Geschichte | Jungjägerfrage | Ladedaten |.30-06 mangelhaft | TIG | Rückstoßbremse | Reh flüchtete 500 m | Ablagerungen | Norma Vulkan | Bode: Erfahrungen | Kurzlauf | Geco TMR | RWS DK | Gegenmeinung | Jagdschußentfernung | Vor- und Nachteile | TUG | Bergjagd | .30-06 oder 7 x 64? | KDG-06 | Wechsel zu 6,5 mm | Masse, oder was? | R 93 | .30-06 oder .375 H&H Magnum | Arbeitslos! | .30"-06 KJG | Gamsbock | Fuchs | Kupferschweindoppel
Neues .30-06 KJG besonders für die Patrone, auch für Selbstlader
Hallo Herr Möller,
wäre das .30-06KJG für die .308" nicht besser geeignet als das alte 7,62 mm KJG
? Bei dem alten KJG ragt das Bootsheck soweit in die Hülse, das entweder eine
Preßladung entsteht (R901) oder die PL von Standard 71 mm nicht realisierbar
ist. Das 30-06-KJG hat kein Bootsheck, wodurch mehr Pulver nutzbar bzw. keine
Preßladung entstehen würde. In der .30-06 stört das lange Heck überhaupt nicht,
mit R 902 ist noch reichlich Luft in der Hülse. Könnte R903 z.B. hier das
Hülsenvolumen besser nutzen u. die Leistung der .30-06 gegenüber der .308
merklich gesteigert werden ? (Siehe 7x64) Wozu also ein
.30-06-KJG das m. E. in der .308" sinnvoller wäre ? KJG sitzen im Hülsenhals so
fest, das Krimpen überflüssig ist!
Gruß - KDR, Mittwoch, 4. Oktober 2006 14:30
7,62 mm KJG mit fünf Bändern für alle 7,62 mm Patronen
Tag Herr Reumuth,
Preßladungen sind gut. Dagegen ist nichts zu sagen. Sie fördern gutes Anzünden und damit gleichmäßige Leistungen.
Die 30-06-KJG werden auslaufen, weil die Hülsen zu unterschiedlich sind, wie sich zeigte. Die neuen 7,62 mm KJG bekommen 5 Bänder, so daß Längenunterschiede ausgeglichen werden. Dann stören unterschiedlich Hülsen nicht mehr.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Ohne Zweifel kann die .30-06 Springfield als die gängigste Jagdbüchsenpatrone der Welt bezeichnet werden. Von den U. S. A. kam sie als Militärpatrone in zahlreiche Staaten der westlichen Welt, wurde von dort als Jagdpatrone in die Wildgebiete dieser Erde gebracht. Sie wurde und wird mit Erfolg auf sämtliches Schalenwild geführt; von einigen Unentwegten sogar auf Dickhäuter. Wenn auch letzterer Verwendungszweck nicht zum eigentlichen Aufgabenbereich einer Mittelpatrone, wie sie die .30-06 darstellt, gehören kann, so zeigt es doch, welch blindes Vertrauen in diese Patrone gesetzt wird. Vom rein außenballistisch leistet die .30-06 nämlich nicht oder nicht viel mehr als andere Mittelpatrone. Die 7 x 64 steht ihr mit den meisten Geschoßgewichten um nichts nach; die wesentlich kürze und mit geringerem Gasdruck verladene 8 x 57 IS ebensowenig. Nicht die Leistung an sich, gibt für den .30-06-Erfolg den Ausschlag, sonder auch eine gewisse Einstellung ihre Liebhaber zu ,,ihrer” Patrone und natürlich die riesige Waffenmassen, die, oft als preiswerter Umbauten verschiedener Militärwaffen, in aller Welt umlaufen. In den Patronelisten der Jagdwaffenhersteller hat die .30-06 ihren festen Platz und alle möglichen Waffenarten werden für sie eingerichtet. Repetierbüchsen sind überwiegend vertreten, aber man findet auch Selbstladebüchsen, Blockbüchsen und Kipplaufwaffen. Die weltweite Verbreitung der .30-06 hat logistische Vorteile für den Jagdreisenden, wenn diese auch für den Wiederlader nicht so wichtig sind. Man kann praktisch über all .30-06 Patronen kaufen, ganz gleich, ob in Anchorage, Nairobi oder Ulan Bator. Ein weiterer Vorzug der .30-06 ist ihre Empfänglichkeit für verwendbare Geschoßgewichte: Vom leichten 6-g-übungs- und Schonzeitgeschoß über ein 7-g-Teilmantelgeschoss zur Raubzeug- oder leichtem Schalenwildbejagung und vom bekannten 9,7-g-Geschossgewicht für Schüsse auf weite Entfernungen (Steppe, Bergjagd) über das Universalgeschoßgewicht 11,7 g bis hin zum schweren 14-g-Geschos für die Waldjagd. Eine so breite Palette gibt es nur beim Kaliber 0.3 Zoll. Dazu kommen noch Matchgeschosse für sportliches Schießen. Die .30-06 hat sich auch hier einen Namen gemacht. Zwar inzwischen als Militärpatrone abgelöst und auch als Sport- bzw. Jagdpatrone vom rein ballistischen her nicht mehr das ,,Non-plus-ultra”, wird die .30-06 wegen ihrer sehr großen Verbreitung und dem guten Ruf noch Jahrzehnte eine Rolle spielen.
1906 als Modifikation der 1903 entwickelten US-Dienstpatrone
in die US-Armee eingeführt, trug die Patrone den offiziellen Namen ,,Ball
Cartridge, Caliber .30, Model of 1906”, woraus im allgemeine Sprachgebrauch das
,,.30-06” wurde. Die erste Zahl bezeichnet das Zugkaliber (eigentlich .308”,
also 0.308 Zoll), und das ”06” bezieht sich auf die Jahreszahl der Einführung.
Genauso wie das zugehörige Militärgewehr Modell Springfield 1903 wurde die
Patrone im Springfield Arsenal entwickelt. Das trug ihr den Zusatznamen und
machte sie zur ,,.30-06 Springfield”. Obwohl ungern von den Amerikanern
zugegeben, sind Waffe und Patrone von der damaligen deutschen Armeepatrone 8 x
57 und dem Mausersystem 98 abgeleitet. Das ursprüngliche Geschoßgewicht für die
.30-06 betrug 9,7 g und wurde in Anlehnung an die deutsche Einführung des
8-mm-S-Geschosses so gewählt. Sowohl im 1. als auch im 2. Weltkrieg setzte
Amerika VMS-Geschosse dieses Gewichts ein. Als Jagdpatrone kam die .30-06 schon
vor dem 1. Weltkrieg nach Europa und wurde in den dreißiger Jahren auch von den
deutschen Herstellern als ,,7,62 x 63, Kal. .30” in mehreren Laborierungen
angeboten. Mit Einführung der 7,62 mm NATO oder .308” Win. war die Dienstzeit
der .30-06 bei den amerikanischen Streitkräften beendet.
Durch weitere Kalibers-.30”-Geschosse können Wiederlader den Anwendungsbereich der .30-06 erheblich erweitern, sofern besondere jagdliche Bedürfnisse dies erfordern. Das RWS 7,1 g TMR ermöglicht schnelle Raubwildladungen, abgebrochenen Nutzwild- und Raubzeugladungen und auch mittleren Rehwildlaborierungen zu fertigen. Für Rehwild sollten mittlere Geschwindigkeiten gewählt werden, da das von der Patrone .30 Carbine kommende Geschoß bei sehr hohen Auftreffgeschwindigkeiten (immerhin sind Mündungsgeschwindigkeiten über 1.000 m/s möglich) zu stark zerlegt und deshalb die für Schalenwild nötige Tiefenwirkung nicht erbringt. Aus dieser Sicht stellen Höchstladungen schnelle Raubwildladung dar, während Anfangsladungen auf Rehwild nicht viel überschritten werden sollte. Abbruchladungen sind mit einer nochmaligen Reduktion z. B. von R901 möglich, solange die Hülse noch gut lidert, und mit 2 g .30 Carbine-Pulver (= PCL512) kann das 7,1g-TMR bis auf 750 m/s heruntergeladen werden. Für übungszwecke und den gelegentlichen Einsatz (Fangschuß auf schwaches Wild usw.) bietet sich auch das 6,0 g schwere VMR an. Dafür werden die gleichen Ladevorschläge wie für das 7,1 g TMR angewendet; die erzielbare Mündungsgeschwindigkeit ist bei 72,5 mm Patronenenlänge mit der des 7,1 g TMR vergleichbar. Für Befürworter schwerer Teilmantel-Rundkopfgeschosse der Verwendungsbereichs der .30-06 ebenfalls erweiterbar. Ladedaten zu erarbeiten wurde das 14,3 g Hornady TMR verwendet. Zwar bringt ein so schweres Geschoß in der Mittelhülse .30-06 zu verladen im Sinne außen- und zielballistischen Verbesserung, kaum Vorteile, doch soll mit dem Anbieten der Ladedaten für das schwere Geschoß dem Interessierten Gelegenheit gegeben werden, seine persönlichen Vorstellungen verwirklichen zu können. Die 12,3 g und 10,9 g schweren Matchgeschosse sind für den sportlichen Einsatz der .30-06 gedacht, gleichwohl, ob damit eine Jagdwaffe zur DJV-Matchbüchse umfunktioniert oder ob dem Freigewehrschützen ein 300-m-Präzisionsgeschoss an die Hand gegeben werden soll. Hier wie bei allen anderen Geschossen ist die Pulverwahl relativ unkritisch, was die erreichbare Höchstgeschwindigkeit betrifft.
. . . schrieb RWS etwa 1982
|
Ort: | Waldschneise, Kirrung |
Entfernung: | 35-40 m |
Wetter: | Vollmond, 2/3 bedeckt |
Patrone | .30-06 Sprg., Winchester Silvertip 11,7g |
Inzwischen zeigt die Uhr kurz vor halb zwei morgens. Schon seit 9 Uhr abends sitze ich hier. Verdammt, bei dem Krach ist keine Sau ist zu hören! In der Zeit der Kirmesfeste dröhnt von überall hier Heavy Metal, da Schmusemusik. Der Mond steht links von mir. Er will partout nicht näher zur Kirrung rücken, damit ich endlich besseres Licht zu schießen habe. Aber ob der nun leuchtet oder nicht, ist ja auch gleich: Die Bühne ist sowieso leer.
Der Bache mit den Frischlingen stelle ich schon eine ganze Weile nach. Wir halten es bei uns im Revier so: Jeder von uns kirrt eine Woche. Dann wird die Pflicht gewechselt. Der Nächste in der Reihe muß raus. Seit einigen Tagen bin ich zu kirren dran. Ha, ha, lache ich, denn die Kirrungen sind ratze putze leer.
Knack! Noch Mal: Knack! Wird etwa ...? ... Jaaa! Sie sind da! Jeder Jäger kennt dieses Gefühl. Während man mit dem Glas die Gegend ableuchtet rast der Puls. Die berühmte Ruhe vor dem Sturm setzt ein. Wahrscheinlich sichert die alte Bache, ob die Luft rein ist. Schon ist die wilde Jagd da.
Zuerst sehe ich nur zwei große ,,Koffer". Die ins Zielfernrohr zu bekommen ist nicht schwer. Dazwischen wuselt es hin und her. Meine Tikka schlug ist schon lange an. Entsichert ist die Büchse auch schon. Bis sich meine Augen vom Fernglas auf das ZF umstellten dauerte eine Weile. Nun sehe ich genau vor mir deutlich den Umriß eines kleinen Schweinchens.
- Einstech -
Noch einen Herzschlag lang warte ich. Verflixt und zugenäht. Der Wutz läuft weiter, bleibt aber dann nach ein paar Metern frei zum Glück stehen. Drauf zu halten und fliegen zu lassen sind eines. Mündungsfeuer blitzt Qualm raucht. Hohes Quietschen und Schlegeln im Wasser schallen. Ich höre die Leitbache links in der Dickung auf mich zu kommen und mit einem tiefen Grunzer ihre versprengte Schar abrufen. Dann springt die ganze Rotte mit Getöse flott ab.
Aus der berühmten Viertelstunde wird eine Zehnminütige. Mit Taschenlampe und Repetierer baume ich ab. Flugs Licht an und schnell zur Kirrung gelaufen. Eine der Kirrungen lief , da es bisher wie aus Kübeln goß, bis obenhin voll Wasser. Der Zustand erklärt das Geräusch im Wasser zu schlegeln. Aber halt: Noch eine zweite Schweißspur führt etwa 3 Meter rechts im Bogen in die Dickung. An den Kohlblättern des Wildackers klebt Schweiß so, als wäre das Stück darüber gerutscht. Der Schweiß erscheint dunkel: Wildbretschweiß! Der dunkle Saft verheißt für die kommende Nachsuche nichts Gutes.
Hinter meinem Frischling stand also ein zweites Stück !
Am nächsten Morgen um 7 Uhr 30 beginne ich mit dem Hund nachzusuchen. Wir dringen ins Dickicht ein. Nach zwei Metern ist kein Schweiß mehr zu sehen! Zuerst geht es lustig nach rechts, klar, der dicken Bache nach, als die nach dem Schuß da abzog. Dem Hund soll der Jäger ja glauben. Also folge ich ihm, unter dicken Eichenkloben hindurch, über umgestürzte Bäume nach. Kein Schweiß zeigt sich; gar nichts. Nach gut 300 m entscheide ich mich zurückzugreifen.
Am Anschuß falle ich auf die Knie, tupfe den Boden mit einem Papiertaschentuch abgetupft, aber entdecke nix. Heimlich gucke ich nach oben, ob das Stück vielleicht über mir hängt... Dann sucht der Hund gerade vom Anschuß weg ... Gleiches wie eben ergibt sich. Das Spiel wiederholt sich noch zweimal. Nach einer gewissen Zeit hängt der Deutsch Kurzhaar nicht mehr an der Fährte. Er steht nur einfach da und windet in der Luft rum.
Ich verzweifle schon fast! Nun soll Totverbellen helfen.
Der Hund wird geschnallt, Wolfgang und ich stehen naß und müde am
Anschuß.....Da! Was ist da zu hören? Erst ein zaghaftes Jaulen, dann ein
handfestes Totverbellen ... Mensch, darf das denn wahr sein? Wir hasten zu
dem Hundegeläut hin. Siehe da: Noch ein mausetoter Frischlingskeiler liegt
vor uns.
Schußwürdigung
Der Schuß traf den ersten Keiler hinter dem rechten Vorderlauf, die Arbeit der "Bleiernen Sippe" begann. Offensichtlich zerlegte sich die weiche Silvertip teilweise, trat auf der gegenüberliegenden Seite wieder aus, um mit anderhalbfacher Kalibervergrößerung oberhalb des rechten Hinterlaufes des zweiten Keilers einzutreten.
Nun begann die "Bleierne Sippe" zum zweiten Mal ihr zerstörerisches Werk! Sekundärgeschoße fuhren hoch zur Wirbelsäule (daher das laute Quieken), perforierten die Leber um schließlich in den Rippenbögen stecken zu bleiben.
Sicher war dieser Schuß ein Sonderglücksfall. Er hätte auch ein anderes Stück treffen können. Als ich den Finger krümmte, konnte ich kein anderes Stück hinter dem von mir beschossenen Stück erkennen. Erstaunlich, welche Wirkung solche abgesplitterten Geschoßteile unter Umständen noch haben können.
Jagdpraxis
Beim Aufbrechen sei mit der Gallenblase an der Leber vorsichtig keine Galle zu verspritzen, sonst schmeckt die nicht. So wird's gemacht: Ich lege die Leber wie im rechten Bild flach auf den Boden, Schärfe am oberen Ende vorsichtig den Gallenschlauch ab. Fasse mit den Fingern nach. Ziehe so die ganze Gallenblase von der Leber ab. Da wir Schweinepest gefährdetes Gebiet sind, muß auch die Milz, siehe unten, beim Tierarzt mit abgeliefert werden:
Jürgen Bambach September 2001
Sehr geehrter Herr Möller,
Ich entdeckte vor kurzem zufällig ihren Netzplatz
und dachte mir sofort, daß ein solches Forum genau das Richtige ist, um meine
vielen Fragen diesbezüglich zu beantworten. Ich gedenke in nächster Zeit einen
Jagdschein zu machen und natürlich habe ich mir dann auch schon über die
richtige Büchse Gedanken gemacht. Nun wollte ich sie fragen, ob es denn ein
Kaliber gibt, mit dem man von der Gazelle/Reh bis zum Elch/Rothirsch alles
schießen kann? Ursprünglich hatte ich mir als ein solches ,,Universalpatrone”
die .30-06 gedacht, aber schon nach kurzem Stöbern auf
ihrer Seite wurde ich dann eines Besseren belehrt. Gratulation zu ihrer Homepage
und schon mal vielen Dank im Voraus für ihre Antwort,
Mit freundlichen Grüßen,
Alexander B., Dienstag, 5. August 2003 13:13
Lieber Herr B.,
herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Entschluß einen Teil Ihre Zeit künftig der Jagd zu widmen. Sie werden als Jäger mehr sehen, spüren und erleben als andere Menschen. Sie bereichern sich um den Zugang zur Natur! Stöbern Sie hier gern herum und fragen. die letze antwort zu der Frage steht in Welche drei? bei Jungjägerfragen , da kamen Sie ja her. Kurz gesagt empfehle ich als Waffe Repetiere für folgendes Wild für folgende Patronen
Fuchs, Reh: 5,6 x 50
Schwarz, Rot, Damwild: 6,5 x 65; 7 x 64 ; 8 x 68 S, bei Angst vor Rückstoß mit nur 9 g schwerem 7,62 mm Lutz Möller KJG Geschoß oder ggf. mit Bremse
Federwild: Irgendein 12er Bockflinte, deren Schaft dir paßt. Das ist wichtiger als alles andere!
Drückjagden bestreite mit der der 2. Büchse mit einer geeignete offenen Zieleinrichtung. Die 8 x 57IS ist mit 12,7 g Bleigeschossen für Bewegungsjagden zu langsam, lies zur Begründung Drückjagdpatrone.
Mehr steht in Jagdpatronenwahl.
Gruß
L. Möller
Hallo Herr Möller,
vielen Dank für ihre erstaunlich schnelle Antwort. Handelt es sich bei ihnen
eigentlich um eine ganze Gruppe von Menschen oder sitzen Sie einfach den ganzen
Tag am Computer? Ich habe mich nämlich gewundert, wie sie denn eine solch
arbeitsaufwendige Homepage betreuen und gleichzeitig noch zum Beantworten von
Fragen, Arbeiten und Jagen gleichzeitig kommen. Respekt vor ihrem
Zeitmanagement. Nun hatte ich sie aber gefragt, ob es eine
,,Universalbüchsenpatrone” gibt, mit dem man sowohl Rothirsche als auch Rehe
schießen kann? Was halten Sie denn von 7*64, .270” oder
.308”?
Ihr
Alexander B.
Wenn nur eine Waffe für für Reh bis Rothirsch möglich ist, wähle 6,5 x 65, 7 x 64 oder 8 x 68 S, mitLutz Möller KJG Geschoß langen die beiden kleineren! Die große Magnum sollte eine Mündungsbremse bekommen. Das schießt sie angenehmer als jede .30-06, siehe folgendes Zeugnis.
Hallo Lutz Moeller
Ich hab mir gerade ein neues Geschoß für die .30-06
zugelegt, BARNES 180 grs. X BT.
Solch Geschoß verwendete ich in 5,6 mm zuverlässig verwendet. Können Sie mir für
diese Laborierung in etwa Daten nennen: Pulver = R 904, Geschoß = Barnes X BHT
11,7g , Hülse = S & B, Waffe = Mauser M98. Wie lang kann ich dann diese Patrone
denn machen? max. 84,8 mm?
Im voraus vielen Dank
Frank Bildat, Montag, 15. September 2003 21:50
Hallo Frank Bildat,
hier erläutere ich, weshalb ich meine, daß die
.30-06 Sprg. auf der Jagd in Deutschland nichts
verloren hat. Insofern fördere ich die nicht mit Ladedaten. Ansonsten gern.
Waidmannsheil
Lutz Möller
p.s. Für solche Fälle gibt es QuickLoad
Hallo
Ich verwende diese Patrone mit 100% Resultaten (sowie die Laborierung stimmt)
sowohl in einem Niederwild- als auch in einem Hochwildrevier . Bei mir lagen bis
jetzt alle Rehe usw. +- 20 m im Feuer. Ich muß dazu sagen das ich nicht über 200
m hinaus gehe. Darüber hinauszulangen finde ich als Jäger sowieso nicht gut,
aber das soll jeder für sich selbst entscheiden. Trotzdem vielen Dank für den
Versuch.
MFG
Frank Bildat
Frank, meine Erfahrungen waren schlechter. Gruß Lutz
Mein Reviernachbar (östl. Münsterland) beschoß im Winter einen '50' kg-Keilerchen mit der .30-06 Sprg. Erst nach über 300 m Flucht lag der Keiler (aufgebrochen 186 kg).
Björn Geier
8 x 68 S 7,82 g Norma 204 vor dem 10,6 g KJG auf 50 m: 20 cm Kiefer: Geschoß tritt mit ca. 8cm großem Ausschuß (Holz weggerissen) aus. Hier versagte eine mit 3,84 g R 904 gestopfte .30-06 Sprg. mit dem neuen TOG, kein Ausschuß.
Auf eine über 40cm dicke Kiefer auf 50 m: 8 x 68 S mit obiger Ladung schießt immer noch aus, wenn auch wohl mit abgerissener Krempe, weil der Ausschuß nur noch kalibergroß ist. Beide Schußkanäle verliefen jedoch geradlinig!
Gruß! Jörg und einen
guten Rutsch!
Hallo Herr Möller,
ich
habe zur Zeit eine .30-06 und bin mit der Leistung
total unzufrieden. Bock stand 100 m auf einen Stoppelfeld, Schuß hinterm
Blatt, er lag nach 50 m Flucht.
Wildpretentwertung groß. 9,7g.
TIG aus .30-06 auf 100 m 807 m/s. Jetzt überlege ich
mir eine neue Waffe zu kaufen im Kaliber 8 x 68 s oder
im Kaliber .300" WM. Welches Kaliber würden sie empfehlen? Ich habe in meiner
Jagd viel Feld und bejage Reh-, Rot- und Schwarzwild auch auf größere
Entfernungen. Als Waffe wähle ich Steyr-Mannlicher Modell S. Achso, bevor ich zu
fragen vergesse, würden sie aus 8*68s ein CDP
empfehlen? Und wie finden Sie das Brenneke TOG?
MFG Christoph Knoop, Montag, 18. Oktober 2004 12:03
Moin Herr Möller,
hier sende ich Ihnen die Aufnahmen eines 12 kg leichten Jährlings. Kaliber .30-06 RWS Tig Entfernung ca. 130 m Links Einschuß. Rechts Ausschuß Fluchtstrecke ca. 10 m Wildbretverlust praktisch Null
Links Einschuß
Rechts Ausschu
Von innen
Südeifeljäger Montag, 15. Mai 2006 10:52
Danke Südeifeljäger für die Bilder und den Bericht.
Für sich allein genommen mag der ja gut klingen, aber für einen 12 kg Jährling muß niemand mit so einer großen Patrone herumziehen. wie schwer war das RWS TIG? Dasselbe Geschoß auf Schweine angewendet hingen läßt oft den Ausschuß vermissen, wie ich bei Klaus May gelegentlich erleben konnte. Vom Einheitsgeschoß ist das Geschoß also meilenweit entfernt.
Waidmannheil, Lutz Möller, .de
Alte Geschichten und Empfehlungen beschäftigten sich vorrangig mit tombakbemantelten Bleigeschossen. Insofern ist obige RWS-Schreibe alter Kram, dem ich nicht zustimme. Seit dem Lutz Möller KJG Geschoß Ende 2003 ist alles anders. Das reibungsarme Führbandvollgeschoß beschleunigt bei geringeren Einpreßkräften schon bei geringerem Druck schneller, läßt sich viel höher laden, bietet größere Geschwindigkeiten, flacher Flugbahn für weite Schüsse, die Hohlspitze splittert Masse fort, plattet zum Zylinder ab, dringt schulterstabilisiert aus jedem beliebeigen Trefferwinkel schnurgerade sagenhaft tief ein. Umgekehrt geladen splittert das KJG nicht, eignet sich damit für den Fangschuß auf vom Hund niedergezerrtes Wild.
Als Neuanschaffung rate ich von der .30-06 Springfield für die Jagd ab. Sie kann mangels Pulverraum keine windschlüpfigen Geschosse auf jagdlich brauchbare Geschwindigkeiten beschleunigen. Die Flugbahnen bleiben krumm. Sie ist und bleibt eine Militärgewehrpatrone. Gleichwohl sind viele Jagdwaffen in .30-06 mit 7,82 mm = .308” Zugkaliber da. Um diesen ein neues Leben einzuhauchen, schuf ich das 30er Lutz Möller KJG Geschoß. In finnischen Dezembernächten 2003 erlegte dieses gut getarnte, in einem Nachfolgebetrieb der ehem. Wilhelm Gustloff Werke, die früher die 8,8 bauten, hergestellte Lutz Möller KJG Geschoß einige Weißwedelhirsche. Die ermutigenden finnischen Erfahrungen stehen in Kupferwinter '03 und Kupferwinter '05 .
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte gern bei ihnen die Kupferjagd Geschosse bestellen. Können Sie mir bitte eine Adresse nennen und mir auch den Preis nennen. Ich habe von H. Herrlinger bereits 50 St. fertige Patronen bekommen und diese auf dem Schießstand ausprobiert. Das Ergebnis war sehr gut, zum Teil habe ich fast Loch in Loch geschossen. Die Waffe ist eine Blaser R93 im Kaliber .30-06. Mit einer weiteren Waffe, einer Kipplaufwaffe Blaser 97 Bockbüchse, auch im Kaliber .30-06 bin ich nicht zurechtgekommen. Ich denke aber, es lag an mir selbst, kein sauberes Schußbild zu bekommen. Ich bin Wiederlader und würde mich über Ladedaten zum o.g. Kaliber sehr freuen.
Mit freundlichen Grüssen
Helmut Eiblmeier, Montag, 6. Juni 2005 15:55
Tag Herr Eiblmeier, fragen Sie mich! Lutz Möller, 6. Juni 2005,
.de
Sehr geehrter Herr Möller -
Geschwindigkeit - so sagt man- sei heute keine Kunst mehr. Aber beeindruckt bin
ich doch von Ihrer raschen Antwort. Respekt! Bitte um Entschuldigung für die
ungenaue Patronenbezeichnung! Sitzen tu ich in Augsburg, Bayern und auch da
Ansitzen und Schießen. Insofern sind die Kaliberbeschränkungen des deutschen
Jagdrechts für mich verbindlich - weniger wegen ballistischer Schlüssigkeit und
damit zu Recht verbundener Waidgerechtigkeit (die österreicher schießen fröhlich
und erfolgreich Gams mit der .243 und die Engländer nehmen sie auf ferne
Hirsche), als eher wegen der Vorbildverpflichtung als Jungägerausbilder.
Ich werde mich jedenfalls entlang Ihrer Empfehlungen umtun und Sie über die
Ergebnisse informieren.
In der .30-06 schieße ich zur Zeit das 10,7 g
Brenneke TOG vor Rottweil 903 mit befriedigender Außen- aber
unbefriedigender Zielballistik auf Rehwild. Vorher das kommt habe ich ja
jetzt auf Ihrer Seite gelernt!
Stefan Walch, Freitag, 10. Februar 2006 10:46
Wauw super Seite!
Kann man auch bei einen Steyr ProHunter Stainless Kaliber .30-06 Spring. so eine
hdp-Mündungsbremse anbringen?
Heute schoß ich auf einen Fuchs, aber traf auf 120 m nichts. Ich habe das
Problem, das das Gewehr aufreist und wegen des
Mündungsfeuers sieht man auch
nichts!
MfG, Thomas Hofstetter, Sonntag, 9. Oktober 2005
Den Rückstoß
der .30-06 können wir in Newtonsekunden [Ns]
messen, wenn
Sie das wünschen. Meine vorgeschlagenen Ladungen sind Höchstladungen.
Schließlich soll die Patrone auf der Jagd ja was leisten. Wenn Ihnen Ihre
Schulter aber sagt, Sie wollen weniger Rückstoß, dann gibt es dafür Mittel
nämlich folgende Bremsen:
Waidmannsheil, Lutz Möller, 25. Mai 2005,
links Seitenbläser | Mitte G3 Feuerdämpfer | rechts hdp-Schraubbremse
hdp - Schraubbremse für 7,62 mm. Anschluß M15 x 1 Feingewinde auf 12 mm Länge. Masse 51 g, Länge über Lauf 39 mm, Rückstoßimpulsminderung je nach Patrone, Ladung und Geschoß, bei großräumigen 300er Magnumpatronen 41 - 48%, bei .308" W. und .30-06 Sprg. weniger. |
Sehr geehrter Herr Möller,
ich möchte mir auf meine
Sauer 202 in
.30-06 und auf meinen h&k
Selbstlader in 9,3x62 eine
Mündungsbremse abbauen lassen. Ist
es möglich, das durch die Verwendung der Bremse Energie verloren geht?
Danke!
