Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß alt
Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß 2007
Bei 4.150 bar Höchstdruck, 84,84 mm Patronenlänge und 650 mm Lauf ergeben sich folgende Flugbahnen:
Patrone | Geschoß | Masse [g] |
Anfangs-druck [bar] |
Lauf- länge [mm] |
V0 [m/s] |
GEE [m] |
± 5 cm Reichweite [m] |
Reich-weiten-verlust [m] |
V300 [m/s] |
Bahn300 [cm] |
6,5x65 | KJG | 6,0 | 150 | 650 | 1.082 | 241 | 280 | 0 | 909 | -8,1 |
CDP | 8,2 | 500 | 650 | 946 | 208 | 241 | -39 | 745 | -17,9 | |
KS | 8,2 | 250 | 650 | 957 | 213 | 247 | -33 | 771 | -16,2 |
6 zu 7 g KJG Vergleich
für den Jäger die Forderung in Deutschland Hochwild mit mindestens 6,5 mm Geschossen zu bejagen,
für den Sportler einerseits die hervorragenden Lapua Scenar Geschosse mit deren geringer Winddrift
gute 6,5 mm Patronen, wie die 6,5x57 für Stutzen oder 6,5x65 für lange Läufe und weite Schüsse
geringer Rückstoß
hinreichende Wirkung, mit Lutz Möller KJG Geschossen, auf alles hiesige Wild
Alte Geschichten und Empfehlungen beschäftigten sich vorrangig mit tombakummantelten Bleigeschossen. Seit dem Lutz Möller KJG Geschoß Ende 2003 ist alles anders. Das reibungsarme Führbandvollgeschoß beschleunigt bei geringeren Einpreßkräften schon bei geringerem Druck schneller, läßt sich viel höher laden, bietet größere Geschwindigkeiten, flachere Flugbahnen für weite Schüsse, die Hohlspitze splittert in 6,5 mm nur 0,8 g Masse ab, plattet zum Zylinder ab, dringt so schulterstabilisiert aus jedem beliebeigen Trefferwinkel schnurgerade sagenhaft tief ein. Umgekehrt geladen splittert das LM KJG nicht, eignet sich damit für den Fangschuß auf das vom Hund niedergezerrte Wild.
Ich komme im November 2004 gerade aus Afrika zurück und erlegte mit der 6,5x65 mit dem 6,5 mm KJG Geschoß und 6,5 mm KJG kurz Geschoß angefangen von je einem Steinbock und Schakal weitere Kudue, 8 Schweine und 8 Oryxe aus allen Richtungen von vorn bis hinten und konnte erfreut kurze bis keine Fluchten verzeichnen.
Der erstaunlichste Schuß war auf 100 m aufgelegt auf ein kleineres Schwein, daß hinter einem Gattertor stand. Der Kugelschlag hörte sich schon seltsam an. Dann hatte das kleine breit beschossenen Schwein keinen Ausschuß, obwohl ich vorher einen großen Oryx im geplanten Hegeabschuß von hinten bis über Herz durchschoß, also wohl einen Meter Tiefenwirkung erwarten könnte. Des Rätsel Lösung war ein Loch in einer Rohrstrebe im Gattertor. Das lütte 5,5 g KJG hatt schon 4 -6 mm Eisen durchschossen und dann das etwa 6 - 7 m dahinter stehende Schwein recht genau am gezielten Haltepunkt erwischt. Das Schwein fiel übrigens im Knall und stand nicht mehr auf.
Herr Diermeier,
Durch höhere Geschwindigkeiten des mit 6 g leichteren 2005er 6,5 mm KJG mit mehr Splittern wird sich die Wirkung bei Rehwild noch zu verbessern.
Lutz Möller
Herr Möller,
Die letzten 5 von mir mit 6,5x65R
KJG Munition erlegten Rehe waren schwache Schmalrehe, Knopfböcke zu 7 -
11 kg. Die Schußentfernung lag zwischen 25 und 60 Meter. Alles
Kammertreffer. Die Stücke gingen ca. 5 Meter, vielen dann um und waren
verendet. Trefferbedingt zerstörte Ihr Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß natürlich kein Wildpret.
Mit freundlichen Grüßen,
Erich Diermeier, Montag, 30. Mai 2005 08:37
Hallo Herr Möller,
eben rief mich Herr Menke an. Erste
6,5x65 Laborierungen mit Lutz Möller KJG Geschoß bei meiner Waffe führten bei Vollkalibrierung mit RCBS Matritzen auf 100 m zu
einem 5-Schuß-Streukreis von 10 mm.
Weidmannsheil wünscht D. Wowries, Mittwoch, 12. Mai 2004 12:48
Hallo Herr Möller,
mittlerweile ist meine 6,5 x 65
Menke-Büchse angekommen. Nach
mehreren Versuchen habe ich eine präzise Ladung mit
6,5 mm KJG Geschossen gefunden: 36,4 g R905,
Normalzünder Federal, Patronenlänge 87 mm (mit Magnumzündern bei verschiedenen
Laborierungen Streukreise nicht unter 2 cm). Streukreis 100m mit 3 Schuß: 7 mm.
Benötige wieder 100 KJG, jetzt mit tieferer Spitze?
Weidmannsheil wünscht D. Wowries, Donnerstag, 1. Juli 2004 09:25
Hola, Lutz.
I thought you could find this interesting, as it has to do with
lathe turned solid pure copper bullets. I found
interesting that Saeed's Walterhog Bullets have a rather deep hollow point.
Maybe such a design will produce more material splintering and what is more
important a larger diameter flat meplat which I believe should produce more
tissue destruction than a smaller one.
http://www.accuratereloading.com/ubbthreads/showflat.php?Cat=&Number=684261&page=0&view=collapsed&sb=5&o=21&fpart=all&vc=1
I gave some KJG
to good friend of mine who has tested them in his
K95
6,5X65R KJG Munition. Using a load of Tubal 7000 previously tested with RWS KS 7 gramm
bullet he gets 7-10 m/s higher speed. He is quite an expert in measuring
case head expansion and he gets less expansion with the KJG than with the KS
with otherwise identical loads. His accuracy has been
sort of M.O.A. He has ground the boattail shortening it
to more or less half than it current length. Weight has been reduced to 6,47
gramm and he is getting 1/2 M.O.A groups! I hope he will
be able to test them very soon on wild boar, as huge is an avid wild boar
hunter, and he will be reporting to me then. I think he
will be sold on your bullets . . .
Have a good day!
Alvaro Mazon Sanchez De Neyra, Samstag, 12. Juni 2004 13:11
Hallo, Herr Möller
besten Dank für Ihre Mail. Leider kann ich den Anhang nicht öffnen. Was muß ich
tun?
Die 6,5x65 hatten übrigens erheblichen überdruck mit Scenar 7g und R904 3,75g,
auch mit KJG 7g R904 3,72g. Auch ließen sich die Hülsen nicht mehr
ausziehen. Ich laß jetzt die Ladungen auf 3,60 g reduzieren. Ob das ausreicht?
Die Präzision bei diesen Ladungen war sehr gut: Auf 300 m nur 5 cm
Streukreis. Leider mußte ich immer den Putzstock zu Hilfe nehmen, um die
Hülsen auszustoßen.
Mit freundlichem Gruß
J. W. (Ich bitte meinen Namen nicht zu veröffentlichen)
Hallo Lutz,
Rehgaiskitz auf 230 m breitstehend, 6,5 mm KJG Geschoß hinter dem Blatt angetragen, lag sofort im Feuer. Ausschuß wie 1-Euro-Stk. Innen Lunge geringfügig auf Ausschußseite zerstört. Leber angekratzt. Schußkanal war knapp unter der Wirbelsäule
Rehgais auf 150 m, breit, Lungenschuß, Flucht: 5 m
Rehgais auf 170 m, breit, Lungenschuß, Flucht: 10 m
Beste Grüße
Peter Mädl, Freitag, 12. November 2004 07:56
Mit 3,6 g R903 vor dem 6,5 mm KJG kurz Geschoß war ich im
November 2004 in Afrika, erlegte erfolgreich dort 25 Tiere zwischen 8 und gut
300 kg mit einer Patrone und zwei Geschossen, nämlich dem
6,5 mm KJG Geschossen und, als alles gut lief,
auch mit dem 6,5 mm KJG kurz zur vollen Zufriedenheit.
Heute saß um 15 Uhr auf einer Kanzel am flachen Raps und schlief ein. Als ich ich aufwachte griff ich meine Waffe und wandte mich der Störung zu, zwei Rehe in 10 m Entfernung im hohen Altgras hinter der Kanzel, die irgendwie Krach machten, also vermutliche einen Grashalm umknickten, oder so. Jedenfalls war da nicht lange zu fackeln und ich richtet das Rohr auf die Kammer des einen und zog ab. Bummchen, (die 6,5 x 65 ist mit der o. a. Ladung recht leise), Erfolg: Bühne leer. Das zweite Reh springt ab und ich repetiere. Der Auszieher versagt. Ich entnehme die abgeschossene Patron in alter Gewohnheit und stecke Sie in die recht Lodenmanteltasche, lade erst dann durch. Inzwischen ist das Reh schon 30 m gelaufen. Das nütz ihm aber nichts. Ich knalle ihm eins spitz von hinten in die Kammer. Weitere 30 m Flucht sind ihm vergönnt, dann liegt es. Ein Blick auf die Uhr: 15:45, also noch hell. Ich berge schnell Ricke und Kitz, breche auf, setze mich dann wieder hin. Einige Weihnachtsbraten sind bestellt.
Die Sonne sinkt, aber nichts kommt. Also laufe ich in 250 m über das Feld zur nächsten Kanzel, um noch einen letzten Blick über den nächsten Riesenrapsschlag zu werfen. Siehe da, auf der Kuppe, gut 300 m weiter, erheben sich Rehköpfe. Die kennen wir schon. Eine Ricke mit zwei Kitzen. Jetzt Mitte Dezember sind die Kitze für die Kugel groß genug. Das Revier war eine Zeit ruhig und außerdem ist es gegen 17 Uhr schon halb dunkel. Kurz und gut: Ich kann die Rehe auf unter 100 m anlaufen, bis sie abspringen. Der Wind weht. Es ist kalt. Sie springen aber nur ein paar Meter ab und sehen noch mal zu mir herüber. Das hätten sie wohl besser nicht tun sollen. Ich ziele stehend freihändig mit dem Wind. Gottseidank habe ich Kugelfang. Ich fürchtete schon ins, wenn auch ferne, Dorf zu schießen. Nein, hinter dem Reh ist herrlicher dunkler Ackerboden mit flachen grünen Raps. Das „grün” denke ich mir, weil es schon recht finster ist. Das 3 -12 x 50 Schmidt & Bender, Absehen 4 kreist klein auf dem verhoffenden Wildkörper. Als ich einiger maßen ruhig auf der Kammer, bzw. Blatt bin, ziehe ich ab. „Verdammt, ich bin tief abgekommen!”. Kugelschlag! Ah, das tu gut, also traf ich dennoch. Hinter mir ist ein Hochspannungsmast an der ICE-Trasse, vor mir zwei blinkende Windmühlen, die landschaftsverschandelnden Scheißdinger! Jedenfalls habe ich zumindest eine klare Peilung. Zur Standortbestimmung gehört noch ein Kreuzpeilung, dwars mein geparkter Wagen am bekannten Ort, leider ohne weiteren Punkt. Aber ich habe noch die Höhenlinie, die Rehe standen eben knapp hinter der Kuppe. Das muß zusammen langen. Ich laufe, pflichtgemäß, wie ich mir dusseligereweise einbilde, vor und sehe nichts. Es ist einfach schon zu dunkel, um ein Reh im offenen Rapsfeld zu finden. Na fein. Also fahre ich erst mal zum Pächter. Der freut sich mittelmäßig. Auf der Fahrt mit dem Drahthaar Pia ins Revier erzählt er mir, wieviel Jagden er diese Wochenende schon abgesagt hat. Na prima! Wir fahren zum „Parkplatz”. Als er mitkriegt, daß das beschossene Stück mitten auf einem großen Riesenschlag liegen soll, macht er einige Bemerkungen, die fast schon als defaitistisch zu rügen wären. Ich halte mich aber zurück. Wir kommen vom bekannten sog. Parklatz, also schon mal richtig. Die zweite Peilung zu finden, ist einerseits leicht, weil die zwei zusammenliegenden Scheißriesenwindmühlen als Fliegerabwehr blinken. So groß ragen die Miststücke in den Himmel! Der alte, viel kleinere Hochspannungsmast hingegen, ist vor dem Wald am Himmel nicht auszumachen. Er fügt sich ein. Der Pächter aber kennt sich aus und weist die mir Richtung zum Hochspannungsmast. Also haben wir die Kreuzpeilung zusammen. Da wir kurz unterhalb der Kuppe halten, stehen wie in der Nähe des Anschusses. Zwar im Finsteren, aber mit Hund. Doch was ist das da? Der Pächter hat seinen Hund ein Kind-komm-heil-durch-den-Verkehr-Blinkarmbinde um den Hals geschnallt. Der Hund blinkt wie ein Leuchtturm. In freie Suche läuft er vor. So alle Meter blinkt der Diodenkranz wie in eine amerikanische Weichnachtssendung. Feste Wiederkehr und gleichbleibende Schnelle ergeben gleichmäßig in die Landschaft gesetzte Blinkpunkte. Plötzlich blinkt es am selben Ort, vielleicht 50 m weiter. „Ah, da liegt es ja!", sagt der Pächter ruhig. Ich sehe außer der Blinkerei nichts. Erst als wie fast auf den Hund treten, zünden wir unser Lampen und sehen meine Beute liegen. Ja, da kommt Freude auf! So was Schönes! Der DD rupft und knurrt. Dann tragen wir das Kitz zum Parkplatz. Ich breche es auf, wieder Herzschuß, genauso wie beiden beiden vorigen. Ich wußte ja, daß ich etwas tief abgekommen war. Auch diese Herz ist halbseitig weg. Der Hund freut sich über die verblieben Hälfte.
Wir fahren nach Haus zum Pächter. Auf dem Weg nehmen wir noch einen Döner beim Kümmeltürken. Dort freut sich eine junge Frau über uns beiden Jäger, die gerade drei Rehe geschossen haben, weil Sie schon mal einen Rehunfall mit dem Wagen hatte. Sie meint, wir sollen mehr schießen, schließlich sei das ja gute Nahrung! Wir versprechen unser Mögliches zu tun. Zu Haus beim Pächter bekomme ich für meine Leistung einen Schnaps und ein Bier, er 5 € je kg Reh in der Decke und wir beide sind froh. Die Rehkeulen und -rücken sind für Weihnachten von Freunden und Bekannten bestellt und müssen den gesamten Wildpretpreis erlösen, da der Rest unverkäuflich ist. Ich mach aus dem Rest Gulasch und freue mich darüber.
Mein lüttes Lutz Möller 6,5 mm KJG kurz Geschoß aus der 6,5 x 65 mit 238 m GEE kommt mir bei den großen Ackerschlägen für weite Schüsse sehr zupaß. Beim freihändigen Schießen, wie heute, schätze ich den vernachläßigbaren Rückstoß und bin froh eine so angenehme Patrone und wirkungsvolles Geschoß zu schießen. Mehr brauch ich nicht, auch nicht für dicke Biester.
Lutz Möller, den 16. Dezember 2004
Im Blaser R93 Repetierer mit nur 57,7 kurzem Lauf schossen Ladungen mit langsameren Pulver (Norma 204) nicht befriedigend. Erst weniger und schneller Pulver mit weniger Mündungsdruck und -feuer brachten die erforderliche Genauigkeit. Daher sind Rottweil 904 und Norma 204 wohl für kurze Läufe weniger geeignet.
Hallo Herr Möller,
ich melde mich zur 6,5x65 erst so spät, da ich erste Versuche mit den KJG erst jetzt durchführen konnte. Nachdem meine Versuche mit Norma MRP (Waffe R93) fehlgeschlagen waren, war Ihr Rat auf N140 umzustellen. Dann schoß ich die Ladungsleiter und siehe da, Nr. 8, 9, 10 + 11 als Kleeblatt auf 100 m. Fröhlich fuhr ich nach Haus, stopfte zwischen 9 + 10 8 Neue und fuhr eine Woche später zum Einschießen (dachte ich!) wieder auf den Stand. Nach 8 Schuß war das Trefferbild mit 6 cm Durchmesser verdorben! Was ist passiert?
Die Daten sind im einzelnen:
Waffe | R93 Lauflänge 57,5cm |
Hülse | RWS Länge 64,85 mm +/- 2/100 einzeln vorher verwogen und halskalibriert |
Geschoß | KJG |
Zündhütchen | RWS 5341 |
Patronenlänge | 86,92 mm +/- 2/100 |
Pulver | 3,08 g N140 |
Gruß, Stephan Heckeroth, 29. April 2003
Herr Heckeroth,
ich bin kein Wahrsager und war nicht dabei. Wie soll ich wissen, was geschah? Ich kann nur fragen, insbesondere ob Sie die Ladungsleiter kalt schossen, oder flott hintereinander: Waffen werden beim Schießen recht warm und damit ändert sich die Pulverbrenngeschwindigkeit erheblich. Sportschützen schießen meist lange Reihen im heißen Gewehr. Jäger schießen meist nur einen Schuß aus dem kalten Gewehr. Daraufhin soll eingestellt werden. Daß die Treffpunkte vom Kalten zum Warmen wandern, ist zu erwarten. Insofern braucht der Jäger mehr Geduld als der Sportschütze.
Ansonsten kann ich Ihr Laden nicht beurteilen und außer den Hinweis, daß die Geschosse mit dem Band am Kegel anliegen sollen und fluchten müssen, wenig helfen. Die Pulveranfälligkeit der 6,5x65 bei kurzen Läufen ist ja bekannt. Sie nahmen bereits wenig schnelleres Pulver.
Mit freundlichem Gruß, Lutz Möller, Donnerstag, den 29. April 2004
Nachdem einige Berichte über schwierig zu schließende Waffen eintrafen Heym SR20N (mein eigene) und Blaser R93 und K95 die sowohl RUAG als auch RWS Hülsen betrafen und sowohl unkalibrierte Werkshülsen als auch mit RCBS- als auch Triebel-Matritzen wiedergeladen waren, sprach ich mit Blaser die einerseits berichteten, Blaserwaffen seien deswegen im Werk noch nicht reklamiert worden und andererseits meinten, die RCBS-Matritzen würden die 6,5x65 für Minimalpatronelager nicht genügend zurücksetzten. Auswege seien den Hülsenhalter oder die Matritze 1 bis 1 ½ zehntel Millimeter kürzer zu schleifen. Diese Beobachtung deckt sich mit weiteren fremden und eigenen Erfahrungen. Nur den Hülsenhalter abzuschleifen rate ich ab, weil der auch für andere 12 mm Patron verwendet werden kann und daher auch irgendwann fälschlich benutzt werden wird. Dann besteht die Gefahr die anderen 12 mm Hülsen zu kurz zu stauchen. Die Matritze abzuschleifen schließt solche Verwechselungen aus.
Ruag Ammotec (fertigt RWS- und Blasermunition) sicherte zu, die fraglichen klemmenden Patronen mit einer CIP Patronlehre zu prüfen, bot außerdem Gelatinebeschüsse an, um die Lutz Möller KJG Geschosse kennen zu lernen. Ich werde der RUAG also einige fragliche Patronen zukommen lassen, einerseits auf Maßhaltigkeit zu prüfen und andererseits auf Gelatine zu verschießen, damit wir mehr über die Hülse und das Lutz Möller KJG Geschoß erfahren. Schlußendlich werden wir das Geheimnis der klemmenden Hülsen lüften und den Fehler finden!
Waidmannsheil Herr Möller,
gestern erlegte ich einen Bock mit 6,5x65 mit
Ihrem Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß: Entfernung 190 m, leicht
spitz von vorn, Einschuß Rippen hinter Blattschaufel, Ausschuß waidwund. Bock
lag nach ca. 30 m Flucht. Einschuß kalibergroß, Ausschuß ca. 1 Euro, wenig
Schweiß. Innen Lunge teilweise, Pansen ganz zerstört.
Es grüßt D. Wowries, Mittwoch, 4. August 2004 09:47
September '04, Kitz auf Waldlichtung in Niedersachen auf kurze Entfernung gegen 19:30 mit 6,5 mm KJG Geschoß, Herzschuß oben, Kitz fällt ohne Flucht. 20:00 Ricke erscheint in Schneise. Bis 21:00 wollen wir (B. B. auf nahe gelegener Kanzel) sitzen, B20:55 in Dunkelheit kam die Ricke, um nach ihrem Kitz zu sehen. Trotz erheblicher Dunkelheit fasßte ich schnell das Ziel. Bumm! Knack! Bühne leer!
Burkhard kam pünktlich. Das Kitz lag an bekannter Stelle. Der Rickenanschuß war an einem kleinen, feinen Wildpretstückchen zu erkennen. Mehr würde trotz Nachsuche mit Hund abends im Dunkeln und morgens im Hellen nicht gefunden. Merke: Schnellschüsse im Dunkeln bringen nichts.
Lutz Möller, 10. September 2004
Hallo Lutz,
wir haben schon lange nichts von einander gehört. Ich hoffe es dir geht es gut und deine Arbeiten mit neuen Kalibern und Waffen gehen voran!
Abschußberichte 6,5x65 mit Lutz Möller KJG Geschoß:
Rehgais auf 110 m, Trägerschuß, Gais lag selbstverständlich im Feuer, kleiner Ausschuß.
Rehkitz, 150m, breitstehend, Einschuß hinterm Blatt, Flucht ca. 45 m, viel Schweiß auf der Fluchtstrecke, Ausschuß ebenfalls hinterm Blatt und ca. wie 20-Cent Stk. groß. Lunge auf der Ausschußseite nur geringfügig zerstört.
Beste Grüße, Peter Mädl, Dienstag, 2. November 2004 10:26
Hallo Lutz,
Rehgaiskitz auf 170 m, breitstehend,
6,5 mm 7 g KJG Geschoß hinter
dem Blatt angetragen, Kitz machte einen kleinen Sprung, ging auf wackeligen
Läufen noch 2 - 3 m und kippte einfach um. Ausschuß wie zwei Euro-Stk. nur
länglich, Lunge geringfügig auf Ausschußseite zerstört, Leber angekratzt.
Beste Grüße,
Peter, Mittwoch, 10. November 2004 14:59
Waidmannsheil lieber Peter, sehr schön! Gruß Lutz
Hallo Lutz,
ich erlegt drei Rehe mit 6,5x65
mit dem 7 g KJG, Entfernung zwischen 150 und 220 m, bei allen dreien
Lungenschuß, die längste Flucht war ca. 15 m. Ausschuß wie ca. zwei-Euro-Stk.,
Lunge nur geringfügig auf Ausschußseite zerstört. → SEHR WILDBRETSCHONEND
Ich erlegte noch ein Schmaltier auf 170 m, mit vom Jagdfreund bereitgestellter
8x68S, 14,5 g KS, Kugel hinter dem Blatt angetragen,
Flucht ca. 100 m, Ausschuß wie ein-Euro-Stk., Lunge und Leber nur angekratzt.
