle 50 Schuß und so weiter, nämlich je schneller desto öfter. wieviel Schuß haben Sie denn bei Ihren Versuchen schon durchgejagt, ohne zu entkupfern? Ihre Frage deutet ja was an!
Waidmann heil in heilige Land Tirol, Lutz Möller,
Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.
Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.
Lutz Möller, .de