MfG, Bernd Felske, Montag, 22. Mai 2006 11:57
Nein Herr Felske,
nicht Energie „geht verloren“, sondern der
Rückstoß an der
Schützenschulter wird gemindert. Der Name Mündungsbremse ist
umgangssprachlich üblich, weil das Ding da vorn am Gewehr dran ist.
Richtiger wäre gasdynamische Rückstoßbremse zu sagen.
Energie geht übrigens nie verloren, sondern wandelt sich nur. Beim Gewehr
z.B. aus chemischer Bindungsenergie im Pulver im Lauf zu Gasspannung und
Wärme, dann in Beschleunigung, erst im Lauf, dann im Flug und schließlich im
Ziel, dort in Umgestaltung und Spannung und schließlich in Wärme.
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller,
.de
Danke für die schnelle Antwort, Herr Möller, Zu meinem Verständnis hake ich noch mal nach und frage Bleibe die Energie, die das Geschoß im Ziel abgibt gleich ? Danke, mfg. Bernd
Ja Herr Felske,
eine Rückstoßbremse bremst nicht das Geschoß,
sondern den Gewehrrücklauf, den
Rückstoß. Die Kraft dazu erhält von den ausschießenden Verbrennungsgasen,
indem sie deren Richtung von in-Schußrichtung zu quer-zur-Schußrichtung umlenkt.
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller
Sehr geehrter Herr Möller!
Ich führe eine Steyr-Mannlicher Pro Hunter (Kunststoffschaft) in
.30-06.
Vorteilhaft ist das geringe Gewicht, wobei allerdings ein stärker wahrnehmbarer
Rückstoß vorhanden ist.
Können Sie mir bitte freundlicherweise mitteilen, ob ich einen "Seitenbläser"
oder die "hdp-Schraubbremse" verwenden soll. Bitte mit gleichzeitiger
Preisangabe, damit ich sogleich bestellen kann.
Mit freundlichen Grüßen aus österrei, Franz Josef Liebich, Donnerstag, 22. Juni
2006 12:31
Dunkle Kraft 4 und hdp-Schraubbbremse passen auf dasselbe 12 mm lange 15x1 Feingewinde
Tag Herr Liebich,
lesen Sie bei Dunkle Kraft # .30-06 auch Erfahrung mit dem Feuerdämpfer für dasselbe Gewinde. Mit DK und hdp ( = hexagonal dichte Packung) sind Sie tags wie nachts immer richtig gezogen. Die rostationssysmmetrische hdp-Rückstoßbremse wirkt besser als der Seitenbläser, der nur für das Liegendschießen benötigt wird, um nicht so viel Staub aufzuwirbeln, oder wenn ein Korn auf die Bremse soll, so wie bei der 10,3 mm Kornsockelbremse. Allgemein ist die hdp kleiner, leichter, kürzer und vor allem wirksamer als Seitenbläser, die deshalb nur bei den besonderen Anforderungen (Liegendschießen, Kornaufbau) gewählt werden sollte.
Ich sende Ihre brünierte hdp gleich heute los.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Sehr geehrter Herr Möller!
Nachdem ich Ihre Internet-Seiten aufmerksam gelesen habe möchte ich Sie doch
auch persönlich um Rat fragen: Ich besitze eine Mauser 03 mit einem
.30-06-Lauf und habe einen 8 x 68
S Lauf nachgekauft. Derzeit gehe ich in einem Revier aus, in dem die
Schußentfernung auf Sauen und Rehwild unter 100 m liegt. In Zukunft gehe ich
auch in einem zweiten Revier aus, in dem die Schußentfernung auf Reh, Gams und
Rotwild bis zu 300 m liegt. Zurzeit verwende ich in .30-06 die HMK (11,7g)
von RWS mit hoher Wildbretzerstörung. Ich ersuche Sie daher um Rat, welches
Geschoß ich mir für die 8 x 68 S für mein zweites
Revier zulegen soll.
Sollte Ihr Rat auf
8 mm-KJG-kurz
lauten, so ersuche ich Sie, da ich kein Wiederlader bin und in österreich zu
hause bin, um eine Kontaktadresse, wo ich geladene
8x68S-KJG-kurz
Munition bekommen kann. Weiters möchte ich Sie ersuchen wenn möglich eine
Kontaktadresse zu nennen, wo ich eine
Mündungsbremse für die 8*68S bauen lassen kann.
Mit herzlichem Dank im Voraus für die Beantwortung meiner
Fragen
Heinz Nemec, Dienstag, 24. August 2004 20:15
Sehr geehrte Herren!
Samstags war ich einschießen. Die
Rückstoßbremse wirkt wirklich toll.
Rückstoß ist sehr gering,
jedenfalls bei weitem geringer als bei .30-06 im selben
Gewehr.
Mit freundlichen Grüßen,
Heinz Nemec, Montag, 18.
Oktober 2004
Hurrah, hurrah, hurrah,
Herr Nemec!
Sie vergleichen eine Mauser 03 in
8x68S gegen dieselbe Waffe mit einem
.30-06 Wechsellauf im Schußverhalten. Neben der
deutlich stärkeren Patrone unterscheidet sich Waffe nur durch meine 67 g schwere
gasdynamischen Rückstoßbremse, die das Gewehr gerade mal um 38 mm verlängert.
Durch den Wechsellauf können Sie direkt vergleichen. Das ist doch ein Wort! Wer
sonst ohne Bremse kann schon von sich behaupten mit einer 8
x 68 S angenehmer als mit einer .30-06 zu schießen.
Ich freu mich ihnen geholfen zu haben und wünsche Ihnen Waidmannsheil auf alles
Wild.
Mit freundlichen Grüßen,
Lutz Möller
Tag Herr Möller,
vielen Dank, die hdp-Bremse für die 9,3x62 ist angekommen. Würde so eine 7,62-mm-hdp-Bremse, allerdings zu kleben, für einen 51 cm Lauf in .30-06 seine Wirkung bringen, sprich den Rückstoß wesentlich mindern?
MfG, H. Engel, Donnerstag, 23. März 2006 16:33
Ja Herr Engel,
sie würde. Diese Aussage widerspricht der obigen im Kasten nicht, denn der für eine .30-06 mit 51 sehr kurze Stutzenlauf verursacht erheblichen Mündungsgasdruck. Eben diesen Mündungsgasdruck mit der innewohnenden Spannenergie benötigen Mündungsbremsen um wirken zu können. Je mehr Pulver und je kürzer der Lauf desto wirksamer arbeiten solche Rückstoßbremsen. Jede Waffe setzt als Wärmekraftmaschine die Pulverenergie um so besser um, je länger der Lauf ist (Unterschall ist ein anderer der hier ausgeklammert wird). Je kürzer der Lauf, desto mehr Energie verpufft. Mein hdp-Mündungsbremse nutzt die Energie der Pulverschaden aus, den Lauf nach vorn zu beschleunigen. Somit gleicht sie den Rückstoß (teilweise) aus. Das funktioniert um so besser, je mehr Energie noch in den Pulverschaden steckt. Das ist bei kurzen Läufen mehr als bei langen Läufen der Fall. Aufgrund der vor der Mündung in der Entspannung auftretenden Nachbeschleunigung (Bernoulli, Raketeneffekt) treten kurzläufige Waffen ja meist auch mehr als langläufige. Mit einer guten Mündungsbremse kann man das umkehren. Ich rat Ihnen also durchaus zu.
Wenn Sie kleben mochten statt zu schrauben möchten, lassen Sie ihren BüMa das Gewinde auf 16 mm ausdrehen und kleben dann. Die Fläche langt.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Guten Tag Herr Möller.
Ich habe mir durch Anstoß Ihrer Seite ein paar
Gedanken um eine wirksame Mündungsbremse, die den Rückstoß so
gut wie möglich entfernt, gemacht. Ausschlag gab ein Bandscheibenvorfall, der mir das
Schießen mit großen Kalibern (ohne Mündungsbremse) wohl auf längere Zeit
verwehren wird. Strömungstechnisch bin ich leider derzeit noch ein
unbeschriebenes Blatt, mein erster grober Entwurf fußt also weitestgehend auf
Beobachtungen und weiterführenden Gedanken aus dem Inhalt Ihrer Webseite.
Grundgedanke ist, die Pulvergase nach hinten, also zum Schützen zurückzulenken.
Soweit erstmal also nichts Neues. Ausführliche Zeichnungen konnte ich
diesbezüglich allerdings nicht finden. Im Anhang befindet sich ein erster grober
Entwurf, der den Querschnitt der von mit erdachten Mündungsbremse zeigt. Bin ich
auf dem richtigen Weg bzw. gibt es diese Bremse schon zu kaufen?
Mit freundlichen Grüßen, Peter Hinsberg, Samstag, 25. März 2006 05:08
Zwei Seehundjäger auf Föhr tarnen sich als Sehhunde, pirschen im Sand
Tag Herr Hinsberg,
Bremsen gibt es wie Sand am Meer, aber nur wenige gute. Ihre wäre zu lang und zu
schwierig zu fertigen, von daher abzulehnen. Wenn Sie wollen, können Sie von mir
eine hdp-Bremse oder Seitenbläser
bekommen, je nach Einsatzzweck.
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller
Guten Abend Herr Möller!
Ich habe gestern mit der HDP-Bremse auf
meiner R93
Offroad in .30-06 geschossen, ich sage nur:
FANTASTISCH!!!
Rein Subjektiv würde ich sagen mindert sie den Rückstoßes um die Hälfte.
Problem: ich habe die 30-06 zuletzt vor einem halben Jahr ohne Bremse
geschossen. Von daher fällt der Vergleich etwas schwer. Das Schießen hat aber
(im Gegensatz zu den letzten 12 Monaten) richtig Spaß gemacht, der mir
als ziemlich heftig in Erinnerung gebliebene Rückstoß war de facto weg.
Parallel zu der .30-06 habe ich einen
Stutzen in 8 x 57 IS
geschossen, dieser war vom Rückstoß her beileibe um einiges heftiger als die
.30-06 mit Bremse.
Ein Freund war mit auf dem Stand, seiner Aussage zufolge war
der Rückstoß noch weitaus geringer als mit seinem Drilling in 7x57R (Mit großem Zeiss-Glas), den er ebenfalls dazu geschossen hat.
meine „Schützenbewegung“ durch den Rückstoß ist bei der 8x57IS etwa doppelt bis dreifach so stark als bei der .30-06 mit Bremse.
Unterm Strich: Ich bin froh Ihre Bremse gekauft zu haben und
würde es wieder tun!
Einziger Nachteil: Es weht beim Schießen doch eine steife Brise, mein
lieber Scholli! Evtl. herumliegende kurze Schußpflasterstreifen machen einen
dezenten Freiflug. Drei Schuß schnell hintereinander abgegeben benebeln den
Stand merklich. Man merkt erst damit richtig was vorne aus einem Lauf alles
rauskommt☺!
Ob der Schußknall wesentlich
lauter geworden ist, kann ich leider nicht mit Bestimmtheit sagen, da ich mit
Gehörschutz schoß.
Die Treffpunktlage hatte sich 4 cm nach unten und 5 cm nach rechts
verlagert, was aber in weniger als 5 Minuten behoben war.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Peter Hinsberg,
Samstag, 29. April
2006 21:37
P.S.: Soweit Sie möchten, dürfen Sie meine Email gerne auf
Ihrem Netzplatz veröffentlichen.
Tag Herr Hinsberg,
danke für Ihren Beitrag. Ich hätte gern einige schöne Photos der Waffe mit
Bremse, jetzt zum erste Mai vielleicht draußen vor dem grünen Gras, oder drinnen
auf einem neutralen andersfarbigen Hintergrund. Wenn Sie jetzt gleich zum 1. Mai
Ihren Bock damit schießen, würde ich das natürlich auch gern abbilden und
darstellen. Seien Sie doch so nett, mir ihre Rufnummer mitzuteilen, damit wir
sprechen können. Ihnen baute
Shooters Point Waffen
Hans-Peter Schäfer
Hohe Str. 65
53119 Bonn
Ruf 0228.72 59 41
Fax 0228.72 59 48
Email hps-bonn@t-online.de
die Bremse an. Wie sind Sie denn mit der erbrachten Leistung,
dem zeitlichen Ablauf, dem Preis und Sonstigem zufrieden? Sprich, soll man Herrn
Schäfer empfehlen, oder nicht? Der Rugerclub
jedenfalls listet
ihn.
Waidmannsheil, Lutz Möller.
Guten Tag Herr Möller!
Das mit den Photos wird etwas schwierig heute, in knapp einer halben Stunde
werde ich mich auf dem Weg zur Bockjagd nach Brandenburg befinden und ich muß
noch etwas zusammenpacken. Sobald ich wieder da bin werde ich mich
schnellstmöglich um Fotos bemühen, bzw. falls ein Bock fallen sollte werden Sie
davon ebenfalls Fotos erhalten, zusammen mit der Waffe.
Zu Herrn Schäfer: Erbrachte Leistung: Sehr gut,
ich werde auf jeden Fall weiterhin Kunde bei Ihm bleiben. Die Bremse schlägt an
der Laufmündung an. Dennoch ist kein Spalt zwischen Lauf und dem hinteren Ende
(zum Patronenlager hin) der Bremse zu sehen. Ich konnte kein Spiel zwischen
Bremse und Lauf feststellen, auch wenn die Bremse nur um 2 oder 3 Gewindegänge
aufgeschraubt wurde. Zeitlicher Ablauf: Ich habe Herrn Schäfer den Lauf kurz vor
der Bestellung der Bremse eingereicht und Ihm den Termin genannt wann ich ihn
wieder brauche. Der Termin wurde eingehalten. Preis: 35 Euro. Ich denke das ist
unschlagbar. Sonstiges: Herr Schäfer ist ein sehr netter und kompetenter
Büchsenmacher. Mit Service und Beratung bin ich hochzufrieden. Der Mann hält was
er verspricht.
LM: >Sprich, soll man Herrn Schäfer empfehlen, oder nicht?< Auf jeden Fall!
Eine kurze Frage noch: Aus welchem Material ist die Bremse gefertigt, sprich,
kann ich diese noch brünieren oder ist das nicht möglich?
LM: Ja, der kaum legierte Feinkornbaustahl StE 460 läßt sich gut brünieren!
Wegen meines Bandscheibenvorfalles hatte ich überlegt mir zusätzlich einen Kick-Stop und eine ventilierte Schaftkappe zuzulegen. Diese überlegungen sind verworfen, denn die Bremse verschafft genug Erleichterung.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil, Peter Hinsberg, Sonntag, 30. April 2006 11:34
Tag Herr Möller,
P.S.: Bin in Sachen Bockjagd leider leer ausgegangen, die Bremse auf der .30"-06 ist trotzdem gut! :-)
Gruß, Peter Hinsberg, Dienstag, 20. Juni 2006 18:54
Hallo Herr Möller
erstmal meine Hochachtung für Ihre Seite, ist
echt prima. Nachdem ich nun einige Zeit mit dieser verbrachte, würde ich mich
über Ihre Antwort auf meine Fragen sehr freuen. Nachdem ich mit der
.308” Win. meines Vaters, auf etwa 150 m ein Rehkitz
beschoß und jenes dann trotz
Kammerschusses, noch flüchtete, habe ich mich zum Kauf eines Blaser
Drillings mit .30-06 großer Kugel und im
Einstecklauf 5,6 x 50 R entschieden. Aufgrund
der größeren Geschwindigkeit und Energie der .30-06
dachte ich, eine Flucht des beschossenen Rehes würde somit unwahrscheinlicher.
Nachdem ich den Drilling noch nicht lange besitze, habe ich kaum Erfahrungen
sammeln können. Meinen ersten Schuß gab ich auf einen alten Bock mit der
.30-06 CDP 10,7 g auf 80
m ab. Mit Kammerschuß lag dieser
sofort im Feuer. Die Freude war groß!
Jetzt beschoß ich, auf 120 m, ein 14,5 kg Schmalreh.
Das Reh ging noch ohne zu übertreiben bald 500 m
Fluchtstrecke. Ich konnte
es in der gleichen Nacht leider nicht mehr finden und hatte mir somit
unglaubliche Gedanken gemacht, wie ich denn abgekommen wäre. Am nächsten Morgen
fanden wir es dann und stellten festgestellt, es war mit einwandfreiem
Kammerschuß verendet war. Herz und
Lunge war getroffen. Der Ausschuß
war 8 cm groß.
Haben Sie von so einer langen Flucht nach so einem Schuß schon einmal gehört?
Eines muß ich noch anmerken: Die Kugel hörte sich überhaupt nicht wie meine
angehört! Nach dem Schuß schaute ich ernsthaft nach, ob ich nicht aus Versehen
die kleine Kugel geschossen hätte. Der Knall war mir völlig fremd (vielleicht
auch Einbildung - ich weiß es nicht). Die kleine Kugel habe ich bisher noch
nicht auf Wild geschossen!
Glauben Sie, ich habe mit .30-06 Sprg. und
5,6x50 R Mag. eine gute Wahl getroffen, nämlich
die große für Sauen und die kleine für
Reh?
Ich würde mich über Ihre Antwort freuen und danke Ihnen für Ihre Zeit.
Viele Grüße,
Michael Braunis, Freitag, 21. November 2003 19:06
Lieber Michael,
dich ehrt dein Bemühen, eine waidgerechte Lösung für Reh und Sau zu finden. Grundsätzlich sind deine Gedanken, nämlich für gröberes Wild ein eher längeres und langsameres, dagegen für kleines Wild eher ein kürzeres und schnelleres Geschoß zu wählen richtig. Aus dem Drilling wirst du vermutlich sowieso nicht so weit schießen, so daß die begrenzte Reichweite der .30-06 Sprg. nicht so sehr stört. Leider hast du für deine Kipplaufwaffe eine randlose Patron gewählt, die eigentlich für militärische Reptiergewehre gedacht war. Deshalb ist der Auszieher umständlicher und fehleranfälliger, als er bei einer geeigneten Randpatrone, wie der 7 x 65 R, sein würde. Außerdem darfst du mit Militärpatronen nicht nach Frankreich.
Deine schlechten Erfahrungen aus der .30-06 Sprg. beschossen Rehen, die trotz sauberen Treffersitzes, noch weit liefen, kann ich leider nur bestätigen. Meine Erfahrungen stehen in 7,62mm Wundwirkung hier. Deine Annahme ,,Aufgrund der größeren Geschwindigkeit und Energie der .30-06 dachte ich, eine Flucht des beschossenen Rehes würde somit unwahrscheinlicher.” ist schlicht falsch. Stöbere mal ein wenig in Zielwirkung und Wundwirkung, oder auch Jagdpatronenwahl, dann wirst du gelernt haben können, nicht die Masse tötet, sondern die Geschwindigkeit (vereinfachend ausgedrückt). Auf Sauen mag die .30-06 Sprg. mit dem 10,7 g CDP genügen. Als Rehwildgeschoß taugen beide nicht. Rehe bieten nur sehr kleinen Zielwiderstand. Um also überhaupt ein Wundwirkung zu erzeigen, muß das Geschoß sehr schnell sein. Die 5,6 x 50 R bietet genau das. Hättest du einfach nur die Rehe mit der kleinen, schnellen 5,6 x 50 R Kugel beschossen, wären deine Erlebnisse ganz andere Art gewesen: freudiger für dich, schmerzärmer für die Rehe. Die Kleine ist auf Rehe erstklassig.
Deine Erfahrung, die Waffe hörte sich im Jagdbetrieb anders, als auf dem Schießstand an, liegt an dir, nicht an der Waffe; vielleicht noch ein wenig an der freieren Umgebung ohne schallzurückwerfende Wände. Die Jagd steckt wie Hunger und Durst in uns drin. Auf der Jagd sind wir andere Wesen als im Büro. Mit der andersartigen Beschäftigung andern wir und uns, wie unsere Sinne. Diese Erlebnis ist ein Teil der Jagd. Genieße einfach auf der Jagd auch ohne Gehörschutz beim Schuß ohne Ohrenschmerzen zu sein. Auf dem Stand, ohne die Möglichkeit und die Spannung Wild erbeuten zu können wäre das unmöglich. Lasse dir das einen Fingerzeig sein, wie sehr unsere tierische Entwicklungsgeschichte vom Baum über das Fleischessen zu heutigen Lebensweisen noch in uns steckt. Du bist als Mensch ein kluges Raubtier. Als solches gehen die Uhren und Sinne bei der Jagd anders als ohne. Als sorge dich nicht über den seltsamen Knall.
Mein Rat: In Zukunft nimm den 5,6 x 50 R Einstecklauf für Rehwild! Dann liegen sie ohne lange Fluchtstrecken näher am Anschuß!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Hallo werter Lutz,
nun bin ich doch erstaunt und beeindruckt über die Qualität
und den Umfang Deiner Netzseite. Seit vorgestern
muß ich wegen einer Knieverletzung das Haus hüten und nutze die Zeit.
Zur Zeit begehe ich ein Niederwildrevier mit 80 % Waldanteil in Südbayern mit
durchziehendem Rotwild und Sauen, in dem wir 60 Stück Reh jährlich schießen
müssen. Die meisten Ansitze erlauben Schüsse auf bis zu max. 200m, einige
allerdings auch aufs Feld, also weiter ( aber das, wenn überhaupt jemals, erst
nach weiteren 1000 Schuß).
Ich brauche eine neue Waffe rein zum Ansitzen, auch für einen
Schuß, der weiter als die bisherigen 120 m trägt. Meine
R93 semiweight im Kal .30-06 Sprg. ist sehr gut in
der Drückjagd, aber zum Ansitz ungeeignet. Der
Knall ist zu laut, das
Mündungsfeuer zu
grell, die Schußwirkung zu ungewiß. Wie
angenehm waren da Schüsse mit reduzierter Ladung. Man behält auch in der
Dämmerung den überblick, der Sprung verhofft nur, um dann weiter zu äsen,
derweil das getroffene Stück daliegt - leider funktioniert das mit RWS Hülsen
bei der R93 nicht zuverlässig!
Wenn ich mich jetzt auf eine Waffe festlege, dann kaufe ich bei Dir
Kupferjagdeschosse und lasse die bei
Samereier (oder auch gerne bei einem
gewerblichen Wiederlader Deiner Wahl) unterschiedlich laden.
WH und freundliche Grüße,
Fritz Heimsoeth, Sonntag, den 1. Februar 2004 16:50
Hallo Herr Möller!
Sie waren in Afrika? Wie war es?
Ich schoß am Wochenende 2 Sauen mit 8x68S CDP.
Hier ein Bericht, der sehr überraschte!: Tja anbei aus der Praxis vom
Wochenende. Sau 57 KG aufgebrochen. Sau bekam mit der .30-06 TUG 11,7gr
einen Fangschuß aufs Blatt. Kein Ausschuß! Der Geschoßheckteil steckt
unter der Schwarte der Ausschußseite. Zusatz: Möglicherweise mißverständlich in
meinem Kurzbericht: Die 57-kg-Sau schoß mein Vater mit der
.30"-06. Meine andere Sau (37 kg) lag mit der 8 x 68 S
mit Hochblattschuß im Knall. Montag, 2. August 2004 19:21
Safarischorsch, Montag, 2. August 2004 18:08
TUG - Schrott kleineren Kalibers auf 100 m auf einen Termitenhügel
Obiger Schrott sprach nicht gleichmäßig an, wie am an der Vorderseite sieht. So eine krummes Ding kann nicht schulterstablil fliegen. Der Rost zeigt den Flußeisenmantel an. Die Vernickelung ist, anders als Kupfer, schlecht aus dem Lauf zu entfernen, siehe Reinigen.
Hallo Lutz,
Gestern lud noch 100 Murmeln .308” Win., 35 davon mit Möllerschen
KJG. Das müßte auch reichen. Durch die
definierte Länge und die exakt gleiche Kontur (im Gegensatz zum Sierra MK) sind
die Patronen alle auf 1/100 mm gleich lang. Macht richtig Freude beim Laden
nachzumessen.
MfG,
Ulrich
Hallo Herr L. Möller,
ich habe am Sonntag die KJG 8,8 Gramm in entsprechend der
Ladeleiter vom max. 3,79 Gramm =
Nr. 21 bis min. 3,41 Gramm = Nr. 1 Pulver R 903 in
.30”-06 verladen und am Montag auf den Stand auf 200 m ausprobiert. Die
Dinger sind so präzise. Die Schüsse liegen so eng beieinander, daß ich auf 3
Scheiben schießen mußte, um sie auseinanderhalten zu können. Jagdlich gesehen
könnte man jede Laborierung nehmen.
Die Schüsse 15 + 20 habe ich ”verrissen”. Als Anlage die
Fotos der 3 Scheiben.
Gruß,
A. Conrad, 4. Mai 2003
Herr Conrad,
danke für Ihren Bereicht. Sie können wohl gut schießen, meine ich. Mit welcher
Waffe erzielten Sie das Ergebnis? Ließen Sie die Waffe zwischen den Schüssen gut
abkühlen?
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller, May 04, 2004 9:05 PM
Hallo Herr Möller,
Ich hatte einen ”guten Tag”, die Waffe lag optimal,
windstill, Waffe
Blaser R93 mit 57 cm kanneliertem dünnen Lauf. Meiner Ansicht schießen die
kannelierten Läufe präziser als die normalen. Auf jeden Fall kühlen sie der
vergrößerten Oberfläche wegen schneller als normale ab. Dagegen spricht
aber ihr Preis ! Abkühlzeit bei mir ca. 5-10 Minuten. Was mir noch auffiel
ist, daß der Lauf innen keine Kupferablagerung mehr hat gegenüber wenn mit
Tombak geschossen wird. Auch seltsam ist, das ich das Zielfernrohr nicht
verstellen mußte. Es ist eingeschossen mit RWS 10,7 g DK Geschoß mit 3,70 gr
R904. Ich habe heute morgen noch mal 5 Schuß KJG hintereinander verschossen, sie
lagen alle wieder im gleichen Bereich, selbst der 1. Schuß. Der Waffe ist es
egal wie heiß oder kalt sie ist, an den Treffpunkt ändert sich nichts. Werde am
Wochenende auf Bockjagd (Wildschweine) fahren und Ihnen dann berichten.
A. Conrad
Na ja, Herr Conrad, Sie schießen nun ein
reibungsarmes Führbandvollgeschoß. Das soll sich ja schließlich auch
bemerkbar machen, meine ich. Insofern dürfen Sie bei weniger Reibung auch
weniger Abrieb erwarten. MfG L. Möller
Hallo Herr Möller!
ich schaute heute in die
.30"-06 Ladetabelle rein. Die verwirrt ein wenig, weil da von einem 8,8 g
Geschoß geschrieben steht und einmal ein Patronenlänge von 83,3mm in der
Kopfzeile angegeben ist, aber über der Pulversortenliste eine L6 von
73,5 mm steht. Wie wird das 31,3 mm lange 9 g Geschoß geladen? Woran könnte es
liegen das, in 6,5x65 aus einem Sako-Repetierer mit meinem KJG die angegebene
Laborierung (mit R904 geladen) auf 100 m nur einen Streukreis von ca. 6 cm
ergibt?
Mit freundlichen Grüßen
Rudolf Bittner, Montag, 21. Juni 2004 19:21
Hallo Herr Möller,
ich lud heute .30-06 mit 9 g KJG. Die Waffe ist eine Mauser 98 mit einem 600 mm Polygonlauf. Die Patrone wurde mit 3,56 g R903 geladen. Setztiefe ausgemessen, so daß der erste Führungsring anlag. Gemessen wurde zwischen 965m/sec und 970 m/sec an Geschwindigkeit. Energie über 4.100 Joule. Das gutes Schußbild, und augenscheinlicher Gasdruck am Zündhütchen waren sehr zufriedenstellend. Jetzt noch die Wirkung am Wild, werde ich weiter berichten.
ps. Ich lieh einem Freund 20 Stück der gleichen 7,62 mm KJG
für Präzisionsversuche mit
.300" WSM, Blaser R93 Matchlauf, Schußbild ca. 14 mm. Das ist
doch was!
Gruß,
Hubert Bayer, 12. Juli 2004 20:51
Hallo Herr Mosel, (hallo Herr Möller)
ja, inzwischen sind dadurch insgesamt 4 Stück Rehwild gefallen. Da ich in der
nächsten Woche intensiv in Ostdeutschland auf Hochwild jagen werde hoffe ich,
weitere Erfahrungen sammeln zu können. Leider habe ich in den letzten Wochen
beruflich und privat sehr viel um die Ohren, so daß ich leider keine Zeit
gefunden habe, Sie bzw. Herrn Möller zu informieren. Hole ich aber beizeiten
(oder schon hiermit) detailliert nach.
Vom PCL 507 kann ich nur abraten, hier war aus drei verschiedenen Büchsen trotz
Ladungsleitern kein halbwegs befriedigendes Resultat zu erzielen (leider viel
Zeit, Geschosse, Pulver und somit Geld verhökert). Das Pulver scheint uns viel
zu schnell und ungleichmäßig abzubrennen à unterschiedliche Verformungen der
Zündhütchen und relativ große Streuungen waren die Folge! Evt. sind auch die
Drallängen der Läufe für dieses Pulver ein
Problem (da bin ich kein Fachmann).