(Hatte heftigen Rückstoß
erwartet - aber die schwere Waffe schoß sich angenehm)
Beste Grüße,
Peter Mädl, Dienstag, 16. November 2004 15:06
3,75 g R904 beschleunigen aus der 6,5x65 in einer Heym SR20N (rechts) mit 65 cm Lauf ein 7 g Lapua Scenar ohne weiteres auf 1.040 m/s. Damit schießt die Patrone außerordentlich flach, "rasant". Sie eignet sich damit für alles kleine und mittlere Wild bis 300 m. Mit härteren Geschossen werden auch größere Tiere gestreckt. Dafür eignet sich 8x68S allerdings besser. Während die alte 7x64 für die damals üblichen langen zylindrischen Rundkopfgeschoße einen langen Kegel aufweist, der gute Genauigkeit mit schlanke, spitzen, windschlüpfrigen Geschossen erschwert, ist die neue 6,5er dafür hervorragend geeignet. Bei 87 mm L6 5 mm zylindrischer Führung mit anschließendem 1,5° Kegel ergeben sich bei den gleichlangen 7 und 8g Scenar 1,5 mm rotationsloser Geschoßweg, bevor das Geschoß die Felder berührt. Der Wert ist optimal. Das etwas längere 9g Scenar läßt sich in der Heym mit 88 mm L6 aus dem Magazin ebenfalls noch laden, ohne an die Felder anzustoßen, so daß es sich auch unabgefeuert wieder in der Hülse herausziehen läßt. Mit den weichen Scenar ist man für alles kleine und mittlere Wild bis ~ 300 m gut gerüstet. Für größeres Wild sollen härtere Kugeln geladen werden. Die Patrone ist also allgemein nützlich. Für großes Wild wäre eine 8x68S geeigneter. Die ,,Dicke" verlangt allerdings ein längeres Magazin und ein größeres System.
Dear Lutz, I never loaded the 6,5x65, so I have no data for cartridge lengths. However, here is tip lengths (from point of tip to beginning of bearing surface eg. cylinderic part of body): GB458 17.9 mm GB464 17.9 mm GB489 17.9 mm B343 17.4 mm E471 15.7 mm, Best regards, Janne Pohjoispaa Nammo Lapua R & D
Die Heym SR 20 N mit 4-12x50-4 Schmidt & Bender noch ohne Sonnenblenden an Objetiv und Okular mit etwas dickerem Heymlauf als üblich schießt sich angenehm. Durch die vorn am Lauf befestigte Riemenbügelöse trägt sie sich gut.
Die Flugbahn ist bei 5 cm Hochschuß als außerordentlich rasant zu bezeichnen. Dadurch fallen Entfernungsfehler nicht so sehr stark ins Gewicht. Der Nachteil der 7x64 ist auch, daß kaum windschlüpfigen Geschosse hergestellt werden. Ausländischen Geschosse werden meist für die 7 mm Remington Magnum hergestellt, deren Läufe enger als die 7x57 und 7x64 Läufe sind. Der 7 mm Rem Mag Drall mit 25,4 cm ist für die guten Hornady A-Max Secantogiven aber zu lang. In 6,5 mm gibt es hingegen genügen gute Angebote.
Hallo Herr Möller,
anbei einige Abschußberichte mit der 6,5x65 mit dem 7 Gramm KS Geschoß.
Waffe R 93 Offroad.
ZF 2,5-10x48 Zeiß:
Bock, Schußentfernung ca. 120 m, Sitz der Kugel : handbreit
hinter dem Blatt, lag im Feuer, Ausschuß ca. 2 cm groß. keine
Wildpretentwertung.
Bock, Schußentfernung ca. 150 m, Sitz der Kugel : auf dem Blatt, lag im Feuer, Ausschuß : Bierdeckelgroß außer dem Blatt auf der Ausschußseite, keine Wildpretentwertung.
Bock, Schußentfernung ca. 230 m, Sitz der Kugel : handbreit
hinter dem Blatt, lag im Feuer, Ausschuß kalibergroß, keine Wildpretentwertung.
Bock, Schußentfernung ca. 70 m Sitz der Kugel : waidwund,
Bock bricht schlagartig zusammen, steht nach ca. 30 Sekunden wieder auf und
zieht langsam weg, 2 Schuß auf den Träger lässt den Bock sofort verenden,
trotz schlechtem 1 Schuß, keine Wildpretentwertung.
Bock, Schußentfernung ca. 50 m, Trägerschuß, lag im Feuer,
keine Wildpretentwertung.
kranker Bock, Schußentfernung ca. 90 m, Sitz der
Kugel:Keulenschuß, Bock liegt im Feuer und ist beim sofortigen herantreten
schon verendet, erhebliche Wildbretentwertung, beide Keulen sind nicht zu
verwerten.
Bock, Schußentfernung ca. 35 m, Sitz der Kugel : hand breit
hinter dem Blatt, Bock liegt im Feuer, erhebliche Wildpretentwertung, Pansen
ist geplatzt, Panseninhalt zog sich durch den ganzen Bock, Keulen, Rücken und
selbst Blätter und Träger waren erheblich "verschmutzt" nie wieder so nah.
Bock, Schußentfernung ca. 270 m, Sitz der Kugel: auf dem
Blatt, Bock liegt im Feuer, Ausschuß ca. 5 cm, Wildbretentwertung hält sich in
Grenzen.
80 kg Keiler, Schußentfernung ca. 130 m, Sitz der Kugel:
handbreit hinter dem Blatt, liegt im Feuer, kein Ausschuß, keine
Wildbretentwertung.
50 kg überläufer, Schußentfernung ca. 100 m Sitz der Kugel,
auf dem Blatt, liegt im Feuer, Ausschuß ca. 2 cm groß, Wildbretentwertung
gering.
55 kg überläufer, Schußentfernung ca. 110 m, Sitz der Kugel : handbreit hinter dem Blatt, liegt im Feuer, Ausschuß ca. 2 cm, keine Wildbretentwertung.
Mehrere Füchse und Raubzeug, hier spielt das Kaliber den Vorteil der enormen Präzision aus.
12. Fuchs, Schußentfernung ca. 15 m , spitz von vorn, kein Ausschuß!
Fazit: Super Patrone , aber schieße mit 7 g KS Rehwild nie
nah.
Waidmannsheil, Michael Bovenkerk, Dienstag, 6. Juli
2004 12:05
Hallo Herr Möller,
als erstes muß ich ihnen ein Kompliment für diese Seiten machen. Ich hoffe daß sie noch lange zur Verfügung stehen und auch weiterhin so wachsen (!) wie bisher. Ständig neue Informationen, einfach nur Klasse! So, nun zu meiner Frage: Ich erwarb (nach eingehendem Studium) einen 6,5x65-Lauf, dazu 100 Schuß 10,1g Lapua Mega. Geschossen hab ich bisher noch nicht damit, aber das wird sich demnächst ändern. Im wesentlichen jage ich auf Reh und Fuchs und hin und wieder kommt ein Schweinchen dazu (Ansitz). Meine hauptsächliche jagdliche Aktivität liegt jedoch in Herbst und winterlichen Drückjagden. Hierbei jagen wir natürlich überwiegend auf Sauen. Nun sind die Einladungen in diesem Jahr schon wieder erfolgt und auf den meisten stand: Sauen bis 50 kg freigegeben! Bin ich mit der 6,5 noch gut beraten oder besser nicht? Ich muß dazu ergänzen, daß ich auch bei passender Gelegenheit (auf der Drückjagd) einen III Rothirsch erlegen möchte und Schmaltiere sowie Kälber in der Regel auch frei sind (Rottiere schieße ich aus bestimmten Gründen auf Drückjagden nie). Für eine kurze Antwort wäre ich dankbar, auch einen Ladevorschlag, da ich selbst lade! Entsprechende Abschußberichte werde ich nachreichen!
Gruß, Stephan Heckeroth, Donnerstag, 24. Juli 2003 17:45
Stephan,
3,5g Norma MRP bei 85 mm L6 ergeben 4.000 bar, die im 650 mm Lauf das 10,1g Mega auf 875 m/s beschleunigen, aus dem 60 cm Lauf noch auf 857 m/s V0. Das 6,5 mm 10,1g Mega langt vollkommen für 50 kg Sauen hin, auch für größere. Ich schoß schon schwere Schwarzkittel mit dem viel weicheren und schnelleren 7 g Scenar, allerdings breit auf die Kammer und nicht durch dicken Feist. Die mäßigen 857 m/s V0 passen gut zu dem Mega TMS. Auch der Hirsch wird fallen, so du ihn denn triffst. Die Skandinavier jagen damit deutlich größere Elche!
Lutz,
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Nun steh ich allerdings da und hab ein
neues Problem. Gestern hab ich die Munition und den Lauf bekommen. Schnell
ummontiert, Patronen ins Magazin und einrepetiert: Bei allen Patronen läßt sich
die Kammer nur sehr schwer schließen und bei jeder zweiten geht der Verschluß
überhaupt nicht zu? S. lud die
Patronen. Ich dachte, die kannst du nehmen. Sind die Patronen, außer zu
entladen, noch zu retten,? Oder sollte ich mal S. anrufen? Ich muß dazu
schreiben, daß Vorbesitzer des Laufes die Patronen noch in Auftrag gegeben
wurden und ich sie von ihm übernahm. Zur Zeit besitze ich noch keine
6,5x65 Matritze und überlege somit erst mal zur
Hülsenbeschaffung 100 Stk RWS 8,2 g KS zu kaufen. Nur wie sieht es mit dem KS
aus?
Gruß aus dem Riedforst,
Stephan Heckeroth
Stephan,
entweder ist das Lager zu klein, oder die Patronen sind zu lang. Sofern du keine Verschlußlehre hast, liefert ein Beschußamt Klarheit über den Lauf. Die haben solche Lehren. Rein praktisch wäre sich schleunigst eine Matritze anzuschaffen, die Patronen zu entladen und in der Länge so zu formen, daß du gerade gut Null Verschlußabstand hast, nicht mehr aber auch nicht weniger. Dann sitzen deine Patronen von der kegeligen Schulter mittig geführt am genau richtigen Platz. fertige KS würde ich nicht kaufen. Du bekommst die Hülsen allein billiger und schließlich willst du ja das 10,1g Lapua Mega, nicht das 8,2g KS. Das KS ist aerodynamisch ungünstig und für Schwein und Hirsch etwas zu weich, kurz und schnell. Das länger, langsamer Mega ist dafür geeigneter und auch windschlüpfriger.
Gruß Lutz
Waidmannsheil Lutz Möller,
mit Freude lese ich Ihre Seiten. Sie sind sehr umfangreich und informativ.
Gratuliere dazu! Eines möchte ich Sie aber fragen. Sie schreiben auf der Seite
6,5x65, Sie verwenden für die Jagd ein Lapua Scenar
verwenden? Soweit ich lese, handelt es sich dabei um ein Matchgeschoß, das ich
auch in 7,62 mm verwende. Bitte klären Sie mich auf.
Josef Muhr / Zeltweg österreich
Waidmannsheil Josef Muhr,
ja Sie lesen richtig. Ich jage mit dem langen, schlanken, weichen Matchgeschoß auf große Entfernungen kleine bis mittlere Tiere vom Fuchs über Reh als Zielwildart bis geringen Sauen und Weißwedelhirschen in Loimaa (Letzteres empfehle ich wegen der darin besprochenen Trägerschüsse dringen zu lesen). Die 6,5 x 65 mit dem Lapua Scenar zeigte sich bei Trägerschüssen und auch sonst der 6x52 mit 5,8g Sako TMS deutlich überlegen, wirkte nicht geringer als die 6,5x68 mit 8,1g KS in Punkalaidun, fliegt aber besser! Insofern dürfte die Patron für österreich mit dem Geschoß ein beste Gamspatrone sein. In meinen Revieren gibt es keine Gemsen. Unten folgen ausgewertete Abschußberichte. Das 7 g Lapua Scenar ist fest genug höchsten Umdrehungszahlen zu widerstehen, aus einer hochgeladenen Patrone mit langem Lauf also nicht schon im Fluge zu zerplatzen, und weich genug, um bei kleinem Wild sich schon in geringer Tiefe zu zerlegen. Es ist von seinen außenballistischen Eigenschaften mit dem sehr geringen Luftwiderstand besonders gut für weite Schüsse geeignet. Bei größerem Wild sollten Sie die geringe Tiefenwirkung derartiger Geschosse beachten, also entweder von vorn nur auf Träger oder Kopf schießen, damit spitze Schüsse zu meiden, oder breit auf die Kammer zu schießen. Ein zu weiches Geschoß einem großen Tier vorn spitz durch die Oberarmmuskeln auf den Oberarmknochen gesetzt wir möglicherweise nur verletzen, aber nicht töten. Dazu lesen Sie bitte das schlechte Beispiel 14,5 KS aus 8 x 68S auf Elandblattschaufel. Für größereTiere (Sau, Hirsch) stopfen Sie die 6,5 x 65 entweder mit einem schwereren Geschoß, wie dem 10 g Lapua Mega oder greifen gleich zur großen Patrone mit langem Geschoß großer Flächenlast, wie die 8x68S oder .338 Lapua Magnum.
Mit Reh oder Gams als Hauptwildart empfehle ich die 6,5x65 KJG Munition. Die bietet gegenüber der 6x52 (.243Win) die notwenige bessere Windstabilität nochmehr gegenüber der 5,6x50 Magnum. Die Wundwirkung auf Reh ist zwar nicht besser, auf Gams und Hirsch allerdings. Ansonsten fragen Sie Ihren Landsmann Peter Mädl, der unten einige Abschußberichte lieferte, doch mal nach seinen Erfahrungen und Meinungen.
Waidmannsheil nach österreich, Lutz Möller
Hallo Lutz,
Ladung: 7 g Lapua Scenar vor 3,6 g R904 mit
Normalzündhütchen, eingeschossen auf 100 m mit 4 cm Hochschuß, schießt auf 200
m genau Fleck. Mit einem 8,2 g CDP Geschoß schieße ich auf 100 m nur Fleck. Die
Abweichung beträgt - 4 cm auf 100 m? Ladung für CDP 3,5 g R904 mit
Normalzündhütchen. Hätte mit etwas weniger gerechnet! 10,2 g Lapua
Mega-Testserie folgt erst.
Grüße,
Peter Maedl Mittwoch, 9. Oktober 2002 08:51
Peter,
Geschoß |
Masse |
Pulver |
Ladung |
L6 |
V0 |
B.C. |
|
[g] |
[Bez]. |
[g] |
[mm] |
[m/s] |
[-] |
Lapua Scenar |
7 |
R904 |
3,6 |
87 |
1.003 |
0,478 |
|
" |
" |
3,7 |
|
1.031 |
|
" |
" |
3,8 |
|
1.058 |
|
|
Blaser CDP |
8,1 |
R905 |
3,8 |
87 |
969 |
0,330 |
RWS KS |
8,2 |
R905 |
3,8 |
87 |
965 |
0,361 |
Lapua Mega |
10,1 |
R905 |
3,6 |
87 |
893 |
0,377 |
zwischen CIP und Prüfdruck und bei verlängerter Patrone, 87 mm, statt 84 mm, wie mein Heym zuläßt, also oberhalb der Norm, würden sich aus 65 cm Lauf Geschwindigkeiten wie links in der Tafel ergeben. Allerdings sind die anstehenden Drücke erheblich (über CIP), werden von der guten RWS-Hülse aber ausgehalten.
Je schneller das Geschoß den Lauf verläßt, desto besser sind die Vorraussetzungen für ein gestreckte Flugbahn. Du willst Rasanz. Allerdings werden die Geschosse in Luft verzögert. Um also ein gestreckte Flugbahn tatsächlich zu erreichen, müssen die Geschosse mitspielen. Sie benötigen dazu bei geringem Luftwiderstand hohe Flächenlast. Je nach Entfernung wird in verschieden Richtungen optimiert. Bei jagdlichen Entfernungen bis 300 m sind schnellere, d. h. leichtere Geschosse günstiger. Bei sportlichen Entfernungen bis 1.000 m und bei Wind sind längerer Geschosse, d.h. schwere günstiger. Länge läuft. Als Vergleichwert wird der ,,ballistische Coeffizient" (BC) benutzt. Je größer dessen Wert, desto länger halten die Geschosse auf der Strecke gegen den Luftwiderstand ihre anfängliche Geschwindigkeit bei.
Laut Tafel behält von allen von dir genannten Geschossen das Lapua Scenar gegen den Luftwiderstand sein Geschwindigkeit am besten bei. Außerdem kann es als leichtestes Geschoß der Vergleichsmenge auch noch am schnellsten verschossen werden. Daher sollte dessen überragende Rasanz nicht wundern. Alle anderen Geschosse sind aeordynamisch dagegen wie eine Schrankwand gegen eine Porsche zu vergleichen Sie fallen ab, nicht nur übertragenen, sondern ganz im wörtlichen Sinne.
Ich hoffe bei deinen Angaben, du hattest deine Waffe auf die verschiedene Ladungen jeweils neu eingeschossen. Der Haltepunkt verschiedener Ladungen kann wandern.
Jedenfalls empfehle ich für mittleres und kleineres Wild aus der 6,5 x 65 das 7g Scenar nicht ohne Grund als Weitschußgeschoß. Damit bekommst du bei mäßigem Knall und Rückstoß, der sich gut ohne Mündungsbremse stützen läßt, eine hervorragende Weitschußwaffe für Berg und Steppe. Von anderen Geschossen behaupte ich das eben nicht.
Das 10,1g Lapua Mega ist für größeres Wild geeignet. Man sollte es dafür nicht so hoch wie oben in der Tafel laden. Die Tiefenwirkung leidet drunter. Die Tafel ist in dem Sinn keine Ladeempfehlung für das Mega. Für derart hohe Geschwindigkeiten ist es noch zu weich. In dem Bereich sind Kupfergeschoße auf großes Wild besser geeignet. Aber für Sau und Hirsch kommst du damit zurecht. 3,5g MRP bei 85 mm L6 ergeben 4.000 bar, die im 650 mm Lauf das 10,1g Mega auf 875 m/s beschleunigen, aus dem 60 cm Lauf noch auf 857 m/s V0.
RWS KS ist außenballistisch schlecht, Blaser CDP auch. Entscheide dich also, was du willst:
Willst du sportlich schießen, lade das 7g Scenar!
Willst du Tiere schießen, lade 6,5 mm Lutz Möller KJG Geschoß
Gruß Lutz
Grüß Gott Herr Möller,
Ich führe seit einer Zeit eine
R93 in
6,5x65 und will jetzt wiederladen. Wo finde ich eine
größere Auswahl Ladedaten. Ich bin an Daten für NORMA Pulver und NOSLER
Geschossen interessiert; auch für die schwereren Geschosse über 9 g wegen
Tauglichkeit für Elch- und Bärenjagd, das sie für die schwedische Klasse 1
tauglich ist.
Grüße, Christian Bauer
Sehr geehrter Herr Möller,
Gute Seite. Respekt! Als unerfahrener Jungjäger
hätte ich folgende Frage: Ich habe den Eindruck, Sie schwärmen ein bißchen
für die 6,5x65. Ist dieses Geschoß auch für die Jagd
auf Schwarz- und Rotwild tauglich (Schußentfernung 100-150 Meter) ?
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Freundliche Grüße
Dr. Peter Kremer
Die Patrone ist dafür geeignet, es kommt allerdings auf das Geschoß an. da hier viel beschriebene 7g Lapua Scenar ist eher für kleinere Tiere geeignet, selbst wenn ich damit schon Reh, Springbock, Sau <60 kg, Bleßbock, Tier (84 kg) , Weißwedelhirsche (40 - 70 kg) bis zum Oryx, streckte. Aber man hat dann keinen Raum für Fehler. Den haben Sie mit dem Lutz Möller KJG Geschoß.
Hallo Herr Möller,
Bei fast allen von mir geladenen Patronen für die
R93 hatte ich, wie
viele andere Wiederlader auch, das Problem eines schwer bzw. gar nicht zu
schließenden Verschlusses. Dieses Problem trat besonders bei der
6,5x65 auf. Nach vielen Versuchen, z.B.: Hülsenhalter
kürzen, usw. kam ich auf die folgende Idee den Hülsenhals innen mit einem mit
reichlich Hülsenfett versehenden Wattestäbchen zu fetten. Der Verschluß läßt
sich seitdem viel leichter schließen.
Mit freundlichem Gruß und Waidmannsheil,
Michael Bovenkerk, Donnerstag, 29. Juli 2004 15:02, 0177-6761035
Hallo Herr Möller,
hier nun endlich der erste Rapport zu den neu geladenen
KJG in 6,5x65;
Test auf Schießbahn 100 m, leider noch nicht im Revier. Die etwas eingezogenen
Hülsen führten zu keinen Problemen mehr beim Zuführen der Geschoße in das
Patronenlager. Trotz des kurzen Laufes (57,5 cm) vertretbares Mündungsfeuer.
Geschossen wurde auf KK-Scheibe (siehe Anlage). Bester Streukreis wohl
erwartungsgemäß mit der „ausgesuchten” Serie, aber auch die „gewöhnliche” Serie
wies einen guten Streukreis nach. Zum Vergleich noch einmal mit der
Fabrikmunition von RWS mit KS Geschoß geschossen, das etwas weiter streute als
die „gewöhnliche” Serie. Ich hoffe, Sie sind mit dem Ergebnis zufrieden - ich
bin es jedenfalls sehr! (besonders beeindruckt bin ich natürlich von den
„ausgesuchten” Ladungen.)
Als nächstes folgt der Test am Stück - werde berichten.
Horrido!
M. Illies, 25. August 2004
Guten Abend Lutz!
Ich habe das Paket erhalten und bestaune mit meinen Jagdfreunden die
KJG. Ich habe unter
6,5x65 von Problemen mit schwer schließendem
Verschluß gelesen. Das hatten wir auch. Abhilfe war den Hülsenhals innen mit
einem 6,7 mm Hülsenmundfräser auszufräsen. Im Schuß fließt Messing in den
übergang zum Hülsenhals. Das wird beim Kalibrieren nach innen gedrückt und beim
Setzen dann wieder nach außen. Nachdem wir die Hülsen einmal ausgefräst hatten,
war das Problem behoben.
Mit besten Dank,
Gerhard
Sehr geehrter Herr Möller,
zunächst Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Sie
erinnern sich vielleicht noch an meine Mail im Oktober zum Thema „Blaser
R93 und 6,5x65 Ausziehschwierigkeiten bei wiedergeladenen Patronen”. Konnten
Sie seitdem ähnliche Erfahrungen sammeln?
Bei mir sind jetzt nach Verschießen 20 Stk. fabrikneuer Hülsen und 1.
Wiederladen erneut diese Schwierigkeiten beim Innenkalibrieren (erheblicher
Ausziehwiderstand als Folge der Gratbildung innen am Schulter-Hals-übergang)
aufgetreten. Erneut läßt sich der
R93-Verschluß nur mit
höherem Widerstand öffnen und schließen. Sind Sie beim Thema Reibahle und
Informationen von RWS zum Innendurchmesser am Hülsenhals weitergekommen?
Nebenfrage am Rand: Haben Sie Infos oder kennen Sie einen (zufriedenen) Besitzer
einer Thompson Center Encore Rifle (geplant in .270 Win., soll ggf. eine
preisgünstige Alternative zu einer Blaser
K95 werden)?
MfG,
Harald Pauli , 5. Januar 2004
Nein Herr Pauli,
sowohl RWS als auch Blaser sagen, von deren Seite sei alles gut. Das gefällt nicht. Gerhard empfiehlt 6,7 mm Ø Reibahle und löst damit die Klemmung!
Bleiben Sie bei der K95. Die hat eine starken Simson Jägerverschluß (Kippblockverschluß) der Einiges aushält, auch stärkste Ladungen. Das kann die Thompson nicht bieten!