Konkret habe ich mit dem R 901 mit 3,2 g (L = 78,0 mm) auf Anhieb ein sehr gutes
Schußbild erzielen können (bzw. mit dem N 140 mit 3,9 g (L = 82,2 mm) aus der
.30-06). Die Streukreise liegen um oder unter 20 mm aus
drei verschiedenen Waffen. (Diesbezüglich wäre es schön, wenn mir Herr Möller
beizeiten einmal für beide Pulversorten und –ladungen die Tabellen mit
abgestuften Ladungen zukommen lassen könnte). à Hieraus haben wir gelernt, daß
altbewährte Methoden eben auch nicht schlecht sein müssen und die
Ladungsleiter nicht immer „das
Gelbe vom Ei“ sein muß!
Grob zusammengefaßt kann ich bislang folgendes attestieren:
Das Lutz Möller KJG Geschoß liefert keine Schnitthaare (diese werden in den Einschuß hineingezogen und haften dort an).
Zwei Stücke lagen im Knall, zwei Stücke gingen hochflüchtig und ohne zu zeichnen noch rd. 70 m (alle mit Herzschüssen).
Die Einschüsse sind äußerlich kaum wahrzunehmen und es dringt auch kein Schweiß heraus.
Das Lutz Möller KJG Geschoß scheint recht schnell anzusprechen und gibt auch kleine Splitter ab, die sofort bis zu einem Winkel von ca. 45° (oder mehr?) abgehen können.
Die Ausschüsse weisen Größen von ca. 2 bis 6 cm auf und sind häufig gefranst und nicht unbedingt rund, wobei bislang immer benachbarte Rippen mit gebrochen waren.
Das Lutz Möller KJG Geschoß lieferte bislang immer ausreichend Pirschzeichen auf der Ausschußseite (Rißhaare, Schweißspritzer, Lungenteilchen) und sehr gut sichtbare Schweißfährten bis zu den Stücken.
„Primäre Hämatome“ durch das Lutz Möller KJG Geschoß fallen bislang sehr gering bis akzeptabel aus. Allerdings entstehen z. T. sogar starke sog. „sekundäre Hämatome“ (LM: Blutgerinnsel) zwischen Blatt und Rippenbogen (je nach Trefferlage) – bedingt durch das starke Ausschweißen aus dem Brustraum in diese Zwischenschichten. Insgesamt schweißten bislang alle Stücke fast vollständig aus.
Die Wildbretverluste können selbst bei Treffern auf die Blattschaufeln als gering bis akzeptabel bezeichnet werden.
Bisheriges Resümee: Das
Lutz Möller KJG Geschoß ist ein durchaus gutes brauchbares Geschoß. Als nachteilig
ist bislang lediglich aufgefallen, daß die Stücke nicht oder kaum wahrnehmbar
zeichnen (wenn sie nicht sofort umfallen) und es auf der Einschußseite keinerlei
Pirschzeichen gibt. Ersteres könnte bei unbedachten Anwendern den Schluß
zulassen, vorbei geschossen zu haben. Letzteres könnte ein großes Problem bei
(sicherlich seltenen) Steckschüssen auf stärkeres Wild werden, da man dann am
Anschuß (und in der Fluchtfährte) nichts finden wird.
Aus diesem Grund könnte/sollte aus meiner Sicht (und als angehender
Schweißhundführer) das Lutz Möller KJG Geschoß evt. noch weiter modifiziert werden.
ähnlich wie beim TOG von BRENNEKE könnte das erste Führband gleichzeitig als
Scharfrand fungieren, was derzeit nicht der Fall zu sein scheint. Dieses könnte
doch durch eine leichte Verjüngung des Geschoßdurchmessers bis zum ersten
Führband und einen 90° -übergang zum selbigen leicht zu erreichen sein.
Zumindest für den jagdlichen Gebrauch der Geschosse dürften hierdurch doch keine
größeren Nachteile in Hinsicht auf Präzision, Flugeigenschaften und
Zielballistik zu erwarten sein – oder?
Die o. a. Erfahrungen sind von mir mit entsprechenden Fotos dokumentiert worden
(werde ich bei Bedarf gerne nachliefern) und beziehen sich auf die beiden
Kaliber 8 x 57 IS und
.30-06. Ich denke, man kann beide annähernd miteinander
vergleichen, da identische Geschoßgewichte (9 g) und annähernd gleiche
(theoretische) Geschwindigkeiten.
Nun hoffe ich auf entsprechendes Waidmannsheil auf Hochwild in der nächsten
Woche. Dann gerne auch diese Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil,
Friedhelm Bode, 12. Januar 2005
Hallo Lutz,
nun sehe ich, daß Du auch für die .30-06 ein KJG anbietest! Opportunist Du! Mich freut das, denn in meine R93 semiweight (57 cm) .30-06 würde ich gerne Deine KJG's verschießen, die mir ja in meiner K95 in 6,5 x 65 R so gut taugen.
Die R93 nehme ich ausschließlich für Drück- und nächtliche Ansitzjagd, also bis ca. 70 m. Wenn Du meinst, Dein KJG sei zu diesem Zweck besser als die RUAG CDP, dann möchte 100 bestellen.
Liebe Grüße vom Fritz aus München, Donnerstag, 2. September 2004
Moin Fritz,
ja das meine ich allerdings. Ruag Ammotec gibt das 10,7 g CDP mit 850 m/s V0 an. Der CIP-Meßlauf dazu ist 600 mm lang. Die V0 würden 3,54 g R907 bewirken. Bei 57 cm wären das dann nur noch 840 m/s. Das KJG hingegen bescheunigen 3,62 g Norma 203B aus dem kurzen Lauf auf immerhin 940 m/s. Das alles innerhalb der CIP-Grenzen. Die im Ziel entstehenden Kräfte und damit auch die Zielwirkung bestimmt der Staudruck zu ½ r v², also bei (940/840)² dem 1,25 -fachen, oder 25 % größerer Staudruck. Der Unterschied ist schon zu merken! Dabei geht das 7,62 mm KJG tief rein. Lies Kupferwinter 03.
Allgemein zu kurzen Läufen lies Stutzenlauf!
Das CDP ist ein gutes Geschoß, keine Frage, aber das schnellere KJG, wirkt stärker, dringt tiefer ein, läßt sich von Hindernissen, die du bei einer Drück- oder nächtlichen Ansitzjagd übersiehst, weniger stören und damit insgesamt erfolgreicher.
Na klar kann ich die .30-06 nicht leiden. Die Gründe sind bereits offengelegt, lies 7,62 mm Wundwirkung! Damals kannte ich noch keine Kupferjagdgeschosse und konnte mich nur mit zwar schnellen, aber zu weichen Bleiflatschen behelfen der Patrone beim Reh Wirkung einzuhauchen. Leide r kostete das damalige Rezept Wirkung auf Sau. Heute mit meinem KJG brauchst du zur Wirkung auf kleines und großes Wild keine Kompromisse einzugehen: Das KJG biete beides, besser als sonstige Geschosse. Lediglich die Aerodynamik kann ich nicht überlisten. Die .30-06 ist und bleibt auch mit KJG keine Weitschußpatrone. Da trafest du mit der 6,5x65 in deiner guten K95 bereits die besser Wahl.
Gruß Lutz
Sehr geehrter Herr,
angeregt durch die sehr informativen und guten
Web-Seiten von L. Möller habe ich entschlossen, die
KJG-Munition zu versuchen. Ich führe
einen .30"-06 M98 Repetierer mit sehr guter Präzision (2 cm Streukreis mit 11,7g
Winchester Silvertip). Allerdings stellt die
Wirkung auf Schwarzwild bekannter Weise nicht immer zufrieden, wobei die
Silvertip für meine Begriffe wohl noch zu den wirksamsten Laborierungen gehören.
Das konnte ich inzwischen wegen der massiven Schwarzwildvorkommen im Revier zur
Genüge erfahren. Für eine Sendung 50 Stck. .30-06 wäre ich Ihnen dankbar und
freue mich auf die Prüfung am Stand und im Revier. Wie handhaben Sie die
formellen Dinge wie Jagdschein usw. ?
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. T. Encke, Mai 19, 2005 - 7:26pm
Hallo,
Sendung ist gut angekommen - Brief ist unterwegs. Herzlichen Dank für die
schnelle Bearbeitung!
T. Encke
..., ja, staune immer noch. Geld schon eingetroffen? Morgen gehe ich auf den
Schießstand, mal sehen. Wird sicherlich etwas Hochschuß zu korrigieren sein,
Geschoß ist ja etwas leichter und erheblich schneller.
Mit bestem Dank,
T. Encke, Dienstag, 24. Mai 2005 20:28
... also, heute auf dem Stand gewesen. Nach ein paar Runden Trap und Rollhase
war eine Bahn frei und ich schoß erst mal 2 Schuß mit der bisherigen
ZF-Einstellung (Winchester-Silvertip, 4 cm Hochschuß auf 100 m bei GEE 180 m mit
Streukreis von 2 cm auf Anschußbock): Die Einschläge lagen in der Höhe völlig
o.k. (4 cm Hochschuß), aber 6 - 7 cm zu weit rechts.
2 Klicks nach links lieferten dann 5 Schuß 4 - 5 cm über Zentrum mit Streukreis 2,5 cm, Auflage 2 Sandsäcke, 12-fache Vergrößerung.
Rückstoß war überraschend hart. Dachte ich doch, bei 9 g kommt nicht ganz so viel. Aber die Geschwindigkeit macht's wohl. Das ist aber kein Problem. Ich bin 1,95 m groß und 102 kg schwer ... ☺ Also, fürs erste ein hervorragendes Ergebnis, denke ich.
Wie sieht es mit Rehwild aus,
gibt es Erfahrungen (Wildbretverlust
etc.) damit? Denn die Büchse ist ja nun auf
KJG eingeschossen. Noch eine Frage: Das Laden ist nicht ganz einfach, der
Kammerstengel läßt sich bei den meisten KJG-Patronen nur sehr schwer verriegeln,
das erste Führband wird wohl schon beim Verriegeln in die Felder eingepreßt? Ist
das normal? Geld eingetroffen?
Herzliche Grüße,
Torsten Encke, Mittwoch, 25. Mai 2005 22:09
Lieber Herr Enke,
das Lutz Möller KJG Geschoß als reibungsarmes Führbandvollgeschoß drücken Sie beim Mauser 98 ohne merkliche Kraft in den übergangskegel.
Herkömmliches Geschoß in Patrone im übergangskegel
Wenn dabei etwas hemmt, dann die Hülse im Lager. In Ihrem Falle sind die Hülse und das Lage auf kleinstes Spiel angepaßt. Daher spüren Sie, wenn sie den Kammerstengel schließen, einen kleinen Widerstand. Das bedeutet nichts anderes, als daß Sie Ihre Waffe nun mit Null Verschlußabstand fahren. Klappern adé! Die .30"-06 Springfield ist als amerikanische Militärpatrone und Antwort auf die deutsche 8 x 57 ursprünglich mit militärischen Klapperpassungen ausgelegt gewesen, aber so kann man die Patrone zur Jagd nicht gebrauchen, wenn man denn schon meint, Sie benutzen zu müssen (Weiter siehe Jagdpatronenwahl). Die Passungen müssen schrumpfen, um das Jagdgeschoß mittig und fluchtend vor den Lauf zu legen; siehe Genauigkeit.
Inzwischen sind Rehe mit allen möglichen Kupferjagdgeschossen in allen Kalibern auf alle Entfernungen erlegt worden und die Erfahrungen sind überwiegend gleich. Lesen Sie auf meiner Seite nach. Im Allgemeinen gilt: Kupferjagdgeschosse fliegen flach, wirken gut, aber zerstören wenig. Sie können also ohne weiteres das Reh aus allen Winkeln und und Entfernungen (GEE 205 m; ± 5 cm Reichweite 239 m) bis 239m aus der .30-06 Fleck anhalten und erfolgreich bejagen. Wundwirkung und Fluchtstrecke richten sich nach dem Treffersitz.
Lieber Herr Möller,
ich habe also die .30-06-KJG erprobt und 10 der gelieferten 50 Patronen verschossen. übrigens vielen Dank für die superschnelle Bearbeitung! Das ZF (3-12x56 4 LP) mußte in der Höhe nicht verstellt werden - die Einschläge lagen bei 3,5 - 4 cm über Zentrum auf 100 m. Allerdings bei der Originaleinstellung des ZF von 11,7g Winchester Silvertip lagen die Treffer mit KJG um die 6 cm rechts des Zentrums (warum das, Laufschwingung?). Mit zwei (?) Klicks nach links war das schon behoben. Streukreis über zwei Sandsäcke 2,5 cm (mit Silvertip über Anschußbock 2 cm) - also hervorragend, denke ich.
Trotzdem habe ich eine Frage zu stellen: Beim Repetieren läßt
sich die Kammer bei unterschiedlichen KJG-Patronen unterschiedlich schwer
verriegeln (M 98 Brno, 2005 gekauft). Teilweise muß schon erheblich Kraft
investiert werden, aber von Patrone zu Patrone etwas verschieden. Wenn ich Ihre
Webseiten richtig gelesen habe, werden die Patronen so laboriert, daß das erste
Führband sozusagen "ohne Freiflug" schon "anliegt"? Oder wird das erste Führband
schon etwas in die Felder eingepreßt? Meine Frage bezieht sich nur auf
Sicherheitsaspekte, also unzulässige Gasdrucksteigerungen u.ä.. Der erhöhte
Verriegelungswiderstand an sich ist ja tolerabel.
Der Rückstoß war übrigens stärker als bei Silvertip, macht wohl die deutlich
höhere Schnelle, obwohl leichteres Geschoß? Ist aber kein Problem, bin 1,95 groß
und habe 102 kg ;-) .
Wie sind die Erfahrungen mit dieser KJG-Patrone bei Rehwild? Habe ja nicht immer
die 5,6x50 Mag. mit ... .
Beste Grüße!
Torsten Encke, Sonntag, 29. Mai 2005 16:28
Eine letzte Frage zu meinem Nachsuchen-, Drückjagdrepetierer im Kaliber .30-06: welches Pulver und welche Pulvermenge wäre für das 7,62 mm KJG bei dem 47-cm-Lauf zu empfehlen und mit welcher V0 ist dann noch zu rechnen?
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Friedhelm Bode,Dienstag, 5. Oktober 2004 00:17
.30-06 Sprg. 3,33 g R901 vor 7,62 mm KJG aus 47 cm Lauf bei 4.019 bar ergeben 880 m/s mit 808 bar Mündungsgasdruck und 99,9% Verbrennung. Die Ladung ist damit nachttauglich! Nachts selbstverständlich noch besser mit „Dunkler Kraft “ . Allgemein zum kurzen Lauf lies Stutzenlauf!
Hallo! Ich überlege meine Büchse R93 in .30-06 der Kosten wegen auf das Geco 11 g TMR umzuschiessen! Gibt es Erfahrungen mit diesem Geschoß? Hauptwildarten werden Reh und Schwarzwild
Vielen Dank für Eure Berichte!
jaegermeister6 30. August 2004 12:01
Laß es, das Ding ist zu weich. Wenn du immer nur Rippen triffst ginge das
vielleicht noch, aber bei „unglücklichen“ Treffern beim Rehwild: Prost Mahlzeit!
Bei Sauen ab 50 kg auf Waldjagdentfernung gibt es oft keinen Ausschuß.
cast 30. August 2004 12:16
Auf wie viele Abschüsse bezieht sich denn deine Erfahrung mit dem Geschoß?
Liebe Grüße, Winchester 30. August 2004 14:26
Eine Kollegin aus dem Jagdkurs schießt damit und ein
Jagdfreund. Sie jagt in einem Feldrevier, er bei uns im Wald. Sie ist zufrieden,
seine Stücke sehen nicht so schön aus. Er schießt Blaser Off Road sie
SR 30 Keilerbüchse (52 cm Lauf). Mein
Ausbilder, ein Förster, hat damit wenigstens 50 Stück Wild geschossen und war
nicht zufrieden und ich sehe das Wild das mein Freund schießt. Meine Meinung
ist, das Geschoß ist zu weich. Bei der Keilerbüchse mit ihrem kurzen Lauf
und den durchschnittlichen Entfernungen im Feld geht das Geschoß in Ordnung, im
Wald aus einem vernünftigen Lauf nicht. Ich schieße das Geco nur auf dem Stand,
da es einigermaßen präzise und preiswert ist. 30. August 2004 14:36
Hallo Herr Möller
Leider kann ich noch nicht mit Erfahrungsberichten zu den
5,6er
KJG dienen. Ich bin zur Zeit beruflich ziemlich eingespannt,
die Freizeit die mir dann noch bleibt verbringe ich lieber auf dem Ansitz als im
Keller. Allerdings bestärken mich die diesjährigen Ergebnisse „konventioneller”
Munition (.30-06 RWS DK) in dem Entschluß auf
KJG umzustellen. Keiner der 4 Böcke lag
trotz Herztreffern im Feuer. Egal ob aus 10 oder 150 m beschossen. Dafür war die
Wildpretentwertung teilweise heftig.
Den Teil der Mail mit der
RWS DK Wirkung können Sie in Ihren Netzplatz stellen. Die starke Zerstörung setzt meiner
Erfahrung nach entweder bei Knochentreffen auf der Einschußseite (da reicht
schon eine dünne Feder), aber auch bei Lebertreffern auf (So geschehen bei zwei
Schüssen letztes Jahr). Statistisch sind das zwar keine aussagekräftigen Zahlen
aber da mein Jagdherr das Wildpret selbst vermarktet, gibt es schon mal 'nen
kritischen Blick.
Ich werde das 5,6er
KJG aus der .222" Rem. verwenden. Was wollen Sie an den Geschossen denn ändern?
Im übrigen freut es mich, daß Ihre Palette inzwischen ziemlich breit gefächert
ist. Hat sich inzwischen ein fester Kundenstamm gebildet? Von Ihren KJGen, (.30er
und 5,6er) habe ich einem Bekannten Muster weitergegeben.
Dieser will diese Woche die ersten Versuche aus seinem
Bergstutzen starten.
Viele Grüße und Waidmannsheil,
Michael Stamm, Montag, 16. August 2004 12:08
Guten Morgen Herr Möller,
gestern Morgen um 5:45 Uhr hatte ich nach einem kräftigen Regen Waidmannsheil . Ich saß seit 3:30 an und erwartete eigentlich Sauen. Nur an der dunklen Rückenlinie erkennbar schob sich ein Stück Rehwild aus dem Rapsacker, um in einer 1 m breiten begrasten Schneise im 80 cm hohen Gras 40 m rechts von mir zu äsen. Ich saß in einer fahrbaren Kanzel auf gleicher Höhe und konnte mit meinem Steiner 8*56, einäugig um die Ecke beobachtend, einen gefegten Knopf auf dem Haupt erkennen. Vorsichtig wechselte ich meinen Kanzelplatz um besser ansprechen zu können. Als das Stück fast spitz auf mich zu stand konnte ich einen lauscherhohen Spießer erkennen. Ich nahm meine .30-06 mit RWS DK langsam hoch, ging ins Ziel, da warf der Bock auf und nahm mich anscheinend wahr. Ich war mir ganz sicher und ließ es fliegen. Das DK drang rechts unterhalb des Trägers ein, traf die Wirbelsäule mittig und zersplitterte dort teilweise. Der Ausschuß war ca. 10 cm lang und ca. 1,5 cm hoch und befand sich auf der gegenüberliegenden Seite in Höhe der Leber unterhalb der Rippen. Kaum zu glauben wie stark ein 9,7g DK Geschoß innerhalb eines Wildkörpers abgelenkt werden kann. Das Stück wog aufgebrochen 15 kg. Die Lunge war zerstört, Herz und Leber und Pansen gestreift. Erstaunlich wenig Wildpret ging verloren. Die Nieren, Leber und Herz waren verwertbar. Das Stück hatte sich offensichtlich in einem Waldgatterzaun verfangen und beim Befreiungsversuch war eine Stange 1 cm über der Rose abgebrochen, die andere hatte auf gleicher Höhe einen erheblichen Knick.
Wenn das neue Docter 2,5-10*48 Zielfernrohr auf meiner
Marlin 336 montiert ist, bin
ich gespannt wie die 30-30 Waldmann wirken
wird. Ich werde diese Waffe dann auf alles Wild bis auf Entfernungen von 100 m
führen. Gerne werde ich sie über die Wirkungsweise informieren.
Waidmannsheil, Wolfgang Gerhards, Sonntag, 14. Mai 2006 09:36
Hallo Lutz,
erst mal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Homepage.
Etwas derartig umfassendes zum Thema Waffen und Munition habe ich bisher noch
nicht gefunden. Dennoch möchte ich ein paar Kritikpunkte anbringen, insbesondere
zu den von Dir beschriebenen unzuverlässigen Patronen .308"
Win und .30"-06 auf
Rehwild.
Also meine eigenen Erfahrungen mit der .30-06
(vollkommen egal welches Geschoß) sind so gut, wie sie nur sein können. Alle
Rehe, die Blatt, hinter Blatt, Träger oder Kopf getroffen wurden, auch
Leberschüsse oder Waidwundschüsse, fielen sofort an Ort und Stelle um. Noch
schlechtere Treffer als die bereits hier genannten quittieren die Rehe natürlich
mit Flucht, da ist es aber vollkommen egal, welches Kaliber und welches Geschoß
man führt. Der Schuft sitzt ja schließlich hinter dem Schaft.
Ein befreundeter Förster hat mit seiner .308 Win.
bereits mehrere hundert Rehe zu seiner vollsten Zufriedenheit erlegt. Auch hier
die selben Wirkungen wie bei meiner .30-06. Sowohl für
ihn als auch für mich sind diese beiden Patronen (einerlei welches Geschoß) für
Rehe und was darüber kommt hervorragend. Allein physikalische überlegungen,
Rechenbeispiele, etc. können Erfahrungen mit diesen Kalibern nicht ersetzen und
auch nicht wirklich widerspiegeln. Bisher gibt es keinen Grund, den technischen
und physikalischen Ausführungen von Dir zu diesen Patronen und Geschoßen
„Glauben zu schenken“ (sorry, hört sich blöd an, ist aber lieb gemeint).
Als weiteren Kritikpunkt möchte ich Deine Ausführungen zur
R93 benennen.
Ich selbst führe nun schon zwei
R93, einmal in
besagtem Kaliber .30-06 (Federal HiShok, Norma Vulkan)
und einen in 9,3x62 (RWS DK 14,schießmichtot Gramm).
Jetzt muß ich ja zugeben, daß ich von dieser Büchse aus zweierlei Gründen
begeistert bin. Zum einen, weil es die einzige ist, welche mir perfekt und auf
Anhieb liegt (hatte zuvor versch. 98er und „probierte“ so manch
andere) und zum anderen, weil das Gewehr idiotensicher (bitte nicht auf meinen
Gemütszustand rückschließen) ist und laut Auskunft verschiedener BüMa der
sicherste und jedweden Gasdruck wegsteckende Teilchenbeschleuniger „den gibt in
ganze Welt“.
Jetzt hast Du ja den R93 auf Deiner
Seite in Punkto Sicherheit und Handhabung
deutlich abgestraft, das ich keineswegs verstehen kann. Denn wer selbst mit
einem R93
nicht umgehen kann, sollte vielleicht jagdlich überhaupt nicht mehr in
Erscheinung treten. Aber dennoch haben Deine Ausführungen zum Gasdruck und dem
„Problem des Radialbundverschlusses“ mich so sehr verunsichert, daß ich bei
Blaser mal nachfragte. Die Antwort von dieser Seite möchte ich Dir nicht
vorenthalten:
|
Nach dieser Antwort war ich wieder etwas beruhigt und denke,
Deine Ausführungen zur
Blaser R93 sind vielleicht doch tendenziös. Wenn Du Dich auch hier auf so
seltsame physikalische Rechnungen bezüglich .308” Win
und .30-06 Sprg. stützt, wundert es mich eigentlich
nicht. So, jetzt ist meine R93 Welt wieder in Ordnung und ich bin froh, zwei von
den Dingern zu haben.
Ich hoffe, Du bekommst diese Zeilen nicht in den falschen Hals. Allerdings mußte
ich jetzt so schnell schießen, weil ich geradewegs darüber überrascht war, wie
sehr mich Deine Ausführungen verunsichert haben.
Nichts für Ungut und weiter so wünscht aus Ravensburg,
Klaus Maylein, Montag, 26. Mai 2003 15:19
Mein lieber Klaus,
mir war klar, irgend jemand würde sich als Freund beider, nämlich der .308" Win und der R93 zu erkennen geben und die verteidigen. Nun du bist es. Daß Blaser nicht faul Einwände gegen ihr Zugpferd R93 beiseite wischt, wundert nicht. Tatsächlich setzt weder du dich noch setzt Blaser sich mit den Gründen meiner Einwände auseinander. Du sprichst von ,,so seltsame physikalische Rechnungen”. Blaser nennt meine Einwände ,,abenteuerlich”. Dann kommt ihr beide mit dem ,,Das haben wir schon immer so gemacht- Argument.” Zur Handhabung der Blaser R93 sagte ich übrigens gar nichts. Die ist nicht der Punkt. Die Sicherheit bei fehlerhafter Munition ist es. Grundsätzlich besteht Eure Argumentation nur aus zwei Sätzen, nämlich
Ich komme mit R93 in .308" Win. zurecht.
Was du sagst, verstehe ich (du) nicht , oder glaube ich (Blaser) nicht.
Na prima. Wenn ihr nicht mitdenken wollt, dann laßt es eben bleiben.
Deine Rechtfertigung für .308" Win und .30"-06 Sprg. lauten,
Klaus Maylein: Alle Rehe, die Blatt, hinter Blatt, Träger oder Kopf getroffen wurden, auch Leberschüsse oder Waidwundschüsse, fielen sofort an Ort und Stelle um. Noch schlechtere Treffer als die bereits hier genannten quittieren die Rehe natürlich mit Flucht. Da ist es aber vollkommen egal, welches Kaliber und welches Geschoß man führt. Der Schuft sitzt ja schließlich hinter dem Schaft.
Daß alle Rehe mit aus einer lahmen .308"
Win. oder .30-06 Sprg. mit
Lungenschuß sofort umfallen
bezweifle ich. Daß die in der Regel weiter flüchten liest du
hier. Du sagst,
Kopf- oder
Trägerschüssen wirken sofort,
keine Frage, hat allerdings wenig mit der Patrone zu tun, solange die nur groß
genug ist. Rehwild kannst du so schon mit der
5,6x50 Magnum töten. Auch Blatt-
und Leberknotenschüsse
wirken gut, zerstören aber Wildpret, sind daher nur 2.Wahl. Waidwundschüße
sollten ja wohl eher Fehlschüße bleiben. Ich bekräftige noch mal ganz deutlich,
für Lungenschüße auf Rehwild sind die Patronen .308 Win oder .30-06 Sprg.
nicht geeignet, weil den Militärpatronen Pulverraum mangelt, um für weite
Strecken lange Geschoße hinreichend schnell auf die Reise zu schicken. Die
notwendigerweise langsamen 7,62 mm Geschoße wirken auf die Rehkammer ungenügend;
Rehe können zu weit flüchten. Ein Rehwildgeschoß
für die Kammer muß weich und schnell sein, so z. B. aus der
5,6 x 50 oder der 6,5 x
65.
Aus gegebenem Anlaß ich auf
Zielwirkung, Bleierne Sippe,
Rehwildgeschoß,
Tiefenwirkung und
Wundwirkung hin, die gelesen und verstanden
sein müßen, um bezüglich der Wirkung gewißer Geschoße aus gewißen Patronen
mitzudenken. Außenballistik gehört
im weiteren Sinne zumindest für
weite Schüsse auch dazu. Das sind allesamt keine ,,so seltsame
physikalische Rechnungen” sondern ist Ballistik, die man beherrschen muß, um
vor dem Schuß zu wißen, was man mit ihm anrichtet, oder auch nicht. Erfahrung
nützt nur, wenn sie ausgewertet, wird und damit hilft, über das Erfahrene
nachzudenken, um künftige vorhersagen zu treffen. Ansonsten ist Erfahrung nichts
weiter als ein Haufen Tatsachen, ohne weitere Einsicht. Insofern empfehle ich
obige Seiten zu studieren. Ich helfe auch gern bei Fragen.
Besten Gruß nach Regensburg, Lutz Möller
Hallo Lutz,
bisher konnte ich ja über viele Deiner äußerungen zur .308”
Win. und .30-06 Sprg. bezüglich ihrer (Un)Tauglichkeit
auf Rehwild nur schmunzeln, entsteigen sie ja
offensichtlich einer Schreibtischtat. Vielleicht mangelt es mir ja laut Deinem
Vorwurf tatsächlich am „Mitdenken“, mit „Denken“ habe ich jedoch bisher noch
kein Reh erlegt, mit der .30-06 schon Dutzende.
Vielmehr denke ich (da ist es wieder), Deine Untauglichkeitsphantasien sind ein
Produkt mangelnder Praxis sind. Um also die von Dir postulierte Erfahrung auch
vor dem Schreibtisch zu gewinnen, empfehle ich mal ein Reh mit der
6,5 X 65 und eines mit der
.30"-06 zu erlegen, eigenhändig aufzubrechen und aus der Decke zu schlagen.
Das mit der .30"-06 an den Platz gebannte wirst Du
bevorzugen, das andere hat fußballgroße
Blutgerinnsel.
Insofern kann ich mir Deine Ausführungen zum Thema
Zielwirkung,
Bleierne Sippe,
Rehwildgeschoß, Tiefenwirkung und
Wundwirkung noch tausendmal durchlesen.