MfG Lutz Möller
Hallo Herr Möller,
ich wünsche Ihnen schöne Festtage und frohe Weihnachten! Ich habe den nun
endlich nach langen Wirren ausgelieferten semi-weight Lauf meiner
R93
probegeschossen. Hier nur kurz mein Zwischenbericht zur
6,5x65 KJG Munition:
Beim Laden läßt sich der Verschluß nur mit Widerstand schließen, offenbar wird
das Geschoß beim Zuführen und Schließen der Kammer regelrecht in den
übergangskonus gepreßt. Bei einem probeweisen Repetieren wurde das Geschoß aus
der Hülse gezogen und blieb im Lauf stecken. Es konnte durch einen Putzstock
durch die Mündung entfernt werden. Das Geschoß scheint also zu hoch eingesetzt
zu sein. Hier könnten auch die ersten Führungsringe am Geschoß verantwortlich
sein, die sich in den Lauf pressen. Trotzdem wurden 20 Schuß auf 100m abgegeben,
da dieses Problem ja nur beim Ausrepetieren einer geladenen Patrone relevant
ist.
Der Streukreis der in einer Anschußvorrichtung abgegebenen Schüsse bewegte sich
zwischen 100-250 mm (!) auf 100m. Als Ursache nehme ich an, daß durch das in den
übergangskonus bzw. Lauf überstehende Geschoß kein Freiflug zustande kommt. Die
Patrone erscheint sehr hart geladen, das Mündungsfeuer war erheblich.
Die vergleichsweise geschossene Fabrikladung von RWS mit dem 8,2 g KS-Geschoß
produzierte Streukreise um die 35-70 mm. Diese Patrone schoß sich mit weniger
Mündungsfeuer wesentlich weicher. Natürlich verursacht sie keine Zuführprobleme,
ist ja auch wesentlich kürzer, jedoch nur unwesentlich im Bereich der Schulter.
Auf Wild habe ich Ihre Patrone noch nicht eingesetzt. Zunächst müßten wir die
Setztiefe und Ladung überprüfen. Hinsichtlich Setztiefe würden 1-1,5 mm
wahrscheinlich schon etwas ausmachen.
Ich könnte Ihnen eine RWS-KS Patrone und einige Ihrer Handladungen zum Vergleich
zusenden. Was ist zu tun?
Herzliche Grüße,
Ihr Michael Illies, Montag, 22. Dezember 2003
Lieber Herr Illies,
all der Mühsal zum Trotz erst mal fröhliche Weihnachten!
Morgen am 26. bin ich bei Ihnen in der Nähe meiner Mutter, vielleicht können wir
uns treffen um etwas zu tauschen. Der Grund ihrer Katastrophe liegt für mich
zunächst im dunkeln. Andere Leute (Willy Saparautzki, Michael Stukenkemper)
schossen mit den 6,5ern in der 6,5x55SE auf
300 m Streukreise von 30 bis 50 mm, siehe
erste 6,5 mm Ergebnisse. Ulrich Zirngibl schoß jetzt in Finnland auf 100 m
seine .308 W aus der TRG21 unter feldmäßigen Bedingungen bei Frost und Schnee
die KJG mit einem Kleeblatt ein; sprich die Treffer berührten sich. Svante
Jonsson schoß die KJG mit seiner 300 Win Mag ebensogut. Ich hingegen war so
aufgeregt, daß ich mir mit dem Zielfernrohr einen Halbmond stanzte. Danach
verzichtete wegen blutender Stirn erstmal auf weiter Versuche. Von den 7
beschossen WW-Hirschen lagen jedenfalls 7, die mit Kopf- oder Trägerschuß am
Anschuß, die anderen flüchteten je nach angetragenem Schuß aus allen Richtungen
und Winkeln zwischen 20 und 50 m. Die KJG wirken außerordentlich stark.
Der Vergleich waren aus der 9,3x62 geschossen 18,5g Lapua Mega. Das bewirkte von
allen geprüften Geschosse, einschließlich
Rhino die größten Zerstörungen und
Blutgerinnsel. Nach dem Schöpfer Otto Bock, nennen wir fortan die
9,3x62 Otto
Bocks Gulaschkanone. Mit einem Lapua
Naturalis schoß Svante aus der 300 WM
mit Längsschuß einen WWH fast zu Brei. Das Geschoß nennen wir nun Lapua
Brutalis!
Nun zu Ihnen: Ich kann die Ladung ändern, ich kann die
Setztiefe ändern.
Ich sollte Ihnen 10 kürzere Patronen schicken, sowie 10 Patronen mit anderen
Geschossen oder ggf. noch mehr Typen, damit wir herausfinden, woran der Fehler
liegt. Kann der Schütz der Fehler gewesen sein? Aufregung?
Notfalls schicken Sie mir Waffe und Munition und ich mache das dann für Sie. Ich
kann Sie derzeit auf ihrem Händi nicht erreichen. Bitte rufen Sie mich an, damit
wir miteinander sprechen.
Mit freundlichen Grüßen
☺Lutz Möller, 26. Dez. 2003 ☺
Blaser R93 6,5x65 Schwierigkeiten, Mein Rat ist, schrauben Sie die Kalibriermatritze stramm gegen den Hülsenhalter, etwa ¼ Umdrehung mehr als üblich. Bei auf 65,0 mm getrimmten Hülsen lassen sich dann 87 mm Patronen aus der R 93 verschießen. Hochdruckladungen mit R 904 ergaben aus meiner Blaser bisher nur befriedigende Präzision.
Lasse deinen Hülsenhalter 0,3 mm abschleifen. Dann bist du die Probleme los.
3,27 g Vihtavuori N140 bringen aus der Blaser R93 mit dem 57, cm Lauf bei sehr guter Präzision ohne erkennbare Druckzeichen 960 m/s.
Gruß, Werner Puls, Samstag, 27. Dezember 2003 13:12 ☺
Hallo Herr Möller,
ich habe mittlere Schwierigkeiten, die 6,5 mm KJG 7 g in meiner
R93 ST,
6,5x65 zum Schießen zu bringen.
Meine Ladung aus RWS-Hülsen:
L6= 87, 0 mm Hierbei klemmt der erste Führungsring bereits im Patronenlager. Ausziehen der Patrone nur unter Kraft bei Abscheren des Führungsrings und Ø-Verkleinerung um 0,01 - 0,02 mm. Auch ein Zurücksetzen auf 85,8 mm (leichtes Klemmen des Verschlusses) bringt keine Verbesserung.
Pulver 3,73 g N160
Zündhütchen CCI 200 o. RWS 5341.
Die Patrone streut auf 100 m so bei 7 - 10 cm.
MfG, Harald Pauli, Montag, 25. Juli 2005 13:23
Tag Herr Pauli,
die Schwierigkeiten sind bekannt, sie sind nicht der Einzige damit! Die Lösung steht unter 6,5x65#R93 Schwierigkeiten im Netz!
Zunächst sind die R93 meist recht eng gefertigt, so daß die Klemmer daher rühren. Begegnen Sie dem, indem Sie die Hülse bis auf den KJG-Schaft einwürgen und somit das Geschoß in der Hülse festsetzen, oder setzen Sie das Geschoß zurück. Die Folgegeschosse lasse ich etwas dünner fertigen, so daß diese Schwierigkeit künftig nicht mehr auftreten wird.
N160 ist für die kurzläufige R93 mit den 6,5 mm 7g KJG viel zu langsam. Damit trieft die Waffe nie. Bitte beachten Sie die 7g KJG - Ladungsempfehlung für R93. Dann treffen Sie mit Ihrer Kurzläufigen auch auf den Punkt, oder zumindest auf den Daumennagel.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 25. Juli 2005
Sehr geehrter Herr Möller,
zuerst noch einmal vielen Dank für Ihre Antworten. Ich habe die Geschosse noch
nicht geordert, weil ich auf ein Problem gestoßen bin. Ich hoffe es stört Sie
nicht, aber ich möchte ein wenig ausholen, werde aber in Stichpunkten berichten.
Als erstes fand ich Ihre Seiten auf Hinweis eines
Freundes. Ich war sofort überzeugt und begeistert von Ihren Ausführungen. Nach
eingehenden Studien!, kam ich dann zum Kaliber 6,5x65. Etwas später zu einem
günstigen Wechsellauf für meine
R93. Als der
Lauf dann endlich in meinen Händen war, mitgeliefert waren Samereier Patronen
Lapua Mega 10,1 gramm, wurde geschossen und siehe da, für erste Abschüsse
geeignet. Nun wurde parallel wieder bei Ihnen nach Empfehlungen für andere
Geschosse gesucht und gefunden. Lapua Scenar zur Rehwildjagd. Gelesen und
bestellt. Als die Geschosse und Neuhülsen von RWS vorhanden waren, habe ich erst
mal 5 Schuß mit einer Ladung gestopft. Hülse RWS, Hütchen RWS 5341, Pulver Norma
MRP 57,5 grain, Geschoß Lapua Scenar 7,0 Gramm und Länge gesamt 86,80 mm
(Empfehlung Ihrerseits 87,00 mm). Nun dann, schnell auf den Stand und
geschossen. Kleeblatt - hervorragend!
Zwischenzeitlich Rehwild mit Mega erlegt.
Bockkitz 40 m leicht schräg von vorne auf den Trägeransatz, Ausschuß auf dem Blatt, Flucht braucht glaub ich nicht zu diskutiert werden, Einschuß doppelt Kaliber, Ausschuß faustgroß und fürchterliche Blutergüsse;
Bock 110 m, auf die Rippen, Einschuß doppelt Kaliber, Auschuß 4 cm, Blutergüsse stark!, Flucht 40 m.
Also wird Zeit das Scenar zu benutzen! Samstag auf dem
Schießstand. 1 Schuß 4cm hoch Richtung stimmt. Da hab ich mich schon gewundert,
denn beim Laborierungsschießen war die Treffergruppe 8 cm hoch und 5 rechts (ich
notier mir solche Sachen immer). Naja 2 Patrone rein, Scheibe vor, will
abdrücken sehe gerade noch das die Scheibe nicht ganz vorn ist, breche ab und
öffne die Waffe, ach so
Blaser R93.
Nun ja Hülse auf dem Anschußtisch, Pulver überall, Geschoß sitzt fest im Lauf !
Lange Gesichter, Heimfahrt. Zuhause althergebrachte Methode, Geschoß rein,
Putzstock, tiefe gemessen - tief gesetzte Patrone rein, Putzstock, tiefe
gemessen. Ergebnis = max. 84,40 mm danach liegt das Lapua an.
Alles überprüft und nochmals gemessen, selbes Ergebnis.
Geschosse gemessen Durchmesser 6,73 mm ? Längen zwischen 32,84 mm und 33,02 mm ?
Da ich gelernter Werkzeugmacher bin letzter Versuch, Geschosse geschwärzt,
einrepetiert, so lange länger gesetzt bis Abdrücke zu erkennen, gemessen, selbes
Ergebnis ca. 84,50 mm maximale Länge.
Was nun ?
Zwischenzeitlich ist wieder ein
R93 Verschluß
durch ein Jochbein geflogen (siehe DJZ), ich hab erst mal die Nase voll. Ich
werde mir von Sauer ein Angebot für eine Take Down machen lassen, mal sehen, ob
die meinen Kaliberwünschen nachkommen wollen bzw. können. Von der
bin ich
jedenfalls überzeugt und von meiner 8,5x63 als
Mittelpatrone ! ebenso. Nur die bauen die Herren bei Sauer ja nicht. Wir werden
sehen. Ich hoffe bezüglich der Patronenlänge von Ihnen zu hören.
Mit Waidmannsheil, Stephan Heckeroth Montag, den 2. Februar 2004 11:38
Herr Heckeroth,
ganz kurz: 6,73 mm ist zu dick, siehe Anhang. Gewöhnlich sind 6,71 bis 6,715 mm.
Bitte messen Sie noch mal mit der Mikrometerschraube nach. Gewährleistungsfall!
Mit den Lutz Möller KJG Geschossen kann das nicht passieren, weil die vor dem ersten
Führband Feldkaliber messe, also nicht klemmen könne. Auch ist die Setztiefe
daher unkritisch, weil nicht eine langen Anlaufflanke die Länge bestimmt,
sondern ein scharfe Kante.
Mit freundlichen Grüßen,
Lutz Möller, den 2. Februar 2004
Sehr geehrter Herr Möller,
auch ich möchte Ihnen zu Ihren umfangreichen und fachlich qualifizierten
Seiten meine Anerkennung aussprechen.
Nun zur meinen Erfahrungen mit der an sich hervorragenden 6,5x65:
Auch ich erlebt in meiner R93 diese Schwierigkeiten bei wiedergeladenen
Patronen, ebenso ein Schützenkollege mit 98er System. Ich habe nach
Rücksprache sogar von Fa. Blaser einen neuen Wechsellauf für meine R93 erhalten!
Das Problem allerdings blieb.
In meiner Ratlosigkeit schrieb ich an RWS und erhielt sinngemäß folgende (später
auch nachvollzogene) Erklärung: Bei dieser Patrone fließt beim Schuß (mehr als
anscheinend sonst üblich) innen Hülsenmaterial von der Schulter über den Knick
in Richtung Hülsenmund, welches beim Hochziehen des Aufweitedorns nach außen
geschoben und in dieser Position beim Geschoßsetzen fixiert wird. Man kann auch
das Problem auch so formulieren: Nach dem Hülsenkalibrieren mehrfach bereits
abgeschossener Hülsen hat sich im übergangsbereich von Schulter und Hülsenhals
die Hülsenwandstärke über das übliche Maß hinaus vergrößert. Soweit die
RWS-Theorie.
Zur praktischen Nachprüfung wurden folgende Punkte überlegt bzw. untersucht:
Neuhülsen. Sie arbeiten in der R93 störungsfrei! Ebenso im
System 98 bei meinem Kollegen.
Mehrfach gebrauchte Hülsen müßten beim Außenkalibrieren
(Vollkalibrieren) ohne (!) Innenkalibrieren am inneren Radius
Hülsenschulter/-hals einen Grat aufwerfen. Ergebnis: Ein leichter Grat ist
feststellbar.
Ein Entfernen des Grats müßte ein verändertes
Ausziehverhalten ergeben. Ergebnis: Nach bereits behelfsmäßigem Entgraten der
Hülse mit einer Rundfeile lassen sich die normal bearbeiteten Hülsen deutlich
leichter ausziehen.
Letzter Versuch, professionell mit einer genau auf den
Sollinnendurchmesser des Hülsenhalses abgestimmten Reibahle müßte neben einem
ggf. Weichglühen von Hülsenhals und -schulter das Problem für eine gewisse
Zeit beseitigen. Status: Versuch steht noch aus
Eine Einbettung der mehrfach wiedergeladenen leeren Hülse in Gießharz mit anschließendem Längsschliff könnte das Problem unter einem Meßmikroskop ebenfalls aufzeigen.
Sollten meine überlegungen und Tips einem Ihrer Leser das
bisher besonders lästige Problem ebenfalls beheben helfen und Ihm ein
Danke-schön wert sein,
so wäre eine solche Reibahle (genauer Durchmesser wäre noch festzulegen) mir
sehr willkommen. Eine einfache kleine Reibahle für den Lyman-Hülsentrimmer wäre
bereits eine große Hilfe.
Jetzt noch eine Bitte zu den auf Ihren Seiten öfter diskutierten
Verschlußproblemen bei R93:
Können Sie näherungsweise abschätzen, welche Berstdrücke bei
den geschilderten Fällen für eine solche „Sprengung” vorhanden waren, daß
Verschlüsse von mit 30% überdruck beschossenen Waffen Ihrem Besitzer durchs
Gesicht flogen? Ich denke da z.B. auch an Fragen zur Produkthaftung einer Fa.
Blaser und auch an mein Gesicht. Ich denke aber auch an die Versuche mancher
Wiederlader bei der Suche nach dem Non-plus-ultra Ihrer Kreationen bis hin zu
kritischen Kombinationen von Komponenten, fehlerhaften weil nicht geprüften oder
zu geringen Geschoß-Setztiefen, nicht absolut fettfreien Patronenlagern (=super-Beschußpatronen
mit Normal-Ladungen!) etc.
Andererseits: Die aus der Konstruktion der Waffe resultierenden Handhabungs- und
Sicherheitsvorteile (Handspannung, Nachladegeschwindig-keit, Baulänge, Gewicht,
abstehende Teile, ZF-Montage) werden nach meiner überzeugung von keinem
Konkurrenzfabrikat bis heute überboten.
Ich verwende ausschließlich Standardpatronen (6,5x65 und
9,3x62) und beabsichtige bald auch das Laden von
„zulässigen” Höchstladungen mit 6,5 mm 7g-KJG bei der 6,5x65 (Pulver hier
geplant N160, N560 o. ggf. Tip von Ihnen). Haben Sie hierzu ggf. „sichere”
Ladungsvorschläge?
Bis jetzt verwende ich mit neuen RWS-Hülsen, RWS 5341 und 53,0 gr N160 sowie
Nosler Partition 140 gr bei L=85,0 mm eine sehr zufriedenstellende und
angenehm schießende (wenn auch wegen der LL v. 570 mm bellende) Laborierung (ich
trage daher beim Schießen draußen immer einen leichten Gehörschutz). Die Wirkung
auf Sauen (bisher max. 45 kg) und Rehwild ist sehr gut.
Soweit meine Gedanken und Erkenntnisse, und damit vielen Dank für Ihre Geduld
beim Lesen meiner Zeilen.
Falls es Ihre Zeit erlaubt, würde ich mich über eine kurze Stellungnahme von
Ihnen sehr freuen.
MfG,
Harald Pauli, Mittwoch, 13. Oktober 2004 17:02
Herr Pauli,
Nur bei zwei Unfällen mit der R93 kenne ich heute die wahrscheinliche Ursache.
In einem Falle entwickelte eine werkgeladene .300" Weatherby Magnum Patrone einen über alle vernünftige grenzen hohen Gasdruck, der die Waffe sprengte, die dann den Verschluß dem Schützen durchs Gesicht schleuderte. Solche Patronenfehler kommen zwar selten, aber doch immer wieder vor. Sie sind durch einen überdruckbeschuß nicht abzufangen, weil ab etwa 6.000 bar Druck alle Messinghülsen zerfließen (Zugfestigkeit bei 600 N /mm²). Auch mir platze schon mal eine Patrone eines anerkannten Herstellers in einer Krico 700; allerdings ohne mich zu verletzen! Der Vorwurf gegen die R93 ein unsicheres Erzeugnis zu sein, lautet bei vorhersehbarem Mißbrauch gefährlich zu sein. Patronen können nicht einzeln geprüft werden. Ob sie in Ordnung waren, weiß man immer erst nach dem Schuß. Dann sind sie aber, weil leer, unbrauchbar. Also muß in dem Waffe-Patrone-System, die Waffe allfällig mögliche Patronenfehler so abfangen, daß beide zusammen nicht gefährlich sind. Das versäumt die R93 leider. Der Schütze hatte bislang den Nachteil zu tragen. Ich meine, der Hersteller solle den Nachteil tragen.
In eine anderen Falle lud ein erfahrener Wiederlader umgeformte 6,5x68 Hülsen für die 8x68S mit einer mäßigen MRP-Ladung aus gebrauchten Hülsen. Die andern Hülsen des verwendeten Loses waren einwandfrei. Ich selbst baute viel 6,5x68 in 8x68S Hülsen um, ohne in meiner Krico 700 je Schwierigkeiten damit zu haben. Bei gewöhnlichem Gebrauchgasdruck riß ein Hülse am Boden, Gas strömte aus und öffnete den R93-Verschluß. Damit trat genau der Fehler auf, vor dem ich seit vielen Jahren im Internet öffentlich warne.
Nach geltender EU-Richtlinie
General Product Safety Directive und deren deutscher Umsetzung in geltendes
Recht, Geräte-Produkt-Sicherheitsgesetz und deren Vorläufern, ist die R93 in
unsicheres Erzeugnis und muß daher vom Markt genommen werden.
Die „RWS-Messing-fließt-von-Schulter-in-Hals-Theorie” trifft den Sachverhalt wohl recht gut. Daher ist Ihre Abhilfe „Einer genau auf den Sollinnendurchmesser des Hülsenhalses abgestimmten Reibahle”, die bei der kalibrierten Hülse in den Hals geflossenes Messing wegreibt, die richtige Lösung. Ich müßte mal das Maß wissen, damit ich Ihnen dann Reibahlen anfertigen lassen. Wollen Sie RWS fragen, oder soll ich das tun?
Gruß Lutz Möller, 13.Oktober 2004
Hallo Herr Möller,
6,5x65 Hülsen und
Ihre Lutz Möller 6,5 mm KJG
Geschosse sind angekommen, herzlichen Dank.
Ich werde im April mal meine ersten Wiederladeerfahrungen mit der
6,5 x 65 mitteilen. Vorher schaffe ich das leider
nicht.
Zu 6,5x65 -
Ladeschwierigkeiten und den Klemmern: Bei
abgeschossenen Hülsen habe ich vor dem Kalibrieren die Messingwulst im
Hülsenhals mit einem Fräser von Forster rausgefräst. Der Fräser hat von 4,7 mm
Schaftdurchmesser und paßt in den Forster Trimmer. Für Benutzer von Lymann
Trimmern, die 3,5 mm Schaftdurchmesser haben, gibt es für den Trimmer einen
Hülsenhals-Außenfräskopf, den man als Adapter für den Forster Innen-Fräser
benutzen kann, da er eine 4,7 mm Bohrung hat.
Eine Frage habe ich noch: Magnum oder Standard Zündhütchen für 6,5x65 mit 6,5 mm
6 g KJG vor 3,43g R903 kurzen 55 cm Stutzenlauf
?
LM: Standard langt!
Danke und Gruß, Bernhard Dörries, Samstag, 18. Februar 2006 10:19
1.Schuß auf Scheibe, dann ZF verstellt und 4 Schüsse binnen 15 mm Ø
Moin Herr Möller,
wie gestern versprochen ein Schußbild meiner 6,5x65
Patrone 6,5x65
Waffe Blaser R93 mit Zeiss 2,5-10 x 50 (Absehen 4)
Pulver: 3,467 Gramm R903
Hülse: RWS
Geschoß: 6 Gramm KJG
Patronenlänge 83mm
Bernd Stücker, Sonntag, 19. März 2006 11:34
Patrone : 6.5 x 65 RWS Geschoß : 6.7, 6., Möller 6,5 mm KJG Patronenlänge L6 : 83.00 mm Lauflänge : 577.0 mm Pulver : Rottweil R903 Tabelle mit abgestuften Ladungen in Stufen von 0,29% der eingegebenen Nennladung V O R S I C H T: Maximal- und minimal zulässige Ladungen werden überschritten. Diff Füll. Ladung v0 E0 Pmax Pmünd Abbrand D_Zeit % % Gramm m/s Joule bar bar % ms +00,0 96 3,467 1027 3181 4004 845 100,0 1,020 ! STARKE LADUNG ! +00,3 96 3,477 1030 3198 4042 846 100,0 1,016 ! STARKE LADUNG ! +00,6 96 3,487 1033 3216 4080 847 100,0 1,012 ! STARKE LADUNG ! +00,9 97 3,497 1036 3233 4119 848 100,0 1,007 !ÜBERDRUCK - NICHT VERWENDEN! +01,2 97 3,507 1039 3251 4158 849 100,0 1,003 !ÜBERDRUCK - NICHT VERWENDEN! +01,4 97 3,517 1041 3268 4198 850 100,0 0,999 !ÜBERDRUCK - NICHT VERWENDEN! Auswirkung einer ± 10-prozentigen Los-zu-Los Pulverabbrandschwankung bei Nennladung Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert erhöht um 10% +Ba 96 3,467 1068 3440 4786 815 100,0 0,941 !ÜBERDRUCK - NICHT VERWENDEN! Abbrandgeschwindigkeit gegenüber dem Nennwert reduziert um 10% -Ba 96 3,467 967 2817 3227 849 96,8 1,128
Tag Herr Stücker,
danke für Bericht und Trefferbild auf Zielscheibe.pdf. Schön nach den anfänglichen R93-6,5x65-Schwierigkeiten auch mal was Gutes zu hören. Aber warum setzen Sie das 6,5 mm KJG mit L6 = 83 mm so kurz mit langem rotationslosem Geschoßweg und dem nur an den beiden mittleren Führbändern geführtem KJG?
oben 6,5x65 mit 6,5 mm 6 g Lutzz Möller KJG Geschoß 83 mm lang
unten 6,5x65 mit 6,5 mm 6g Lutz Möller KJG Geschoß 84,84 mm lang
Waidmannsheil, Lutz Möller, 19. März 2006
Hallo Herr Möller,
hier meine Antwort: Die ersten Versuche Ihre Lutz Möller KJG Geschosse in meiner
6,5x65 aus der kurzläufigen (Blaser
R93) waren alles andere als befriedigend. Es gab
Klemmer: Die auf L6= 85 mm gesetzten Geschosse ließen sich nur
mit großem Kraftaufwand in das Patronenlager repetieren, das Trefferbild war
unbefriedigend. War die Patrone nicht abgeschossen, kam das nächste Problem, sie
mußte ja wieder raus aus dem Patronenlager. Das wollte sie gar nicht, nur mit
ganz großem Kraftaufwand bekam ich die Patrone wieder aus dem Patronenlager,
allerdings meist nicht komplett, denn das
6,5 mm KJG Geschoß
blieb gern mal in den Feldern und Zügen stecken. Anschließend war das R903 schön
im Magazin und System verteilt.