Dutzende Rehe zuverläßig mit der .30-06 erlegt wird das
nicht mehr lebendig oder „weit flüchtend“ machen. Haben die sich etwa
artuntypisch verhalten? Hätten die mal besser Deine „Ballistik“ studiert? Wer
weiß, vielleicht hätten sie dann die Beine in die Hand genommen und gelaufen was
das Zeug hält. Haben sie aber nicht. Sie fielen einfach nur „töter als tot“ um.
Dazu vielleicht auch mal ein Rechenbeispiel von mir: Nach Deinen Ausführungen
hätte ich wahrscheinlich für 80 Rehe insgesamt rund 12 km Nachsuchenstrecke (für
jedes Reh mit der .30-06 im Schnitt 150 Meter)
zurücklegen müssen. Da das nicht der Fall war, kann es ja eigentlich nur noch an
der Waffe (R93)
liegen oder?
Das läßt mich zu dem ungemein eleganten und verblüffenden weil rechnerisch zu
belegenden Ergebnis kommen: Die Kombination von
R93 und
.30"-06 ist das perfekte Rehwildgedeck.
Waidmanns Heil aus Ravensburg,
Klaus Maylein
Klaus,
die Praxis steht in 7,62 Wundwirkung,
6,5 x 65, 6 mm Wundwirkung, 5,6 x 50 Magnum und
Rehwildgeschoß. Deine Trefferwahl
,,Alle Rehe, die Blatt, hinter Blatt, Träger oder Kopf
getroffen wurden, auch Leberschüsse oder Waidwundschüsse, . . .” kommt
für mich, was Blatt, Leberschüsse, Waidwundschüsse, nicht in Frage. Mein
Meinung rührt aus der Praxis, die ich mittels Ballistik, einem Teilgebiet der
Physik erkenne und mich nach den Erkenntnissen richte. Auf die Wundwirkung
bezogen lautet die die zwei Sätzen zusammgefaßt:
|
|
Aber jeder soll nach seiner Façon selig werden, sagte schon der alte Preußenkönig. Insofern veröffentliche ich hier deine Gegenmeinung. Wie weit schießt, triffst du eigentlich mit deiner .30-06 Sprg. deine Rehe?
Waidmannsheil nach Ravensburg, Lutz Möller
Guten Tag Herr Möller,
Ich weiß, daß ihre Meinung zum R 93 nicht besonders positiv ist. Wie negativ ist ihre Meinung denn? Sehen Sie den Kauf eines solchen Repetierers als Suizid an oder denken sie einfach, das Gewehr sei nicht so toll? Ich meine, es bietet doch viele Vorteile. Außerdem gibt es das Gewehr seit 1993, als 12-13 Jahre. Da sollten doch die Fehler ausgeräumt sein, oder? Ich persönlich habe einen Mauser M 03 in .30-06 und bin eigentlich auch sehr zufrieden, doch überlege ich mir vielleicht eine R 93 anschaffe, da dieses Gewehr sehr leicht, kurz und somit auch führig ist. Welche Waffen(n) führen Sie eigentlich? Auf welche Wildarten. Danke für ihren fachkundigen Rat,
Hans Kreuzberg , Sonntag, 13. November 2005
Tag Herr Kreuzberger,
ich führe Heym SR 20. Die liegen mir am besten. Deshalb mag ich die. Ich führe die von 6,5 bis 9,3 mm auf alle Wildarten, natürlich mit Lutz Möller KJG Geschoß.
Die R93 ist eher ungefährlich, solange die hält. Das ist die Regel. Wenn sie aber ausnahmsweise platzt, ist der Schütze der Dumme, weil ihm dann der Verschluß durch's Gesicht fliegt. Ob das nun an der Munition oder der an der Waffe liegt ist, bleibt völlig nebensächlich. Horst Blaser, der schon lange nicht mehr bei der Michael Lüke - Firma Blaser in Isny weilt, hat übrigens einen neuen Geradezugrepetierer im Alljagdkatalog vorgestellt, der nicht mehr den zweifelhaften Radialbundverschluß hat. Der hat gelernt, aber Fa. Blaser nicht. Die räumen den Fehler eben nicht aus, hartnäckig wie sie sind.
Ihre Mauser, von einer Firma desselben Eigentümers, ist dagegen als gelungen zu bezeichnen. Bleiben Sie doch dabei. Die sind doch gut. Wenn Sie einen Kurzreptierer wünschen, empfehle ich die Merkel KR1: gedrungen und sicher!
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Hallo Lutz,
ich möchte gerne einräumen, die Entfernungen waren natürlich nicht „sehr
weit“. Ich erlegte bisher nur einmal ein Stück erlegt, das zwischen 170 und
200 Meter stand. Die meisten anderen Rehe fallen wohl unter 100 Meter. Viele
davon sogar unter 50 Meter. In dieser Entfernung hat die .30-06 denke ich auch
genügend Geschwindigkeit.
Andererseits streckte ich auch mit der .300” Win.
Mag. (nahm den 14,6 Gramm schweren Batzen von Winchester) auf weite
Entfernung zuverlässig Rehe. Auch hier war das 7,62 mm Geschoß natürlich nicht
mehr sehr schnell, obwohl eine 300er. Die Wirkung war trotz geringer
Wildbretentwertung jedes mal umwerfend. Insofern erfuhr ich bisher immer, ein
schweres und langsames Geschoß wirkt auf Rehe hervorragend und umwerfend und
Rehe, die mit den kleinen Kalibern unter 7 mm geschossen wurden sowohl „gingen“
als auch teilweise irrsinnige
Blutgerinnsel aufwiesen.
Im übrigen ist selbst das 13 gr. schwere TUG, verschossen aus der BBF 95 im
Kaliber .30" R Blaser ein Klasse Rehwildkaliber
und das, obwohl es sich wenig zerlegt (außer bei Knochentreffern). Gut, es ist
schneller als die .30-06, aber es spricht kaum an und
„rauscht lediglich durch“. Dennoch perfekte Augenblickswirkung (Allerdings
lediglich in 10 Fällen Erfahrung damit gemacht).
Demnächst versuche ich deshalb mal die 9,3 x 62 auf
Rehe mit dem von Werner Reb empfohlenen
14,6 g RWS DK Geschoß. Falls Du
Erfahrungen darüber und / oder Bilder davon haben möchtest, kann ich sie Dir
gerne zusenden.
Nochmals viele Grüße und halt die Ohren steif, auch wenn so technische
Dilettanten wie ich daherkommen.
Waidmanns Heil und viele Grüße aus Ravensburg,
Klaus Maylein
Beide gegeneinanderstehende Meinungen erklären sich aus den gegenteiligen Anforderungen der Streitenden. Klaus Mayleins Rolle als öJV Geschäftsführer begründet seine Meinung aus der Waldjagd mit kurzen Schußweiten, ganz nah dran, meist 50 - 100 m. Ich dagegen rede von der Feldjagd mit weiten Schüssen. Unter 200 m kommt mir in der Panzersteppe kaum ein Reh bei gutem Licht vor die Büchse, bis 300 wird bei gutem Licht geschossen (nicht in der Dämmerung).
Für kleine Rehe benötige ich dazu einen Entfernungsmesser und eine rasante Patrone mit gestreckter Flugbahn, wie die 6,5 x 65 für hohe v0. Eine 6,5 x 68 wäre auch gut geeignet. Die kleineren 5,6 und 6 mm Kaliber lassen nicht zu lange Geschosse mit hohem BC zu verschießen, scheiden für jagdliche Schüsse über 200 m deshalb auch aus.
.308" Win und .30-06 Sprg. kommen mit Blei mit ihren 850 oder so m/s v0 für 300 m ebenfalls nicht in Frage. Das Kaliber ist zu groß, die Geschosse zu langsam, die Hülsen fassen zu wenig Pulver. Auf 50 - 100 m im Wald sieht das anders aus. Dann sind auch ohne weiteres Kopf- und Trägerschüsse (,,goldene Schüsse”) anzutragen, die überhaupt jede Flucht verhindern. Das liegt dann aber nicht an Patrone oder Geschoß, sondern am Treffer. Das Gleiche wirkte aber bereits mit einer 5,6 mm. Wenn aber nicht mit goldenen Schüssen gearbeitet werden kann, liegen nicht mal die Hälft der Rehe am Anschuß, wird oben berichtet. Solche Wunderpatronen, wie du meinst, sind die großkalibrigen Militärpatronen auf Rehe bei gewöhnlichen Treffern eben nicht. Ihnen fehlt die Geschwindigkeit, um hinreichend die Lunge mit Splittern zu durchschauern.
In der Dämmerung ist Pirsch dort in der Panzersteppe auf alles Wild erfolgreich. Dann kann ich ohne weiteres auf 100 m Rehe und noch dichter Sauen anlaufen. Rotwild hält meist größeren Abstand, aber ist selbst größer und hoch, so daß das nicht stört. Sofern ich nicht kniend schießen kann und kein geeigneter Baum in der Nähe ist - ist oft nicht - muß dann nach alter Sitte stehend freihändig angelegt werden. Tja und auf 100 m stehend freihändig ein Reh in der Dämmerung zu erlegen ist gar nicht so einfach. Darauf will ich nicht lieber nicht immer verlassen müssen. Also bleibt mir als sicherer Schuß nur der weite Schuß bei Dämmerungsbeginn.
Warum die Rehe gerade dort so scheu sind, weiß ich nicht zu sagen. Nur auf der Pirsch, wenn ich fast drauftrete und die aufschrecken und flüchten, sehe ich dort Rehe nah. Insofern ist Gegend mit den üblichen Wald-Feld-Kanten, aus denen die Rehe pünktlich nach den Hasen und Füchsen in der Dämmerung austreten nicht zu vergleichen. Solche Jagdgelegenheit habe ich auch. Dort kann ich in der Abendsonne aufgelegt und ruhig einen Trägerschuß antragen, der schon was vom Scheibenschießen hättet, wenn kein lebendes Wesen dabei zu töten wäre, insofern die Anforderungen an den Treffer höher sind.
Ob die Scheu an den vielen Sauen und Hirschen liegt? Menschen sind dort jedenfalls selten, Das Gebiet ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Plötzlich abgehende Rehe zu beschießen fordert allemal mehr den Schützen als die Waffe. Insofern ist in dem Zusammenhang Patronen zu erörtern eher müßig, obwohl auch indem Fall schnell Kugeln weniger Vorhaltemaß benötigen. Lies dazu Drückjagdpatrone. Ein Geschoß aus einer langsamen Patrone kann auf 50 m durchaus schneller als aus einer Magnum auf 200 m sein.
Ich warne sich von .308" Win. und .30-06 Sprgf. mehr zu versprechen als die bauartbedingt leisten können. Aus meiner Sicht haben Sie Mängel, deretwegen der Jäger, der vor der Patronenfrage (meist wenn er eine neue Waffe anschaffen möchte) steht, besser andere Patrone bevorzugen sollte. Nachfolgende Tafel soll die Gründe noch einmal hervorheben.
.308, .30-06 Sprg. 8x57IS - Merkmal | Vorteil | Nachteil | bessere Wahl |
billige Militärpatrone | zu üben fällt finanziell leichter | in einigen Ländern verboten | zivile Patrone 6,5 x 65, 7 x 64 |
großkalibrige Geschoße, 7,82 - 8, 22 mm | große Länge möglich | erfordert große Hülsen für hohe v0 | 8 x 68 S |
kleine Hülse | lange Lebensdauer | mangelnde Geschwindigkeit | große Hülse für das Kaliber, siehe oben |
wenig Pulver | Rückstoß läßt sich schlecht bremsen | viel Pulver in großer Hülse mit Mündungsbremse | |
langsame Geschwindigkeit | wenig Kupfer im Lauf | kaum Splitter, Wundwirkung | große Hülse für hohe v0 wie oben |
In einem Satz: Gewöhnliche Jäger sind auf Rehe bei gewöhnlichen Schüssen mit den alten großkalibrigen Militärpatron nicht gut beraten. Es gibt bessere.
Sehr geehrter Herr Lutz Möller!
Meiner Meinung nach ist die .30-06 so wie die
7 x 64 (die sie ja auch befürworten) eine ausgezeichnete
„Universalpatrone“ für alles mitteleuropäischen Schalenwild. Meine Vorredner aus
„Gegenmeinung 1+2“ haben ja bereits positive Erfahrungen aus der Praxis
berichtet. (Wie so viele Jäger auf der ganzen Welt)
Auch rein rechnerisch sehe ich den Unterschied zwischen 7x64
und .30-06 nicht. Beispielsweise führe ich einen Mannlicher-Schönauer in 7x64
und habe beste Erfahrungen auf Reh, Gams und Sau gemacht. ( Weitester Schuß: ca.
220m auf Gams, Fluchtstrecke 10m; Fluchtstrecke bei Sauen nicht über 30m;
Rehwild liegt am Anschuß. Gute Kammerschüsse natürlich vorausgesetzt, aus
wildbretschonenden Gründen schieße ich aber nach Möglichkeit nicht Blatt).
Das von mir bevorzugte 11,2g H-Mantel hat, ebenso wie die .30-06 mit
vergleichbaren Geschoßen (10,7-11,7g), auch „nur“ 850 m/s v0 . Die
Vorteile der 7x64 (größerer BC, größere Querschnittsbelastung)
sind vernachlässigbar. Dafür ist die .30-06 mit ihrem größeren Kaliber
zielballistisch im Vorteil (auch eher in vernachlässigbaren Bereichen).
Will man deutlich über die 200 m Marke hinauslangen, muß man natürlich zu einer
Weitschußpatrone greifen, etwa
einer .300er Magnum. Diese bringt auf die
größere Entfernung aber die gleiche vZ wie die .30-06 auf die
kleinere Entfernung. Bei gleichen Geschossen wird die .30-06 auf 150 m also die
gleiche Wirkung zeigen wie eine .300er auf sagen wir mal gut 250m.
Man wird sich also mit der .30-06 auf etwa 200m beschränken, was den Großteil
der jagdlichen Schüsse auch in weitläufigen Feldrevieren wohl abdeckt. Bei der
.308” Win. wird man noch etwas zurückgehen, etwa auf 160-180m.
Zugegeben, auch ich halte die .308” Win. nicht für eine gute Hochwildpatrone.
Wenn man eine so bescheidene Außenballistik in Kauf nimmt, kann man gleich zur
8x57 greifen. Natürlich weiß ich, daß die reinen
Energiewerte gar nicht so ausschlaggebend sind, aber der Vergleich drängt sich
auf: Harte Ladungen 7x64, .30-06 und 8x57 IS bringen es allesamt auf
ca. 4000 Joule. Die .308” Win. liegt 15-20% darunter.
Ich schließe mich Ihnen also in Bezug auf die .308” teilweise an, muß Ihnen aber
in puncto .30-06 vehement widersprechen. Nicht zuletzt aus einem anderen Grund:
Sowohl Werksladungen als auch Geschosse für den Widerlader liegen im Kaliber
.30” in einer riesigen Auswahl vor, sodaß individuelle Anforderungen an die
Patrone sehr gut abgestimmt werden können.
Noch ein Wort zum Thema Geschoßgeschwindigkeit: Ich konnte auch mit den beiden
„alten“ Kalibern 6,5x70R (in einer BBF) und 8x56 M.-Sch. (in einem
Mannlicher-Schönauer Stutzen) sehr gute Erfahrungen machen. Beide Patronen
bringen die TMR-Geschosse von 8,2g bzw. 13,1g auf knappe 700 m/s. Dabei pilzen
die einfachen und mantelschwachen TMR immer noch gut auf und trotz eines
vielleicht prozentuell gesehenen niedrigen Restgewichtes, reicht es bei diesen
schweren Geschoßen für gute Tiefenwirkung und Ausschuß. (6,5x70R ist natürlich
eine reine Rehpatrone) Blutgerinnselbildung und sonstige Wildpretzerstörung sind
gering. Theoretisch beschränke ich mich auf 150m (sowohl von der ballistischen
Seite her als auch waffenseitig: 4x Glas und dann doch nicht die Präzision eines
modernen Repetierers) die aber in der Praxis der Waldjagd eh nicht vorkommen.
Und für Schüsse bis gut 200m habe ich ja meine 7x64, der eine .30-06 meiner
Ansicht nach nicht nachsteht. Schüsse über 250m sollten meiner Meinung nach
außer bei Auslandsjagden nur in Ausnahmefällen beim Gamsabschuß vorkommen. Dafür
gibt es ja dann die Magnum, aber deswegen braucht man Standardpatronen nicht
schlecht zu reden.
Waidmannsheil aus österreich,
Philipp Puergyi, Dienstag, 21. Oktober 2003 16:51
@Manuel Cue
Hartmut
Brömel teilt für das 11,7g RS TUG einen BC zu 0,35 mit. Der mag stimmen oder
auch nicht. Ich maß ihn nicht nach.
links:
RWS Bild: .30-06 Sprg. mit Brenneke TUG)
rechts: Brenneke Torpedo-Universal-Geschoß (TUG)
Sie teilen mit:
Verehrter Herr Möller,
da ich den anhängenden Zahlensalat nicht im Zusammenhang lesen oder deuten kann, gebe ich Ihnen gern die REAL-Daten bekannt:
Ladedaten:
Hülse: RWS, L: 63,10 mm, Zündh.: RWS 5341, Ladung: 46,0 grs./2,981 g Accurate 4350, Geschoß: 181 grs./11,7 g RWS TUG, V1-Durchschnitt aus 20 aufeinanderfolgenden Meßschüssen im Zeitabstand von jeweils 2 Min.: 836 m/s
Waffe: Winchester Mod. 70 Sporter XTR (post-64), Lauflänge 610 mm, Drall-Länge 1-10” (254 mm), ZF: Bausch&Lomb 2,5-10x45, LEUPOLD-Festmontage, Höhe Visierlinie über Seelenachse 41 mm
REAL ermittelter BC durch Flugbahn-Vermessung über 300 m in jeweils 25 m Abstand .438
daraus resultieren die REAL gemessenen Flugbahndaten: Flughöhe Geschoß zu Visierlinie:
25 m -0,6 cm
50 m +2,0 cm
75 m +3,5 cm
100 m +4,1 cm
125 m +3,6 cm
150 m +2,1 cm
175 m -0,6 cm
200 m -4,5 cm
225 m -9,7 cm
250 m -16,0 cm
275 m -24,0 cm
300 m -33,0 cm
Das bedeutet beim Schuß auf ein breit stehendes Rot-Tier auf eine Distanz von ca. 280 m und Haltepunkt auf der Rückenlinie einen sauberen Kammerschuß (Geschoßdurchgang 30 cm unter Visierlinie/Haltepunkt). Und jetzt erklären Sie mir bitte IHR Problem. Wenn Ihr verwendetes Ballistik-Programm sich im Feldversuch nicht bestätigen läßt, dann sollten SIE vielleicht die Software wechseln oder anpassen.
Mit freundlichen Grüßen
Manuel Cué M.Cue@t-online.de
Herr Cué,
ihr BC zu 0,438 erscheint mir für so ein aerodynamisch wenig günstiges Geschoß
erfreulich hoch. Wiederum ohne zu messen,
rechne ich mal nach, was der RWS
Katalog hergibt (Die Rechnung ist in
Weite Schüsse erklärt) :
X1 X2 V1 V2 BC
0 50 840 797 0,365
50 100 797 755 0,364
100 150 755 715 0,372
150 200 715 675 0,362
200 250 675 637 0,370
250 300 637 600 0,369
Im BC-Mittel also 0,368. Nur rechne ich bei 41 mm ZF-Bauhöhe damit mal
Flugbahnen mit Ihrer glaubhafte gemessenen 836 m/s v0:
x v[x] Bahn
[m] [m/s] [cm zur Visierlinie]
0 836 -4,1
25 815 -0,6
50 794 1,9
75 773 3,5
100 752 4,1
125 732 3,5
150 712 1,9
175 693 -1,0
200 673 -5,2
225 654 -10,7
250 635 -17,6
275 601 -26,1
300 599 -36,1
Das Ergebnis ähnelt sehr den RWS-Angaben. Wie Sie aus Ihren obenstehenden
Werten einen BC zu 0,438 herausbekommen haben wollen, bzw. den mit Ihren Daten
in übereinstimung bringen wollen, ist mir schleierhaft.
Mal angenommen, Ihr Rottier tritt tatsächlich immer an der gleichen Stelle genau
280 m von der Kanzel weit aus, so daß Sie über die Entfernung keine Zweifel
haben. Dann können Sie natürlich 26,1 cm hoch halten und treffen.
Allerdings trifft das TUG das Tier dann nur noch mit unter 617 m/s auf die
Kammer, auf die Sie ja schießen wollen. So langsam wird das Geschoß wenig
splittern, also die Lunge kaum
verletzen, zwar letztlich durch den Ausschuß die Lunge zusammen fallen lassen,
aber kaum den Blutdruck schlagartig senken (Schock),
so daß das Tier nicht mehr sehen (die Netzhaut ist das sauerstoffbedürftigste
Organ im Tier) kann, oder das Kleinhirn (grobmotorische Steuerung =
Fluchtsteuerung) ausschaltet.
Mangelns zerstörter Lunge, eben weil durch zu geringen Zielgeschwindigkeit
(siehe auch Zielwirkung)
Splitterschauer fehlen, wird kaum Schweiß
austreten. Solch Schwierigkeiten ergeben sich gelegentlich auch beim recht
festen CDP, wenn es auf zu kleine Tier oder zu
langsam geschossen wird.
Im Ergebnis wird Ihr 280-m-Tier ohne große Schweißfährte noch recht weit laufen.
Ihrem Hund wünsche ich viel Spaß beider Nachsuche im Wald, denn denn werden Sie
brauchen.
Meiner Meinung nach, ist die .30-06 für die Entfernung auf Rotwild nicht mehr
geeignet. Für kleine Tiere (Rehe) ist die Ladung für kurze Fluchten eh zu
langsam - aus den ähnlichen Gründen wie oben, nur dominiert bei kleine Tieren
der mangelnde Zielwiderstand als Grund für zu wenig Splitter und ... Berichte
über zu weite Fluchten mit 0,3-Zoll-Geschoßen aus Militärpatronen stehen in
7,62 mm Wundwirkung. Ohne lange
Fluchten strecke kleine Tiere günstig mit dem
Rehwildgeschoß.
Mit freundlichen Grüßen,Lutz Möller
Herr Möller,
Ich jagte lange ausschließlich mit der .30-06 TUG und war bis auf ein einziges Mal immer zufrieden, als mir beim Aufbrechen des nachgesuchten 57 kg überläufers klar wurde, daß die .30-06 selbst mit dem Brenneke TUG auf schwere Sauen kaum ,,Reserven” hat. Mit dem 11,7 g Norma Vulkan fehlten regelmäßig bei Sauen ab 45 kg und Schüssen auf die Blattschaufel die Ausschüsse. Ein BC von 0,45 für das TUG erscheint falsch.
Safarischorsch
Sehr geehrter Moeller,
ich las Ihre Internetseite mit großem Interesse.
Bis dato kann ich die negativen
Erfahrungen mit dem Kaliber .30”-06 auf
Rehwild nicht bestätigen. Ich führe Blaser
BBF 95 in eben diesem Kaliber zusammen mit Schrotlauf 12x70 und habe seit über 5
Jahren keinerlei Probleme mit
Fluchten oder zerstörtem
Wildbret. Als ich die Waffe vor Jahren erwarb, mußte ich mich auch auf die
Meinungen „vermeintlich“ erfahrener Jäger und des Büchsenmachers meiner Wahl
verlassen. Sie kennen das ja sicher – tausend Fragen – tausend verschiedene
Antworten und jeder hält sein Kaliber und sein Geschoß für das einzig richtige.
Nachdem ich mir die Bedingungen in meinem Revierteil angesehen hatte, war klar das ich häufig auf Distanzen > 100 m werde schießen müssen. Also suchte ich ein Kaliber mit Rasanz und somit flachern Flugbahn (um nicht zu sehr im Haltepunkt variieren zu müssen) und entschied mich, in Absprache mit dem Büchsenmacher für .30”-06 und 11,7g H-Mantel von RWS. Die Waffe wurde auf die GEE eingeschossen!
Ich bin damit voll auf zufrieden. Selbst auf Schwarzwild habe ich bis dato noch keine Probleme gehabt. Zugegeben der Ausschuß ist zumeist etwa so groß wie früher ein Fünfmarkstück und wenn eine Rippe durchschlagen wird auch mal etwas größer. Alle von mir erlegten Rehe lagen im Feuer oder zeigten Fluchten von unter 10m. Wobei ich sagen muß, daß ich mir ausreichend Zeit lasse, um sauber aufs Blatt abzukommen. Ich bin überhaupt kein Freund von schrägen Schüssen oder verdecktem Wildkörper. (Liegt wohl daran das ich ein grottenschlechter Bewegungsschütze bin, der erste muß also immer töten.)
Rehwild ist nun mal klein und
im Vergleich zu anderem Wild fast zierlich. Nichts desto trotz sind saubere
Schüsse auch auf 130 . . 150 m möglich, wenn ich die Waffe anstreichen oder
auflegen kann! Vor kurzem habe ich noch einen wunderschönen 77er
Suhler-Drillig (BüHAG) erworben. Dieser hat als Kugelkaliber
7x57R. Auch hier werde ich ein
H-Mantel-Geschoss mit 11,2 g einsetzen und bin nun gespannt auf die ersten
Schüsse. Zur Sicherheit geht es zuerst auf den Schießstand um Treffpunktlage zu
überprüfen.
Nun
meine Frage? Ich hoffe darauf irgendwann einmal im
Hochgebirge (Schweizer Bergland, dorthin habe ich meine Schwester
erfolgreich exportiert und verheiratet) jagen zu können. Ich träume von einem
Steinbock, vielleicht in zwei Jahren zum 40. Geburtstag – ob es was wird muß man
sehen. Nun wird im Hochgebirge ja auf noch größere Distanzen geschossen. Welches
Kaliber würden sie hier empfehlen? Ich bin schon sehr gespannt auf Ihre Antwort.
Von der Blaser
R 93 raten Sie ja ab, auch wegen der jetzt mehrfach ruchbar werdenden
Probleme mit dem Radialbund-Verschluß und stärkeren Patronen. Geben Sie mir auch
eine Empfehlung für die Waffe und Optik? Ich weiß nur im Gebirge zählt jedes
Gramm, denn ich muß es selber zu Berge und anschließend auch zu Tal schleppen!
Mit freundlichen Grüßen,
Reinhold Wagner, Dienstag, 25. Mai 2004 19:44
Herr Wagner,
danke für Ihren Beitrag. Mit dem H-Mantel aus der .30”-06 aufs Blatt flüchten Ihre Rehe also nicht so weit. Gut!
Ihren Wunsch nach einem Steinbock kann ich gut verstehen. Manchmal darf es im Leben eben etwas besonderes sein. Für solche Fälle arbeite ich derzeit an der Bergpatrone für das Gewehr 04, leicht, für weite Schüsse. Beide sind im Grunde die Antwort auf Scheirings Versuch der Bergjagdaufgabe mit Kippblockwaffen mit der .300” Pegasus gerecht zu werden. Zu laut, zu groß, zu schwer!
Des weiteren meldete sich aus Frankreich Bedarf an, solche Waffen in Kasachstan in der dortigen weiten Landschaft auf Maral und Ibex, also den asiatischen Steinbock einzusetzen. Dort sind ohne viel Deckung auf den großen Maral Schüsse bis zu 400 m erforderlich. Das erfordert äußerste Rasanz.
Da Sie noch ein bißchen Zeit haben, beobachten Sie einfach Bergpatrone für das Gewehr 04 und warten, wann die Dinge fertig sein werden. Dann haben Sie das Passende für die Bergjagd gefunden.
Beim Zielfernrohr würde ich die besseren Hersteller wie Schmidt & Bender, Zeiß, oder Svarovski bevorzugen und ein ausreichend feines Absehen wählen. 42er oder 50er Objektive langen bei Tag. Letztere sind zwar schwerer, lassen sich mit größere Austrittspupille aber angenehmer benutzen. Wenn Sie mit Entfernungsmesser und Tafeln umgehen können, bieten sich die S &B-PM-Ausführungen mit Verstelltürmen an. Aber um die sinnvoll gebrauchen zu können, müssen Sie weite Schüsse verstehen und beherrschen.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 25. Mai 2004,
Hallo Herr Möller,
ihren Ausführungen über die .30-06 bzgl. der
Schußwirkung auf Rehwild kann ich nicht zustimmen. In den letzten gut 13 Jahren
habe ich rund 400 Stück Rehwild mit dieser Patrone erlegt und auch selber
zerwirkt. Die ersten Versuche mit Fabrikpatronen stellten mich nicht zufrieden,
denn entweder lag das Wild im Feuer mit großem Ausschuß oder es flüchtete mit
kalibergroßem Ausschuß bei besten Kammerschüssen bis zu 100 m.
So begann ich wiederzuladen. In meiner Sauer 200 bringen Geschosse mit 10,7g beste Präzision. Gute Ergebnisse, d.h. geringe Wildpretzerstörung bei Fluchtstrecken bis höchstens 30 m auf Schußentfernungen von 30-200 m erzielte ich mit folgenden Geschossen (jeweils 10,7 g: Nosler Ballistic Tip, Sierra Pro Hunter (wird nicht mehr hergestellt) und Hornady TMS Boattail. Abzuraten ist vom 10,7g Sierra Game King für den Jäger ohne Hund, denn dieses Geschoß liefert regelmäßig Todfluchten bis 120 m bei Kammerschüssen bei allerdings minimaler Wildpretzerstörung.
Rehwild das mit .222” Rem oder .243” Winchester erlegt wurde hat, häufig großflächige Blutgerinnsel. Bekanntermaßen sind solche ,,Stricknadelgeschoße” sehr empfindlich gegenüber kleinen Hindernissen in der Flugbahn und erbringen auch nicht immer Ausschuß, was anfallende Nachsuchen gewaltig erschwert. Außerdem ergibt sich bei allerorts zunehmenden Sauenbestände nicht das Problem einer Unterbewaffnung beim Erscheinen der Schwarzkittel. Daher mein Rat ”use enough gun” und nimm 30-06.
Herr Möller, meine Erfahrungen mit der
.30-06 (dem weltweit neben .270" Win. und
.308" Win am häufigsten jagdlich verwendeten Patrone)
sind durchweg positiv. Beruhen ihre Ausführungen auf erlebter Praxis oder auf
reiner Papiertheorie? Nach meiner Meinung gibt es wenige Kaliber, die ähnlich
der ,,Springfield” universell verwendbar sind .
Ein kräftiges Waidmannsheil wünscht
Stefan Vetter, Montag, 15. September 2003 22:22
Tag Herr Vetter,
seit dem 6 mm KJG können ihre sogenannten ,,Stricknadelgeschosse” mehr, zumindest das.
Mein Erfahrungen mit Bleigeschossen stehen in 7,62 mm Wundwirkung. Danach hatte ich die Nase von der .30-06 Sprg. voll und baute die Waffe auf 8,5x64 um. Rehwild streckte ich fürderhin mit 5,6x50 Magnum, .243 Win und heutzutage mit der 6,5x65RWS. Während erstere für Rehe vollkommen lang, lange ich einerseits mit der langen 6,5er weiter raus und kann außerdem auch Sau und Hirsch damit strecken, den für das gewählte Geschoß angemeßenen Haltepunkt vorausgesetzt. Die .30-06 Sprg. kann lange Geschoße nicht auf hohe Geschwindigkeiten bringen, kurze wohl. Aber die werden in Luft zu sehr gebremst, fliegen also nicht so gut. Mit bananenkrummen Flugbahnen schieße ich weite Schüsse nicht so genau wie mit gestreckten.
Ausschuß ist vor allem wichtig, wenn das Stück nicht nah am Anschuß liegt, oder kein Hund da ist, das Tier zu finden. Mit schnellen Geschoßen der Bleierne-Sippe-Klasse können Sie ganze Lungen in kleine Stücke schießen, ohne von außen etwas zu merken. So getroffen und verletzete Tier laufen nie weit! Ich erinnere einen Springbock in Afrika, den ich auf 200 m streckte, dem das schnelle, spitze, weiche 6,5 mm 7g Geschoß längs der Haare in die Decke drang, daß wir nicht mal den Einschuß fanden. Er war auch ohne Ausschuß mausetot, lief kaum. Wir witzelten schon, er sei bei der Jagd plötzlich an Altersschwäche gestorben! Mit der langen 6,5er komme ich ohne zu rechnen auf kleines Wild bis über 300 m raus. Das schaffen Sie mit der .30-06 Sprg. kaum!
Gerade letztens streckte ich nah einen 50 kg überläufer mit dem schnellen 6,5g 7 g Scenar. Der linke Vorderlaufknochen (Oberarm) war zersplittert, kalibergroßer Ausschuß da, die Flucht keine 30 m. Herz was willst du mehr! Mit dem LM 6,5 mm KJG bekomme ich heute immer Ausschuß. Mit derselben Patrone schieße ich auch im weiten Feld und selbst ein Oryx kann ihr nicht widerstehen. Viel Pulver je Geschoßmasse bringt die für kleines Wild erforderlich hohe Geschwindigkeit und die gewünschte Außenballistik. Verhältnismäßig viel Masse je Kaliber bringt die für die Tiefenwirkung unabdingbare Flächenlast. Eine gute Jagdpatrone braucht beides, je nach Wildgröße von dem einen oder dem anderen mehr, also für kleines Wild mehr Geschwindigkeit und für größeres Wild mehr Flächenlast. Dicke Kugeln ohne viel Pulver, wie sie für Militär- und Maschinengewehrpatronen gut und richtig sind, genügen jagdlichen Erfordernissen nicht, oder erfordern faule Kompromisse.
Natürlich können Sie mit fast jeder beliebigen Patrone Wild totschießen, sofern Sie gut treffen. Darauf kommt es immer und zu aller erst an. Darum geht es nicht, sondern ob die Patrone für die gewünschte Anwendung Aufwand und Wirkung in vernünftigem Maße ausgleicht. Die Militärpatronen 8x57IS, .30-06 Sprg., 7,62x54R und ihre Nachfolger 8x33, 7,62x51 NATO = .308 Win, 7x62x39 tun das nicht, sollten daher meiner Meinung nicht jagdlich angewendet werden. Dafür gibt es bessere Patronen, z.B. 5,6 x 50 Magnum, 6,5 x 65, 7 x 64 und 8 x 68 S, siehe Jagdpatronenwahl.
Waidmannsheil, Lutz Möller .de
Hallo Herr Möller,
ich wünsche Ihnen einen guten Tag. Ich möchte mich nochmals für Ihre Antwort auf
meine erste Mail bedanken. Allein, ich stehe immer noch vor dem Problem
der optimalen Patronen-/Kaliberwahl für die
Drückjagd auf
Schwarzwild. Die beiden Patronen, die mich
letztendlich beschäftigen sind die 7x64 Brenneke und die
.30-06. Das einzige, das für mich feststeht ist, ich werde jedenfalls ein
KJG verwenden.
Lieber Herr Möller, darf ich Sie nochmals bitten mir bei meiner Entscheidung zu
helfen? Geben Sie mir bitte eine ausführliche Gegenüberstellung der beiden
Kaliber/Patronen mit sämtlichen Fürs und Wider. Kann man die .30-06 schneller
machen? Mein persönliche Vorteil ist der, daß ich, wie bereits geschrieben, eine
Steyr-Mannlicher .30-06 besitze, die mir von der Schäftung her gut liegt. Das
soll nicht heißen, wenn Sie, sehr geehrter Herr Möller, mich durch Argumentation
davon überzeugen, eine 7x64 wäre für genau diese Jagdart
die bessere, daß ich mich auf die .30-06 fixiere. Ich bin in dieser Frage völlig
offen.
Ich sehe mit großer Spannung ihrer Gegenüberstellung entgegen und verbleibe bis
dahin mit lieben Grüßen aus der Oststeiermark
Ihr Friedrich W. Schmollgruber, Mittwoch, 7. Januar 2004 11:02
Sehr geehrter Herr Schmollgruber,
Zur Drückjagd findet sich mehr in Drückjagdvisier, Drückjagdwaffe, Drückjagdzielen und Drückjagdpatrone. Daraus ergeben sich die Anforderung an eine geeignet Ausrüstung.
Der ballistische Gehalt Ihre Frage ist, ob aus gegeben Hülse mit annähernd gleichem Pulverraum ein eher groß- oder kleinkalibriges Geschoß auf der Drückjagd mehr Wirkung entfalten wird. Die Fragestellung ist zur 8,5x64 und 9,3x64 Brenneke bereits besprochen. Ich bitte Sie also in dem Sinne 8,5x64 zu lesen. Der wesentliche Unterschied ist bei gleichlangen Patronen in der kleinkalibrigeren Patrone und Geschoßlänge bei gleicher Flächen last die Geschosse windschlüpfiger gestalten zu können und schneller auf den Weg zu bringen. Das kleinere Kaliber bietet aufgrund höherer Mündungsgeschwindigkeit im Feld gestrecktere Flugbahnen und auf der Drückjagd kleinere Vorhaltewinkel, als das größere. Dur gleich Flächenlast wird die Tiefenwirkung nicht geschmälert.
Zu Bleizeiten sah der Vergleich etwas anders aus, da
der Masseverlust teilweise platzender Bleigeschosse hohe
Treffergeschwindigkeiten ausschloß. Kupfer hingegen hält durch 6-fach größere
Festigkeit auf den Aufprall sehr schneller Geschosse stand; lediglich die
Hohlspitzumgebung platzt weg, meist unter 10% Masse, so daß der verbleibende
Zylinderstumpf mit anfangs unverminderter Schnelle in das Ziel außerordentlich
tief eindringt. Die Werte sind angegeben. Derlei Eindringtiefen erreichen
Bleigeschosse nie! Als Vorteil ergibt sich, aus jedem Winkel kann auf das
Herz angehalten werden und ganz gleich was vorher im Weg war , bzw. was sich bis
zum Ausschuß wird das Herz zerschossen und schweißt das getroffen Tier aus dem
Ausschuß, so daß es leicht zu finden ist.
Merkmal | bewirkt | Vor- oder Nachteil | |
.30-06 Sprg. Pulverraum 4,428 ml |
Beide Pulverräume sind fast gleich |
||
7x64 Pulverraum 4,480 ml | |||
7 mm KJG, 7,5g | 1.003 m/s in 50 m | kleinerer Vorhaltewinkel | leichter zu zielen, treffen |
Fleisch |
90 cm in 50 m |
größere Leistung | größere Wirkung |
Knochen |
18 cm in 50 m |
||
7,62 mm KJG, 8,8 g | 934 m/s in 50 m | größere Vorhaltewinkel | schwieriger zu zielen, treffen |
Fleisch |
87 cm in 50 m |
kleinere Leistung | kleinere Wirkung |
Knochen |
17 cm in 50 m |
Sofern andere Geschosse verwendet werden lasen sich in der 7x64 Geschosse mit höherer Flächenlast, die Eindringtiefe bringt, als in der .30-06 Sprg. laden. Ihr Frage, ob sich Geschosse aus der alten amerikanischen Militärpatrone schneller verschießen lassen, ist zwar mit ,,ja” zu beantworten, aber die Leistungen verfehlen das gewünschte Ergebnis. Erfahrungen zu den untauglichen Versuchen stehen hier. Kurz gesagt können Sie entweder aus der 7,62x63, wie die .30-06 nach europäischer Art hieße, leichte, weiche Geschosse schnell und erfolgreich auf Rehwild antragen, aber kommen durch keine Sau mehr durch, oder sie laden lange, langsame, feste Geschosse, mit denen die Sau zwar fällt, aber das Reh nach einem Treffer lange flüchtet. Beide Vorteile lassen sich in der .30-06 nicht gut verbinden.
MfG L. Möller
Nachsatz September 2005: Die olle Militärpatrone steht zwischen den kurzlaufgeeigneten 8x57 IS und .308" W. und den für weitere Schüsse aus langem Lauf geeigneten 7x64 , .300"WM oder 8x68S, ohne die jeweiligen Vorzüge bieten zu können. Gleichschwere Geschosse fliegen aus der 7x64 bei schlankerer Gestalt mit höherem BC weiter und dringen tiefer eine. Leichtere Geschosse fliegen aus der größeren Bohrung bei fast gleichem Pulverraum sind aerodynamisch und vonder Wirkung zusammen nicht brauchbar, Siehe 7,62 mm Wundwirkung!
Hallo,
darf ich eine Frage stellen?
Ein Kollege kauft eine Sauer 202 Classic in .30-06 mit 56 cm Lauf. Darauf kommt ein Zeiss 6-24x56. Er wird in Revier mit Schwarzwild jagen, dort gibt es auch Reh- und Rottwild. Er will 200 m ohne Probleme schießen, vielleicht manchmal auch bis 300 m. Welche Munition und Gechoß soll er wählen? Was denken Sie an RWS TUG oder KS. Wildbret ist nicht so das Problem. Wichtige sind Wirkung und genauer Schuß.
Mfg Marek Cichocki Freitag, 9. September 2005
Gruß nach Polen, Herr Cichocki,
wenn Ihr Kollegen die Bestellung noch ändern kann, sollte er statt der kurzläufigen .30-06 lieber eine langläufige 7x64 wählen, wenn er über 200 bis hin zu 300 m schießen will. Siehe auch .30-6 oder 7x64?.
Die RWS-Munition ist von der Genauigkeit im allgemeinen gut. Leider sind TUG und KS wegen schlechter Aerodynamik für weite Schüsse nicht so gut geeignet mangels. Ich rechne mal die .30-06 mit 56 cm Lauf für KS und TUG bei 200 bar unter Höchstdruck, wie die RUAG meist lädt:
TUG 177 m GEE | KS 184 m GEE | KJG 201 m GEE
Entfernungen zu schätzen ist sehr schwierig. Auf ungewisse Entfernungen bei stark fallenden Geschossen, wie dem 7,62 mm 11,7g TUG die Höhen nachzurichten ebenfalls. Achtung! Fehler bei weiten Schüssen werden so wahrscheinlich! Die 7x64 bietet dagegen viel mehr:
TIG 182 m GEE | KS 187 m GEE | KJG 216 m GEE
Bei Ladungen 200 bar unter Höstdruck und 61 cm Lauf fällt das auf 216 m GEE eingeschossene 7 mm KJG aus der 7x64 knapp 15 cm, also eine Abweichung, die zu beherrschen ist, weil der Haltepunkt immer noch im Ziel liegt. Ihr TUG aus der kurzläufigen .30-06 fällt über 35 cm, fast dreimal so viel. Die große Abweichung läßt sich sehr viel schwerer beherrschen. Daher rate ich die Bestellung zu ändern, nun statt eines kurzen .30-06 Lauf einen gewöhnlichen 7x64 Lauf zu wählen (60 cm oder länger). Daß die besten Leistungen das Lutz Möller KJG Geschoß bringt ist kein Zufall, schließlich gestaltete ich das schnell und weit zu fliegen. Das trifft auf die RWS Geschosse leider nicht zu. RWS KS sind in der Regel für größer Tiere zu weich, aber kleiner Tiere werden schwer geschädigt. Zu den RWS KS kann ich also guten Gewissens nicht raten!
Waidmannsheil, Lutz Möller, 9. September 2005,
Guten Tag Herr Möller
Ihren Ausführungen zur .30-06 kann ich soweit folgen, finde die Begründung einleuchtend und sehe diese auch in der Praxis bestätigt. Selbst habe ich diese Patrone nie wirklich geführt (nur gelegentlich ein Schuß mit der Waffe von Jagdfreunden). Ich bin ein Anhänger der 7 x 64, 7 x 65 R, was aber weniger rational begründet war, da ich durch meinen Vater zu ihr kam (der sie fast ausschließlich führt) und von daher eher die Bekanntheit und Vertrautheit eine Rolle spielte. Später machte ich selbst auch nur die besten Erfahrungen mit ihr. Meine Beobachtung der Wirkung der .30-06 insbesondere auf Rehwild das von Jägern in meinem Umfeld geschossen wurde deckt sich mit ihren Ausführungen (Rehwildgeschoß). Kaum ein Reh ging weniger als 30 m, häufig 50 m und deutlich mehr. Dennoch fiel mir beim Lesen ihrer Erläuterungen (7,62 mm Wundwirkung) auch auf, daß sich nach meinem Wissen die Geschwindigkeit von .30-06 und 7 x 64 bei gleichen Geschossen mit möglichst gleichen Geschoßgewichten zumindest nach den Werksangaben von Patronenherstellern kaum unterscheidet. Dies meinte doch auch Philipp Puergyi, Dienstag 21. Oktober 2003 16:51, wozu sie in ihrer Antwort nichts mehr anmerkten. Vielleicht könnten Sie mir dazu noch etwas schreiben (ob also das etwas größere Kaliber bei annähernd gleichem Pulverraum doch einen merkbaren Unterschied in der Geschwindigkeit und damit auch der Wirkung auf Rehwild mit sich bringt).
Maximilian Diefenthäler, Dienstag, 15. November 2005 17:01
Tag Herr Diefenthäler,
gleiche Geschosse können wir in die beiden unterschiedlichen Patronen nicht laden. Vergleichen wir die .30-06 KJG Ladung und die 7x64 KJG Ladung gegeneinander:
Weite [m] |
0 | 50 | 100 | 150 | 200 | 250 | 300 |
Schnelle [m/s] |
1.021 | 982 | 944 | 907 | 871 | 836 | 802 |
Weite [m] |
0 | 50 | 100 | 150 | 200 | 250 | 300 |
Schnelle [m/s] |
935 | 900 | 865 | 832 | 799 | 764 | 730 |
Das 7 mm KJG ist bis 300 m deutlich schneller als das 7,62 mm KJG. Während herkömmliche Bleigeschosse aus der schnelleren 7 x 64 eher platzen, Schaden anrichten, aber weniger eindringen als ähnlich weiche „Mumpel” aus der langsameren .30-06, ist die Zwickmühle mit Kupferjagdgeschossen überwunden. Auch aus der schnelleren 7 x 64 dringen KJG tief genug ein, um auch große Tier zu töten, bieten als Rehwildgeschoß, weil schneller, aber Vorteile bei der deutschen Hauptwildart Capreolus capreolus. Rehe flüchten nach Treffern mit schnelleren Geschossen deutlich weniger weit als bei langsameren. Deshalb ist die 7x64 der .30-06 vorzuziehen. Nachteile sind nicht zu befürchten. Im Gegenteil helfen weniger Rückstoß und gestrecktere Flugbahnleichter zu zielen und besser zu treffen.
Waidmannsheil, Lutz Möller,
.30"-06 Springfield Patrone mit 7,62 mm Kupferdeformationsgeschoß-06, Näheres oben bei Kupferdeformationsgeschoß-08.
7,62 mm Kupferdeformationsgeschoß-06, 10,75 g schwer, 32 mm lang, G1BC >800 m/s 0,338; >400 m/s 0,340; >340 m/s 0,384; > 300 m/s 0,4130; < 300 m/s 0,350 für 84,7 mm lange .30”-06 Sprg. Patrone mit 61 cm Lauf, GEE 191 m, vorläufige Angaben im Dezember 2004 |
|||||||
Pulver | Masse [g] | Dichte [%] |
Druck [bar] | V0 [m/s] |
Bemerkung | ||
höchst | vorn | ||||||
Norma 203B | 3,52 | 93,5 | 3.808 | 650 | 880 | ||
Flugbahn und Leistungen bei doppeltkalibriger Aufpilzung |
|||||||
Weite [m] | 0 | 50 | 100 | 150 | 200 | 250 | 300 |
Schnelle [m/s] | 880 | 835 | 791 | 749 | 708 | 669 | 630 |
Bahn [cm] | -4,5 | +2,0 | +4,9 | +4,0 | -1,3 | -11,6 | -27,8 |
Winddrift [cm] | 0 | 0,7 | 2,7 | 5,8 | 10,4 | 16,9 | 25,0 |
Fleisch [cm] ohne Splitter | 30 | 30 | 29 | 28 | 27 | 26 | 25 |
Knochen [cm] 2 g Splitter | 5 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 | 4 |
Näheres oben bei Kupferdeformationsgeschoß-08. Das Kupferdeformationsgeschoß-06 wird nur in fertig geladener .30"-06 Sprg. - Munition erhältlich sein. Derzeit im Dezember '04 laufen die Entwicklungsarbeiten.
Im Januar '05 werden in Finnland im Kupferwinter '05 einige Hirsche dran glauben müssen. Dann wissen wir mehr!
Aus Platzgründen trennte ich die .308" W.- und .30-06 Sprg. - Seiten. Sofern Verweise verloren gingen, wäre ich für Hinweise dankbar.
Lutz Möller, 29.Mai 2005, .de
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte gern bei ihnen die Kupferjagd Geschosse bestellen. Können Sie mir
bitte eine Adresse nennen und mir auch den Preis nennen.
Ich habe von H. Herrlinger bereits 50 St. fertige Patronen bekommen und diese
auf dem Schießstand ausprobiert. Das Ergebnis war sehr gut, zum Teil habe ich
fast Loch in Loch geschossen. Die Waffe ist eine Blaser R93 im Kaliber 30/06.
Mit einer weiteren Waffe, einer Blaser 97 Bockbüchse, auch im Kaliber 30/06 bin
ich nicht zurechtgekommen. Ich denke aber, es lag an mir selbst, kein sauberes
Schußbild zu bekommen. Ich bin Wiederlader und würde mich über Ladedaten zum o.
g. Kaliber sehr freuen.
Mit freundlichen Grüssen
Helmut Eiblmeier, Montag, 6. Juni 2005
Guten Tag Herr Möller,
vielen Dank für Ihre schnelle Rückantwort in
Kipplaufwaffen.
Wachgerüttelt wurde ich durch Ihre Internetseite,
beschäftige ich mich seit mehr als einem Jahr mit
KJG,
Ladungsleiter,
Schwingungsverhalten,
Jagdballistik . . .
Das Kaliber .30-06 kaufte ich vor vielen Jahren aus
Unwissenheit, weil ich eine Universalwaffe für Europa und Nordamerika wollte.
Nach der ersten Jagd auf Elch in der Weite von
British Columbia kaufte ich sofort eine Steyr Mannlicher
7mm Rem.Mag. mit der ich die letzten 15 Jahre
auf große Entfernungen gute
Jagderfolge hatte. Die 7 mm Patrone ist in Nord Amerika
weit verbreitet und hat auch auf stärkstes Wild beste Wirkung.
Ich verwende von der Fa. Speer das 10,4 g Grand Slam, siehe ð im Bild die Werbaussage.
Nur stört mich persönlich die Gürtelpatrone. Da teilen wir beide die gleiche
Meinung. Auch von einer Blaser R93 war
ich überzeugt, bis ich die Unfälle (auch wieder in Ihrer
Homepage) sah. Vom Hersteller wird das ja alles
totgeschwiegen. Ihre Erklärungen sind einleuchtend und so überzeugend, daß ich
meine R93 verkaufen werde.
Ich werde mir als nächstes eine Waffe im Kaliber
6,5 mm kaufen! Wahrscheinlich wird es eine 6,5 x 65,
die 6,5 x 68 glaube, brauche ich nicht. Ihre Meinung
darüber würde ich sehr schätzen. In meinem eigenen Revier bejage ich nur
Rehwild. Ich wohne im Südosten Bayerns und habe
Möglichkeiten Rot- und Schwarzwild zu bejagen. Fast alles Wild verwerten wir
selbst. Mir persönlich ist das
Wildpret wichtiger als ein starkes Gehörn.
Mit diesen Zeilen möchte ich Ihnen nicht die Zeit stehlen, sondern mich für die
gute Information auf Ihren Seiten bedanken. Es ist mit einem sehr hohen
Zeitaufwand verbunden was Sie auf den Seiten dargestellt haben und auch weiter
pflegen. Einfach ist es sicher auch nicht, all denen die immer alles Besser
wissen (und davon gibt es eine ganze Menge) Rechnung zu tragen.
Ich habe etwas ausgeholt, damit Sie wissen, zu welcher Art von Jäger ich gehöre.
Mit freundlichen Grüßen,
Helmut Eiblmeier, Freitag, 10. Juni 2005
Tag Herr Eiblmeier,
die 6,5 x 65 mit dem Lutz Möller KJG Geschoß als Rehwildgeschoß ist sicher ein der leistungsfähigsten und dabei doch vernünftigsten Entscheidung eine allgemein einsetzbare Jagdpatron zu wählen, die sie treffen könne. Reh werden nicht zerschossen Sauen und Hirsche kommen gut zur Strecke. Ich habe mit der Patrone in Afrika im Sommer 2004 erfolgreich und wiederholt Wild zwischen 8 und über 300 kg erlegt, daß Sie sich sicher sein können, hinrechend, aber dennoch schonend bewaffnet zu sein. Dabei sind Knall und Rückstoß erträglich und gegen die .30-06 bekommen Sie mit der 6,5 x 65 mit dem Lutz Möller KJG Geschoß im Vergleich ein Weitschußpatrone.
Die 6,5 x 68 würde ich nur wählen, wenn Sie meistens, nicht nur gelegentlich, über 200 m raus müssen. Die „Große 6,5“ ist also eher eine Bergpatrone als für hauptsächlich Reh erforderlich. Die kann man im Zweifel bei zu größer Entfernung ja anpirschen. Daß Ihnen Wildpret für gutes Essen wichtiger ist, als ungenießbare Knochen sind, teile ich besonders beim Rehwild sehr, da nach meiner Kenntnis im einen oder anderen Jahr der Bock mal dies oder mal jenes Gehörn trägt und sich daraus sowieso wenig ableiten läßt.
Da greift der dumme Jägerwitz zur Frage „Wie wähle ich Rehwild aus?“
einstechen
aufbrechen
ansprechen
nicht, weil ich die Reihenfolge als richtig erachte, sondern weil man beim Bock ab dem 2. Jahr gar nicht anders an die Wahrheit kommt, außer man zieht die Böcke mit der Flasche auf, wie ehedem Maxi im Bild rechts.
Der das bezweifelt, lese Bruno Hespler „Rehwild heute“!
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Hallo Herr Möller,
ich heiße Daniel Warth und bin durch Zufall auf Ihre
Seite gelangt. Ich muß schon sagen: Respekt, weitreichend, vielseitig,
informativ und und und...
Ich führe seit ca. 8 Jahren eine
R93 Offroad im
Kaliber .30-06. Also all das, was Sie nicht unbedingt
für gutheißen würden :-). Für 'nen armen Studenten und Ex-SaZ eine günstige und
zuverlässige Alternative. Hatte nie irgendwelche Probleme o. ä.
Ich jage mit meinen Hunden (Dt. Langhaar und Dackel) sehr viel auf Drückjagden
(Schwarzwild und Rotwild) in ganz Deutschland und hatte auch immer gute Erfolg
auf Sauen. Leider ist die .30-06 mit dem 11,7 g
GrandSlam-Geschoß (wiedergeladen) etwas schwach für
Rotwild. Gibt meiner Meinung nach nicht genug Energie ab, d.h.: ich denke es
kommt zuwenig Masse an, um das Stück von den Läufen „ zu
reißen “, gerade wenn das Stück sowieso unter
Adrenalin steht (Bewegungsjagd). Ich denke Sie verstehen, was ich meine . . .
Da ich, wie schon gesagt, sehr zufrieden mit Waffe und Kaliber bin, kommt, auch
aus finanzieller Sicht, nur ein Geschoßwechsel in Frage. Habe jetzt von einem 14
g Geschoß (Sako Hammerhead) gehört. Was denken Sie über dessen Tiefen- und
Stopwirkung. Ist der Wechsel sinnvoll oder haben Sie andere Alternativen auf
Lager.
Freue mich auf Ihre Antwort und verbleibe mit jagdlichem Gruß
Daniel Warth, Mittwoch, 22. Juni 2005 15:57
Tag
Herr Warth,
rechts sehen Sie im Schnitt ein 8 mm 13 g Sako Hammerhead. In Deutschland würde man ganz gewöhnlich TMR dazusagen. Mehr ist da nicht dran. Oben finden Sie das GrandSlam, in Deutschland würde man dazu TMS sagen. Der ganze Werberummel mit eigenen Namen ist meiner Meinung nach eher blödsinnig, weil Unterschiede vorgegaukelt werden, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind.
Sie unterliegen einem Irrglauben, wenn Sie meinen, ein Geschoß würde ein aufgeregtes Tier „ von den Läufen reißen“, wenn das Geschoß nur schwer genug sei. Der Impuls auf das Wild ist nicht größer als der Impuls der Waffe gegen Ihre Schulter. Fallen Sie bei jedem Schuß um? Reißt Sie die Waffe von den Läufen? Ich glaube nicht.
Um annähernd zu begreifen, was beim Treffer geschieht müssen Sie in der Reihenfolge Zielwirkung, Wirkungsquerschnitt und Wundwirkung lesen und verstehen. Sie können gern fragen.
Ihre Vermutung „ das 11,7g Grand Slam gebe bei Rotwild nicht genug Energie ab“ trifft wohl zu, aber nicht, weile es zu leicht sei, sondern weil es zu langsam ist. Um Fleisch zu zerstören, muß das Geschoß es beschleunigen bis es dehnt und reißt; je mehr desto wirksamer. Mehr Fläche = mehr Fleisch. Mehr Schnelle = mehr Kraft, genau ist der anfängliche Wirkungsquerschnitt ~ Gesamtfläche (Geschoß + Splitter) * Geschwindigkeit zum Quadrat. Die langsamen Pilzer wie das Grand Slam oder gar ein 13 g Sako Hammerhead pilzen vielleicht auf die doppelte Kaliberfläche auf. Die Bleisplitter sind nur feiner Staub, der nicht recht was nützt. Ich vergleich den Wirkungsquerschnitt
Geschoß | Masse [g] |
V100 [m/s] |
Geschoßfläche im Ziel [mm²] |
Splitterfläche [mm²] |
Gesamtfläche [mm²] |
WQ100 [m³/s²] |
7,62 mm KJG | 9 | 877 | 46 | 370 | 415 | 319 |
7,62 mm Grand Slam | 11,7 | 740 | 182 | 0 | 182 | 99 |
7,62 mm Sako Hammeerhead | 13 | 700 | 182 | 0 | 182 | 89 |
Sie sehen am Wirkungsquerschnitt auf 100 m WQ100 wie sehr die heftigen Kupfersplitter zur anfänglichen Wirkung beitragen. Nun ist Rotwild nicht so groß, als das die Gesamtenergie ein nennenswerte Rolls spielen könnte. Ledigleich bei Weichschüssen, gibt das Geschoß größer Energiemengen in der Tiefe an. Eine Drückjagdpatrone aber muß die Geschosse schnell auf den Weg bringen, um den Vorhaltewinkel klein zu halten. auf Drückjagden wird das bewegte Wild zu oft zu weit hinten, z.B. in der wertvollen Keule, getroffen. Drückjagdgeschosse müssen schnell sein um zu treffen. Drückjagdgeschosse müssen heftig und nicht zu klein splittern um zu wirken. Der Wirkungsquerschnitt ist eine gute Maßzahl die anfängliche Wirkung der Geschosse auf hiesiges Wild zu messen. WQ100 Werte zwischen 200 und 400 m³/s² langen völlig, Werte unter 100 entsprechen einer .222" mit KJG. Meinen Sie, das wäre die rechte Medizin einen Hirsch „von den Läufen zu reißen“.