LM: Hatten Ihre Patronen denn keine Krempe? So habe ich mich nach und nach an L6=83 mm angenähert und die Trefferbilder wurden besser. Mit den von mir angegebenen Ladedaten habe ich nun eine gute Genauigkeit hinbekommen, allerdings sitzt der 1 Führring schon stramm an, denn beim Rausrepetieren sieht man an den vorderen Führbändern lokale Oberflächenbeschädigungen (Man muß allerdings schon die Lupe zu Hilfe nehmen).
Bis ich das gewünschte Ergebnis hatte waren schon über 40 KJG
verschossen und das bei einem Stückpreis von 1,35€! Betrachte ich nun ihre
Zeichnungen ist der Nachteil meines Geschoßsetzens deutlich, es greifen nur 2
Führbänder den Hülsenhals. Einerseits bin ich nun einigermaßen zufrieden,
andererseits Herr Möller, falls Sie eine Idee haben den Sitz des Geschosses bei
mir zu verbessern, würde ich mich freuen. Nur von meinen beiden R93 (Kunststoff
- und Holzschaft, mit drei Läufen) möchte würde ich mich nicht trennen besonders
die kurze Bauweise und das unkomplizierte Handling sind mir besonders wichtig,
selbst den doch sehr kurzen Lauf der 6,5 nehme ich dafür in kauf.
Noch eine ganz andere Frage: Wie verhält sich das
KJG beim Ablenken durch Hindernisse,
nicht gemeint ist der Zweig vor dem Ziel, sondern z.B. der Stein auf dem Acker
beim Fehlen des eigentlichem Ziels. Beim einfachem Teilmantel bei hoher Vz wird
das Geschoß stark splittern und nur die Splitterwolke mehr oder weniger nur die
unmittelbare Nähe gefährden. Ich könnte mir vorstellen, daß dies bei
Ihrem Lutz Möller
KJG Geschoß (oder anderen Kupfergeschossen) ganz anders ist und
der Gefährdungsbereich ungleich höher ist.
Weidmannsheil und Gruß, Bernd Stücker
Tag Herr Stücker,
Blaser fertigt eng. Das ist bekannt. Gegen Klemmer beim Entladen hilft eine Krempe! Die Lee-Spannzangen (Lee Factory Crimp) eigen sich dafür besonders gut!
Kupfergeschosse platzen an einem streifend getroffenen Stein nicht. Allerdings taumeln sie dann. Die größere Windangriffsfläche verzögert die Geschosse dann deutlich schneller als im drallstabilen Flug. Insofern ist ein Hinterlandgefährung da. Sie ist geringer als beim ungestörten Schuß aber sollte vor dem Schuß bedacht werden.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Ein vom 7 g Scenar in 80 m auf die Kammer getroffener mittlerer Damhirsch mit hohem Herzschuß flüchtete nur 50 m. Die Kugelreste fanden sich gegenüber dem Einschuß im Vorderlauf unter der Decke. Kein Ausschuß.
Ende Oktober 2001 auf der Erlenkanzel in den Wiesen um 17 Uhr 20 schien die Sonne noch Der Wind wehte aus Südost. Südlich war von den Kühen alles abgegrast. Nördlich standen verdorrte Stauden 80 cm hoch. Dazwischen Flecken verdorrten Grases. Unter der Kanzel lief ein Wechsel durch - wohl von Rehwild. Meine Waffe war auf 275 m eingeschossen. 17 Uhr 40 auf 350 m nördlich Kitz mit Ricke. Zwischen den Stauden schlecht auszumachen. Zu bewegt. Also Pause. Na, was wird kommen? 17:50 verschwindet die Sonne hinter der Kimme. 80 m vor mir plötzlich weiße Spiegel: Jährling und Schmalreh, keine Ricke, kein Kitz. Die Stücke tragen Winterdecke. Das männliche junge Stück trägt noch Gehörn. Das Zielfernrohr sucht das Schmalreh. Kaum ist das Kreuz auf der Kammer bricht der Schuß, unbewußt, ganz von selbst. Im Glas sehe ich ein Stück links abgehen. Nun Pause. 5 Min. ein Ricke flüchtet weit nach Norden. In 400 m verschwindet sie aus dem Blick. Still warte ich weiter. Nahe des Anschusses bewegt sich plötzlich was. Ein Bock streckt sein Haupt aus den Stauden hoch. Er äugt aufmerksam zum Hochsitz herauf. Ich sitze still, habe seinen Schädel genau im Visier, rühre mich nicht. Bock taucht wieder ab. 5 Min Warten. Der Bock erscheint 10 m weiter links wieder. Sollte da seine Schwester liegen? Nach weiteren 5 Minuten wird es langsam schattig. die Sonne sinkt hinter die Kimme. Ich baume ab, gehe zum Anschuß. Tatsächlich sind überall deutliche Rehwechsel zu sehen. Dazwischen brachen die Sauen im Gras. Hier muß ich nach mal bei Mond hin. Am vermuteten Anschuß liegt das Stück in seiner Fährte zusammengebrochen. Flucht = 0 m. Ein- und Ausschuß sind nicht zu erkennen.
Schußwirkung
Aufgebrochen wird klar, das Stück hatte einen Rückgrattreffer. Die 7 g Lapua Scenar traf mit etwa 1.000 m/s die Decke. Das bedeutet, an der der Spitze etwa 5.000 bar Druck. Nun gut. Das hält die nicht aus. Das Reh auch nicht. Der Schuß ging hinten durch das Blatt unten in das Rückgrat, durch selbiges hindurch und in das gegenüberseitige Blatt. Dort fand sich unter der Decke der Geschoßboden sowie einige Splitter. Links der Geschoßboden in Flugrichtung, rechts von unten. Das Geschoß, bzw. deren Reste drangen also etwa 12 cm durch Fleisch und mitten drin etwa knapp 2 cm durch Knochen. Die Rückgratzerstörung war erheblich. Blutgerinnsel waren nicht vorhanden.
Schußwürdigung
Aha, also wegen 80 m Nähe bedenkenlos zu hoch geschossen. Na ja, ein auf 275 m eingeschossenes Gewehr schießt auf 80 m eben deutlich hoch! Siehe oben. Man sollte sich eben beherrschen, erst denken und dann abziehen. Wenn sich der Finger aus langer übung her im Zielanblick schon unbewußt wie von selbst krümmt, aber man eben noch nicht unbewußt die Flugbahn mitberechnet, kommt eben so ein Mist heraus. Der Geschoßrest war 13 - 14,5 mm breit, also zwischen 4 und 3,1 mm aufgekrempelt. Erstaunlich ist im linken Bild der nur millimeterdicke Bleikernrest, der sich ohne sonderlich Haftung noch auf dem Tombakboden hält. Prandtl beschrieb schon in den 20er Jahren des 20ten Jahrhunderts die Gestalt gleichen Druckes eines Stromes auf eine eben Platte als doppelt so breite wie tiefe Ellipse. Genau so sehen linsenartig abgeplatteten Geschosse aus. Die üblichen etwa 3 mm Randbreite scheinen mir mehr von Mantelwerkstoff und -dicke, als von dem Kaliber abzuhängen.
Besonders bemerkenswert ist mir festzustellen, daß keine Blutgerinnsel zu finden waren. Nun hat das Stück den Schußknall nicht mal mehr gehört. Blutgerinnsel sind oft bei Stücken zu finden, die mit einer schnellen Kugel geschossen wurden, aber nicht sofort tot waren, sondern noch etwa 15 Sekunden lebten. Ein solcher Zentralnerventreffer, der sofort das Rückenmark zerklatschte, bringt durch den aufwärtigen Nervenreiz allerdings das Geherin nachhaltig durcheinander, so daß bis zum Gehirntod durch Sauerstoffmangel kein sinnvolle Regung mehr kommt, meine ich. Selbst wenn sie käme, könnte sie den Leib mangels Leitung unterhalb des zerschossenen Rückenmarkes nicht mehr erreichen. Die Frage bleibt ohne nutzbare Anwendung ihrer möglichen Antwort damit akademisch.
Aus obiger Beobachtung schließe ich, Blutgerinnsel sind hirngesteuert. Sie scheinen also nicht eine so niedere Regung, die vom Fleisch selbst erzeugt würde, zu sein. Ob allerdings möglicherweise das Rückenmark selbst in der Lage wäre, Blutgerinnsel zu veranlassen, wird schwierig zu erfahren sein. Schösse man in den Kopf, wäre kein Platz für Blutgerinnsel, weil der Schädel platzte. Schösse man in den Leib, bleiben die Auslöser der Blutgerinnsel unbestimmt. Wir das Rückenmark durchtrennt, kann die Frage, ob Kopf der Rückenmark steuern, nicht beantwortet werden. Jedenfalls fällt so ein Rückgratschuß das Stück, wie von der Axt gehauen, Sulz fehlt. Der Rücken wurde dort zerschossen, wo ich ihn mangels sehr großem Backofen eh trennen würde. Das bißchen Mulm zu jeder Seite, so etwa 2 cm, muß man allerdings dafür hinnehmen.
Mit einer 8 mm, gleich, ob aus einer 8x57IS mit 12,7g TMR oder aus einer 8x68S mit 11,7-was-weiß- ich-Geschoß, hätte man bei dem Treffer durch das Reh hindurchsehen können. Der Schaden wäre sehr viel größer gewesen. Die Waffe von 6 mm auf 6,5 x 65 umzubauen ist also als Erfolg zu werten. Die Wirkung ist besser, ohne überstark zu sein. Sie läßt sich in D auf Hochwild führen. Man schieß flacher und damit weiter als mit 5,6x50 Magnum oder 6 mm. Die Scenargeschoße zeigen sich als weiche Platzer auf harte Ziele und als mäßig fest bei Kammerschüssen au mittleres Wild. Sie sind damit, obwohl für Sportzwecke gebaut, also durchaus jagdtauglich. Ihr Vorteil ist die gute Windschlüpfrigkeit und damit aus einer hochgeladenen Hülse die flache, windunempfindliche Flugbahn. Die 6,5 x 65 mit den 7g Lapua Scenar ist eine gute, genaue, rasante Patrone! Nur die 6,5x68 ist noch schneller.
Achtung! Schieße hirschartige nur längs auf den Träger.
Schmalreh auf 104 m (Leica) in der Abendsonne, gewartet, bis das Stück längs stand. 6,5x65 7g Scenar Trägerschuß. Stück fällt und schlegelt erheblich. Schnell hin. Treffer auf den Träger mitten auf die Wirbelsäule: Träger zerschossen, Kopf ab. Kein Schmerz, keine Flucht, alles nutzbare Wildpret erhalten = gut!
Dicke Ricke (noch nicht gesetzt) trollte mit dem Wind im Dunkeln auf mich zu, erst auf 10 m sprang sie dann laut schreckend ab. Ihr letztjähriges Kitz folgte sprang in die entgegengesetzte Richtung nur 5 m ab, blieb dann stehen. Kniend Trägerschuß. Jährling fällt am Anschuß, schlegelt stark. Ich hin. Jährling lebt scheinbar noch, zumindest bewegt sich ein Augenlied. Kurze Zeit später ist Ruhe. Von vorn leicht außermittig zerschoß der Treffer die Halsschlagader mit einseitigem Karotissinusreflex, jedoch ohne den Träger zu sprengen. Das Stück war ziemlich ausgeschweißt und hatte Panseninhalt erbrochen. Aus dem erbrochenen Panseninhalt läßt sich schließen, der Schuß war ein Krellschuß. Die Lähmung dauerte lange genug um das Böckchen ohne jede weitere Flucht am Anschuß kurzfristig verbluten zu lassen. Ob nach der ungeheueren Nerveneinwirkung das Stück vom Treffer bis zum Tode noch Schmerzen empfinden konnte.
Bei Sonnentergang im April bei Halbmond zeigte sich auf dem Panzerschießplatz bei dem alten Raketenversuchsgelände (vor Peenemünde) ein Ricke im gelben Vorjahresgras auf 200 m. Kurze Zeit später erschien ein Fuchs. Der näherte sich der Ricke. Sie nahm kurz das Haupt hoch und äste weiter. Dann aß ich Abendbrot und schlief fast ein. Gut eine Stunde nach Sonnenuntergang blies eine Sau. An der 50 m gegenüberliegenden Kirrung vor der Waldkante erschienen einige überläufer. Der Mond strahlte quer. Ohne Gummiblende wären die Sauen des Streulichtes wegen nicht zu erkennen. Wie sollte ich sie nehmen? Frontal ins Hirn, oder breit ins Herz oder breit auf den Träger? Trotz guter Bedingungen entschloß ich mich für den klassischen Herzschuß, als der sicheren Möglichkeit. Wie der schnelle 7 g Platzer auf den Träger oder den Schädel von vorn wirkt, berichte sich später.
Im Knall gingen die Sauen ab. Aus dem gegenüberliegenden Jungwuchs hörte ich es knacken. Aha! Dachte ich. Der Getroffen kann schon mangels Blutdruck nicht mehr kucken und rennt gegen den Bestand. Ich wartete 1½ Stunden, ob die anderen vielleicht wieder kämen. Kamen aber nicht. Ein Gang mit M357 und Taschenlampe ließ mich bloß wieder einen Hund vermissen. Obwohl der überläufer mit hohem Herzschuß nicht weit sein konnte war trotz guten Mondlichtes kein Nachsuche im Jungwuchs möglich. Na ja. Die Nacht war lang. Immer wenn ich schlief, zogen massenhaft Sauen rechts und links am Hochstand vorbei. Das konnte ich am nächsten Morgen an den Fährten genau erkennen, das es kurz vorher geregnet hatte und alle blank war.
Ab halb 5 wurde es heller. Um sechs begann der Tag. Also suchte sich. Anders als sich dachte, war nicht mein Getroffener in den Jungwuchs gerannt, sondern sein gesunder Bruder. Der Beschossene lag kein 20 m vom Anschuß vom Weg gut sichtbar genau an der Waldkante!
Leicht spitz von hinten getroffen schoß das 7g Scenar dem Schweinchen die Herzgefäße weg und öffnete das Herz. Die Lunge war in der Umgebung großflächig zerstört. Auf der gegenüberliegenden Seite fetze die Wirkung etwa 6 cm Durchmesser 4 Rippen weg. Kleinere Zerstörungen waren noch am gegenüberliegenden Vorderlauf zu bemerken. Einigen Blechschrot heilet die Schwarte fest. Ein unwesentlicher kalibergroßer Ausschuß war noch zu erkennen.
Auf mein Bemerkung zu dem fehlenden Hund, zeigte mein Förster nur auf das Bild eines Keilers und sagte ,,Da mußt du anhalten. Dann liegt die Sau! Beim weisgerechten Blattschuß laufen sie immer noch." Da er schon Jahrzehnte nachsuchte, weiß er wohl, wovon er sprach. Und, wo zeigt er hin?
Auf den Fleck an dem sich Blatt und Träger überdecken! Er meinte, die meisten Jäger schössen zu tief und zu weit hinten; Selbst ohne Herz könnten Sauen noch laufen. Das stimmt! der von ihm vorgeschlagen Haltepunkt bietet der größtmöglichen Zielwiderstand, eignet sich damit also besonders für harte Geschosse. Also werde ich mal ein bißchen basteln und später berichten, sofern ein passender Treffer erfolgt ist. Auf ein Rehrückgrat geschossen beobachtete ich ,, Das Geschoß, bzw. deren Reste drangen also etwa 12 cm durch Fleisch und mitten drin etwa knapp 2 cm durch Knochen. Die Rückgratzerstörung war erheblich. Blutgerinnsel waren nicht vorhanden." Die Trägerschüsse auf die größeren Weißwedelhirsche waren ja auch sehr erfolgreich. Also sollte das leicht Matchgeschoß auch bei den vielen Frischlingen und überläufern breit auf den Träger hinreichen. Ausschuß ist nicht zu erwarten. Sofortiger Lähmung allerdings. Die Stücke werden liegen. Mal sehen! 30 kg überläufer kosteten beim Forst 95,52 €.
Auf kurze Entfernung überläufer 40 kg schräg breit auf die Kammer. Etwa 40 laut krachende Flucht. Viel Schweiß und Lungenstücke. Einschuß knapp 2 cm. Ausschuß knapp hinter dem Vorderlauf eher 4 cm. Nur geringfügige Blutgerinnsel in allernächste Nähe um den Wundtunnel auf der Ausschußseite. Herz unbeschädigt. Das schnelle 7 g Scenar kann also die etwa jeweils 2 cm dicke Decke sowie 20 cm Lunge durchschlagen. Der Leib war ausgeschweißt, der Schweiß - soweit nicht in der Landschaft - in der Lunge. Das bedeutet die Splitter zerstörten die Lunge erheblich, so daß das Blut schnell in die Kammer lief und daher das Tier mangels hinreichendem Blutdruck schnell fiel. Die Schweißfährte erleichterte die Nachsuche.
So schön dieser Treffer war, warne ich dennoch zu glauben, das 7 g Scenar sei immer für alle 40 kg Sauen geeignet. Weil die weichen schnellen Geschosse binnen kürzester Eindringtiefe platzen, sind alle anderen als breite Kammerschüsse gewagt, werden ggf. nicht ausschießen.
Die trotz des schnellen weichen Geschosses geringen Blutgerinnsel, zeigen wieder mal, daß nur lebende Tiere Blutgerinnsel bilden können, tote jedoch nicht. Die für einen munteren 40 kg überläufer mit Kammerschuß kurze Fluchtstrecke, zeigt auch, daß der Blutdruck trotz heilem pumpenden Herzen, der gut versorgten, jedoch zerfetzten Lunge wegen schnell abfiel. Denn mangelnder Blutdruck unterbricht die Versorgung. Zunächst versagt die Netzhaut im Auge, die dauernd mit Blut versorgt werden muß, ihren Dienst, dann das Hirn. Die laute Flucht weist auf mangelnde Sicht des Schweines hin.
Die bleiern Sippe läßt sich also nicht nur als 3,2 g mit 1.095 m/s aus der 5,6x50 Magnum auf Reh als Rehwildgeschoß Fluchtstrecken zu mindern erfolgreich einsetzten, sondern doppelt so schwer, aber mit 1.050 m/s fast eben so schnell, aus der 6,5 x 65 auf dreimal so schwere Sauen.
Masseverhältnis |
1 |
2 |
4 |
6 |
8 |
10 |
12 |
14 |
16 |
18 |
20 |
30 |
40 |
50 |
100 |
Tiermasse [kg] |
12 |
24 |
48 |
72 |
96 |
120 |
144 |
168 |
192 |
216 |
240 |
360 |
480 |
600 |
1200 |
Masseverhältnis1/3 |
1,0 |
1,3 |
1,6 |
1,8 |
2,0 |
2,2 |
2,3 |
2,4 |
2,5 |
2,6 |
2,7 |
3,1 |
3,4 |
3,7 |
4,6 |
Geschoßmasse [g] |
3,2 |
4,1 |
5,1 |
5,9 |
6,5 |
7,0 |
7,4 |
7,8 |
8,2 |
8,5 |
8,8 |
10,1 |
11,1 |
11,9 |
15,0 |
Dabei sieht das Geschoß weniger das die Masse des Tieres, sondern seine Dicke = erforderliche Eindringtiefe. Die wächst mit jedoch nur mit der dritten Wurzel der Masse. Vergleichen wir mal Tiere vom 1 bis 20-fachem Gewicht, also vom 12 kg Reh bis 240 kg Hirsch. Dann verhalten sich die Geschoßmassen für gleichartige Splitterwirkung beim breiten Kammerschuß in die Lunge wie rechts nebenstehend. Eine 1.150 m/s v0 schnellen 6,5 mm 6 g VMS auf einen 148 kg Rothirsch, die zwar einschoß und das Herz halb zerstörte, belegt neben dein vielen Rehen und dem o. a. überläufer die Regel in dem 6,5x68 Aufsatz hier. Da derartige Platzer aber bei anderen Treffern, insbesondere spitz von vorn mit Blatt oder Oberarmknochen im Weg ansonsten nicht hinreichen, möchte ich diese Erörterung nicht als allgemeine Empfehlung aufgepaßt wissen.
Hallo Lutz,
Anläßlich meines bevorstehenden Geburtstages erhielt ich
eine Einladung zum Sauansitz und hatte gestern die Nacht aller Nächte. Meine
6,5 x 65 bestückte ich mit drei Patronen 8,2 g Blaser CDP. Ich
bezog ich einen mir zugeteilten Hochstand, von dem aus zwei Kirrplätze zu
übersehen waren, einer 50 m der zweite 80 m entfernt. Nach einer Stunde nahm
ich in der Dämmerung ein einzelnes hinterlaufkrankes Stück wahr, daß immer
hinten einknickte. Auf meinen Schuß aufs Haupt blieb es leicht
schlegelnd liegen. Innerlich himmelhochjauchzend für den guten Hegeabschuß
freute ich mich riesig. In Gedanken hörte ich schon eine Lobrede seitens
meines Jagdgönners.
Das erstbeschossene Stück lag mit einem Hauptschuß und war ein 5-6 Jahre alter
Keiler mit guten Waffen. Länge auch noch nicht bekannt. Der rechte Hinterlauf
war durch eine alte, äußerlich verheilte Verletzung verkrüppelt und
schlenderte nur noch. Deswegen fiel er auch immer auf die hinteren Schlegel.
Der Keiler war schon etwas abgekommen und wog nur 75 kg.
Etwa eine halbe Stunde später erschienen am zweiten
Kirrplatz vier überläufer zu 55 kg. Auf meinen Anruf hin, was ich tun sollte,
befahl man mir: Erlege! Nach einigen Minuten stand ein schwächeres Stück frei
auf der Bühne, und ich ließ in Richtung Haupt fliegen. Das beschossene
Stück blieb im Feuer, die anderen gingen hochflüchtig ab. Meine Freude stieg
ins unermeßliche . . . Wie konnte ich so ein ,,Schwein haben". . .
Es wog es 55 kg und war ein einjähriger ♂überläufer.