Aus dem fernen Ausland füge ich vom Januar 2005 dieses Bild eines schnellen Bockes, den ein ein nur 3 g schweres, perfekt angetragenes, Lutz Möller KJG Geschoß aus .223" Rem aus vollem Lauf binnen 30 m fällte, ein. Das verlorene Wildpret wog wohl weniger als 100 g.
Es geht, z.B. bei finnischen Weißwedelhirschen, aber nur bei erstklassigen Treffern, mehr siehe Kupferwinter '05.
Lassen Sie den langsamen, wirkungslosen Bleikram link liegen steigen Sie auch für die .30-06 auf das hochwirksame 7,62 mm Lutz Möller KJG Geschoß um. Sie bekommen beste Wirkung bei mäßiger Zerstörung, weil die KJG um die Hohlspitztiefe verzögert ansprechen, also erst platzen, wenn die Decke bereits durchschlagen ist. Also müssen Sie im Gegensatz zu oberflächlich platzenden Bleigeschossen keine großflächigen, einschußseitigen Hämatome fürchte, obwohl die KJG aus gutem Grunde immer schnell sind.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 22. Juni 2005,
Hallo Herr Möller,
ich bin also aus dem Urlaub zurück und wie verabredet melde ich mich bei Ihnen.
Ich habe auch die Mail mit den Hülsenverformungen (siehe
Klemmer) überflogen.
Soweit ich es verstehe, sind sie an der Ursache der "Ladehemmungen" an meinem
98er
interessiert. Wir können dies gern ausprobieren, da ich des öfteren in der Nähe
bin. Die 5 nachgeschickten Patronen habe ich nicht weiter "heiß" ausprobiert,
laden lassen sie sich aber leicht. Der Repetierer ist inzwischen sehr gut auf
die Herrlinger-KJG eingeschossen und gleichzeitig mit sehr guter Treffpunktlage
auf Winchester Silvertip - die kann man schnell mal einlegen bei Fuchs,
Marderhund u.ä. (da muß man ja nicht die teuren KJG verballern, obwohl ich es
auch schon gemacht habe). Insofern würde ich sehr ungern neu einschießen.
Inzwischen sind 3 weitere Böcke mit dem Blatter zum Zustehen gebracht worden und
mit KJG erlegt worden:
Blatten nachmittags von der Kanzel, Bock auf 25 m etwas
höher angehalten. Wegen Nähe nur etwas schräg von oben möglich, Einschuß
kalibergroß hochblatt und Ausschuß mit Durchmesser 5 cm etwa 3 cm neben
Brustbein auf der anderen Seite. Herz und Lunge kaum noch
auseinanderzubekommen, großer Leberlappen sternförmig geplatzt,
Wildbretentwertung an sich minimal. Bock lag nach 3 Metern.
Blatten am frühen Abend an kleiner Freifläche zwischen
Getreide- und Maisschlag. Bock auf 45 m langsam ziehend und scheinäsend. Beim
Verhoffen Anhalt Trägeransatz und Bock liegt im Knall. Minimaler
Wildbretverlust, kalibergroßer Einschuß und Ausschuß ca. 4 cm bei
Halswirbelsäulentreffer.
Blatten am späten Nachmittag Feldweg zwischen Getreideschlägen, Bock steht zu und kann mit Tiefblatt an den Platz gebannt werden. Die großen Gefäßabgänge am Herzen sowie die Lunge zerstört, Zwerchfell und kleiner Leberlappen geplatzt und leider auch der Pansen. Insgesamt Wildbretentwertung bis auf Ausschuß von 3 cm mit 15 cm Hämatom unter der Decke unerheblich.
Bei Füchsen verzeichnete ich bisher verheerende Wirkung: 2 (Alt-)Füchse
mit "Blattschuß" - man findet sie sozusagen zweigeteilt am Anschuß.
Bis dahin und beste Grüße,
Torsten Encke, Mittwoch, 17. August 2005
Hallo Herr Möller,
z. Zt. habe ich leider weniger Zeit für die Jagd, konnte aber letzten Montag ein
Keilerchen (65 kg aufgebrochen) und gestern mit dem 7,62 mm Lutz Möller KJG Geschoß einen Bock strecken.
Sau: Entfernung 85 m (Laser), breit stehendes Stück, Pinsel
und Waffen vor einer hellen vertrockneten Grasnarbe im Glas trotz rasch
schwindenden Büchsenlicht noch gut zu erkennen, Einschuß etwas Hochblatt
rechts kalibergroß, Ausschuß genau gegenüber mit 1-Euro-Größe, Stück blieb am
Platz wie gefällt. Beim Aufbrechen finden sich breiige Lungenreste, eine
vollgeschweißte Kammer und eine an der Unterseite „angekratzte “
Wirbelsäule. Hämatome keine, Wildbretentwertung nicht der Rede wert. Da das
Stück dauernd eilig in Bewegung war, bin etwas hoch abgekommen.
Bock: Entfernung 110 m (mit Laser nachgemessen), breit stehend, Einschuß kalibergroß kurz hinter dem Blatt „klassisch“, Ausschuß knapp 2-Euro-groß gegenüberliegend. Es findet sich das Herz mit komplett abgetrennten großen Gefäßen sowie die zusammengefallene Lunge. Alle Bauchorgane und das Zwerchfell unversehrt. Kein nennenswerter Wildbretverlust, ein kleines gallertiges Hämatom (ließ sich mit dem Messer leicht abschaben) von 5 cm Durchmesser ausschußseitig unter der Decke. Das Stück lag am Anschuß. Aufgebrochen 16 kg, älterer schon zurückgesetzter Sechser - muß mir den Zahnstatus noch zu Gemüte führen.
Beste Grüße bis dahin, Torsten Encke, Dienstag, 30. August 2005
Guten Tag Herr Möller,
Ich hoffe, bei Ihnen ist alles in Ordnung und es geht gut.
Mit meinem KJG haben wir zwischenzeitlich etwas Erfahrung in den Kalibern
6,5 mm, 7 mm und 7.62 (.30-06).
Die 6,5x57 arbeitet gut,
7 mm Rem. Mag. noch keine jagdl. Erfahrung, auf er Scheibe aber traumhaft,
und das 7,62 KJG ist aus der .30-06 ist nach meiner
Einschätzung und jetziger Erfahrung nur auf Rehwild für den kleinen Rehwildkörper zu stark, zu viele
Splitter. Wenn man
nicht aufpaßt, wo der Schuß sitzt, wird die
Blutbildung unter den Blättern ist
immer ein Problem. Ich versuche daher immer
kurz hinters Blatt in die Lunge
zu treffen, oder am Trägeransatz. Die Rehe lagen immer im Feuer oder wenige
Meter Flucht, die Blutbildung
je nach Treffersitz unterschiedlich: Von ganz schlimm bis gar nichts, alles
dagewesen. Es gibt einige Bilder davon, aber derzeit haben Sie ja genug
Material. Für die 7,62 brauche ich wieder neue
KJG.
Vielen Dank im Voraus und weiterhin alles Gute.
Viele Grüße aus Bayern, Helmut Eiblmeier, Mittwoch, 19. Oktober 2005
Tag Herr Eiblmeier,
danke für Ihre Berichte. Sie können selbst feststellen, welche KJG-Ausführung Sie in Händen halten:
2005er 7,62 mm KJG hat 18,0 mm tiefe Hohlspitze
2006er 7,62 mm KJG hat 13,5 mm tiefe Hohlspitze
Eben wegen solch kaputter Rehe nahm ich den Wirkungsquerschnitt wieder zurück. Mehr dazu siehe da. Bitte schreiben Sie mir das Ergebnis Ihrer Messung. Man kann auch mit noch viel brutaleren Geschossen, dem 9,3-Zerstörer aus der gewaltigen 9,3x64 mit guten Treffern kleine Tier schießen und treffen, ohne die zu zerreißen, siehe Schweinchen. Sie müssen ihrer KJG also nicht ausmustern. Aber wenn Sie die 2005er haben, dann war starke Wirkung eher keine Ausnahme sondern die Regel. Ich habe, wie in Geschichte gesagt, daraus gelernt und die Wirkung zurückgenommen.
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Sehr geehrter Herr Möller,
da hab’ ich den Salat: Als bisher stolzer Besitzer einer
R93 in 30.06
ist es ja doppeltes Pech auf Ihre Webseite gestoßen zu sein. Auch wenn mir schon
klar ist, daß es immer hundert Meinungen zu jedem Thema gibt, reichen mir Ihre
Darstellungen und auch die Erlebnisberichte anderer Jäger um…
1.) … meine
R93 aus
sicherheitstechnischen Gründen
und
2.) … die .30-06 für meine
Jagdzwecke zu hinterfragen.
LM: Ja wohl!
Auch wenn die erwähnten Fälle in denen Schützen verletzt
wurden mehrheitlich (war da nicht auch ein Fall bei einer 7
* 64 ?) . . .
LM: Ja. Der gewisse Mann hatte nach eigenen Angaben vermutlich ein zu schnelles
Pulver geladen. Es kostete Ihn die Wange!
. . . in Magnum-Kalibern aufgetreten sind, frage ich mich, ob ein höheres
Restrisiko auch für eine R93 in
.30-06 besteht.
LM: Das Problem ist nicht die Patrone, sondern das Gewehr. Wenn Sie, was selten
vorkommt, eine überdruckpatrone haben, oder die Hülse reist, dann kann die
R93 ihren den
Verschluß ins Gesicht schleudern. Der Verschluß verschließt dann nicht mehr,
sondern fliegt. Das ist das Restrisiko: Verschluß im Gesicht!
Sehen Sie meinen Entschluß mich von dieser präzisen Waffe zu
trennen als richtig oder überzogen an?
LM: Als vorsichtig, daher richtig!
Die hiesigen Büchsenmacher und Waffenhändler (u.a. Frankonia)
schütteln den Kopf ob meiner Entscheidung, obwohl sie mir dadurch natürlich auch
eine andere Waffe verkaufen könnten.
LM: Als Kurzreptierer z. B. ein Merkel KR1
oder als Geradezugreptierer eine Heym SR
30!
Auch wenn ich mit dieser Waffe noch keine Unmengen
Wild geschossen habe, so war ich doch erstaunt über die
Länge der Fluchten, die trotz
ordentlicher Schüsse ins Leben zwischen 50 und 100 Meter betrugen. Bei geringem
Ausschuß und marginalen
Schweißfährten. Dadurch nachdenklich geworden, fand ich auf Ihrer Seite
weitere Berichte, die die bedingte Eignung der .30-06
für die Jagd bestätigen.
LM: Die .30-06 hat sicher Mängel, aber auch deren Hülse
bleibt beim Schuß im Gewehr. Daher müßte, um Ihrer Erlebnisse zu erhellen, das
Geschoß bekannt sein. Welches verwendeten Sie den nicht so zufriedenstellend?
Da die Option per Wechsellauf auf ein rasanteres Kaliber in der
R93 zu
wechseln, mir zu riskant erscheint, stehe ich nun vor dem Neuanfang hinsichtlich
der Waffen- und Kaliber-/Patronenwahl.
LM: Ja, wohl!
Wofür ich die Waffe(n) brauche: Ich habe ein kleines Revier in Brandenburg, das
zu 25% aus Wald, 50% aus Feld und 25% aus Wasser besteht. Es hat eine sehr
hügelige Topografie (Endmoränenlandschaft). Die Felder sind mit verwilderten
Brüchen durchsetzt. Wild muß in der Regel auf
weite Distanzen
angesprochen und geschossen werden. Ansonsten trifft man auf flüchtiges Wild,
wenn man die einzelnen Brüche angeht. Vorkommen: Rotwild, Damwild, Reh und
Schwarzwild, Hase und Fuchs sowie Enten, Gänse und ….fürs Auge….Seeadler. Was
raten Sie mir?
LM: Ich rate der weiteren Schüsse wegen zu einem Reptierer mit Lauf nicht unter
60 cm in 7 x 64, besser 65 cm (selten), die Sie von
vielen Herstellern beziehen können, oder einer
Kipplaufwaffe in 7x65R. Müssen die Waffen kleiner
sein, kommt die 7x57(R) in Frage.
Meine bisherigen Gedanken:
Eine kombinierte Allroundwaffe z.B. als Bergstutzen oder Doppelbüchse in zwei
Kalibern: 5,6 * 50 R für schwaches Rehwild und
alles darunter. Gepaart mit …ja was ? 7 * 64 oder
.30R Blaser oder 8 * 68S.
Vor letzterer habe ich Respekt aufgrund des
Rückstoßes. Eine
Mündungsbremse gibt es ja für
kombinierte nicht.
LM: Das Lutz Möller KJG Geschoß überwindet die deutsche Zwickmühle! Bei 1,2 Mio. Rehen und 0,5 Mio. Sauen im Jahr haben Sie im Schnitt gut 2 Rehe je Schwein zu schießen, örtlich stark abweichend, müssen daher für zarte Rehe und kräftige Sauen gerüstet sein; der Fuchs lungert auch überall, ist ein kleines Ziel und verlangt ein genau schießende Waffe. KJG in den mittleren Kalibern zwischen 6,5 und 9,3 mm fangen die Großen, aber zerstören die Kleine nicht. Dabei bieten Sie gestreckte Flugbahnen aus den Mittelpatronen meist mit etwa 200 m GEE und 220 m ± 5 cm Bierdeckelweite, so daß Sie ohne Haltepunktänderung die meisten jagdlichen Gelegenheiten unbesorgt, ohne Artilleristenkenntnisse, nutzen können. Freuen Sie auf das Wild, statt sich um die Munition zu sorgen!
Was halten Sie von den einzelnen Kalibern?
LM: Siehe Jagdpatronenwahl!
Alternativ denke ich über eine Büchsflinte nach, um ggf. einen
Einstecklauf nutzen zu können. Allerdings
frage ich mich, ob man am Ende dann doch nur mit Einstecklauf rumläuft und
dadurch nur Zusatzkosten gegenüber einem Bergstutzen hatte.
LM: Mit KJG brauchen keinen
Einstecklauf mehr. Schießen Sie alles Wild mit einer Kugel!
Zusätzlich habe ich an eine eigene Drückjagdwaffe gedacht, ggf. als Wechsellauf für obige Kombinierte: Doppelbüchse in 9,3 x 74 R. Obwohl ich durch äußerungen auf Ihrer Webseite verunsichert bin, ob dies überhaupt eine drückjagdgeeignete Patrone ist.
LM: Die 9,3x74R KJG-Ladung
ist mit knapp 900 m/s v0 als
Drückjagdpatrone geeignet! Die
Drückjagdwaffe dafür wäre
eine Doppelbüchse. Dank
reibungsarmen Führbandvollgeschoß, daß kaum Hitze entwickelt, können Sie
auch mit Doppelbüchsen genau schießen. Dabei kommt es beider Drückjagd eher auf
Führigkeit und Schnelligkeit als auf Genauigkeit an. Dank der im Lauf kalten
KJG geht das sehr gut mit robusten
verlöteten Laufbündeln zu machen.
Ach ja: ich bin kein Selbst-/Wiederlader und immer ganz froh, wenn ich meine
Patronen fertig beziehen kann. ☺
LM: Können Sie. Schauen Sie bei
Kupferjagdmunition!
Für Ihre Hilfestellung wäre ich dankbar!
Gruß, Michael Kiefer, Donnerstag, 8. September 2005
Sehr geehrter Herr Möller,
das
ging ja fix! Vielen Dank ! Zu Ihrer Rückfrage: Die erwähnten weiten
Fluchtstrecken erlebte ich
ich mit meiner .30-06 und der Geco 10,6 g Teilmantel Patrone.
LM: Die Geco TMR ist aus der .30-06 schon auf Frischlinge zu
weich, um Ausschüsse zu liefern. Ich vermute, daher rührt der ärger!
Frage: Ist eine Doppelbüchse mit verlöteten Läufen wirklich präzise und
„kletterfest“. Insbesondere, wenn ich auf einer Drückjagd aus Lauf 1 geschossen
habe und erst rund 2-3 Minuten später aus Lauf zwei schieße, sprich genug Zeit
war, daß sich die Wärme in asymmetrischer Ausdehnung bemerkbar macht. Oder sind
die Freischwingenden/Thermostabilen Bockdoppelbüchsen und Side-by-sides a la
Krieghoff und Blaser die Zukunft?
LM: Siehe Kipplaufwaffen#Doppelbüchsen
Macht es einen Unterschied bei fest verlöteten Läufen, ob ich das gleiche
Kaliber in beiden Läufen habe oder zwei unterschiedliche?
LM: Siehe Kipplaufwaffen#Doppelbüchsen
Nochmal zu der 30-06: Trotz der Tatsache, daß die .30-06 bei mehreren
Munitionsherstellern in der Geschwindigkeit auf ähnlicher Höhe wie die
7x64 liegt, besitzt die .30-06 nach Ihrer Aussage zu
wenig Rasanz. Auch bei der angegeben Auftreffenergie in Joule liegen die beiden
beieinander. Was macht dann den Unterschied? Energie (Joule) und die von Ihnen
angeführten Flächenlasten,
Tiefenwirkungen etc. müßten doch halbwegs
korrespondieren, oder ? Den Vergleich der Kenndaten mache ich anhand des
Frankonia Katalogs, der diverse Geschosse und Hersteller aufweist.
LM: Lesen Sie dazu bitte .30-6 oder 7x64?. Im übrigen ist die geeignete Patrone zu wählen, zwar eine wichtige Entscheidung, aber sollte uach nicht überbewertet werden. Schließlich bleibt die Hülse im Lauf, nur das Geschoß fliegt. Ihr Augenmerk sollte sich also vorrangig auf das Geschoß richten!
Mit freundlichen Grüßen, Michael Kiefer, Freitag, 9. September 2005
Guten Tag Herr Möller,
ich habe eine Frage zu den o. g. Kalibern. Ich führe einen Mauser 03 in .30-06 mit einem Meopta 3-12x50 Zielfernrohr. Meinen Sie, die .30-06 reicht (derzeit mit im moment 10,7g RWS DK) für die Jagd auf Rotwild (auch starkes) und Schwarzwild ( bis 150, 200 kg) sowie Rehwild? Oder denken Sie, daß ein Wechsellauf in .375" H&H sinnvoll wäre, zumal die Wirkung der 30-06 auf 200-220 m für den starken Rothirsch nicht angemessen sein soll. Sehen Sie das auch so, daß die Wirkung nicht reicht, oder denken Sie, daß die Wirkung allemal ausreicht?
Danke für baldige Rückmeldung, MfG und WMH, Matthias Horst, Dienstag, 27. September 2005
Tag Herr Horst,
Lesen Sie bitte Zielwirkung, Wundwirkung und Wirkungsquerschnitt, dazu die jeweiligen .30-06 KJG Ladung und .375" H & H KJG-Ladung. Blei ist weich. Bleispitzen platzen ab 550 m/s vZ aufwärts in Staub. Die aufgepilzten massearmen Reste dringen nicht tief ein, siehe Tiefenwirkung. Deshalb laden Munitionshersteller meist schwer Geschosse langsamer. Die Flugbahn krümmt sich dann mangels Geschwindigkeit in der Schwerkraft wie ein Gurke. Bleigeschosse zerstören anfangs, oberflächlich heftig, lassen dann in der Wirkung aber stark nach.
Diese wenige mm großen Bleisplitter eines 6,5 mm 7 g Lapua Scenars stammen aus dem Nacken eines vorn vorn zwischen die Augen Kopf geschossenen überläufers. Neben dem selbstverständlich plötzlichen Sterben, stellte der überläufer im Treffer blitzartig die Teller auf, eine unmittelbare Nervenwirkung, seine letzte. Das sah wie eine mechanische Zielanzeige aus. Der Schädel war auf der Nackenseite geplatzt. Der großen Zielwiderstandes zerlegte bei fast 1.000 m/s schnellem Auftreffgeschwindigkeit ins luftfreien Hirn das Geschoß in feine Splitter. Nebenstehende Splitter sind die großen! Sie wiegen zwischen 0,4 und 0,11 Gramm. Die meisten Splitter sind noch kleiner. Die größten drangen etwa 10 cm tief ein, fanden sich in der Nackenmuskulatur. Mit Platzern erfolgreich Kopfschüsse anzutragen ist also möglich. Allerdings sollte man bei großen Tiere bedenken, daß die geforderte Tiefenwirkung, besonders bei Tieren mit langem oder sehr knochigen Schädel, bis ins Hirn von vorn beschossen sehr lang sein kann.
Aus dem Grunde meinen manche Jäger, ein größere Patrone sei für größer Tiere besser geeignet, aber die denken zu einfach. Nicht die Patrone zählt, sondern das Geschoß. Die Hülse bleibt im Gewehr. Nur das Geschoß kommt an. Vergleichen wir die Leistungen mit dem Lutz Möller KJG Geschoß
Patrone | v0 m[s] |
GEE [m] |
± 5 cm Reichweite [m] |
Fleischleistung100 [cm] |
Splitter [g] |
WQ100 [m³/s] |
.30-06 RWS DK | 870 | 185 | 213 | klein | viel | ? |
.30"-06 Win. | 935 | 206 | 235 | 78 | 3,8 | 199 |
.375" H & H RWS TUG | 790 | 171 | 198 | ? | mittel | ? |
.375" H & H | 970 | 209 | 238 | 68 | 1,9 | 384 |
Mit dem Lutz Möller KJG Geschoß rechen beide Patronen mit ± 5 cm Höhenabweichung >235 m, als genügen Ihrer Anforderung sorglos in 220 m Fleck anzuhalten und binnen der 10 cm Herzgröße ± 5 cm zu treffen. Die RWS Werksmunition kann das nicht. Mit dem KJG durchdringen Sie den Hirsch
Sehen Sie sich nur das obige Bild an, dann verstehen Sie wohl, was sich meine. Die weichen Bleidinger platten auf und bleiben schnell stecken, während die KJG druchdringen.
Die Antwort auf Ihre Frage lautet also: Mit KJG können Sie beide Patronen auf Jagd auf Rotwild (auch starkes) und Schwarzwild ( bis 150, 200 kg) sowie Rehwild bis 220 m benutzen.
Wenn Sie aber stattdessen das DK verwenden, sehen Ihre kaputten Rehe allerdings dann so aus ?
Herr Möller,
ergänzend: Ich schieße .30-06 PMP PROAMm 11,7 g. Bin damit
hoch zufrieden. Alles lag am Anschuß (max. 5 m) von Reh, Sau 96 kg im Trab,
Hirsch 150 Kg. Wildpretentwertung akzeptabel. Lasse den Finger ab 150 m gerade,
das ist vielleicht ein Nachteil, kommt so gut wie nicht vor. Genauigkeit, nichts
für Sniper, aber als Jäger brauchbar. Sobald die Munition aufgebraucht ist werde
ich mal KJG bestellen
Gruß, Bok,
Donnerstag, 13. Oktober 2005
Herr Möller!
Gestern geschah ein Wunder. Erstaunlicherweise schoß ein 11,66 g Vulkan (Fabrikladung) aus einer .30-06 bei einem 70-80 kg Keiler trotz Treffers mitten auf die Blätter aus! Bei der Drückjagd lag der Keiler im Knall, der Sohn unseres Jagdaufsehers freute sich natürlich sehr. Ich sah die Sauen 17 Stück (es war in der Nachbarjagd eine Klüngeljagd einberaumt worden) auf 400 m gemächlich flüchten. Hätte ich auf der Motorhaube unseres Wagens gesessen, wäre mein Magazin wohl zu klein gewesen.
Gruß! Jörg und einen guten Rutsch!
Herr Möller,
ich war eher davon ausgegangen daß sie diese Anmerkung schon 100 Mal bekommen haben aber nie dazu gekommen sind den Knaben rauszuschmeißen. äh, wo wir gerade dabei sind: Warum sollte ich von meinem Norma Oryx in 11,7 g 30-06 auf Kupferjagdgeschosse umsteigen?
Christian Holm, 13. Oktober 2005
Herr Holm,
Sie sollen nicht, aber wenn Sie möchten können Sie. Bleigeschossen, auch das Oryx wirken und zerstören oberflächennah, aber weniger in der Tiefe. Außerdem ist das Oryx aerodynamisch ungünstig. Mit ihm schränken Sie Ihre Jagdmöglichkeiten aus Ihre Waffe unnötig ein, sowohl was Wildgröße und -zerstörung angehet, als auch die nutzbare Reichweite angeht, siehe Flugbahnen. Mit dem KJG zerstören Sie kleiner Tiere weniger, bekommen größere und das in einem weiteren Entfernungsbereich. Dabei verkürzt das KJG dank der höheren Geschwindigkeit die Fluchtstrecken kleiner Tiere. Lohnt doch, oder?
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Herr Möller,
danke für Ihre Antwort! Meine Erfahrungen sind:
Viele Jagdgeschosse sind eher zu
hart (z.B. TUG) für das durchschnittlich kleine Wild, das wir auf
Drückjagden beschießen.
PPC Vulkan war zu weich, habe dies
nach etwa 100 Schuß erkannt (excellent bei weichen Schüssen, aber z.B.
kein Eindringen in die Kammer (!) auf Elchkalb halbspitz von vorne und
ähnliche Probleme bei anderen stärkeren Stücken.
Oryx scheint für mich ein guter
Kompromiß, da anscheinend ausreichend weich im ersten Ansprechen, aber "hält
gut zusammen" im Anschluß, dank verschweißter Basis.
Ballistischer Koeffzient ist
schlecht bei Oryx, keine Frage, und damit ist die Flugbahn nicht sehr
gestreckt. Aber seit ich die Entfernung auf den Meter genau im Leicafernglas
sehe, macht mir das auch nicht mehr soviel Kopfzerbrechen.
Für den Allroundeinsatz bin ich mit dem Oryx zufrieden, für Einzeljagd und weite Schüsse würde ich z.B. .270" WSM mit einem einem entsprechenden schlanken Geschoß bevorzugen
Grüße, Christian Holm, Donnerstag, 13. Oktober 2005
Hallo Herr Möller!
Sie haben mir die
6,5 mm 6g KJG schon geschickt! Diese schießen sehr!!! präzise. Ich habe jedoch
mit Ihrer 6,5x68-Laborierung mit MRP etwas
Probleme, da die Hülsen randvoll werden, und eine Preßladung entsteht. Ich
verschieße in der Zwischenzeit nur noch KJG
und habe dabei eine interessante Erscheinung beobachtet. Im Einschußbereich
entsteht ein meist kinderhandgroßes Hämatom, aber beim Ausschuß findet man
kein oder nur ganz wenig blutunterlaufenens Gewebe. Ein Freund (Berufsjäger),
dem ich seine .30"-06 mit
KJG geladen habe, machte die selbe
Erfahrung bei Rotwild. Der einzige der keine Freude mit Ihren
KJG hat ist meine DDr Hündin, da es
kaum Fluchtstrecken und somit keine Arbeit für sie gibt. Was halten Sie von
Jaguar und Co? Es gibt jetzt schon mind. 3 Anbieter von
Kupfergeschossen!
Mit freundlichen Grüßen, Werner Aichwalder, Freitag, 21. Oktober 2005
Moin Herr Aichwalder,
natürlich gibt es Nachbauten und die Abkupferer schreiben auch von meiner
Webseite ab. Ich publiziere ja genug. Meist durchblicken die Leute die Physik
nicht ganz und suchen nur das schnelle Geschäft. Allgemein äußere ich mich
Kupfergeschosse zum Wettbewerb. Ich würde
mich sehr freuen, wenn Sie zu Ihrem Bericht einige Photos für meine
Seite hätten.
Mit freundlichen Grüßen,
Lutz Möller,
Hallo und einen schönen Sonntag-Abend!
Ich bin fast täglich auf der Homepage (nicht
lachen!) und verfolge die Neuigkeiten. Erstaunt
bin ich immer wieder mal über die unterschiedlichen Erfahrungen und Meinungen zu
den KJGen (insbesondere Diskussionen
über Fluchtstrecken,
Schweißfährten etc.). Also
wollen wir auch mal wieder unseren „Senf” dazugeben. Meine Freundin und ich
verwenden die KJG ja noch nicht lange (in den Kalibern 7x64,
7x65R, .30-06, .30R
Blaser), dennoch sind die Erfahrungen bisher bestens. Die längste
Fluchtstrecke konnten wir bei einem geblatteten Bock (17 kg aufgebr.)
beobachten. Sie betrug 5 m. Alles andere lag am Anschuß. Es gab immer
Ausschuß mit durchschnittlichen 2 cm Durchmesser und höchsten 5 cm bei
Rippentreffer ein- und ausschußseitig (1 x). Hämatome fanden sich 2 mal mit ca. 5
cm ausschußseitig und knapp 20 cm an der Einschußseite nach
Trägerschuß auf 210 m
(Lasermessung, .30"R Blaser, BBF 95 Blaser mit
Zeiss-ZF 3-12x56; Streukreis 5 Schuß 20 mm / 100 m). Wildbretentwertung -
da immer Kammer- oder Trägerschuß - nicht der Rede wert. Einmal war bei intaktem
Zwerchfell der Pansen geplatzt sowie die Leber sternförmig eingerissen -
Druckwelle?
übrigens wurde, wie schon beschrieben, ein Bock beim langsamen Mitziehen unabsichtlich durch einen geringen Kiefernstamm-Rest beschossen (ca. 10 cm Durchmesser), der sich zufällig unentdeckt in der Flugbahn befand, auch dieser Bock lag am Anschuß mit beabsichtigter Treffpunktlage (.30-06).
Es kamen neben diesen ich glaube 10x Rehwild auch mehrere Füchse, ein Dachs und ein Marderhund zur Strecke. Nun ja, wie schon berichtet, die Füchse teilt ein Kammerschuß in der Regel.
Ein Kopfschuß auf Fuchs fiel zunächst überhaupt nicht auf, so klein waren Ein-und Ausschuß (.30-06). Allerdings war der Schädel insgesamt sehr "weich". Beim Marderhund war es ähnlich wie beim Fuchs, der Dachs dagegen zeigte minmale äußere Zerstörungen (wurde nicht aufgebrochen) im Kammerbereich.
Sauen fielen bisher 2 durch KJG (.30-06 und .30R). Sie lagen einmal mit schon beschriebenem hohem Kammerschuß mit unten leicht „angekratzter” Wirbelsäule und einmal Kammer (große Herzgefäße zerstört) am Anschuß.
Soweit die bisherige Bilanz für KJG seit Ende Mai 2005 (erste Lieferung KJG) bei uns.
Der Rest der Strecke wurde mit „herkömmlicher Restmunition” erlegt und ist von seiten Wirkung, Ballistik usw. mehr als ausreichend beschrieben, u. a. auf den
L.-Möller-Webseiten.
Soweit erst mal und beste Grüße
Torsten Encke (Genthin), Montag, 7. November 2005 01:18
Aichwalder 180 m .30"-06 KJG Hirsch Bild 1
Aichwalder 180 m .30"-06 KJG Hirsch Bild 2
Aichwalder 180 m .30"-06 KJG Hirsch Bild 3
Guten Morgen Herr Möller!
Ich soll für einen Freund die 6,5x70R wieder aktivieren. Haben Sie einen
Laborierungsvorschlag für mich?
Die angefügten Bilder zeigen ein Stück Rotwild, erlegt mit
.30"-06 KJG. Bemerkenswert ist, daß auf der Einschußseite relativ starke
Hämatome vorliegen, ausschußseitig jedoch kaum. Der Hirsch wog ~ 120 kg und
wurde auf 180 m erlegt. Der Hirsch zeichnete hervorragend, machte
gerade mal noch 4 Fluchten.
Mit freundlichen Grüßen,
Werner Aichwalder /österreich
Waidmannsheil Herr Aichwalder!
Vier Fluchten sind bei einem Hirsch wenig! Der fiele ja bald wie vom Blitz getroffen! Da kommt Freude auf! Aber welches Bild stellt was dar? Um die 6,5x70R kümmere ich mal.
Gruß nach österreich, Lutz Möller,
Weite [m] | 0 | 50 | 100 | 150 | 200 | 250 | 300 |
Schnelle [m/s] | 910 | 865 | 820 | 778 | 736 | 695 | 655 |
→ BC 0,344 (Der BC steigt mit abnehmender Geschwindigkeit). Bei 4 cm Hochschuß ergibt das 186 m GEE.
Lutz Möller, 2. November 2005,
Hallo Herr Möller,
vergangene Woche kam ich endlich dazu, Ihre Geschosse zu verladen (.30-06).
Ich musste erst noch auf die Lieferung des R 902 Pulvers warten. Was ich
schon mal bestätigen kann, ist die hohe Präzision. Der zwote und dritte
Schuss nach der Zielfernrohrkorrektur saßen Loch an Loch in der Mitte des
Anschußspiegels. Schußentfernung 100 Meter, geschossen mit Sauer 202
Outback. Bild vom Anschußspiegel hängt an. Das ist eine Präzision, die mich
sehr begeistert! Nach dem 15. Januar 2006 lasse ich Ihnen gerne auch
Abschußberichte von Reh und Sau zukommen.
Waidmannsheil, Bernd Schinderhannes, Samstag, 19. November 2005 18:49
RWS Bionic | RWS Bionic | KPG | Zerleger | KJG |
RWS Bionic | RWS Bionic | KPG | Zerleger | KJG |
KPG mit 860 m/s auf dem Weg ins Ziel. Die farbigen Linien stellen gleiche Geschwindigkeit dar, rot schnell, blau langsam. Der dicke Bug bremst. Gegen das KPG verglichen fliegt ein Bionic aber noch wie ein Wal gegen ein Barrakuda schwimmt. |
||||
Wenn der Jäger mit seiner .30-06
auch mal 40 m weiter als mit herkömmlichen Geschossen herauslangen will,
kommt er am KJG nicht vorbei. Da liegt die Meßlatte! |
||||
Die Schweine wachsen und gedeihen. Die Strecken nehmen zu. Sauen tauchen plötzlich an Orten auf, an denen man Sie z. T. Jahrhunderte nicht mehr sah (z. B. in Schweren, weil ein schwedischer König mal deren Ausrottung befahl) und manch einer fragt sich, wie er ihnen am Besten beikommen möge. Man schaue sich mal die Strecken dieser Jagdgeschichten an
Gräfenroda ● Marksuhl ● Hainich ● Kickelhahn ● Kohlbach ● Hainich 2 ● Ilfeld ● Frauenwald ● Schwarzathal ● Hainich 3 ● Marksuhl 2 ● Grabow ● Berge ● Südharz
Da viele Sauen im Herbst und Winter auf Bewegungsjagden gestreckt werden, kaufen sich immer mehr Jäger Selbstlader, wie der Flintenlehrer Gregor Schmidt-Colberg, Leimbergerstraße 17, 91052 Erlangen, http://www.flintenschuetze.de/, Funk 0151.18409135 Draht, 09131.50524 von Schülern weiß, denen er flüchtig zu schießen beibringt. Er selbst führt ein Benelli Argo:
Allerdings bergen Selbstlader für die Munition so manche Tücke. Beim Zuführen aus dem Magazin schlagen die Geschosse gelegentlich an, können verrutschen und Störungen verursachen. Auch kann ein schneller Verschluß, der die Patrone mit Wucht ins Lager knallt, ggf. das Geschoß aus der Hülse ziehen und in den übergangskegel wuchten, daß das Geschoß dort stecken bleibt, wenn die Waffe (kommt ja mal vor) ungefeuert wieder entladen werden soll. Aus dem Grund sollten selbstladertaugliche Geschosse helfen diese Schwierigkeiten abzuwenden. Wie schon ehedem beim Schwedengeschoß (7,62 mm Kupferdeformationsgeschoß-06 für die.30"-06-Patrone), das im Kupferwinter 05 gut Leistungen zeigte, sorgt eine Rille für ein mögliche Hülsenkrempe und bombenfesten Sitz.
Die .30"-06-Patrone biete vom Hülsenhals bis zu zulässigen Gesamtlänge mehr Platz als die .308" Win (7,62x51) und .300" Win. Mag (7,62x67). Daher beitet sich an für die .30"-06 ein eigenes Geschoß zu entwerfen, daß die Gegebenheiten ausnutzt, für Selbstlader taugt und besser als das Schwedengeschoß fliegt, nämlich genauso gut wie das 7,62 mm Lutz Möller KJG Geschoß. Das ist gelungen. Als Zubrot bietet der um 1,5 mm vorverlegte Sitz bis zu den erlaubten 84,8 mm etwas mehr Pulverraum, so daß etwa 5 m/s V0 möglich werden. Die vorn etwas fülligere und gleichzeitig etwas gestreckter Spitze erlaubt das und ist dabei nicht so empfindlich und rutscht besser an den Ecken und Kanten vorbei. Hier ist es:
Dieses .30"-06-KJG ersetzt ab sofort für die .30-06-Patrone das 7,62 mm KJG Das .30"-06-KJG weist nach langer mühevoller Feinarbeit dieselben aerodynamischen Eigenschaften wie sein Vorläufer, das 7,62 mm KJG auf, bietet in der .30"-06-Patrone aber mehr Pulverraum und wird so schneller, fliegt gestreckter, reicht weiter, wirkt besser, als sein Vorgänger.
7,62 mm Glasbrecher | 7,62 mm Zerleger | .30"-06-KJG | 7,62 mm KJG
7,62 mm Glasbrecher | 7,62 mm Zerleger | .30"-06-KJG | 7,62 mm KJG
Das .30"-06-KJG sitz bei 84,8 mm L6 Normlänge 1,5 mm weiter vorn als sein Vorgänger, bietet Platz für mehr Pulver und einer Rille, um die Hülse als Krempe für Selbstlader einzuwürgen.
Links schaut das .30"-06 KJG aus der Hülse heraus, zeigt seine Rille, Mitte sitzt es tiefer und rechts ist die Hülse eingewürgt, damit es in Selbstladern hält |
Hallo Herr Möller
eine Frage zu den neuen
.30-06 KJ-Geschossen.
Welches Ansprechverhalten erwarten Sie von dieser Kopfform im Gegensatz zu den
herkömmlichen KJGen? Von der Form her
hätte ich eher auf leicht verzögerte Reaktion mit mehr Deformationscharakter
getippt. Aber das meine ich nur rein schätzomativ.
Gruß aus dem sehr winterlichen Bayern, M. S.
Montag, 6. März 2006 20:54
Tag Herr S.
Das .30-06 KJG nutzt die .30-06-Hülse und -lager mit dem langen Hülsenhals und dem größeren Geschoßvorsprung besser aus, indem das Geschoß weiter aus der Hülse herausragt, als das bei den beiden andern weitverbreiteten 7,62 mm Patrone, der .308" Win oder der .300" Win. Mag. möglich wäre. Dadurch gewinnt die Patrone etwa 1 mm Pulverraum im Hals und kann entsprechend höher geladen werden. Mehr Pulver → mehr Geschwindigkeit! Der Gewinn zum gewöhnlichen 7,62 mm KJG verglichen ist zwar nur klein, aber immerhin vorhanden.
Außerdem wird die .30-06 vermehrt aus Selbstlader verschossen. Dafür ist die Kremprille vorgesehn. Um das Geschoß für Selbstlader an der Spitze etwas widerstandsfähiger zu gestalten, wählte ich ein etwas breitere Spitze (Dickerer Ring). Dieser wiederum würde den Luftwiderstand unerwünscht erhöhen. Das will ich nicht. Kupferjagdgeschosse sollen fliegen, nicht bummeln! Dagegen mußte eine Abhilfe gefunden werden.
Die Kopfform, insbesondere der übergang vom Loch zur Spitze berücksichtigt die Einsicht, daß Luft nicht unendlich hoch beschleunigt werden kann, wie geschehen müßte, um seitlich vom Stauraum vor der Hohlspitze anliegend an der Spitz weiter zu fließen. Ein an einer Kante verschwindender Krümmungsradius würde für anliegende Strömungslinien und Schockfront unendliche Beschleunigung bedingen. Die kann es aber nicht erzeugt werden. Abreißende Strömung und hier unerwünschte Turbulenzen wären die unerwünschte Folge! Also machte ich aus der Not eine Tugend, sprich rundete den übergang, Ergebnis siehe oben.
Wenn Sie das 30-06-KJG-Strömungsbild auf der 7,62 mm Patronenseite mit dem 7,62 -mm-KJG-Strömungsbild vergleichen, sollten Ihnen der Unterschied an der Spitz auffallen. Die langsem Zonen schmiegen sich schön an die gerundete Spitze an! Die Oberflächenintegrale der Kräfte gegen Flugrichtung ergeben bei beiden Geschossen bei 900 m/S denselben (!) Wert, so daß ich mit Fug und Recht behaupten kann, beide 7,62er Geschosse fliegen gleich. Das zu erreichen war nicht ganz einfach, glückte nach einigen änderungen und langer Rechenzeit aber doch. Der elektronische Windkanal hilft eben doch, auch wenn er die Analyse und nachzudenken nicht zu ersten vermag!
Die Zielballistischen Unterschiede sind zu klein um gesondert erörtert zu werden, also eher akademischer Natur und brauchen nicht weiter beachtet zu werden. Wirkungsquerschnitt und Wundwirkung sind gleich. Vom jagdlichen Standpunkt her sind beide Geschosse gleich. Von der Waffentechnik her paßt das 30-06 KJG besser zu 30-06-Patron als die andern KJG. Das etwas kürzere 30-06-KJG erlaubt einen Tick mehr Pulver in der .30-06 und verträgt es die Selbstlader Selbstlader besser. Damit eignet es sich für die .30-06 besser als anders Geschosse. Aus anderen 7,62 mm Patronen mit viel Platz vorn, wie der .300" Wby. kann es auch verschossen werden.
Waidmannsheil ins verschneite Bayern, Lutz Möller, 7. Märze 2006,
30-06-KJG
30-06-KJG Scheibe auf 100 m aus Brünner 98er
Moin, moin Lutz,
ich war heute mal auf dem Schießplatz, weil ich wissen wollte, wie nach der
Umstellung des ZF`s im Cu-Winter '07 auf
7,62 mm KJG-Spitz der 98er mit den alten
30-06- KJG schießt - wovon ich ja noch einige Stück habe. Das Ergebnis siehst Du
im angehängten Bild. Der untere war der Cold Bore, die beiden oberen Nr. 2 und
3. Nun, er schießt jetzt also Fleck auf 100 m, habe ich so gelassen. Wenn man`s
weiß, ist es ok und ich wollte wegen Zeitmangel nicht anfangen zu verstellen. Es
ist ein Vergnügen mit Bremse - man sah das KJG bei den heutigen sonnigen
Lichtverhältnissen das Loch ins Papier stanzen.
Gibt es denn schon 7 mm-spitz, läßt Conni fragen?
LM: Nein. Noch nicht!
7,62 habe ich noch etwa 60 Schuß normale KJG. Das heißt, wenn spitz lieferbar, möchte ich 100 Stck. Das eilt aber nicht.
Gregor hat übrigens wieder mit der wackeligen .300" Wby. drei Schuß auf eine Scheibe gesetzt : Loch in Loch! Ein sagenhaftes Gewehrschnäppchen! Ralf dürften die Tränen in den Augen stehen, wenn er das mit seiner Plempe sehen könnte. Wir hatten leider keinen Fotoapparat dabei.
Darf man sich eigentlich anmelden für „Rentiere“ im April an der russischen Grenze am Polarkreis und Svantes „Elchtrip“?
LM: wir reden mal!
Ansonsten erst mal alles Gute und Grüße aus Genthin - Torsten und Conni, Dienstag, 23. Januar 2007 21:06
Moin Lutz,
Anbei sende ich die 3 Bilder von heute:
Bild 1: Anblick auf 270 Schritt bei höchster Vergrößerung und noch sehr gutem Tageslicht.
Bild 2: Strecke nach 2-tem Schuß und Flucht in meine Richtung auf 165 Schritt.
Den ersten Treffer konnte ich trotz angestrengter Suche in der Decke nicht finden.
LM: Dann such mal weiter, wenn du das Stück aus der Decke geschlagen hast!
Das Stück zeichnete deutlich vorn und ging auch mehrmals vorn sehr kurz zu Boden.
LM: Na also! Aber nur vom Knall?
Sowie die Ausschußseite auf Bild 3.
Das war natürlich nicht die
Plempe sondern die Sauer,
wobei ich weite Schüsse
über 200 m auch mit diesem Gerät in Zukunft lieber vermeide!
Gruß Ralf, Mittwoch, 24. Januar 2007 04:50
Moin Lutz,
Vielen Dank für die DVD. Ich werd dann gleich mal reinsehen.
Vorgestern beschoß ich mit dem 30-06-KJG ein Kitz auf
geschätzte 180 - 190 m, nahe am Bestand. Es stand schön breit. Ich hielt
wildpretschonend an, kam auch gut ab. Das Kitz zeichnete auch deutlich, hopste
mit gekrümmten Rücken etwas hoch, aber am vermeintlichen Anschuß fand ich nix,
gar nix! Der Rüdemann saß im Nachbarrevier auf Sauen. Der ließ mich noch 1,5
Stunden warten. Da war es dann dunkel. Als er gekommen war, fand der aber am
vermeintlichen Anschuß dort auch nix, so daß wir die Suche ausdehnten! Das Kitz
hatte gezeichnet, mußte getroffen sein! Dan fanden wir auf 150 m viel Schweiß,
also 40 - 50 m näher als gedacht. Am Anschuß lag ein Stück Decke und dahinter
war auf 2 - 3 m, wie mit der Spritzflasche bei der Hundeprüfung gesprüht,
Schweiß. Dafür hätte ich bestimmt keinen Hund gebraucht. Das Kitz lag 3 m vom
wahren Annschuß im Bestand, mausetot mit einem sauberen
Kammerschuß direkt hinter dem
Blatt, wie angehalten und abgekommen. Nach
Plempe und so leidet aber
auch das Selbstvertrauen.
Gruß Ralf, Freitag, 26. Januar 2007 12:08
Ach Ralf,
wer hätte sich nicht schon mal in der Entfernung verschätzt. Üblich Abweichungen (Angesagt und nachgemessen) liegen bei - 30% und + 50 % : Das sind Gründe, deretwegen flache gestreckte Flugbahnen den meisten Jägern so sehr helfen besser zu treffen. Deshalb mach eich die KJG so spitz und schnell, nämlich um den Fehler gekrümmter Flugbahnen so weit als möglich mindern. Ein Kitz in der Dämmerung auf einer Wiese zu finden ist nicht so einfach. Da läuft man 2 m vorbei und bemerkt es nicht. Der Hund findet es ja. Du könntest natürlich mit Laserentfernungsmesser arbeiten. Dann muß du nicht mehr schätzen.
Gruß Lutz,
Sehr geehrter Herr Möller.
Seit einiger Zeit schon schmökere ich gerne auf Ihren Seiten und bin sehr beeindruckt über die Fülle an Information die hier geboten wird. Ihre Argumente haben mich dazu bewogen mich von meinem R 93 in .300" WSM zu trennen und mir eine Sauer 202 zuzulegen, mit der ich sehr zufrieden bin. Trotz Ihrer Argumente habe ich mich für eine .30"-06 entschieden, aus der ich zurzeit das 9,7 g TIG von RWS verschieße, ebenfalls zu meiner vollen Zufriedenheit.
Unlängst hatte ich mit einem Jagdfreund wieder einmal eine interessante Diskussion über Kaliber etc und dieser meinte sinngemäß daß die Entwicklung neuer Jagdgeschosse wie Ihr KJG, bzw. das in österreich bekanntere Impala unsere Jagdwaffen wesentlich vielseitiger macht, anders gesagt daß nun bald 1-2 Kaliber sozusagen „weltweit“ ausreichen, will sagen, daß mit meinem KJG aus meiner 30-06 Bummeltante ja eine regelrechte Weitschußpatrone wird und das bei dem angenehm zu tragenden Gewicht von ca. 3,5 kg mit Glas (Sauer 202 mit Alu Hülse) ohne eine Mündungsbremse zu erfordern.
Desgleichen besteht ja bei der Sauer 202 die Möglichkeit einen 9,3x62 Lauf einzulegen, mit der 12 g KJG-Ladung ja auch eine regelrechte „Weitschußpatrone“ mit ordentlich Dampf dahinter - noch dazu aus einem historisch interessanten Kaliber.
Da ich nächstes Jahr erstmals eine Jagdreise nach Namibia plane, hätte ich gerne Ihre Meinung gehört ob die .30"-06 mit 9g KJG (bißchen wenig?) ausreichen wird, oder sie das Kaliber 9,3x62 unbedingt favorisieren würden.
Unabhängig davon bitte ich Sie mir mitzuteilen, wo ich in österreich ich fertig geladene Munition erwerben kann, bzw. wo diese vom Büchsenmacher meines Vertrauens bestellt werden kann (der Versand von Munition in österreich ist verboten)
Weidmannsheil und Dank für Ihr Engagement, Ihr Thomas Deutsch, Samstag, 7. Januar 2006 22:35
Guten Abern Herr Deutsch,
danke für Ihre freundlichen Worte. Ihnen kann geholfen werden.
Ich schreib Ihnen dazu gesondert eine Email. Aber nun zu der eigentlichen Frage, ob für Afrika die amerikanische oder die deutsche Patrone besser geeignet sei. Aus kulturellen Gründen selbstverständlich Otto Bocks 9,3x62. Die wurde für Afrika gebaut und da gehört sie hin.
Nicht immer ist das Wild so einfach zu eräugen wie hier in der Trockenzeit am Okaukuejowasserloch. Das ist wie im Zoo, nur das die Menschen eingesperrt, aber die Tiere frei sind. Mal was anderes.
So! Lassen wir das Gefasel und werden technisch. Ein Flugvergleich bringt an den Tag:
Patrone | Geschoß | Masse [g] |
Anfangs-druck [bar] |
Lauf- länge [mm] |
V0 [m/s] |
GEE [m] |
± 5 cm Reichweite [m] |
Reich- weiten- verlust [m] |
V300 [m/s] |
Bahn300 [cm] |
.30-06 | KJG | 9,0 | 150 | 610 | 938 | 207 | 241 | 0 | 733 | -18,1 |
9,3 x 62 | KJG | 12,0 | 150 | 610 | 919 | 201 | 233 | 8 | 684 | -21,4 |
Die Eindringtiefen beider KJGe in 100 m langen mit über mit 75 cm in Fleisch vollkommen aus um Eland, Büffel und andere Riesenviecher waidgerecht zu erledigen. Die 14 cm Knochenleistung in 100 m langt desgleichen. Es wird Ihnen also nicht wie Bernhard Formann mit seiner .375 H & H mit dem falschen Geschoß ergehen, der gestern berichtete:
Mit der .375" H&H hatte ich nur einmal ein Problem mit dem 19,5 g Hornady TMR auf einen 840 kg Elandbullen. Die Kugel zerplatzte am Oberarmknochen und blieb stecken! Das hatte dann 8 Stunden Nachsuche zur Folge! Mit dem richtigen Geschoß hatte ich aber beste Erfolge. Elch mit 18,5 g Speer Grand Slam auf dem Blatt fiel im Feuer, Geschoß stak auf Ausschußseite unter der Decke. Büffel mit 19,4 g Speer Africa Grandslam Tm auf dem Blatt zeichnete mit einem Ruck, blieb stehen, verendete ohne Flucht nach ca 2 min am Anschuß. Das Geschoß stak auf der Ausschußseite unter der Decke, Restmasse 14,9 g, geradliniger Schußkanal, Geschoßrest 15 mm Durchmesser und 20 mm lang. Mit dem 15,2g Speer TM „umwerfende“ Wirkung auf heimisches Bergrotwild bis gut 200m.
Ich suche jetzt ein Geschoß um auf Steinbock in der Mongolei etwas weiter hinhalten zu können. (Das V-max ist mir zu weich) Gibt es auch unverbindliche Maximalladungen für Ausnahmefälle?
Beste Grüße Bernhard Formann, Freitag, 6. Januar 2006 14:02
Horst Dietz frage mich 2004 aus ebensolchen Grunde nach einem brauchbaren Geschoß auf Elande, deren Bullen bis eine Tonne schwer werden können, weil er mit dem PMP Geschoß einen von einem Gast angeflickten Elandbullen, der nicht mehr über den Zaun springen konnte, mit einem Wagen verfolgte und von hinten mehrfach vermeintliche Fangschüsse auf das kranke Tier antrug, die den Bullen aber nicht fällten, weil den weichen Bleigeschossen einfach die für solche Schüsse erforderlich Tiefenwirkung fehlte. Siehe auch Bisonjagd.
Ich hingegen trug in Afrika 2004 einem vorbestimmten Oryx auf 200 m mit der 6,5x65 mit dem 6,5 mm KJG einen „texanischen Herzschuß“ an, also von längs hinten und streckte das Tier tatsächlich mit Herzschuß, nachdem das alte 6,5 mm 7g KJG gut einen Meter Tier durchdrungen hatte.
Kann man aus diesen Beispielen ein Eignung oder deren Fehlen für die Afrikajagd ableiten? Nein, denn es kommt nicht auf die Patrone, sondern auf das Geschoß an. Da spielt die Musik! Die Hülse bleibt im Gewehr. Mein Empfehlung kennen Sie, nämlich das Lutz Möller KJG Geschoß. Die Gründe sind hinlänglich erläutert: Rasante Flugbahn für einfaches Zielen, gute Wirkung auf kleines und großes Wild, auch in der Tiefe, mäßige Zerstörung und Unanfälligkeit gegen kleine Hindernisse nah vor dem Ziel (Gras, Zweig, Baum, Weidezaunpfahl, auch aus Eisen, stören nicht). Das ist alles bekannt und berichtet.
Also nehmen Sie doch mit, was ihnen gefällt, nur üben Sie mit der Waffe umzugehen, daß Sie auch treffen. Denn das ist das Wichtigste von allem!
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Hallo Herr Möller!
Lange hat es gedauert, aber inzwischen haben die ersten 7,62 mm KJGe ihren Weg
in meine .30-06, und von dort ins Ziel gefunden (bis auf einmal). Da ich aber
erst gegen Ende 2005 umgestellte, kann ich erst über 3 Schuß auf Wild
berichten.
Bock, 50 m breit, Treffer knapp hinterm Blatt, Flucht ca. 20 m taumelnd, praktisch keine Wilpretentwertung, aber starke Einblutungen zwischen Schulter und Rippen
Bock, 170 m, miese Schußlage, verrissen, Kontrollsuche erfolglos (Bock 2 Tage später wieder gesehen).
Fuchs, 80 m, Treffer hinterm Blatt, Flucht 20 m schnürend wie gesund, dann tot umgefallen
Die anderen sechs Rehe vorher fielen noch bleihhaltig. Schaut
sehr vielversprechend aus. Interessant war auch das Einschießen. 6 x 3
Patronen mit jeweils unterschiedlicher Ladung ergaben auf 100 m keinen
Streukreis über 25 mm. Insgesamt alle Einschläge in diesen Gruppen leicht
übereinander.
Sehr spannend finde ich auch, wie sich die Geschoßentwicklung weiterentwickelt.
Ich meine einige Themen wiederzuerkennen, die wir auch diskutiert hatten. Diese
Transparenz (auch bei Mißerfolgen) fehlt bei Großherstellern völlig. Da heißt es
nun "das ist es jetzt" und fertig! Ein dickes Lob an dieser Stelle.
Nun aber zur Bestellung
Ich bräuchte:
- 100 Stck von den neuen .30ern für die .30-06
- 100 Stck 8 mmS für die 8x57IS
Läuft es mit der Bezahlung noch wie 2004?
Gruß und WmH, Michael Stamm, Montag, 9. Januar 2006 18:46
Sehr geehrter Herr Möller!
Seit ca. 2 Jahren verfolge ich Ihre Homepage und ich möchte Ihnen dazu gratulieren. Da ich einen Blaser R93 führe habe ich Ihre Artikel dazu genauestens studiert. Sie haben geschrieben, daß Unfälle mit diesem Gewehr jedoch nur mit Magnumpatronen gegeben hat.
LM: Nein. Auch mit 7x64!
Ich habe in den letzten Jahren verschiedenste Geschosse verwendet und wäre jetzt interessiert Ihr KJG im Kaliber .30-06 zu verwenden. In meinem Bekanntenkreis haben einige Jäger auch das umstrittene Impala verschossen, wobei ich sagen muß, fast alle sind wieder davon abgekommen.
Hauptsächlich jage ich Reh-, Rotwild und manchmal Gams und Sauen. Ich verschoß im letzten Jahr das 9,7g TIG von RWS und bin der Meinung, daß es zu weich ist.
Es würde mich freuen, wenn Sie mir den Preis für 50 Stk. KJG
.30-06 inkl. Versand nach österreich (wenn möglich) zukommen lassen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Puff, Dienstag, 15. Januar 2002
Werter Herr Möller!
Ich lade seit Jahren selbst. Daher entschloß ich mich, mit Ihnen in Verbindung zu treten. Mit großem Interesse vertiefe ich mich immer mehr in Ihre Ausführungen über die KJG. Zu den folgenden Ladedaten möchte ich bemerken, daß ich die Patronen für mich und auch für meine Freunde der Schützenrunde Wald / Schober lade. Alle Ladungen sind vom Beschußamt geprüft und für in Ordnung befunden worden. Die Anforderungen an die Patronen sind unterschiedlich, daher habe ich immer versucht, eine optimale Lösung gemeinsam mit dem Jäger zu finden.