Nach einer Stunde erschienen am ersten Kirrplatz, an dem
erste Stück lag, fünf gröbere Stücke. Bei mit Wolken halbverdeckten Wolken
erkannte ich einen Keiler und vier Bachen. Die Bachen machten sich über den
Mais am Kirrplatz her und der Keiler umringte den erlegten Keiler mindestens
fünfzehn mal. Immer wieder stürzte er sich auf ihn und umrundete ihn weiter
argwöhnisch. Im Zielfernrohr verfolgte ich ihn einige Minuten, endlich blieb
er stehen und, da der Keiler sehr unruhig war, ließ ich Richtung
Kammer fliegen. Einen Schuß
aufs Haupt traute ich mir nicht mehr zu, da mich das Jagdfieber beutelte und
die Sicht auch nicht gerade hervorragend war. Vom Mündungsknall geblendet sah
und nur die ungefähre Fluchtrichtung. Ein lautes Brechen der äste und ein
Blasen war einige Sekunden zu hören. Dann war es still. Ich bebte am ganzen
Körper und konnte natürlich keinen klaren Gedanken fassen.
Weil das Stück nicht im Knall lag, hatte ich ein ungutes Gefühl. ,,Hoffentlich
haben wir keine lange Nachsuche!" war mein einziger Gedanke. Ich war doch gut
abgekommen! Endlich erschien mein Jagdgönner mit Licht und Hund. Der 95 kg
schwere Keilers flüchtete im Tod noch ganze 20 m. Einschuß 1-Euro-Stück
groß, Ausschuß 2-Euro-Stück groß. Teile der Lunge und Leber zerstört. Das
8,2 g 6,5 mm CDP-Geschoß lieferte ganze Arbeit. Die Sau war ein drei Jahre
alter Keiler. Seine Waffenlänge ist mir noch nicht bekannt.
Mir fehlen bis jetzt noch die Worte. ,,Alles zu verdauen"
wird noch einige Zeit dauern. Das anschließende Tottrinken meiner Lebensstrecke
gestaltete sich bis zum frühen Morgen.
Grüße
Peter Maedl
Waidmannsheil Peter,
bei Mond kommen solche Geschichten. Ich freue mich, wie du lernst und vorankommst. Daß gekonnte Kopf- und Trägerschüsse die Getroffenen an den Anschuß bannen, ist für uns Jäger schön. Daß die Tiere keine Schmerz empfinden, wüßten die bestimmt zu schätzen, wenn sie denn Gelegenheit dazu hätten. Daß ein schnelles 6,5 mm nur 8,2g schweres CDP einen mittleren 95 kg Keiler mit Leberknotenschuß locker durchschießt ist gut, dessen erhebliche Wundwirkung siehe dort. Daß die Flucht kurz ist, spricht eindeutig für die Verbindung von schneller 6,5 mm und Kupfer.
In derselben Nacht, bzw. Abend gelangen mir ebenfalls mit
Trägerschüssen zwei 0-m-Fluchten auf Rehwild.
Die Sauen am Platz konnte ich im Getreide nicht ansprechen, Frischlinge konnte
ich nicht ausschließen, so mußt der Finger leider gerade bleiben. Als ich die
Fährte später aufsuchte, waren keine Frischlingsfährten sichtbar. Mist! Es
handelte sich also um eine starke Bache mit einem starken überläufer, beide ohne
Frischlinge - seltsam!
Gruß Lutz
Moin Lutz,
der erste Schuß auf Wild mit meiner neuen 6,5 x 65: Geißkitz (Rehgeißkitz, hier
im Osten österreich haben wir leider keine Gams) auf 220 m breit stehend, Schuß
hinter dem Blatt angetragen, nach Quittierung des Geschosses flüchtete das Kitz
mit typischer tiefer Flucht (Herzschuß) 50 m. Wundwirkung: Lunge
geringfügig zerstört, obere Ecke des Herzens abgeschossen. Ausschuß etwa
fasaneigroß.
Ladung: 7g. Lapua Scenar vor 3,6gr R904 mit Normalzünddhütchen, auf 100
m mit 4 cm Hochschuß eingeschossen. Auf 200m schießt sie genau Fleck. Mit einem
8,2 CDP Geschoß schieße ich auf 100 m nur Fleck. Abweichung -4cm auf 100m?
Ladung für CDP 3,5g R904 mit Normalzündhütchen. Hätte mit etwas weniger
gerechnet! 10,2gr Lapua Mega-Testserie folgt erst.
Grüße, Peter Maedl
Hallo Lutz,
ich schoß zwei Schmalrehe (250 m und 220 m) mit der 6,5X65 wie immer hinters
Blatt. Eines flüchtete 150 m, das zweite etwas kürzer. Ich meine, das 7 g LAPUA
Scenar ist zu hart, wenn nur eine Federn durchschossen wird, oder teilweise
dazwischen. Die Lunge zeigte nur einen kleinen Ein- u. Ausschuß. Früher bei .243
war die Lunge immer ziemlich zerstört. Daher flüchteten die Getroffenen immer
nur sehr kurz, 5-10 m, oft lag das Reh sogar im Feuer. Daher möchte ich das 6,5
g Nosler BT probieren, oder ein anderes sehr aerodynamisches Geschoß mit hohem
BC und gleichem Gewicht. Ich fand aber nur eine Ladung mit R905 mit 3,9 g ZH RWS
5333. Wie würde eine Ladung mit R904 aussehen, wenn ich den zulässigen
Druckbereich nicht überschreiten möchte. Herzlichen Dank für deine Hilfe.
Grüß von Peter Maedl
Peter,
wenn das Scenar bei großen Entfernungen auf die dünne Rehkammer zu hart ist,
dann versuche mal Sierra Matchking. Die sind weicher als das Scenar und auch
windschnittig. Sofern die Dinger nicht vom Drall her in der Luft zerplatzen,
werden die leichter splittern. Ansonsten kannst du mit dem Scenar auch auf das
Blatt schießen, um den Zielwiderstand etwas zu erhöhen. Das Nosler Ballistic Tip
Hunting ist zu hart. Das weichere Nosler Ballistic Tip Varmint gibt es nicht als
6,5 mm. Nosler scheidet also aus.
Ladungen für R905 und R904 bei L6 = 87 mm innerhalb 4.150 bar
Grenze:
7g Sierra Matchking 3,9g R905 4.105 bar, 1.030 m/s,
7g Sierra Matchking 3,7g R904 4.101 bar, 1.018 m/s, darüber
7g Sierra Matchking 3,8g R904 4.487 bar, 1.045
m/s
7g Sierra Matchking 3,9g R904 4.911 bar, 1.071 m/s
Hallo Lutz,
da die Sierra Matchking erst diese Woche geliefert werden, verlud ich inzwischen
6,5gr Nosler Ballistic Tip, mit 38,6g R905, mit Magnumzündhütchen, zufällig
einige Stück ausgeborgt. Ich schoß eine Rehgeiß auf etwa 180 m, Lungenschuß,
blieb nach einer scharfen Rechtsdrehung im Feuer liegen. Ausschuß etwa ein
Eurostück.
Rehbock, etwa 340 m, Leberschuß,
Flucht ca. 20 m, Ausschuß ebenfalls wie ein Eurostück.
Grüße, Peter
Hallo Peter,
mir scheint du langst nun wirklich weit raus. Ich freue mich, daß du mit der
6,5 x 65 nun dazu die Möglichkeiten hast. Auf 340m einen Bock zu schießen,
verlangt schon Einiges zu können. Da das Geschoß die Leber traf, bot sich ihm
ein harter Widerstand, den du bei unter 750 m/s bei dem Geschoß mit 0,35 BC auch
brauchtest. Bei gleicher Pulvermenge und höherem Druck würde auf die Entfernung
das 7g Lapua Scenar mit BC 0,478 noch deutlich über 800 m/s schnell sein, die
Winddrift entsprechend geringer. Warum traf denn das BT die Leber? Was das
gewollt und gekonnt, oder verrissen, oder vom Winde verweht? Gerade bei
letzterem helfen neben hoher Anfangsgeschwindigkeit v0 nur hoher BC.
Je höher, desto besser. Die Nosler BT sind da nicht so berühmt (6,5 mm 6,5g BC
0,35). Eben wegen der guten Aerodynamic empfehle ich ja immer wieder Lapua
Scenar (6,5 mm, 7g, BC 0,478), kein Vergleich.
Gruß Lutz Möller
Morgen Lutz,
ich konnte zwei weitere Rehe mit 6,5 g Nosler BT erlegen. 1. Geißkitz auf 220m, Leberschuß, lag sofort im Feuer, 2. Rehgeiß auf 250m, Leberschuß, Flucht 3m im Halbkreis, bekomme heute meine Sierra Matchking, 7 g im Kal. 6,5 mm. Werde dir laufend berichten.
Grüße, Peter
Moin Peter,
Waidmannsheil! Zielst du regelmäßig auf die Leber? Das 7 g Sierra Matchking #1715 ist mit BC 0,430 dem Lapua Scenar ebenbürtig, allerdings weicher, aerodyamisch günstiger als das Nosler BT. Kleine BC-Unterschiede zwischen verschiedene Herstellern kannst du vergessen, da die alle unterschiedlich messen. Wenn das Geschoß die Umdrehungszahl aushält, wirst du auf Rehwild deine Freude daran habe. Welchen Drallwinkel, bzw. Drallänge hat deine Waffe?
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
die Drallänge meiner Steyr hat 220 mm. Ich ziele nicht auf die Leber, da ich die gerne im Kochtopf hätte. Leider geht es nicht immer so wie man gerne möchte.
Grüße Peter
1.000 m/s v0 entsprechen bei 0,22 m Drall 272.727 U/Min; nicht schlecht. Damit stellst du das dünnmantelige MK bei gut gewählten 5,5° Drallwinkel auf die Zerreißprobe. Falls also mal einer deiner weiten Schüsse kein Ertrag bringt, sage mir mal, ob du kurz vorher ein graue Wolke sahest. Das wäre dann das in der Luft platzende MK, kein Richtfehler.
Ladungen für R905 und R904 bei L6 = 87 mm
innerhalb 4.150 bar Grenze:
7g Sierra Matchking 3,9g R905 4.105 bar, 1030 m/s,
7g Sierra Matchking 3,7g R904 4.101 bar, 1018 m/s, darüber
7g Sierra Matchking 3,8g R904 4.487 bar, 1045 m/s
7g Sierra Matchking 3,9g R904 4.911 bar, 1071 m/s
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
Ich schoß zwei weitere Rehe mit 6,5x65, 6,5gr. Nosler BT. Rehkitz auf 240 m,
Lungenschuß, blieb im Feuer, Rehgeiß auf 220 m, Leberschuß, Flucht 10 m.
Beim genauen Studieren deiner Ladeempfehlungen wurden die
Daten mit einer L6-Länge von 87 mm berechnet. Aufgrund des Magazines
kann ich aber nur maximal L6 = 85mm laden. Wie würde die Ladung
mit R904 mit Sierra MK 7,0 Gramm innerhalb 4.150bar aussehen? Danke. Habe meine
Matchking noch immer nicht erhalten.
Mit freundlichen Grüßen,
Peter Maedl
L6=84,84 mm , Lauf 65 cm
7g Sierra Matchking 3,67g R904 4.144 bar, 1019 m/s
7g Sierra Matchking 3,86g R905 4.118 bar, 1029 m/s
Hallo Lutz,
folgende Berichte:
Fuchs auf ca. 170 m in einer Brache schnürend. Auf meinen Pfiff hin verhoffte er, nur der Kopf war zu sehen und ich ließ fliegen. Bei näherer Betrachtung des erlegten Stückes bot sich mir ein nicht so schönes Bild. Dem Fuchs fehlte der ganze Fang und das halbe Gesicht. Die Lichter waren noch im Kopf. Geschoß: 6,5 g Nosler BT vor 3,85 g. R905 mit Magnum-ZH.
Rehgeißkitz auf 100 m, etwas zu hoch abgekommen, daher Rückentreffer. Einschußloch 18 cm lang in Schnittform, Ausschuß sah etwa genau so aus. Zwischen Ein- und Ausschuß blieb ein 5 cm langer Deckenstreifen. Auch fehlte die Decke beim Schulterblatt auf der Ausschußseite etwa handflächengroß kreisförmig, .
Ist das Geschoß doch nicht so hart wie wir annahmen?
Leider kann mein Lieferant das Sierra MK für die 6,5 mm nicht innerhalb einiger
Wochen liefern, da Amerika falsch lieferte. Daher muß ich weiter das 6,5 g
Nosler BT verschießen. Wie würde eine Ladung mit R904 und mit Normal-ZH
aussehen, um im Bereich von 4.200 bar zu bleiben? Auch wäre interessant ein
Nosler BT mit 7,8 g zu versuchen. Herzlichen Dank im Voraus. Schönen Arbeitstag
noch.
Grüße von Peter
Peter,
3,8 g R 904, Nosler 6,5 g BT, L6 = 84,84 mm, 4157 bar, 65 cm Lauf, 1051 m/s. Für Rehe sind 7,8 g zu schwer, zu langsam.
124 m Ricke in den Brennesseln blickt mich an. Nur Haupt und Träger sichtbar. Von der Kanzel gut abgestützt auf den Träger abgekommen. Schuß 1-2 cm aus der Mitte gelandet. Fällt, liegt, Träger hälftig weggeschoßen.
215 m Ricke in den Brennesseln von spitz hinten. Von der Kanzel gut abgestützt mittig hinter den Vorderlauf abgekommen. Treffer leicht tief, fällt liegt. Blutgerinnsel zwischen Blatt und Leib, Schlund zerschossen, Panseninhalt verschmutz, großer Mulm am Träger. Insofern hätte ich etwas höher anhalten sollen. Bei beiden Schüssen stellt sich keine Geschoßfrage.
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
folgende Berichte der letzten Tage: Rehgeißkitz auf 180 m
breit stehend, 6,5 g. Nosler BT hinter dem Blatt angetragen, Stück liegt im
Feuer. Einschuß normal, Ausschuß doppelt kalibergroß, Lunge mittelmäßig
zerstört. Schmalreh, 100 m etwas spitz stehend, etwas zu weit hinten abgekommen.
Das Stück lag im Feuer, schlegelte aber noch etwas. Einschuß kalibergroß, Leber
angekratzt, Pansen völlig explodiert, Ausschuß kalibergroß. Aufzubrechen war ein
Desaster! Jährlingsbock, 60 m, breit stehend,
Trägerschuß. No comment.
Rehkitz, 150m, breit stehend,
Lungenschuß, lag im Feuer.
Ich schoß letztes Wochenende vier Rehe mit 6,5 g. Nosler BT, Entfernung 140 -
220 m, alle vier Stücke lagen im Feuer, -> Leberschuß, innen viel kaputt, Pansen
aufgerissen ...
Grüße von Peter
Hallo Lutz,
Fuchsrüde, mit 6,5 g Nosler BT, auf 200 m breit neben Feldbau
stehend, lag sofort mich faustgroßem Ausschuß auf gegenüberliegendem Blatt im
Feuer.
Reh am 31.12.2002, auf 180 m mit 6,5 Nosler BT beschossen, lag im Feuer, Lunge,
Leber und Pansen --> ein einziger Brei!
Reh am 31.12.2002 auf 130 m mit 7 g Lapua Scenar, Lungenschuß, Flucht, 150 m,
Fangschuß mußte noch angebracht werden, Lunge keine Zerstörungen, nur ein
glatter Durchschuß!
9 kg Fuchsrüde am 6.01.2003 auf 120 m nach Ausschliefen aus dem Feldbau,
faustgroßer Ausschuß, lag sofort im Feuer.
Hallo Lutz,
eine Rehgais, 150 m, Lungenschuß mit 6,5 g Nosler BT, Flucht 20m, Ausschuß etwa tischtennisballgroße;- dazugehöriges Gaiskitz, gleiche Entfernung, Flucht 10 m. Lungenschuß, Ausschuß Gänseeiergröße. Beim Kitz wurde beim Einschuß eine Feder getroffen, bei der Gais nicht. Innen Lungen großflächig bei beiden zerstört.
Grüße Peter
Auf Rehe kommt mir das 6,5 g Nosler BT etwas zu weich und das
7 g Lapua Scenar zu hart vor. Kann ich ein anderen Geschoß, welches deiner
Meinung nach dazwischen liegt, versuchen?
Danke für deine Antwort.
Grüße von Peter Maedl
6,5 x 65 mit IMPALA
Geschossen von Kobus Du Plessis
Hallo Herr Möller,
nicht zuletzt wegen Ihrer sehr aufschlußreichen Darstellungen zur
6,5x65 KJG Munition habe ich mich für den Kauf einer
entsprechende Waffe entschlossen. Ich kenne natürlich auch Ihre Meinung zu dem
Lapua Scenar bzw. Mega Geschossen. In der jüngsten DWJ Ausgabe ist ein
interessanter Artikel zu Südafrikanischen Messing Massivgeschossen von Du
Plessis, Typ IMPALA veröffentlicht, die als 5,8 g Geschoß auch in 6,5 mm zu
haben sind. Können Sie mir Ihre Meinung zu diesem Geschoßtyp sagen? Ich jage
vornehmlich auf Dam- und Rehwild, und mit der 6,5 auch mal auf weitere
Entfernungen aber wohl selten über 180 m.
Waidmannsheil,
Ihr Michael Illies, Montag, 20. Oktober 2003 16:18
Herr Illies,
wenn Sie Ihr Wild lieben, dann lassen Sie die Finger von dem Mist!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Peter,
die von mir mir dem Scenar beschossen Rehe liefen nie so weit, ganz gleich wo ich traf. Aber ich kann verstehen, daß dich das ärgert. Sierra baut mit dem Matchking das Lapua Scnear nach, schon seit viel Jahren, allerdings mit dünnerem Mantel. Insofern sind die amerikanischen Geschosse weicher, platten daher schneller als Scenar ab. Ich empfehle zwar ungern Amerikaner, aber in diesem Falle erschient das angebracht zu sein.
Lutz Möller
Hallo Lutz,
Knopfböckchen auf 230 m breit stehend, 7 g Sierra MK hinter
dem Blatt angetragen. Deutlich vernehmbarer Kugelschlag, den Bock reißt es eine
Halbdrehung herum, und ab geht die Post. Ausschuß deutlich sichtbar, mit
Lungenfetzen oder ähnlichem aushängend. Hochflüchtig geht die Flucht ca. 150m,
langsamer werdend fällt er einfach um. Einschuß linksseitig hinter dem Blatt,
kalibergroß, Ausschuß genau gegenüberliegend, hühnereigroß. Die Lunge
großflächig zerstört. Innen komplett ausgeschweißt. Mit der 6,5 g Nosler BT gab
es solche Fluchtstrecken nicht. Wenn die nächsten Rehe auch so weit flüchten,
muß ich wieder zum Nosler BT zurückgreifen (trotz innerer großen Zerstörungen)
oder vielleicht das Hornady V-Max 6 g. probieren? (Ist das vielleicht auch zu
weich?).
Grüße,
Peter Mädl
Peter,
deine Erfahrungen sind weniger eine Geschoßfrage, sondern
hängen von der Ballistik ab. Auf 230 m ist das 7 g Sierra Match King Geschoß nur
noch noch etwa 820 m/s schnell! Mit unter 900 m/s ist das schon als langsam zu
bezeichnen. Deshalb splittert das Geschoß nicht mehr so wie auf nahe Entfernung.
Abhilfe wäre auf die Entfernung auf's Blatt zu schießen, oder spitz auf den
Leberknoten, siehe bei
Wundwirkung. Dann nutzt du den größeren
Zielwiderstand. Allerdings würde
auf kurze Entfernung damit Wildbret entwertet (die Blätter). Solche Treffer sind
also mit weichen Geschosse auf weite Schüssen zu beschränken. Auf kurze
Entfernungen kann man die mit recht harten Geschossen antragen.
Das 6,2g g Hornady V-Max ist sehr weich. Siehe dazu
6,5x58. Allerdings liegt der BC deutlich niedriger, nämlich nur bei 0,365.
Die Luft verzögert das Geschoß also sehr.
3,8 g R904 beschleunigen das 6,2g V-Max aus 82 mm langer Patrone mit 4.121 bar aus 650 mm Lauf auf 1.069 m/s v0 .
Das klingt gut, aber auf lange Sicht stört der Luftwiderstand, siehe Außenballistik. bis 240 m allerdings gewinnst du Vorteile, aber dann geht's schnell bergab. Ein Entfernungsmesser wäre schon günstig.
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
Keiler (135 kg unaufgebrochen) auf 50 m, 6,2g V-Max, Lungenschuß. Ich ließ
bewußt den Vorderlaufknochen aus!. Nach dem Schuß flüchtete die Sau lautstark
ins hohe Dickicht in den Wald. Nach 50 m Flucht hörte ich ein Ende der Flucht
durch abnehmende Bewegungen der Sau. Ich war erleichtert. Nach sehr mühevoller
und schweißtreibender Bergung zu zweit aus dem Wald wurde aufgebrochen. Der
Einschuß war kalibergroß, die Federn auf der Einschußseite (nach Durchschlagen
der Schwarte und Feist) wies 8 unterschiedlich große Einschläge. Die
Geschoßreste zerfetzen nur teilweise einen Lungenflügel und schossen aus dem
nicht mehr heraus.
Fazit: Ohne 8,2 g Blaser CDP rücke ich nicht mehr aus.
Grüße von Peter Mädl, Dienstag, 8. Juli 2003 11:13
Peter,
ich schoß gerade in der Kalahari auf 200 m einen Spießbock, Gemsbock oder Oryx, der bestimmt nicht leichter war, mit dem 7g Scenar aus meiner mit 1.055 m/s V0 überladenen 6,5x65 breit auf den Träger. Der Oryx gibt noch 15 m und verschied. Der Schuß war vom Wind weggeweht, den ich in meiner gedeckten Stellung nicht wahrnahm, der aber dennoch stark wehte. Eigentlich hätte es ein Lungenschuß werden sollen. Das Geschoß zerstörte vermutlich die Halsschlagader, so daß das Tier nicht an Nervenwirkung starb, sondern verblutete.
Von dem gleichen Geschoß auf 200 - 350 m erlegte 14 Springböcke und ein Gemsbock, gingen allesamt keine 20 m weit.
Das Scenar zerplatzt in knapp 10 cm. Dein V-Max dringt noch weniger ein. Mit dem CDP bist du für größer Tiere hingegen richtig gerüstet.
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
Geschoß: 6,2 g Hornady V-Max. Rehgeißkitz auf 90 m, Trägerschuß von vorne, Teile des oberen Trägers sowie des Hauptes fehlen. Rehgeißkitz auf 100 m, sehr schwach, starker Durchfall, Ein- u. Ausschuß Hochblatt, Ausschuß 5cm Durchmesser, Stück lag natürlich im Feuer. Weitere Berichte werden folgen, da wir jetzt mit dem Rehabschuß beginnen.
Grüße, Peter Mädl
Hallo Lutz,
6,5x65, 8,2 g Blaser CDP verladen, auf 200 m ein
Knopfbock breit beschossen, quittierte das Geschoß mit einem Luftsprung,
anschließend 6-7 Fluchten, blieb auf Einschußseite ausgeschweißt liegen. Keine
Blutgerinnsel, Ausschuß ca. 2-€uro-Stück klein, nur Lunge etwas kaputt.
Grüße,
Peter
Geschoß: 7 g Sierra MK, Schmalreh auf 140 m, breit stehend, Schuß hinterm Blatt angetragen, Flucht 20 m. Ausschuß etwa doppelt kalibergroß. Schußwirkung: Lunge mit etwa doppelt kalibergroßem gleichmäßigem Wundkanal durchschossen ohne weitere Zerstörungen oder Hämatome.
Schwaches Schmalreh auf 70 m breit stehend, zwei hochbeschlagene Ricken auch äsend anwesend. Auf den Schuß hin warfen alle drei Stücke auf und sicherten. Nach 10 ,,endlosen” Sekunden, sprangen die beiden beschlagenen Stücke ab. Das von mir beschossene Stück zeichnete beim Schuß nicht, stand nur still da. Endlich ging es langsam in einige Schritte weiter, so als würde es äsung suchen, ganz gemächlich ohne irgendwelche Anzeichen. Ich dachte schon an einen Fehlschuß und repetierte leise. Dann drehte sich das Stück etwas und ich sah auf der Ausschußseite schaumigen Schweiß ausfließen. Nach 20 m vom Anschuß weg fiel das Stück einfach um. Merkte das Stück gar nicht wie das Sierra MK hindurchflitzte?
Beim Aufbrechen stellte ich folgendes fest: Ein- und Ausschuß kalibergroß, einschußseitig wurde nur eine Feder angekratzt, beim Ausschuß nicht. Die Lunge hatte nur einen kalibergroßen Schußkanal. Das Stück war natürlich innen ziemlich ausgeschweißt.
Grüße, Peter Mädl
Peter,
du beschreibst die Wirkung langer Geschosse auf kleine Tiere. Deine 7 g Sierra MK trafen bei 1.020 m/s v0 die beiden Schmalrehe mit etwa 960 m/s v70 und 908 m/s v140. Schmalrehe sind kleine Tiere mit dünnen Decken. Deren Rippen tragen kaum Fleisch. Das gesamte Ziel besteht aus gerade mal einem halben Zentimeter Haut und Knochen, mehr ist da nicht, vorn zum Vorderlauf eher mehr, hinten eher weniger. Das gut 31 mm lange Geschoß ist also mehr als 4-6 mal so lang, wie die Decke tief ist, je nachdem, ob du die Kammer weiter vorn oder weiter hinten triffst. Die Tiefe der Hohlspitze entspricht knapp der Deckendicke.
Die Frage zu Zielwirkung lautet nun: Wie bremst so eine Schmalrehdecke ein 7g 6,5 mm Geschoß?
Der Vorgang kann als inelastischer Stoß beschrieben werden. Wir nehmen an, nach dem Stoß fliegen Geschoß und Decke (jedenfalls der ausgestanzte kalibergroße Pfropfen) mit gleichschnell weiter. Wir stellen uns vor, der Impuls des stehenden Gewebes und der Geschoßimpuls vereinigen sich zu einem Gesamtimpuls beider Teile, die mit einer Geschwindigkeit weiter fliegen. Impuls = Masse * Geschwindigkeit, oder p = m*v.
Der gemeinsame ImpulsDecke+Geschoß ist also ImpulsDeckeG + ImpulsGeschoß
Rehdeckenvolumen bei etwa 6,7 mm Ø und 6 mm Dicke = 0,21 cm3. Bei 1g/cm cm3 Dichte wiegt die Decke als 0,21*10-3 kg. Der ImpulsDecke ist mangels Masse * Geschwindigkeit. Da die Decke anfangs ruht (vDecke =0 m/s) ist der ImpulsDecke = 0,21 g * 0 m/s = 0.
So ergibt sich bei 70 m ImpulsDecke + ImpulsGeschoß = ImpulsDecke+Geschoß = 0 + 7 * 10-3 * 960 = 6,72 [kg m / s]
Gesamtmasse = MasseDecke + MasseDecke = 0,21*10-3 kg + 0,21*10-3 kg = 7,21*10-3 kg
Aus Gesamtmasse und -geschwindigkeit errechnet sich die Endgeschwindigkeit zu v = p/m zu 6,72/7,21*10-3 = 932 m/s [(kg m/ s)/ kg] = [m/s]
Die Schmalrehdecke bremst das mit mit 960 m/s auftreffende 7g Geschoß nur auf 932 m/s ab. Es fliegt kaum gebremst weiter. Die Zielwirkung entspricht der geringen Bremsung, denn wie soll das Geschoß auf das Reh wirken, wenn es nur durchfliegt?
Energetisch betrachtet ist die Auftreffenergie = ½ m v² oder ½ 7*10-3 * 960² = 3.225,6 J. Nachdem es die Decke durchschlug muß die auf 932 m/s wird die geminderte Geschwindigkeit angenommen. Dann ergibt sich Weiterflugenergie = ½ m v² oder ½ 7*10-3 * 932² = 3.040,2 J. Den Unterschied erlitt das Reh als Zerstörwucht, nämlich 185 Joule. das ist nicht gerade viel, entspricht in etwa dem einer Kleinkaliberkugel als Steckschuß. Gut, auf der gegenüberliegenden Seit kommt noch mal so viel dazu. Die Energie zu betrachten ist müßig, da dadurch nicht gesagt wird, was im Tier geschieht.
Du kannst bei derlei dünnen, weichen und leichten zielen, aus denen so eine Schmalrehdecke nun mal besteht nur auf noch schnellere Geschosse ausweichen, z. B. dem o. a. 6,2 g 6,5 mm Hornady V-Max, um die Zielwirkung etwas zu erhöhen. Falls du noch schnellere Geschosse willst bietet sich die 6,5x68 an. Oder, wenn es denn unbedingt sein muß, schieße in Gottes Namen auf's Blatt. Dann hast du deinen Zielwiderstand, in dem sich das Geschoß mindestens zu Hälfte zerlegt und dann als Splitterschauer mit kleinem Restkörper auch das gegenüberliegende Blatt noch zerfetzt. Das bedeutet dann Wildpret zu zerstören. Den Hund wird's freuen. Die Fluchtstrecken werden damit allerdings kürzer. Wisse also was du willst. Die Ballistik gibt alles her!
Gruß Lutz
Hallo Lutz,
ich schoß zwei Schmalrehe mit 6,5x65, Sierra MK 7 g; Pulver 3,668 g R904, Entfernung: ein Stück auf 170m, Lungenschuß, Flucht 60 m. Das zweite auf 100 m Lungenschuß, Flucht 20 m. Je kürzer die Entfernung desto kürzer der Fluchtweg, genau wie du beschrieben hast. Vielleicht sollte ich mit der Ladung etwas in die Höhe gehen, um eine höhere v0 zu erreichen, ehe ich mit den 6,2 g Hornady V-Max Versuche beginne. Ich kann leider keine 87mm laden, max. 85mm! Ich denke der Unterschied bezgl. Gasdruck macht da schon einiges aus!
Grüße von Peter Mädl, Donnerstag, 22. Mai 2003 10:46
Peter, für kleine Tiere gilt: Je schneller das Geschoß, desto kürzer die Flucht. Also stopfe! Bei 85 mm Länge schieben 3,75 g R904 ein 7g Sierra MK bei 4.458 bar mit 1.041 m/s aus 65 cm Lauf. die Ladung ist über CIP Gebrauchsdruck, aber unter CIP Prüfdruck. Wenn du so hoch ran willst, solltest du das in kleinen Schritten tun, um sicher zu gegen, daß du keine zu schnell Pulverscharge erwischt hast. Die Pulver desselben Bezeichnung unterscheiden sich oft von Dose zu Dose. Außerdem muß die Waffe nach jedem Schuß abkühlen, da die Pulvertemperatur die Brenngeschwindigkeit stark beeinflußt. Sonst fliegen dir bei dem 5. Schuß bereits die Hütchen raus und Gas und Dreck knallen hinten raus. Hat deine Waffe dagegen ein Gasschild, wie Mauser 98? Würde dir der Rotz in Gesicht blasen? Achtung. Da kämen keine lauen Lüfte sondern zerstörerische Kräfte! Paul Mauser verlor ein Auge, bevor er ein Gasschild an das Gewehr 98 anbrachte.
Lutz
Hallo Lutz,
ich schoß gestern drei Rehgaiskitze auf 130 bis 170 m mit Lutz Möller 6,5x65 KJG Munition. Zwei Stücke mit Lebertreffern flüchteten ca. 30 m. Auschuß nur etwas Ein-Euro-Stück groß. Innen war so ziemlich die ganze Leber zu Brei Nach dem durchdringen des Geschosses durch den Wildkörper, hört man immer einen Geller!
Das dritte Stück konnte „sauberer” mit Lungenschuß gestreckt werden
Liebe Grüße, Peter Mädl, Dienstag, 14. Dezember 2004 09:10
Peter,
die anders als die Lunge nicht flüssigkeitsgefüllte und daher nicht verdichtbare Leber bietet anders als die luftgefüllte Lunge dem anstürmenden sehr hohen Zielwiderstand. Dabei kann sie wenig vertragen und platzt. Vorteilhaft ist der sofort einsetzende Blutverlust, der den Blutdruck senkt und zu kurzen Fluchten und einen ausgeschweißten Wildkörper führt. Das bekommt dem Wildpret.
Gruß Lutz, 14. Dezember 2004
Hallo Lutz,
schon längere Zeit nichts mehr von dir gehört. Hast du schon die 6,5 mm Lutz Möller KJG Geschosse getestet? Ich stieg von den 6,5 g Nosler BT auf 7,7 g Nosler BT um und bin jetzt zufriedener hinsichtlich Wildbretentwertung. Die Präzision ist wie immer hervorragend und die Abweichung zu 8,2 g CDP ist nur rechnerisch feststellbar. Die Fluchtstrecken der Rehe beim Nosler BT sind 10 m weiter als beim leichteren Geschoß, aber die teilweise besorgniserregende Wildbretzerstörung ist nicht mehr aufgetreten, Schußentfernungen zw. 150 u. 310 m auf Rehe.
Grüße, Peter Mädl
Peter,
im Kupferwinter -'03 stehen die letztjährigen finnischen Erfahrungen auf 21 Weißwedelhirsche und ien Sau in Deutschland. Die Wirkung ist gut. Wildpret wird nur bei schlechten Schüssen zerstört und die getroffenen Tiere flüchteten verhältnismäßig kurz. Völlig begeisterst bin ich von der kerzengeraden Tiefenwirkung durch alle Hindernisse bis zu 1 m Eindringtiefe. Das ist Klasse! Du kannst mit den KJG aus jedem Winkel anhalten und bist sicher ins Leben zu kommen. Da die Geschosse also eher in die Tiefe als in die Breite wirken, sollte sich dein Wildpretproblem mit den Bleigeschossen erübrigen. Versuche doch mal Lutz Möller KJG Geschosse. Ich meine, die Zeit ist reif.
Gruß Lutz
Sehr geehrter Herr Möller!
Ich führe einen
R93 von Blaser in 6,5x65.Seit längerer
Zeit verschoß ich dieMunition von RWS 7 Gramm mit mäßigem Erfolg, was die
Wildbretzerstörung anbelangt. Ich hatte auch schon größere Schwierigkeiten mit
meinem Jagdherren, der meinte, ich soll meinen
R93
wegschmeißen. Dem konnte ich natürlich nicht Folge leisten, da es für mich
nichts Besseres, als den R93 von Blaser gibt. Also brauche ich eine andere
Munition und dabei bin ich im Internet auf Sie
gestoßen. Es gab trotz bester Schüsse (breit, direkt hinter das Blatt in die
Kammer) immer wieder riesige Hämatome im ganzen Schulter- und Rückenbereich, was
für uns nicht akzeptabel ist. Daher meine Frage an Sie, ob sie mir da weiter
helfen können. Ich benötige die Munition hauptsächlich für die Rehwildjagd,
möchte aber auch mal einen Hirschen oder ein Stück Schwarzwild mit dem R93
schießen. Was ist vom Gewicht her die Obergrenze für Rot- bzw. Schwarzwild? Für
ganz schweres Wild besitze ich einen Sauer 80 Repetierer im Kaliber
9,3x64. Vielleicht können sie mir da auch eine
Munition empfehlen.
Im Voraus besten Dank.
Mit freundlichen Grüßen, Thomas Blechinger, Sonntag, 27. November 2005
Tag Herr Blechinger,
die Klagen über oberflächennahe Verwüstungen beim RWS KS sind üblich. Das KS ist vorn recht weich und platzt teilweise im Aufprall; es plattet ab, aber dringt nicht tief ein. Aus dem Grunde würde ich mit der 6,5x65 mit dem 7g KS nicht auf größeres Wild gehen. Ganz anders sieht die Sache mit dem Lutz Möller KJG Geschoß aus. Das splittert begrenzt und dringt tief ein. Sie können damit hier jedes Tier waidgerecht erlegen, ohne zur 9,3x64 greifen zu müssen, obwohl die es natürlich auch tut. Ich möchte mich nicht zu sehr wiederholen. Auf meinen Seiten ist dazu eigentlich schon alles gesagt. Rufen Sie mich bitte mal an.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Guten Morgen Lutz,
ich würde gerne deine Meinung zu folgender überlegung hören.
Ich möchte mir einen Blaser R93 für die 6,5x65 Patrone zulegen. Blaser wäre
bereit einen ,,semi-weight"-Lauf, Durchmesser 20 mm für diese Patrone Kaliber
herzustellen, aber die Lauflänge würde nur 57,7 cm betragen. Der Aufpreis für
diese Sonderanfertigung wäre 550 € zum Listenpreis der Waffe. Bist du der
Meinung das diese „kurze“ Lauflänge für die
Präzision abträglich ist. Meine
beiden jetzigen Repetierer, Steyr Mannlicher SSG, .243 mit Jagdmatchlauf und
mein Steyr Mannlicher Mod S .300 Win Mag. schießen mit 65 cm langen Läufe
hervorragend. Wäre es auch denkbar für den R93 einen Sonderlauf im Kaliber
8,5x64 einzurichten, oder braucht man aus
waffentechnischer Sicht einen normalen Repetierer. Ich freue mich schon auf
deine Antwort. Danke.
Ich wünsche dir noch einen schönen Arbeitstag.
Grüße von Peter, Donnerstag, 7. Februar 2002
Peter, die Antwort zur 8,5x64 findest du in <= diesem Zeiger.
Eine 6,5x65 ist ein Patrone mit verhältnismäßig viel Pulver für den Laufinhalt. Deshalb nutzen längere Laufe das Pulver und den Druck gut aus, sind dafür geeignet. Kürzere Läufe würden den Mündungsdruck erhöhen. Der großen Druckdifferenz zur Luft wegen würden die Gase würden dann besonders beschleunigen. Das ergibt erheblichen Rückstoß und Knall. Die Waffe würde sich mit einem kurzen Lauf unangenehmer schießen, als mit einem 65 cm Lauf. Notfalls baue einen Mündungsbremse an. Die obere Schlitzbremse auf meiner .260" Rem ist zwar gut, aber zu aufwendig. Die würde ich nicht wieder bauen. Die untere Bremse hingegen ist optimal.
Zur Frage zu erwartender Genauigkeit müßtest du einiges lesen und verstehen, nämlich Gewehrlauf, Genauigkeit und Ladungsleiter. Kurze dicke Läufe schwingen schneller als lange dünne. Am besten wäre ein weiches Bleirohr, das im Millisekundenbereich kaum schwingen würde. Mit dem kurzen dicken Lauf wirst du womöglich Schwierigkeiten erleben in der Ladungsleite Kugeldurchlaufzeiten zu finden, in denen sich Rückstoßbeugung und Schwingungshochschlag gegenseitig mindern, also genaugigkeitsförderliche Ladungen, die gegen kleine änderungen unempfindlich sind. Spare dir die 500 € für den ,,Kurzen Dicken", sondern nimm lieber einen ,,Langen dünnen". So 17-18 mm vorn langen eigentlich. Wichtiger wäre in 65 cm Lauf statt eines 60 cm Laufes.
Hallo Herr Möller,
ich las auf Ihrer Internetseite Ihre wirklich interessanten Abhandlungen über
Ihre Lutz Möller 6,5x65 KJG Munition. Ich selber führe die 6,5x65 in einer R93 seit einigen Jahren und
verschieße die Werksmunition mit dem 7 Gramm KS. über die Wirkung
brauchen wir nicht zu diskutieren, vom Kitz bis zur groben Sau lag alles im
Feuer. Wildpretentwertung, bei nahen Schüssen muß man eben akzeptieren.
Leider veröffentlichen Sie nur Ladedaten für das 7 Gramm Lapua Scenar mit dem
Rottweil Pulver, könnten Sie mir Ladedaten für Kemira N 140 und 540 zukommen
lassen?
Vielen Dank, Waidmannsheil, Michael Bovenkerk, Samstag, 3. Juli 2004 13:32
Herr Bovenkerk,
Daten anbei. Beachten Sie bitte auch das
Lutz Möller KJG Geschoß. Damit würden
Sie die Flugbahn ihrer
6,5x65 deutlich strecken und auch größeres Wild erlegen
können!
MfG Lutz Möller
Hallo Lutz,
in der Zwischenzeit habe ich noch einmal sehr viel gelesen und mir Gedanken über
Deinen Vorschlag mit den Schwesternwaffen gemacht. Natürlich hat Dein
"Patronentip 6,5 X 65 RWS als kleine für vieles" für sehr viel Diskussionsstoff
innerhalb unserer Jagdverbindung gesorgt. Wie sieht denn Deiner Meinung nach die
Zukunft dieser Patrone aus? Im Katalog gibt es ja nur eine Laborierung und in
meinem Jagdkreis ist keiner, der mir eine Waffe in diesem Kaliber zum
Probeschiessen anbieten kann. Lediglich die alte 6,5 x 57 konnte ich mal
schießen. Des weiteren würde mich das Rückstoßverhalten interessieren. Mit
welcher Patrone ist dieser von der Stärke her zu vergleichen? Weiter habe ich
mir überlegt, wie groß wohl die Wahrscheinlichkeit ist, die 6,5 X 65 RWS mit
zwei unterschiedlichen Geschossen (kleineres und größeres Wild) zu laden und
dabei die gleiche Treffpunktlage zu bekommen. Und natürlich, welche zwei
Geschosse würden sich anbieten?
Wieder zu laden ist bei mir kein Problem. Zur Zeit kann ich über einem
Jagdfreund laden, aber auf Dauer werde ich mich wohl selber eindecken.
Gruß und Weidmannsheil,
Kai Steiner, Donnerstag, 20. Dezember 2001 17:40
Kai,
Die Zukunft der 6,5 x 65 ist mir verborgen. Ich bin kein Hellseher. Sie weist große Qualitäten auf, nämlich, ist rasant, für Hochwild zugelassen, vom Kegel und Drall für 7 - 9g Lapua Scenar oder ähnlich lange schlanke windschlüpfige Geschosse geeignet, aber kann auch ein 10,1g schweres Mega für größere Tiere gut verschießen. Die Schweden und Finnen schießen mit dem Geschoß aus der Schwedenmauser 6,5x55 Elche. Das geht, sofern man die großen Knochen ausläßt. Um große Elchknochen zu durchschlagen ist das Mega zu weich und klein. Das wäre eher ein Fall für siebenfach festere Kupfer oder noch härtere Messinggeschoße aus der 8,5x64.
Das 8,1g RWS-KS ist mit langem zylindrischen Teil besonders für lange Kegel, wie der 6,5x57 geeignet. Die moderne 65er hat das gar nicht nötig. Mit dem kurzen stumpfen KS bleibt die Rasanz weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten der Patrone zurück. Sich kann man damit auf die Kammer alles Wild in Deutschland erfolgreich erlegen. Aber ihre Vorteil spielt Sie mit ihre Rasanz und bei geeigneter Ladungsentwicklung nach der Ladungsleiter mit guter Genauigkeit auf kleines weites Wild aus, also Füchse, Feldrehe oder Gemsen. Sofern man sich bei den windschlüpfigen Flitzern die mangelnde Tiefenwirkung beim Zielen berücksichtigt, eben Blatt oder noch schlimmer Oberarm, oder am schlimmsten, weil am dicksten, Oberarmgelenk meidet, wird die schneller 6,5er viel Freude bereiten. Es gibt in Mittelsystem keine rasantere! Klar kommt die 6,5 x 68 noch weiter heraus, aber di ist für schwere Geschosse gänzlich ungeeignet. Außerdem braucht die große ein Magnumsystem. Insofern ist die 65er der bessere Lösung widerstrebende Anforderungen auszugleichen. Ich halte sie für die beste Entwicklung seit langem, besser auch als die in Sportlerkeisen hochgelobte 6,5-284. Alte 6,5x57 Waffen lassen sich auf 6,5 x 65 aufreiben, sofern die Magazine lang genug sind.
Der Rückstoß ist merklich, aber hinnehmbar. Da der Gasrückstoß einen erheblichen Teil des gesamten Rückstoßes verursacht, wäre ein Bremse hilfreich. Nötig ist sie nicht unbedingt. Als Vergleich kämen .270 Winchester, oder 7x64 in Frage zu schießen.
Zwei Geschosse zu laden bietet sich an um die mögliche Beute zu erweitern. Einerseits würde ich das 7g Scenar für alle weiten Ziele wählen und die Waffe damit auf 275 m GEE einschießen, mir ein Schußtabelle aufs ZF kleben und einen Entfernungsmesser benutzen um bis 300 m jeden Fuchs zu strecken. Andererseits würde ich das 10,1g Lapua Mega oder ein Lutz Möller KJG Geschoß für alle großen Tiere ab zentnerschweren Säuen (nicht kleine Frischlinge oder überläufer) oder Rothirsche (nicht Tiere oder Kälber) wählen und die Flugbahnabweichungen wegen größere Ziele und kürzere Entfernung in Kauf nehmen. Wie bei der Saujagd in der Nacht an Kirrungen die Waffe eingeschossen ist, spielt wegen der kurzen Entfernungen sowieso kein Rolle. Zwei Ladungen in einer Waffe ohne Zielfernrohränderungen sowohl gering streuen als auch zusammenschießen zu lassen ist so ähnlich wie die suche nach dem heiligen Gral: Man kommt viel rum, erlebt viel, bezahlt Lehrgeld, aber ereicht sein Ziel nie! Vergiß es.
Gruß Lutz
Hallo Herr Möller,
erstmal besten Dank für die präzise und schnelle Hilfe. Sie glauben nicht wie
lange ich schon im Internet herumgeturnt bin, um diese Daten zu erhalten.
Auf die 6,5x65 Patrone bin ich nur gekommen, weil ich von meinem Büchsenmacher
eine Blaser Kipplaufbüchse in dem Kaliber als Ersatzwaffe bekommen hatte. Und
damit, wie der Zufall es will, gleich einen Damhirsch schoß. Ich war von der
Wirkung dieser Patrone sehr begeistert (100m halb spitz von vorne) der Hirsch
ruckte, zog langsam weiter, blieb nach 20m stehen und fiel tot um. Obwohl ich
ihn angeschreckt hatte!
Vergleichbares hatte ich bei der .30-06 noch nicht gesehen. Das von Ihnen
gelobte (und sicherlich auch gute) Lapua-Scenar-Geschoß wäre für mich wie
,,Perlen vor die Säue geworfen", da für mich keine Schüsse über 200m in Frage
kommen, wegen der Schützenstreuung; leider.
Mit der Waffe wird Fuchs, Reh, Dam und Schwarzwild bejagt.
Also nochmals vielen Dank und machen Sie weiter so!
Michael Kramer
Sehr geehrter Herr Möller,
vielen dank fürs erste. Ich habe die Waffe auch mit 9,7g S&B eingeschossen, treffe damit auch freihändig stehend sehr gut, werde bei Gelegenheit mal das RWS- Geschoß versuchen. Vielleicht geht es ja noch besser. Entschuldigen Sie Herr Möller, ich vergaß, daß ich am PC meiner Freundin sitze. Mein Name ist Sven Fischer. Ich surfe schon eine lange Zeit, aber ihre Seite ist mit Abstand das beste und umfassendste, das ich zur Ballistik und drumherum bisher gefunden habe. Schönen abend noch und danke für die schnelle Antwort,
Sven Fischer
Noch mal kurz zur ihrer Information bezüglich der Benutzung
der 6,5x65 für das Long Range schießen. Ich habe mich vorerst für eine
Zwischenlösung entschieden und warte noch ein bißchen mit dem Bau einer komplett
neuen Waffe. Erst will ich noch mal schauen, wie die Erfahrungen in Kanada so
waren, obwohl in Waffen Online der 6,5-284 ja schon als unabdingbar zu gewinnen
(und fehlend als gute Ausrede) gesehen wird.
Ich mach es jetzt so: für mein 6 BR Gewehr baut Martin Menke einen Wechsellauf
in 6.5-284 Norma. Das hat einfache Gründe: Die Patrone paßt noch gerade im
bestehenden Schloß. Bei der 6,5 x 65 mußte ich vor jeder Schuß den Verschluß
rausnehmen. Auch kann ich mit inzwischen bewährten Ladedaten erst mal selbst
beurteilen, ob die 6,5 in der wirklich so viele Vorteile bringt. Auch ist diese
Lösung kostengünstig. Das gesparte Geld wird u.a. für ein gutes
Geschoßgeschwindigkeitsmeßgerät und übung angelegt .
Auch kann ich dann mit der 6 BR lauf noch weiter 300 m Wettkämpfe schießen, da
man die Leistung der 6,5 nicht braucht. Ende nächstes Jahr ist diese 6,5-er Lauf
dann ohnehin verschlissen, die 1000-1500 Schuß schaffe ich schon in dieser Zeit.
Danach wird entschieden, wie das neue Gewehr genau aus zu sehen hat. Ich teile
da schon ihre Meinung, die 6,5 x 65 ermöglicht bei geringeren Gasdrücken
gleiche bzw. höhere Geschwindigkeiten als die
6,5-284.
Noch danke schön für ihren
Buchtip. Das Buch von McVaughn ist die Mühe wert, macht schon nachdenklich
über so manche Sachen die man immer vor gegeben angenommen hat. Ich habe das
Buch bei Creedmoor Sports bestellt, lief ausgezeichnet. Bücher waren innerhalb
von 8 Tage da.
Ich habe auch das Buch 1000 Yards Precision Shooting mitbestellt. Vor allem die
Artikel über das 1000 Yard Benchrestschießen sind schon interessant und zeigen
viele der hier geltende ideen abweichende Lösungen, die ja nicht gerade schlecht
funktionieren.
Der Wechsellauf wird in 2-3 Monaten fertig sein. Sobald ich dann mit testen
anfange, werde ich mich noch mal mit Ergebnissen melden.
Schöne Grüße aus dem Westerwald,
Adriaan de Jong, Montag, 2. September 2002 07:41
Hallo Herr Möller,
endlich mal jemand der mir (hoffentlich) etwas über den Einsatzbereich meiner
6,5x65 sagen kann. Ich führe eine
R93 mit zwei Läufen
6,5x65 und
9,3x62. Leider habe ich nicht viel Erfahrung, dieses
Jahr erst meinen Jagdschein gemacht. Im Revier haben wir Niederwild
(reichlich Rehe) und ab und an (eher selten)
Damwild. Aus Verlegenheit habe ich dieses
Jahr ein Damwild-Schmaltier mit dem kleinen Kaliber geschoßen (saß auf Böcke
an). Zwei Zentimeter hinterm Blatt abgekommen lag das Tier nach 30 m.
Wiederlademäßig bin ich völlig unbeleckt und habe dazu leider weder Zeit noch Lust (wenn ich ehrlich sein soll). Schieße also die RWS Munition, habe auch von dem leichten Geschoß noch einen größeren Rest.
Rotwildgelegenheit habe ich keine und auf Drückjagden führe ich das große Kaliber. Was meinen Sie, kann ich mit der Waffe, dem 57,7cm kurzen Lauf und dem schweren Geschoß ohne Bedenken Schalenwild bis hin zum mittleren Schwein und Damwild (kein Rotwild) schießen (Weiter als 200 m schieße ich nicht? Ich bin wirklich unsicher, war schon soweit und wollte die beiden Läufe in einen .308"W umhandeln. Auf jeden Fall schon mal danke, bin ganz gespannt was Sie meinen.
MfG, Ute Beckmann, Mittwoch, 6. November 2002 14:57
Hallo Herr Möller,
es gab mal ein zweites mit 7,3 g ebenfalls KS. Ich habe davon noch etwa 40-50
Schuß Restmunition. Auf dem Stand habe ich es probiert auf 100m schießt es etwa
2-3 cm tiefer als das schwere Geschoß. Habe die Waffe auf das schwere Geschoß
eingeschoßen.
MfG,
Ute
Liebe Frau Beckmann,
ein 8,2g Ks mit 3,49g R904 fliegt aus einem 650 mm Lauf, wie er den Werksangaben zugrundeliegt, bei 3.907 bar 931 m/s
ein 8,2g KS mit 3,49g R904 fliegt aus einem 570 mm Lauf, wie in der Blaser R93, bei 3.907 bar 900 m/s
ein 7 g KS mit 3,75g R907 fliegt aus einem 650 mm Lauf, wie er den Werksangaben zugrundeliegt, bei 4.046 bar 1.011 m/s
ein 7 g KS mit 3,75g R907 fliegt aus einem 570 mm Lauf, wie in der Blaser R93, bei 3.907 bar 976 m/s
Mit RWS 8,2KS Werksmunition konnte ich in Punkalaidun und Loimaa mit gutem Erfolg manch Weißwedelhirsch strecken, die etwas größer als Damwild sind. Lesen Sie da. Weiter oben ist einiges über die Jagd mit dieser Patrone beschrieben. Sauen waren auch dabei. Für Rehwild bis 200 m und drüber hinaus ist die 6,5x65 mit dem KS Patrone unbedingt zu empfehlen. Ich schieße ein anderes Geschoß, aber ich möcht auch weiter hinaus, muß dafür aber selbst laden.
Bedenken Sie bitte, Sie schießen mit dem KS, gleich ob 7 oder 8,2g ein schnelles, weiches Geschoß. Damit sind Sie eher für weiche Ziele, also breite Kammerschüsse von Fuchs bis Hirsch gerüstet, als für harte Ziele, wie spitz durch den Oberarmknochen auf Hirsch oder Keiler. Bei breiten Kammertreffern wird auch bei denen die Lunge von der Bleiernen Sippe zerfetzt und bei Treffer das Herz zerstört. Nur dürfen Sie bei größeren Tieren nicht immer mit Ausschuß rechnen. Der Wundwirkung tut das keinen Abbruch. Wenn Sie gut sehen und schießen können, bietet sich der sofort wirkende Trägerschuß an, bei Hirschartigen bitt nur längs (warum ist dort beschrieben) . Anders liegen die besten Trägerschüsse bei Sauen (warum ist dort beschrieben).
Also freuen Sie sich über Ihre Waffe mit Läufen für zwei gute Patronen. die 9,3x62 verträgt kurze Läufe fast ohne Leistungsabfall. Der v0-Verlust der 6,5 x 65 aus den 57,7cm Laufen läßt sich verschmerzen, wenn Sie innerhalb 200 m bleiben. Sie haben damit gut wirkende Geschosse auf die von Ihnen beschriebenen Wildarten. Bei guten Kenntnissen des inneren Aufbaues der Tiere, wenn Sie die härtesten Zielbereiche meiden, lassen sich auch größer Tiere erfolgreich und waidgerecht erlegen.
Waidmannsheil, Lutz Möller
p. s. Obiges läßt sich von der .308" Win nicht so sagen, weil deren Flugbahn zu gekrümmt, deren Geschosse für kleineres Wild zu langsam sind (lange Fluchten, auch bei guten Kammertreffern wären die regelmäßige unangenehme Folge)
Hallo Lutz,
danke für die umfassende Antwort. Ich werde mir Deine Seiten noch einmal ganz durchlesen, dann gewinne ich wohl den überblick. Meine 6,5x65 kann ich in Kurzzusammenfassung also mit gutem Gewissen auf hier vorkommendes Schalenwild führen. Ein sicherer Schuß vom Ansitz oder Anstand wird die Stücke legen. Ich bin beruhigt. Danke!
Liebe Grüsse Ute
Herr Möller,
Ich kaufte mir im letzten Jahr aufgrund ihrer hervorragenden Seiten einen Lauf
für R 93 in 6,5 x 65, lade selber mit Vihtavuori N160 Pulver Lapua Mega
Geschosse. Wirkung auf Reh + Sau bis 60 kg hervorragend. Präzision top.
Laut Quickload liegt meine Ladung bei 4.080 bar und 832
Metern ist aber gemessen mit 845 m/s (± 6 m bei 10 Messungen). Meine 240 RWS
Hülsen geben aber jetzt bei der 3 Wiederladung auf und die ZH fallen aus der
Glocke (ließen sich aber stramm setzen). Arbeite mit RCBS-Satz, Trimm 64,85,
Zündhütchen CCI BR 2. Ist Ihnen ähnliches passiert? Ist die Lebensdauer der RWS
Hülse nicht Höher? Vielen Dank im voraus für eine Antwort
Werner Puls
Lieber Herr Puls,
Hartmut Brömel gibt für N160 zwei Datensätze an, einen faulen und einen lebhafteren. Er will damit zeigen in welchen Bandbreiten sich die Pulverlebhaftigkeiten einer Sorte bewegen können. Des weiteren verwenden Sie dünne BR Zündhütchen, die nicht viel aushalten. Warum? Zunächst empfehle ich gewöhnliche CCI Large Rifle Zündhütchen zu verwenden und das Verhalten zu beobachten. Außerdem bemerke ich, Ihre gemessene Geschwindigkeit liegt höher als errechnet. Dabei liegen die Werte sehr eng beieinander. Das zeigt einerseits sauber Wiederladearbeit, andererseits hohen Druck an, denn bei hohen Drucken brennen die Pulver gleichmäßiger als bei niedrigem. Also ist ihr verwendetes Pulver lebhafter als in den langsamen Daten steht. Vergleichen wir mal für die 6,5 x 65 mit 10g Lapua Mega bei 84,8 mm L6
Pulver | Menge | Druck | v0 | Bemerkung |
N160 langsam | 3,43 g | 4.079 bar | 826 m/s | Ladung ließe sich noch etwas steigern |
N160 schnell |
3,43 g |
5.184 bar |
868 m/s |
Ladung ist für die CCI BR 2 Zündhütchen und Hülsen zu stark |
Rechnungen mit der Menge N160-langsam und N160-schnell ergeben v0 Unterschiede aus ihrem 57 cm Lauf von 826 zu 867 m/s und Drucksprüngen um mehr als 1.000 bar bis über 5.000 bar. Der Druck überfordert die dünnen Benchrestzündhütchen. Richtige Zündhütchen, die auch was aushalten, müssen her.
Wenn Sie in einen Jahr 240 Hülsen zum dritten mal laden, also in der Zeit schon 720 Schuß abgaben, wie schnell sie hintereinander schießen. Kemira beschreiben in einer alten Broschüre folgende Meßwerte zu Pulvertemperatur, V0 und Gasdruck einer .308 Win-Patrone mit 9,5 g Vollmantelgeschoß vor 2,91g N135.
Wärme |
Gasdruck |
V0 |
Warmes Pulver brennt schneller als kaltes
Gute Rheinmetall Panzer- und Artilleriekanonen messen die Pulvertemperatur, um damit Zielrechner zu füttern, damit die 120 mm Glattrohrkanone auf 3 km in ein 30x30 cm² Ziel trifft. Ohne die wärmeabhängige Pulverlebhaftigkeit zu berücksichtigen wäre solch erstaunliche Genauigkeit gar nicht zu erreichen. |
- 55° C |
2.620 bar |
775 m/s |
|
+ 21° C |
3.510 bar |
836 m/s |
|
+ 60° C |
3.810 bar |
856 m/s |
Eine Ladung 3,75g Norma 204 vor 7 g Scenar bei 87 mm langer Patrone brennt im kalten Gewehr mit 4.239 bar, ohne CCI Large Rifle Zündhütchen oder die Hülse zu schädigen. Den Versuch kann ich genau dreimal kurz hintereinander wiederholen. Jedem Schuß erwärmt das Patronenlager und erhitzt darin die Patrone mit dem Pulver, dessen Lebhaftigkeit mit der Temperatur zunimmt. Der vierte Schuß aus der warmen Waffe entwickelt bereits so viel Druck, daß die Zündglocke undicht wird und um das Zündhütchen ein schwarzer Schmauchrand erscheint. Der nächste, fünfte Schuß aus dem noch heißeren Gewehr zerstört Zündhütchen und Hülse. Welcher Druck dann herrscht weiß ich nicht, wird aber deutlich über 5.000 bar liegen, vermute ich. Ihre R93 hat als Laufverriegler wenig Fleisch um das Patronenlager, erwärmt sich also schnell.
Daher rate ich dringend mit der Ladung nicht viele Schüsse hintereinander abzugeben, besonders nicht im Hochsommer, wenn das Gewehr schon aus der Umgebung heiß ist, damit ihnen nicht der ganze Salat mal ins Gesicht fliegt.
Nicht jede Pulverdose derselben Sorte brennt gleich. Daher sollten Sie sich an solch starke Ladungen mit jeder Dose neu von unten (so ab 95% Ladung) herantasten, um Hülsenschrott oder überraschungen zu vermeiden. Meine Erfahrungen mit Bofors Pulvern, die hier als Norma oder Rottweil vertrieben werden sind von allen Pulvern die besten. Rechnung und Versuch stimmen am genauesten überein. Mir scheint, die Schweden sichern für diese beiden Marken die Güte in vorbildlicher Weise. Versuchen Sie die doch mal.
Allzeit gut Schuß wünscht
Lutz Möller
Herr Möller,
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde ihren Rat beherzigen und
zunächst ZH wechseln und die Ladung gering abbrechen und erst mal nur mit 50
neuen Hülsen arbeiten.
Waidmannsheil,
Werner Puls
Sehr geehrter Herr Möller,
Ihre Webseite habe ich schon lange uns mir Genuß studiert. Da ich mir nun eine
6,5x65 zulegen will, habe ich bei Heym mich nach der Drallänge erkundigt: Heym
baut nur 200 mm
Drall. Was halten Sie davon? Ist das akzeptabel oder soll ich weiter nach einer
Büchse mit 220 mm Drall suchen? Ich brauche für die Gamsjagd und weit draußen
stehende Rehe eine weit reichende Büchse. Die 6,5x65 scheint dafür das z. Zt.
beste zu sein. Für Ihren Rat wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Jürgen Wöhler, Mittwoch, 25. Juni 2003 12:28
Sehr geehrter Dr. Wöhler,
die vorhanden 6,5 mm Geschosse können mit einer 6,5 x 65 aus 200 mm Drall
verschossen werden, ohne zu platzen. Erst bei noch größeren Geschwindigkeiten
(deutlich über 1000 m/s) würden Sierra und Berger zu dünn sein.
In den letzten drei Wochen erlegte ich 13 Springböcke, einen Bleßbock, einen
Spießbock (Oryx) mit dem 7g Lapua Scenar aus meiner Heym SR20N bei
hervorragender Präzision vollkommen zufriedenstellend. Die Schußentfernungen
lagen zwischen 200 und 350 m. Letzteren Schuß gab ich nur ab, weil der
Springbock von einem andern Jäger verwundet war und sich auf der
gegenüberliegenden Kalaharidüne unter dem Kamm niedergetan hatte. Sonst wäre mir
das zu weit gewesen. Bei guter Polsterung unter dem Vorderschaft, Jacke auf der
Motorhaube, und gut unterstütztem Hinterschaft, linke Hand zwischen Schaft und
Motorhaube, zielte ich bei dem auf 200 eingeschossenen Gewehr knapp über die
Rückenlinie und schoß. Würde ich treffen? Der lang erwartete (1,3 Sekunden)
Kugelschlag löste die Spannung. Ich traf mitten rein – sehr zu Verwunderung
aller Beteiligten!
Ich kann Ihnen zu Ihrer der Wahl nur raten. Gemsen dürften
Springböcken von der Masse her ähneln. Kein Stück lief weiter als 20 m, Oryx
einscließlich
Mit freundlichen Grüßen,
L. Möller
Sehr geehrter Herr Möller,
sehr oft bin ich in Ihren Seiten nach neuen Erkenntnissen am suchen. Ihre
Beschreibungen und positiven Ausführungen der
Lutz Möller 6,5x65 KJG Munition
haben mich zu etwas bewegt, zu dem ich nicht genau weiß, ob ich es so
praktizieren sollte.
Da ich seid vielen Jahren in Bayern in einem reinem Rehwildrevier jage und in
den letzen 2 Jahren immer mehr mit Sauen zu rechnen ist, denke ich an einem
Wechsel des Kalibers 0,243" Win. auf 6,5x65. Das
Geschoß daß ich seit 7 Jahre ist ein 6,2 Gramm RWS TM. Ich möchte auch hierbei
erwähnen, daß ich kein Wiederlader, wie die meisten Ihrer Leser bin und somit
nicht die Möglichkeit habe meine Patronen selbst zu laden. Somit bleibt mir beim
Wechsel auf 6,5x65 nur 2 Geschosse zur Auswahl. Meine Frage nun an Sie ist:
Welches Geschoß ist davon in Kombination mit der Waffe und Lauflänge (R93
Standard 57 cm) zu empfehlen und wie ist die Treffpunktlage der einzelnen
Geschosse auf 100 bzw. 200 Metern. Dazu muß ich sagen:
1. Ich will zu ca 90 Prozent Rehwild damit bejagen. Entfernungen von 30
bis 200 Meter.
2. Ich will aber auch etwas Reserve haben, sobald mal ein überläufer von
50 Kilo den Acker überquert.
3. Also keine großen Tiere (nun gut wenn ein Keiler von 100 Kilo mal vorkommen
sollte, werde ich auch nicht zögern den mir der 6,5x65 zu beschießen.
Nun gut. Ich hoffe Sie verstehen worauf ich hinausmöchte. Ich weiß halt nicht,
ob ich mit dem neuen Kaliber genau so zufrieden sein werde wie mit meiner 0,243"
Win. Und ich habe aus Ihren Beschreibungen oft entnommen, die Lauflänge spielt
auch eine gewisse Rolle. Von meinem BM weiß ich, daß bestimmte Läufe auch mit
bestimmten Kalibern nicht sauber zu verschießen sind. Doch vielleicht können Sie
mir da noch etwas zu sagen bezüglich R93 mit 6,5x65.
Schon jetzt danke ich im voraus für Ihre ausführlichen Informationen.
Mfg,
Markus Toonen, Donnerstag, 3. Juli 2003 13:28
Herr Toonen,
Ihren Büchsenmacherspruch halte ich für ein Ammenmärchen. Ich konnte mit dem 8,2g KS Werksgeschoß auf kurze Entfernungen gut Weißwedelhirsche erlegen. Für Rehe langt das allemal und der überläufer und auch kommt auch zur Strecke. Nur sollten Sie ihn nicht spitz durch den Vorderlauf schießen. Im übrigen gibt es auch gewerbliche Wiederlader, die ihnen alles stopfen, was sie wollen. Zu den Schußtafelnd der Werksmunition befragen Sie bitte die Hersteller selbst. Bei den kurzen Entfernungen sind die Geschwindigkeitsunterschiede durch kürzere Läufe jagdlich nicht so entscheidend.
MfG, L. Möller
Der Septembermond ist nicht so hell. Dennoch kann ich in der Panzersteppe gut Sauen pirschen, weil verdorrtes Gras hell ist, aber Sauen dunkel sind.
Die erste Rotte war weit im Gras, also nicht leise
anzupirschen und dabei zu weit um zu schießen. Nur auf den Sandwegen komm ich
hinreichend leise an die Schwarzkittel heran, also 50 m oder weniger, je nach
Licht. Bei gutem Wintermondlicht sind 100 m Schußentfernung nachts möglich,
aber eben noch nicht im September! Dessen gelber Honigmond ist noch zu dunkel.
Die Hirsche brüllen zwar schon, aber denen gilt es hier mal nicht.
Schließlich habe ich eine Bache mit etwa 6 Frischlingen der
größeren Art vor mir. Leider sind die fast im Wind. Ich muß mich beeilen.
Leider stehen die unter einer Eiche. Im Wechsel blicke ich durch Leica 10x50
Doppelglas und Schmidt & Bender 3-12x50-4 Einfachglas = ZF. Mit bedien Augen
sehe ich einfach besser. Der Wind ist gefährlich. Näher komme ich auf Sand
nicht ran. Eine Gewehrauflage gibt es auch nicht. Hoffen und Harren hielt
machen zum Narren. Also in den Steppensitz: Je ein Knie für je einen Ellebogen
und das 1054 m/s 7g Scenar rausgeflammt. Ich höre bei der Entfernung keinen
Kugelschlag. Die Schwarzen gehen stiften. Keiner bleibt zurück. Kein Schweiß.
Keine Sau; auch nicht bei der Nachsuche am nächsten Tag.
Anderen Ortes wird mir nach Stunden die Sache zu schwer.
Dringen benötige ich eine Erholung. Also setze ich mich neben einem sanften
Abhang auf ein wenige Meter hohe Erhöhung. Nach 3 Minuten grunzt es, tief,
nah! Ich schrecke hoch. Ich fürchte von den Sauen umgelaufen zu werden, da die
meinen Wind nicht haben. In die Kuhle kann ich gegen den flach stehenden Mond
schwarze Sauen auf dunkelbraunem Moos nicht erkennen, bei bestem Willen nicht.
Also verziehe ich mich mitwind 15 m auf die nächste 1 m Anhöhe. Das war
höchste Zeit. Ein Riesenkoffer von Bache taucht gegen den Mond auf der Anhöhe
auf, leise, aber tief, der Größe wegen, grunzend die Kleine und nicht ganz so
Kleinen zusammenhalten wollend. Kein 15 m weg. Bevor mir eines auf die Füße
tritt und vielleicht die Alte zu Hilfe ruft, besinne ich mich meines leeren
Magens und denke an Fleisch, Frischlingsfleisch. Die gleiche Geschichte: Auf
20 m den Frischling quer zum Mond, allerdings auf dunklem Moos, beschossen und
nichts gekonnt. Wildes Getrappel, nach 100 m noch ein Quieken, weil die Olle
mal wieder Erziehungsmaßnahmen der derben Sorte anwandte, aber kein Schweiß,
keine Sau, auch nicht am nächsten Tag bei der Nachsuche. Ich glaube schon
bald, meine Bewaffnung, mit der ich in Afrika sogar Oryx streckte, langt für
unser Schweinchen nicht hin. Ich verzweifele, denke aber nicht nach.
Abendsonne südlich der Magistrale.
Ricke mit Kitze tauchen auf. Entfernung 10 m. Auflage fest. Treffer? Nein.
Immer noch ohne Nachzudenken fummele ich an der ZF-Montag herum. Eigentlich
kann man auch 10 m kein Reh fehlen. Tja, und was war`s? NAch dem letzen
Putzen hatte ich den vorderen Sockel befestigt, den hinteren aber im Leeren
festgezogen. Also sagen wir mal 0,2 cm Fehler auf 10 cm, ergeben 0,2 m auf 10
m und erklären warum das Reh beide Sauen ohne zu scheißen abhauten und nie
wieder gesehen wurden. Natürlich befestige ich das ZF nun richtig.
Gegen 20 Uhr wird es laut, allerdings eher im Wind.
Seltsam! Wer ist so dusselig mich nicht zu wittern. Nun, gegen 20:15, als das
Sonnenlicht schon weit geschwunden ist, der Mond aber noch als gelber
Flatschen knapp über dem Horizont steht, jedenfalls nicht in den Schatten
hineinleuchten kann, stromert ein mittleres Schweinchen durch die Birken. Zwar
laut, aber auch zügig. Ich muß also im Halbdunkel dessen Geschwindigkeit
schätzen und bei der nächsten Blöße meine Mündung genau dort bereit und den
Finger am Abzug haben. Das ganze kann ich vielleicht noch ein- zweimal
wiederholen, bevor die Sau weg ist. Gewehr ist auf freien Fleck nach Birke
gerichtet, Sau kommt nach errechneter Zeit. Finger krümmt sich. Gewehr knallt.
Sau läuft - aber es kracht, nein sie kracht. Oh dieses wunderbare Geräusch zu
vernehmen, daß ein zu Tode getroffene Tier auf seines letzen Flucht mit
schwindenden Sinnen zunehmen willenlos ins Gehölz, hier dichter Ginster,
krachen läßt. Tja, und dann. Seit dem Schuß macht die Sau nicht länger als
eine Minute noch Geräusche. So und dann muß ich in den Ginster um ein im
Halbdunkel flüchtig beschossene Sau mittlere Größe zu suchen! Wo sie liegt war
deutlich zu hören. Aber wird sie den tot sein? Oder nimmt mich ein verletze
Sau aus der Deckung an.
Nun ich gehe mal rüber, steige auf eine Birke und leucht mit der
Taschenlampe. Nur die Blätter der Birke sind wirklich gut zu sehen. Dahinter
bleibt es dunkel. Also nehme ich das ZF runter, gehe zurück und lege es auf
dem Hochsitz ab. Die Lampe in der linken Hand, die Büchse in der rechten,
tauch ich in den Ginster ein. Ich weiß, sich im Ginster bewegende Sauen,
erzeugen ein streifendes Geräusch. Das fürchte ich, das rechtzeitig zu hören
hoffe ich. Wenn kranke Sauen einen annehmen, tun die das nicht unbedingt
leise.
Ohne gebissen worden zu sein, finde ich die Zentnersau (männlicher überläufer)
mausetot keine 20 m vom Anschuß. Ich traf die von recht kommende Sau zu tief
in den linken Vorderlauf, zerschoß das Bein, zerfetzte großflächig die Lunge;
Bleierne Sippe sei dank, und schoß sehr
tief noch mal eben kalibergroß aus. Ein Blechrest bleibt mein Andenken. Er
steckte im Ausschußloch. Ein kleiner Rest Blei, wohl kaum ein Gramm, schaffte
noch die Luft zu erreichen. Da Blech blieb stecken (etwa 6x6 mm). Hier ist er:
Das 7g Scenar zerstörte mit 1.054 m/s V0 auf 20 m den Oberarmknochen einer Zentnersau und schoß aus! Das konnte die 11g Geco TMR aus der .30-06 auf einen halb so schweren Frischling am Marzahner Fenn, der gleichwohl liegen blieb, nicht. Es kommt also nicht drauf an, daß die Kiugel ausschießt, sondern was sie innen anrichtet. Sofern die das Geschoß tief genug eindringt, zählt die Wundwirkung! Nach dem endlich geglücktem Treffer, nach den vorangegangenen entnervenden Fehlern, fühle ich mich nun viel wohler und harre der Tiere die da komme mögen - Na gut, wenn die nicht kommen, dann komme ich. An dem Geschoß zu zweifeln war falsch. Die Zielwirkung langte. Besser hätte ich an mir zweifeln sollen . . .
Gruß Lutz
Hallo Lutz!
über deinen Bericht freute ich mich sehr. Ich las ihn mit Spannung! Die
Panzersteppe ist meiner Meinung nach eher für
einen Scharfschützen, als für einen Jäger, geeignet. Das heißt, sie wäre was für
mich, der ich mit Zweibein und Tarnnetz stundenlang auf eine Sau warten kann!
Bei solchen Fehlschüssen kann man schon an sich zweifeln.
Dann stellt man sich die Frage, warum ich das Wild nicht traf. Der nächste
Schritt hätte dann mal ein Probeschuß im Revier seinen müssen. Dann hättest du
gemerkt daß es nicht an dir liegt! Ich habe festgestellt, daß etwa 25% der
Jäger, die bei uns auf den Schießstand kommen, dieselben Probleme haben. Da sie
sonst immer getroffen haben, kamen sie auf den Stand, um das Problem zu finden!
Meist lag es an der Montage. Das Glas
rutschte auf der Schiene. Das Schlimmste, das ich bei eines Jägers Waffe
erlebte, war ein Glas, das sich nach jedem dritten Schuß verstellte. Das was ich
hier schreibe, geht nicht gegen dich. Doch sich allein ein teures Gewehr und
Glas zu kaufen reicht nicht. Du darfst nicht an der Montage sparen. Sonst nützt
dir das viele ausgegebene Geld gar nichts, ist meine Meinung!
Gruß Georg und alles Gute auf der Jagd!
p.s. Was macht das 6,5 mm
GPA?
Georg,
lies und nimm mein Lutz Möller KJG Geschoß.
Gruß Lutz
Moin Lutz,
hier erste Erfahrungen mit der 6,5x65 KJG
Munition.
Lutz Lorberg rieb den Zastava-Repetierer (urspr.
6,5x57) auf 6,5 x 65 auf, zusätzlich senkte er vorbildlich die Montage für
das Zeiss 8x56. Parallel bestellte ich bei Herrn Herrlinger KJG-Munition, sehr
professionelle Anfertigung!
1. Mai, 19:10h, Schmalreh, 10 kg, 80m, breit, Tiefblatt,
fällt über die Vorderläufe im Knall zusammen, Einschuß entspr.
Geschoßdurchmesser,
Ausschuß Getränkedosendurchmesser, teilw. Herzstücke rausgerissen, sehr wenig
Blutergüsse, alles verwertbar!
3. Mai, 7:10h, Schmalreh, 11 kg, 60 m, breit, Tiefblatt,
fällt am Anschuß, kurzes Schlegeln, Einschuß entspr. Geschoßdurchmesser.,
Ausschuß fast Bierdeckeldurchmesser, gefaßte Rippe steht nach außen, trotz des
relativ großen Ausschusses sehr gut zu verwerten.
4. Mai, 21:10h, Schmalreh, 11 kg, 30 m, breit,
Tiefblatt, springt im Knall aus dem Stand 30 cm hoch, mit allen Läufen
gleichzeitig, zeichnet wie weidwund, 20 m Flucht, liegt mit faustgroßem
Ausschuß, Lunge und Herz fast vollständig raus.
6. Mai, 15:35h, Bock 2-jährig, nur Spieße, steht breit auf
180 m, angesprochen mit Spektiv, starker, böiger
Seitenwind, gut
abgekommen, Bock dreht sich und tut sich nieder, beim Angehen wird er hoch und
zieht 20 m und geht ins Wundbett, beim erneuten Angehen wird er wieder hoch
und geht flüchtig ab, Waffe hoch, rechts hängt Gescheide aus dem Ausschuß,
verhofft kurz, ich lasse fliegen und er bricht im Knall zusammen. Wirbelsäule
am Trägeransatz durchschossen. Weidwund beim ersten Treffer, vor den Keulen.
7. Mai, 21:20h, Schmalreh, 15 kg, 50 m, breit, Tiefblatt, geht 20 m, liegt, Ausschuß Bierdeckeldurchmesser. Herz und Lunge hängen aus Ausschuß, sogar etwas Pansen.
Ergebnis (bis dato):
Lutz Möller 6,5 mm 7g KJG Geschoß zeigt aus der 6,5x65
angenehmes Schußverhalten, tritt nicht, paßt für mich! Bei Kammertreffer
alles Bestens, deckt sich auch mit den Erfahrungen anderer und deiner Aussagen.
Treffpunktlage auf Weitdistanz ideal, aber man sollte unbedingt auf den Wind
achten, bin (bei 4) ca. 30 cm nach hinten abgekommen, dadurch weidwund und das
Stück war nicht tödlich getroffen, nur „gelocht“! Das Wildbret war allgemein gut
zu verwerten. Der Einschuß im Blatt konnte ohne Ausschneiden verwertet werden
(siehe 1). Nahe Entfernung eher unglücklich (siehe 3), die Stücke werden fast
zerrissen. Nächste Woche bin ich wieder oben, ich versuch mal Bilder zu machen.
Hätte eher mit weniger Ausschuß gerechnet, sehr beachtlich! Wer Fragen hat, kann
sich melden. Wer das Ding mal schießen will, kann sie in RN in BRB abholen,
Unkostenbeitrag für Munition angenehm.
Weidmannsheil,
Stefan Meyer, Montag, 9. Mai 2005 12:19
Schußtafel bei Std.ICAO Atmosphäre ------------------------------------------------------------------------------------- Waffe / Munition : 6.5 x 65 RWS Geschoßtyp : 6.7, 7., Möller 6,5 mm KJG Geschoßgewicht : 7,06 Gramm V0 : 1000 m/s Seitenwind : 4 m/s Ballistische(r) Koeffizient(en)
(G1): C1=0.523@V>800 m/s; C2=0.482@V>400 m/s; C3=0.443@V>340 m/s; C4=0.594@V>300 m/s; C5=0.583@V>0 m/s; Flugbahnen zur Visierlinie in cm ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Entfernung 50 m 100 m 150 m 200 m 250 m 300 m 350 m 400 m 450 m 500 m ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 222 m GEE +1,3 +4,4 +4,8 +2,2 -3,7 -13,1 -26,1 -42,9 -64,0 -90,0 ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Geschw. m/s 967,3 935,4 904,2 873,8 844,1 815,0 785,4 755,2 725,6 696,7 Energie Joule 3303,0 3088,6 2886,4 2695,4 2515,1 2344,7 2177,4 2013,2 1858,6 1713,7 Windabweich. cm 0,4 1,6 3,4 6,2 10,0 14,7 20,4 26,8 34,5 43,7 Korrektur MOA/m/s 0,067 0,122 0,177 0,239 0,308 0,378 0,447 0,516 0,590 0,672 Flugzeit s 0,051 0,104 0,158 0,214 0,272 0,333 0,396 0,460 0,527 0,598
Stefan,
danke für deinen Bericht!
Das 6,5 mm 7g KJG driftet bei 1.000 m/s V0 4 m/s Wind ~ 3 Beaufort auf 200 m gerade mal 6 cm. Bei 4 Windstärken sind das immer noch weniger als 10 cm. Wenn du also schriebest, „starker, böiger Seitenwind“, hättest du dich eine alte Jägerweisheit erinnern sollen:
Ich hoffe du lernst draus.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 9. Mai 2005
Waidmannsheil Herr Möller,
gestern erlegte ich mit 6,5x65 KJG 7g einen Bock. Entfernung 265 m
(Leica), hoher Lungenschuß, wenig Zerstörung, lag im Feuer.
Waidmannsheil wünscht D. Wowries, Montag, 29. August 2005 08:55
Hallo Herr Möller,
ich möchte Sie hiermit um Ihren Rat bezüglich meiner
6,5x65 bitten. Vorauszuschicken wäre folgendes: Ich führe seit einem Jahr
eine Mauser 03, speziell für die Waldjagd
in .308" Win. Die Patronen lade ich selber mit dem
Reichenberg 10,9g HDB. Aus
dieser Waffe bringt die Kombination vor 2,98 g PCL516 eine
Loch-in-Loch-Präzision.
Soweit so gut. Ich wollte aber auch einen Lauf, mit dem man weiter hinlangen
kann. Daher kaufte ich mir einen in 6,5x65-Lauf.
Versuchweise verfeuerte ich mit den unterschiedlichsten Pulvern inzwischen ca. 150 Stück 6,5 mm 8 g
HDB, Ergebnis: grauslich! Tatsächlich
schießt die Waffe aber mit den originalen RWS Patronen hervorragend. Mein
Verdacht ist, daß der Lauf für das
HDB zu weit ist. Ich
schließe das daraus, daß z B. das 7,62 mm sich nahezu saugend in die Laufmündung
einführen läßt, während das 6,5 mm deutliches Längsspiel aufweist. Ich
werde das mal mit einem Durchtrieb ausmessen.
Meine Frage nun:
Stimmen Sie nach Ihren Erfahrungen mit mir überein?
LM: Nein, denn ich habe keine eigene Erfahrungen mit den
HDB, nur was mir
zugetragen wird.
Mit welchem Durchmesser fertigen Sie ihre
KJG? Ich würde nur ungern 100 Stck
ordern, um dann festzustellen, daß diese auch nicht passen.
LM: Die Lutz Möller KJG Geschosse
überschreiten aus den Gründen, die zu Ihren Schwierigkeiten führen können im
Führband den CIP-Zugdurchmesser, unterschreiten aber im Schaft den
Felddurchmesser. Das sehen Sie leicht an einem abgeschossenen 7,76 mm KJG
gut im Mikroskopbild vom
Gelatinebeschuß wie auch an einer gewöhnlichen
KJG-Aufnahme
aus einem Kudu. Die meisten andern
Kupfergeschosse hingegen sind, um Druckerhöhungen zu vermeiden,
untermaßig gefertigt; zum Teil mehrer hunderstel Millimeter! Das bringt dann natürlich andere
Schwierigkeiten mit sich, Klapperei, Gasfraß und Verschmutzung sind solche.
Das
KJG hingegen ist ein geschütztes
reibungsarmes Führbandvollgeschoß, das aufgrund seiner Bauart solche
Schwierigkeiten vermeidet. Sie können hingegen gute
Genauigkeit erwarten, weil das
vorderste Führband bei den meisten Patronen vorn im Kegel anliegt, oder nur
wenig Spiel zuläßt. Um gut zu treffen, muß ein Geschoß mittig und fluchtend
vor den Lauf gesetzt werden. Punkt! Patronenhülsen mit bis zu 1/10 mm Untermaß
können solche genau Vorlage nicht leisten. Gedrehte Lutz Möller
KJG Geschosse sind wesentlich
genauer als gepreßte Patronenhülsen. Das erste Führband liegt in der 6,5x65
spielfrei an, sofern der übergang nicht zu weit ist, siehe Bild:
.
Spielfreier KJG-Sitz bietet mittige und fluchtende Geschoßvorlage. Meist
schießen die KJG ohne große Ladungsentwicklung, z. B. mit der
Ladungsleiter, auf Anhieb
genau.
Welche Laufmaße sind noch akzeptabel, ist ggf.
Reklamation bei Blaser erfolgversprechend?
LM Gewöhnlich halten sich Blaserläufe in engen Grenzen an die Minimalmaße,
sind also „eng“. Dort würde ich die Ursache schlechter
Trefferbilder nicht vermuten, obwohl nachzumessen Gewißheit brächte. Bei 6,5 mm würde + 2/100 noch durchgehen lassen, genau also
6,72 mm statt 6,70 mm Mindestmaß für die Züge.
für Ihre Bemühungen bereits besten Dank vorab.
MfG M. Hamacher, Montag, 17. Oktober 2005
Lieber Herr Hamacher,
ich weiß nicht wie lang ihr Mauserlauf ist. Bedenken Sie aber, die 6,5x65 verträgt keine kurzen Stutzenläufe. Das ist von der R93 bekannt. Wenn ihr Lauf unter 65 cm lang ist, würde eine Rücktoßbremse zur Ableitung turbulenter hochgespannter Pulverschwaden ebenso helfen wie weniger, aber schnelleres Pulver, um den Mündungsgasdruck und damit den Abgangsfehler zu senken. Ihre Probleme mit der Genauigkeit können, aber müssen nicht untermaßige und im übergang klappernde HDB allein verursachen. Der Lauflänge muß gerade bei der guten 6,5x65 auch Beachtung geschenkt werden. Hochleistung hat immer ihren Preis.
Waidmannsheil, Lutz Möller
Sehr geehrter Herr Möller,
zu welchem Preis können Sie mir 100 Stück Lutz Möller KJG Geschosse zum selber laden für
Kaliber 6,5 - 65 zu 6 g schicken. Ich führe eine Blaser K 95 und bin mit der käuflichen
Munition absolut nicht zu frieden. Ich würde gerne Ihre Geschosse probieren -
die Meinungen sind ja vielversprechend.
Manfred Messner Italien / Südtirol, Montag, 6. Februar 2006
Tag Herr Messner,
siehe Lutz Möller GmbH. Aber was sind denn die Grunde, deretwegen Sie mit der RWS- oder Blaser-Werksmunition nicht zufrieden sind? Eher vom Flug oder der Wirkung? Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mal weiter erklären würden.
Waidmannsheil nach Südtirol, Lutz Möller
Herr Möller,
zum Einen habe ich mit der Blaser Munition eine
Streuung von 3 - 5 cm auf 100 m Distanz und zum Anderen habe ich bei 50 %
erlegtem Schalenwild hohe Wildbretverluste. Meistens, auch wenn die Kugel
hinter der Schulter einschlägt und austretet, ist speziell beim Ausschuß im
Umkreis von ca. 20 cm die ganze Schulter dermaßen
blutunterlaufen, daß eine Verwertung
kaum mehr möglich ist. Ich hatte auch schon keinen Ausschuß (auf 50 m
Distanz) bei Rotwild (Tier 80 kg). Dieses
flüchtete trotz gutem
Blattschuß noch erträgliche 80 m
weit.
Grüße und Weidmannsheil, Manfred Messner, Donnerstag, 9. Februar 2006 14:10
HALLO Herr Möller !
Ich bedanke mich für ihr E- Mail, aber wie es die Zeit erlaubt schmökere ich
ihre Internetseiten bis ich ins Bett falle, es
fällt einem aber nicht schwer, denn diese Fülle von Informationen gibt es kein
zweites Mal. Ich persönlich bin mit Arbeit eingedeckt, baue gerade eine neue
Heizung, und einen eigenen Pulverraum mit Allem Drum und Dran, meine Steyr
6,5x65 ist noch nicht fertig, ich kann es kaum
erwarten. Ich werde sie selbstverständlich über die Wirkung der Patronen
informieren, wenn sie fertig sind.
Mit freundlichen Grüßen, Josef Brun , Mittwoch, 21. Juni 2006 19:29
Hallo Herr Möller,
ich habe mir jetzt doch gleich einen Repetierer in
6,5x65 RWS mit 65 cm Lauf
zugelegt. Jetzt bräuchte ich nur noch Ihre Lutz Möller KJG-Geschosse.
MFG Uli Märkl
Guten Abend Herr Moeller,
leider waren die ersten Versuche auf dem Stand mit meinem KJG Geschoß 6g in 6,5 nicht
besonders erfreulich. Ihre Lade-Empfehlung 903 aus der Ladedatenliste und eine
andere Ladung mit N 160 streuten 5,5 cm / 100 m. Mit dem herkömmlichen KS 8,2g
konnte ich dagegen einen 1,5 cm Streukreis erzielen. Die würde ich
gerne mit meinem KJG Geschossen auch erreichen). Leider ist das KS-Geschoß dann aber auch nur
mehr ca. 900 m/s schnell. Wissen Sie Rat?
Mit freundlichen Grüßen. U. Märkl, Dienstag, 3. Oktober 2006 22:21
Tag Herr Märkl,
ich hoffe das Ergebnis war nicht der Aufregung geschuldet. Eigentlich streuen
Büchsen mit meinen Lutz Möller KJG Geschossen nicht so weit. N160 empfehle ich überhaupt nicht. Um
herauszubekommen, ob die Ladung die Streuung bedingt, könnten sie ein
Ladungsleiter schießen.
Waidmann heil, Lutz Möller
6,5 mm Lutz Möller KJG Geschoß; 6 g schwer; 31,5 mm lang; BC 0,452
Gutes zu verbessern ist nicht einfach, mit gewissem Aufwand, nämlich einer windschnittigen Plastikspitze dennoch möglich. Das Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß wächst bei gleicher Masse etwas in die Länge. So hält es die Schnelle etwas besser gegen den Wind als sein Vorgänger. Die Flugbahn steckt sich noch ein wenig.
Hallo Herr Möller,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Entscheidung Ihre 6,5 mm KJG Geschosse nun auch mit 5 Führbändern auszustatten.
Auf der Abbildung des neuen 6,5 mm KJG Geschosses spitz glaube ich zu erkennen, das 5. Führband ist nun weiter nach vorne gewandert, was ich sehr begrüße. Wird bei der 6,5x65 KJG Munition und einer 83,8 mm L6 das letzte Führband noch im Hülsenhals sein oder bereits im Bereich der Schulter?
Danke für Ihre Antwort. Mit freundlichem Gruß, und Weidmannsheil, Bernhard Dörries, Dienstag, 6. Februar 2007 19:50
Tag Herr Dörries,
viele 6,5 mm Patronen haben leider einen recht kurzen Hals. Um gleichwohl guten Sitz und beste Führung zu bieten, mußten deshalb die Führbänder zusammenwandern. Die vermehrten bodenseitigen Führbänder rückten enger zusammen, um alle im Hals zu sitzen, in allen 6,5 mm Patronen und das spitzenseitige Führband rutschte nach vorn, um besser zu führen. Die Plastikspitze ermöglichte diese Änderungen.
Bei 83,5 mm empfohlener Patronenlänge sitzt das neue Lutz Möller 6,5 mm KJG Geschoß spitz in der 6,5x65 KJG Munition mit vier Führbänder im Hals und eines führt die Patrone draußen im Kegel. Besser geht's nicht. Sie sehen, ich habe zugehört! Vier Augen sehen mehr als zwei und viertausend Besucher am Tag auf meinem Netzplatz machen mehr Erfahrungen als einer allein je könnte. Insofern lebt mein Lutz Möller KJG Geschoß von den geäußerten Erfahrungen, die ich gern zur Kenntnis nehmen und berücksichtige soweit möglich die sich daraus ergebene Erfordernisse in Folge.
Die schwarze Kappe bringt vergrößerte Reichweite aus der etwas kürzeren Patrone, die dabei etwas weniger Pulver braucht und leichter in die Magazin paßt. Dies kommt als Zubrot ohne Nebenwirkungen, ansonsten schlage Sie Ihren Arzt oder Apotheker☻!
Lutz Möller
Hallo Herr Möller,
danke nochmals für ihren gestrigen Rückruf und das nette Gespräch. Als Anlage ein Bild von einer 6,5x65 Hülse. Geladen wurden 3,4 g R903 vor dem 6,5 g 6g Lutz Möller KJG Geschoß alt, L6=83,8 mm.
Andere Hülsen der gleichen Laborierung sahen normal aus. Die Hülse ließ sich nur mit erheblichem Kraftaufwand rausrepetieren. Ich vermutete als Ursache eine Engstelle im Hülsenhals durch geflossenes Messing durch die das 4. Führband der alten 6,5 mm KJG Geschosses wegen der zu großen Setztiefe unterhalb ihrer Empfehlung durchmußte, also erheblich erhöhter Ausziehwiderstand. Seitdem fräse ich den Hals vor dem Laden innen. Können Sie oder einer der Leser abschätzen wie hoch der Druck gewesen sein mag ?
LM: Nicht so hoch, daß das CCI 200 Zündhütchen rausflog, also
im grünen Bereich!
Mit freundlichem Gruß und Weidmannsheil, Bernhard Dörries, Mittwoch, 7. Februar
2007 18:22
Hallo Herr Möller,
Diesen „Hundekiller”, 74 kg aufgebrochen, schoß ich am
Pfingstsonntag gegen 21 Uhr auf einer kleinen brachlosen Fläche in einem
Rapsfeld auf 148 m mit 6,5x65 KJG Munition:
Die Hundekillerwaffen
Die Hundekillerwaffen seitlich
Um eine ggf. erforderlichem Nachsuche zu vermeiden, die mit dem
KJG aber äußerst
selten ist und zum Nachteil meiner Hündin wäre, hielt ich mit der
6,5x65 KJG Munition
Hochblatt an. Der stumpfe Kugelschlag war auf diese Entfernung deutlich zu
vernehmen. Der Keiler gab noch einen kurzen Laut von sich, war sofort im Sauenhimmel.
Ein- und Ausschuß bannten ihn an den Anschuß.
Wie mir der Landwirt gestern erzählte, würde im angrenzenden Weizenfeld noch eine grobe Sau ihr
Unwesen treiben, vielleicht der Bruder oder besser der Vater, mal
sehen es ist ja Sauwetter!
Albert, T. Freitag, 1. Juni 2007 11:52
Gönne Dir Lutz Möller Munition vom Erfinder selbst.
Du wirst keine bessere finden.