Ich verlade bisher Hornady SST in der 7x64 das leichte 9 g Geschoß, mit 900 m/sek, Vo ( vom Beschußamt Wien gemessen ) und
10,7g Hornady SST 165 in der 30-06. Diese Patronen sind als Allzweckmunition in unseren Revieren gedacht. ( Reh, Gams, 15% Hochwild ).
Weiters lade ich das 11,3 g Grand Slam in der 7x64 für einen Saujäger.
Mit den SST Geschossen haben wir ganz gute Erfahrungen gemacht, geringe Fluchtstrecken bei Rehen, wenn überhaupt, nur der Ausschuß recht groß. Da unsere Schützen aber wissen, wohin sie zu halten haben, ist das kein so großes Problem.
Bei stärkerem Hochwild liefert das SST in der Regel keinen Ausschuß. ( schon gar nicht mit der 139grs Bohne.) In der 30-06 geht mein Freund Kurt mit der SST auf die Gams. Er hat im Gegensatz zu uns 6,5 ern lieber mehr Masse im Spiel. = Sehr zufrieden.
Zur Speer: Die Grand Slam ist gut. In Ungarn auf einen Keiler ( 135 kg ) leicht schräg von hinten, Ausschuß Blatt re vorne, 10 m. Flucht. Auch auf Hochwild zu empfehlen. Geladen mit Kemira 160.
Ich selbst bin mit meinem Freund Wast ein 6,5 er Fan. Meine Büchse ist eine Mauser ( geht doch nichts über das Mauser System! ) 6,5x55 und als Sonntagswaffe eine von meinem Vater geerbte in Ferlach veredelte 6,5x57 Mannlicher Schönauer.
Wast führt eine Steyr Mannlicher in 6,5x68 ( rabiat )
Die Geschosse : 6,5x55 : 9 g Nosler Partition ( Bummelchen für die Waldjagd ),
6,5 x57 7 g Lapua Scenar als Platzer, 7 g RWS KS als Allzweckgeschoß, vor allem für die Gams. Durchschlag nicht besonders, aber, da ich, als älteres Semester, mich noch anpirsche, wie uns beigebracht wurde und nicht auf 300m schieße, bin ich ganz zufrieden.
Die 6,5x68 laden wir mit der 6,5 g Nosler Partition, macht zeitenweise einen Saustall! Das Finden wir nicht gut und wollen es in Zukunft ändern.
Daher machte ich einen Versuch mit den Bleifreien Barnes XLC in 30-06 beim Hans mit der blauen Bohne (Barnes XLC). Nach einer Woche der Anruf, daß da etwas nicht stimmen kann. Er, kein schlechter Schütze, hat vor der Verwendung bei der Jagd, die Waffe mit der Patrone am Schießplatz getestet. Ein sagenhafter Streukreis! Alle Versuche, diesen zu verringern schlugen fehl. 100 Geschosse gekauft, verladen und verschossen und den Versuch unter KV eingereiht.
Nun lese ich Ihre Seiten. Obwohl
ein gebranntes Kind, regt sich in mir doch Interesse. Ich denke, ich werde
unseren Hegemeister einspannen, der zum einen ein ausgezeichneter Schütze ist,
zum anderen auch sagt, was Sache ist. Sollten Ihre Geschosse was taugen, möchte
ich generell umstellen. Die Probeserie lade ich in
.243" Win. Nun bräuchte ich zum Anfang den Preis für 100 / 500 / 1000
Geschosse und ob auch eine Mischung der Kaliber auch berücksichtigt wird.
Bestelladresse? Weiters bitte ich Sie um Ladedaten
für die 243" Win. ( Unverbindlich, ich weiß) Kemira bevorzugt, aber nicht
muß.
Schönen Gruß aus den tiefverschneiten steirischen Bergen!
Reinhard Ruckenstuhl, Sonntag, 12. Februar 2006 20:50
Guten abend Herr Möller!
Ich habe heute Patronen für meine Sommer und Ockenfuß in .30-06 genau nach ihren Längenangaben geladen, mußte aber feststellen daß sich mit den 7,62 mm KJG die Patronen nicht einladen ließen. Der Verschluß ging nicht zu. Mit einem Nosler Ballistic Tip funktioniert es aber bei gleicher Patronenlänge problemlos. Können sie mir sagen, warum das so ist und würde es eventuell mit ihren neuen spez .30-06-KJG funktionieren?
Mit freundlichen Grüßen aus Tirol, Richard Linser
Tag Herr Linser,
mir fällt dazu nur Klemmer ein. Ich sende Ihnen ein
paar .30-06 KJG und dann sehen wir weiter.
Die .30-06-KJG sind ja eh dafür gedacht. Was aber sagen denn Sommer & Ockenfuß
dazu??
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller, Sonntag, 19. Februar 2006 21:10
Guten Morgen Herr Möller!
Ich vergaß Ihnen mitzuteilen, es handelt sich um einen Griffrepetierer, aber das wußten Sie ja wahrscheinlich. Es wäre sehr nett, wenn sie mir ein paar von den Dingern zur Probe schicken würden. Wenn die funktionieren, bräuchte ich sowieso eine größere Menge davon. Vielen dank für die rasche antwort und einen schönen Tag wünsche ich ihnen.
Sommer & Ockenfuß gibt es nicht mehr.
MfG R. Linser Montag, 20. Februar 2006 07:34
LM: Warum wohl?
Hallo Herr Möller,
vielen Dank für die schnelle Reaktion. Ich hab mir inzwischen mal die von Ihnen empfohlenen .30-06-Ladedaten angeschaut. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen: Sie geben Daten an, die sich auf einen P-max von 4.000 bar beziehen, laut Anlage zur WaffV ist bei der .30-06 der P-max aber nur 3.500 bar.
LM: Ich beziehe mich auf die zeitgemäßen Piezo-bar, nicht auf die veralteten Kupferstauch-bar, wie sie in Gesetzwerken und andern alten Publikationen noch immer zu finden sind. Beide Methoden dürfen Sie nicht verwechseln. Die Angaben sind keine physikalischen ISO-Einheiten.
Die Pulvermengen Ihrer Ladungen von R 902 und N 140 (mit diesen möchte ich eine geeignete Lab. erarbeiten) sind nahezu gleich groß.
LM: Vihtavuori ist für Jäger nicht zu empfehlen. Zu wenig nitriert, zu wenig Leistung, zu großer Mündungsblitz! Folgen Sie am besten der Empfehlung!
Ich hätte mir aufgrund des Unterschieds im Energieinhalt der beiden Pulver hier eigentlich eine größere Differenz erwartet. Auf welcher Grundlage wurde die Tabelle erarbeitet?
LM: QuickLoad. Die besten
Ergebnisse werden Sie in der kürzesten Zeit erreichen, wenn Sie der
Empfehlung folgen.
MfG, Eugen Bachhuber, 22. Februar 2006
Hallo Lutz,
waren mal wieder auf dem Schießstand. Habe unter anderem eine 5-er Serie mit Deinen .30-06 KJG geschossen. Du weißt schon, die 5 Versuchspatronen nach den nicht passenden Patronen. Die lagen noch im Muni-Schrank. Anbei das Ergebnis.
Torsten trifft fünf mal in die Zehn
Es war eine sehr schnelle Schußfolge auf dem 100 m Stand, weil der Platz wegen Feierabend gerade geschlossen werden sollte. Der untere Einschlag war der erste kalte Schuß, in der Zehn liegen zwei fast aufeinander.
Beste Genthiner Grüße!
Torsten und Conni, Donnerstag, 6. April 2006 21:50
Sehr geehrter Herr Möller,
vielen Dank für den Tip, kürzen des Hülsenhalters um den beschriebenen
Delta-L-Betrag hat geholfen, kalibrierte
.30!-06-Hülsen passen jetzt!
Eine Frage noch: Ich habe 25 Patronen nach der beschriebenen
mit Vihtavuori N160 und 12 g Lapua-Mega Geschoß geladen. Schon bei Patrone Nr. 7
beginnend, bei der min.-Ladung scheint mir der Pulverraum gänzlich aufgebraucht,
bei Höchstladung liegt definitiv eine Preßladung vor. Das heißt, daß nur
bei den ca. ersten 6 Patronen noch ein deutliches Schüttelgeräusch zu hören ist.
Das Geschoß sitzt ca. 1,2 mm vor den Zügen. Aufgrund der häufigen Angaben, daß
Jagdpatronen eine Ladedichte von ungefähr 80% haben, wundere ich mich über
dieses Füllmaß. Kann es sein, daß dieses Pulver aufgrund seines Volumens den
Pulverraum derart ausschöpft?
Vielen Dank für Auskünfte, Dr. A. Hunecke, Samstag, 8. April 2006 19:25
Tag Dr. Hunecke,
80% Ladedichte wären viel zu wenig und gefährlich! Wer solche Angaben verbreitet sollten auf seine sonstige Vertrauens- und Glaubwürdigkeit geprüft werden. Streben Sie nie solch geringe Ladedichten an. Sie könnte bei einer ggf. überladung sonst die Waffe und sich in die Luft sprengen! Die volle Hülse ist die sichere Hülse! Schüttelgeräusche sind vollkommen entbehrlich. Wozu? Suchen Sie ein Ladung, bei der Sie die Hülse ganz vollstopfen, gern auch mit Preßladung. Wenn Ihr Ladungen zur Ladungsleiter zu weit auseinanderklaffen, stufen Sie zu weit. Versuchen Sie z. B. 0,01 Gramm stufen zu laden. Dann machen 20 Stufen 0,2 g aus. Da ist bei vielen Hülsen weniger als der Bereich von der Schulter bis zum überlaufen.
Im übrigen rate ich von Vihtavuori für Jäger ab. Die Pulver sind zu niedrig nitriert, leisten daher nicht genug und verursachen aus dem gleichen Grunde oft großes Mündungsfeuer. Pulvergas sind brennbar! je weniger Sauerstoff die Nitrozellulose enthält, desto leichter entzünden sich die Pulverschaden an Luft und brenne mit einem melonengroßen Feuerball ab. Dann sehen Sie nachts nach dem Schuß nichts mehr und wissen nicht, wohin das Schwein ggf. abgehauen ist! Meine Mündungsbremsen helfen dem ab, insbesonder die hdp-Bremse aber gänzlich kann nur die Dunkle Kraft den Feuerschein unterdrücken. Sie würden sich einen Gefallen tun, wenn Sie hochnitrierte Boforspulver laden würden, die Sie hier unter den als Norma und Rottweill erwerben können.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Bernhard R.berichtete, er könne mit dem Lapua Mega auf 100 m seine 5-Schuß-Streukreise nicht unter 4 - 5 cm drücken. Das sei ihm aber zu ungenau, um damit Wild zu jagen. Hornady Inter- und Nosler Accubond träfen zwar etwas besser, aber die Wirkung ist wieder nicht zufriedenstellend. Bei beiden Geschossen war die Zerstörung auf Rehe zu groß (Handtellergroße Ausschüsse auch bei Kammertreffern) und beim Accubond die Wirkung auf Sauen zu schlecht (oft kein Ausschuß).
Das KJG Geschoß hingegen träfe auf dem Schießstand immer in zusammenhängende Löcher. Erfolgsgeschichten und Bilder von der Jagd folgen
Lutz Möller, 8. März 2007
.de
Guten Tag Herr Möller,
Erstmals vielen dank für die schnelle Lieferung der Kupferjagdgeschosse. Ich
habe bereits die erste Versuche damit durchgeführt,
Patrone .308" Win. 7,62 mm KJG, Rotteil 901 2,87g 71,1
mm lang, Waffe: SSG69 Sport Steyr: Hülsenboden halb abgerissen. Enorme
Verformung. Sichtbare Gaswolke seitlich am Verschluss? Nach ersten Schuß Versuch
sofort eingestellt.
Patrone .30-06 7,62 mm KJG ( nicht .30“-06-KJG) Rottweil 901, 3,34 g. 83,24 mm
lang (83,3 mm zu lang )
Präzision:
auf 100 m auf einen Fingernagel!
auf 200 m auch sehr gut noch immer Hochschuß
auf 300 m etwa eine gute handbreite tief
Rückstoß:
Ist ein kurzer Impuls nach hinten ( stärker als normal aber kein hochschlagen mehr)
Hülsen:
Leergeschossen Hülsen weisen breites sichtbare Kennzeichen eines zu hohen Gasdruck auf!
Da mir auch der Hochschuß auf 200 m und der geringe Tiefschuß
auf 300 m zu denken gaben, ließ ich
Gasdruck und Geschwindigkeit prüfen
V0 Mittel: 971 m/s
Energie Mittel: 4.249 Joule
PT Druck Mittel: 4.932 bar
Ich bin mit der Präzision (Fingernagel)
zufrieden und möchte unbedingt passende Laborierungen für beide Waffen!!
Könnten Sie mir bitte Fehlerquellen nennen (minimal Lager beim SSG?). Wie weit
kann ich beider .30-06 mit den R901 herunter gehen, ohne zuwenig Pulver in der
Hülse zu haben? Stimmen die Ladedaten beim R902 für .30-06?
Mit freundlichen Grüßen, Roman Leitner , Mittwoch, 12. April 2006 17:15
Tag Herr Leitner,
auf eine Fingernagel zu treffen ist doch schon mal prima. Herzlichen Glückwunsch zu der guten Leistung! Da muß der Steuermann das Gewehr schon ruhig ins Ziel halten können. Das kann nicht jeder!
Waren in den abgeschossenen Patronen die Zündhütchen noch drin, oder waren die rausgeflogen? Konnten Sie die Waffe herkömmlich öffnen, oder nicht? Wieviel Hochschuß hatten Sie auf 100 m und 300 m mit derselben Visiereinstellung. Wieviel Schüsse gaben Sie in welcher Zeit hintereinander aus der Waffe ab.
Um Ihnen weitere Hilfe zu geben, müssen Sie zunächst eine in Ihrer Waffe abgeschossene, unkalibirierte Hülse auslitern, also mit Zündhütchen wiegen , dann bis zum Rand mit Wasser füllen und wieder wiegen. Das Ergebnis teilen Sie mir bitte mit. Wer stellte die Hülsen her? Wiegen alle Hülsen gleich schwer? Ihren Druck und Geschwindigkeit errechne ich bei der Länge mit der Pulvermasse bei 4,2 ml. Mich interessiert also sehr, wie groß der Pulverraum tatsächlich ist. Unter den Umständen die Ladung auf 3,12 g zu mindern, brächte Sie wieder zum CIP-Druck hin. Dabei würden Sie aber 51 m/s V0 verlieren. Wollen Sie das denn? Alles hängt vom Innenraum ab. Ohne den zu kennen, lohnt nicht weiterzurechnen.
Nicht umsonst empfehle ich das Rottweil R902 für die .30-06, aber nicht das schnellere R901. Sie können Ergebnisse aus den engen Meßläufen mit Minimallager und -lauf nicht ohne Weiteres auf tatsächliche Waffen, die immer weiter sind, übertragen.Je nach Hersteller sind die Läufe 0,02 bis 0,03 mm weiter (so Lothar Walther und Sauer) oder irgendwie andere, aber immer weiter als die Mindestmaße. Meßergebnisse aus Meßläufen spielen also nicht die Verhältnisse in Ihrer Waffe wieder. Lesen Sie dazu .30"-06-Gasdruck! Sie interessiert doch letztlich nur, daß in der Hülse das Zündhütchen drin bleibt, Sie ungestört repetieren und wiederladen können. Den Druck in Ihrer Waffe können Sie ja gar nicht ermitteln und der Meßlaufdruck ist immer zu hoch.
Was sollen außerdem „Kennzeichen eines zu hohen Gasdruckes“ sein. Bitte senden Sie Photos oder beschreiben das Gesehen im Einzelnen deutlich. Ich möchte auch den „Hülsenboden halb abgerissen“ sehen. Bitte wie oben. Falls Sie keine digitalen Nahaufnahmen anfertigen können, senden Sie mir bitte die Teile. Dann photographiere ich und litere auch aus. Bevor ich keine aussagekräftigen Photos oder die Hülsen selbst haben und Sie obige Fragenbeantwortet haben, werde ich mich nicht weiter äußern. Also bis dann und verbleibe ihnen mit
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Hallo Herr Möller,
Mein Name ist Jürgen Seifert, ich wohne zurzeit in den NBL (Raum Dessau) und ich
bin ein ziemlicher Frischling sowohl in der jagenden Zunft (grüne Pappe seit
2005) als auch auf dem Stand mit weiteren Entfernungen (fange gerade damit an).
Dennoch hatte ich bisher gut Waidmannsheil (mit Standard- Fabrikmunition).
Durch Zufall stieß ich auf Ihre Seite und je mehr
ich mich da reinlese, desto begeisterter bin ich! Wirklich fundiert (da kommen
viele Erinnerungen an die Uni-Physikzeit „klassische Mechanik“ hoch☺. Weshalb
ich schreibe: Ich führe eine
Blaser R93
(ich weiß, die mögen Sie nicht) mit einer Standard - .30-06
und einen WL (kurz) 9,3x62.
Als .30-06 verschieße ich bisher die RWS KS 10.7g und bei der 9,3 Norma
Alaska 18,5 g. Ansonsten habe ich noch einen guten alten (1973) Krieghoff Trumpf
Drilling, natürlich in
7x65R. Hier waren reichlich 11,2g RWS H-Mantel mit bei.
Die meiste Erfahrung habe ich bisher mit der .30-06 und der 7x65R, einige wenige
Sauen fielen aber auch mit der 9,3 mm.
Obwohl ich nun mit keiner der drei Laborierungen wirklich unzufrieden bin (ich schieße bisher bis max. 160 m (meist aufgrund der Revierverhältnisse aber so um die 100 m) und die meisten Stücke lagen bisher im Knall. Mit der Treffergenauigkeit auf Papier (gerade mit der R93) bin ich auch recht zufrieden (bei der Prüfung habe ich sogar 50 Ringe auf den Bock gezittert ☺), aber das Bessere ist ja bekanntlich der Feind des Guten.
Daher rührt mein Interesse an Ihren
KJG. Da ich (bisher noch) kein
Wiederlader bin, bräuchte ich also
fertige KJ-Munition. Können Sie
da was oder wen empfehlen? Welche Geschoßmassen und Ladungsstärken würden Sie
dabei bei meinen 3 Kalibern und Waffen empfehlen? An Wild habe ich das übliche
im „Kleinen Mannes Hochwildrevier“: Rehwild und Sauen satt, ab und zu kommen
aber auch mal ein paar Damhirsche vorbei. Auf eine Antwort von Ihnen würde ich
mich herzlich freuen.
Allzeit Waidmannsheil, J. Seifert, Sonntag, 4. Juni 2006 16:15
Hallo Lutz,
Hier sind Bilder von meinen Jagdfreund.
Dachs auf 160 Schritt erlegt on oben
Weichschuß sprengte Dachs. Die kurzweilige Wundhöhle war im Verhältnis zum Tier übergroß!
Ein „”Bär mit 30 - 06 KJG , ein bißchen gesprengt aber getroffen auf 160 Schritt. Ich habe ihn die KJG mit 3,95 g Vihtavuori N550 geladen und komme so auf 961m/s. Die Wirkung war umwerfend.
So nun noch eine Frage ich habe mir noch eine Sauer Weatherby
in 8x68S zugelegt sie nun war ich auf den Stand um zu
Testen, aber das gute Stück Tritt gewaltig. Der
Rückstoß ist erheblich. Also
muß eine Bremse her. Der Lauf hat an der Mündung aber nur 13,75 mm und so wird
es mit Gewinde nichts. Melde dich mal, welche Lösung wir finden.
MfG Jens Heinrich, Samstag, 12. August 2006 10:01
Hallo Jens,
bitte entbiete mein kräftiges Waidmannheil dem Schützen. Auf 160 Schritt in der Dunkelheit (entnehme ich den Bildern) einen Dachs zu treffen ist ein gute Leistung Die Schußwirkung mit einer großen Kugel auf ein kleines Tier kann beim Weichschuß nicht verwundern. Wenn die Wundhöhle das Tier über die Dehngrenze hinaus aufblasen will, platz es eben. So ist das. Beim Lungenschuß wäre das wohl nicht geschehen.
Welches Vihtavuori-Pulver stopftest du ihm 3,95g für 961 m/s? Die hohe Geschwindigkeit bring dem 30 - 06 KJG gute Schnell für ein flache und gestreckte Flugbahn. Die entlastet den Jäger bei weiten Schüssen. Er muß sich nicht mehr sorgen, sondern hält Fleck.
Deine schlanke Sauer-Wetherby wird wohl einen Anschluß (Drehteil) benötigen. Die Bremse wird ausgedreht. Ich sende dir ein Zeichnung. Dann wird die Bremse auf den Anschluß und dr Anschluß auf die Waffe geklebt oder gelötet.
Gruß Lutz,
Guten Tag Herr Möller,
das von Ihnen auf der Internetseite als „Dachs“ titulierte Stück Wild ist
allerdings ein Waschbär, soweit ich das erkennen kann. Deshalb spricht der
Erleger sicher in seinem Bericht auch von einem „Bär“, da Waschbären zoologisch
zu den Kleinbären gezählt werden. Es handelt sich sicher nur um ein Versehen,
allerdings wollte ich Sie darauf aufmerksam machen.
Mit freundlichen Grüßen
A. W. Samstag, 12. August 2006 13:56
Hallo Lutz,
der Dachs ist ein Waschbär das Pulver ist Vithavuori N550
Jens Heinrich, Samstag, 12. August 2006 15:30
Hallo Herr Möller,
Insgesamt bin ich mit den ersten Ergebnissen der 30-06-KJG
sowohl auf dem Schießstand als auch auf der
Jagd sehr zufrieden. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Pulversorten,
kam bei 3,43 g Kemira N140 für meine Blaser BBF 20 mm Streukreis 20 mm heraus.
Vorher streute die Waffe mit TIG, Vulcan und Oryx deutlich mehr.
Im Mai erlegte ich damit 6 Rehe und 2 Sauen (siehe oben). Zusammenfassung:
meist sichtbares Zeichnen der Stücke,
überwiegend geringe Fluchtstrecken (außer siehe oben),
ausreichend Pirschzeichen,
erfreulich kleine Ausschüsse und keine Hämatome.
Der Zwischenbericht fällt somit sehr gut aus. Den
Abschlußbericht verfasse ich für die .30-06 erst nach
dem nächsten Mai, da ich ab jetzt bis zum Ende der Jagdsaison wieder nur den
Repetierer in 9,3x62 führe.
Die Oberförsterei, in der ich jage, nimmt an dem brandenburgischen
Bleifrei-Monitoring teil. Dazu gehört, dass jeder Erleger in der Wildkammer
einen Fragebogen ausfüllen muß. Darin wird sehr detailliert nach Geschoß,
Laborierung, Waffe, Jagdart, Verhalten vor Schuß, Stellung des Stückes,
Einschuß, Ausschuß, Schußkanal, Zeichnen, Fluchtstrecke, Besonderheiten und
Bemerkungen gefragt. Das Ganze nicht anonym, sondern mit Namen und Adresse des
Schützen versehen. Die Auswertung erfolgt dann später durch irgendein
Institut in Eberswalde. Das
Projekt ist wohl auf zwei, vielleicht sogar auf drei Jahre angelegt. Ich hoffe
nur, daß die Blei-Lobby die lange Laufzeit nicht nutzt, um das Projekt
einschlafen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen und WH, M. Stapp, Donnerstag, 24. August 2006
21:18
Hallo Lutz!
Bitte schicke mir 200 Stk 7,62 mm KJG passend für
.300" Win Mag!
Habe gestern die 30-06-KJG mit dem neuen 30-06-KJG-Geschoßtype versucht. Die Präzision war nicht berauschend. Ich habe mit 2 verschiedenen Steyr Luxus probiert, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Ich habe danach mit dem herkömmlichen 7,62 mm KJG geschossen, dann war das Trefferbild bei beiden Waffen zufriedenstellend! Vielleicht weißt du warum das so ist.
7,62 mm KDG-08 | 7,62 mm 5-Band-KJG | 30-06-KJG
Außerdem schicke ich dir ein Bild von einem 9 Jährigen Gamsbock Klasse 1 erlegt von meinem Freund und Jagdnachbar Walter Zojer am 19. August 2006. Er führte eine Sauer 202 mit 7,62 mm KJG 9 g, von mir gefertigt. Distanz 250 m sehr sehr steil bergab. Einschuß hinter dem Blatt etwas hoch, Ausschuß an der Unterseite mittig.
Der Bock quittierte die Kugel mit einem starken Ruck, ging danach 10 m vom Anschuß ins Wundbett, wurde noch einmal hoch, und drehte sich herum. Da ich den Ausschuß nicht sah, schossen wir noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis. Der Bock verendete nach ca. 3 Minuten. War ein tolles Erlebnis, mit allem drum und dran! Die 2 Schüsse waren auf 3 cm beieinander.
Gruß Werner, Montag, 28. August 2006 13:11
Lieber Werner,
zunächst entbiete ich deinem Freund Walter Zojer ein kräftiges Widmannheil. Zwei Treffer auf eine Gams in 250 m tief unter Jagdbedingungen auf 3 cm nebeneinander zu setzen ist großartig! War das mit der .300" WM oder der .30-06"?
Warum die 30-06-KJG bei dir nicht trafen, kann ich nicht sagen. Im Kupferwinter-'06 konnte ich damit auf 170 mit einem Schuß eine Bierdose treffen.
Torsten Enke hält mit dem 30-06-KJG mit einer strammen Ladung aus seiner Zastava auf 100 m 2 cm. Am Geschoß sollte es also eher nicht liegen. Den Grund für die Streuung kann ich dir nicht nennen, vielleicht mangelt es am Rundlauf?
Waidmannsheil nach österreich, Lutz,
Hallo Lutz!
Das mit dem Gamsbock war eine .300" Win. Mag! Ich habe für einen Freund
(Berufsjäger) auch die 30-06 geladen, mit sehr gutem Erfolg! Nur die letzten
beiden Gewehre schießen nicht zufriedenstellend mit diesem Geschoß. Ich werde
wohl auf das herkömmliche 7,62 mm KJG, die ich auch für die .300W Win. Mag
verwende, zurückgreifen, bis ich Zeit habe mich mit diesem Thema auseinander zu
setzten.
Werner Aichwalder, Mittwoch, 30. August 2006 12:24
Moin Herr Möller,
Diana hat meine Gebete erhört, nachdem ich gestern Abend einen Fuchs gestreckt
habe, welcher wirklich auf der Stelle lag, hatte ich heute morgen noch etwas
mehr Glück.
30-06-KJG-Fuchs von oben
30-06-KJG-Fuchs von unten
Der Schaden am Fuchs hat mich dann doch etwas nachdenklich
gemacht!
Weihei Kilonewton, Dienstag, 5. September 2006 12:55
Waidmanns Heil K. N.,
die haben Sie! Aber was denken Sie denn nun? Ich kann keine Gedanken lesen. Ein paar Worte zum Geschehen wären schon hilfreich!
Gruß, Lutz Möller,
Na, dann machen sie mal den Briefkasten weit auf!
Moin Herr Möller,
Heute morgen erlegte ich mit dem .30-06-KJG ein
Schwein, das laut und kurz klagte, aber am Anschuß blieb.
Die zweite Sau wollte die erste nicht allein in den Schweinehimmel ziehen lassen und verhoffte nochmals kurz vorm Bestand um nach der ersten zu schauen. Das hätte ich an Ihrer Stelle nicht getan. Nachdem die zweite Sau mit dem ersten .30-06-KJG Bekanntschaft machte, zeigte sie mir durch kräftiges Schlegeln und Aufstehen, daß dies nicht reichte. Daraufhin war auch schon das zweite KJG unterwegs um den ersten schlechten Schuß zu berichtigen. Die Sau war dann erst mal verschwunden.
Nach etwa 10 Minuten und etwas mehr Licht bemerkte ich, daß das erste Schwein noch schlegelte. Das konnte ich vorher nicht sehen, weil Gras die Sau verdeckte. Also schnell abgebaumt und nachgesehen. Ich fand eine recht vitale Sau und die .44"er Revolver mußte nachhelfen.
Bild 1: Die erste 30-06-KJG-Sau hatte noch einen Kreis geschlegelt (nur schwach zu erkennen)
Tut mir echt leid für's Schwein, hab's aber leider nicht eher gesehen. Der Schußkanal verlief kurz unter der Wirbelsäule, ohne diese sichtlich zu beschädigen. Die Leber hatte auch nur einen Streifschuß und schweißte nicht besonders stark.
Bild 2: 30-06-KJG-Sauleberstreifschuß mit teilzerstörter Lunge
Bei solchen Schüssen läuft man sonst in der Regel recht weit hinterher. Blei hätte aber an Leber und Wirbelsäule deutlich mehr Schaden gemacht. Eine große Nachsuche wäre also rein hypothetisch.
Nachdem die erste Sau versorgt war, steigerte sich nochmals die Anspannung. Das zweite Schwein faßte die zweite Kugel tief hinter dem Blatt, spitz von hinten. Sie trat tief vor dem Blatt wieder aus und erwischte dabei Herz (oben) und die Lunge. Nach 10 Meter im Bestand lag sie mausetot. Habe leider vergessen nach dem ersten Treffer zu schauen.
Bild 3: Zwei Sauen mit 30-06-KJG
Weihei Kilonewton, Dienstag, 5. September 2006 13:40
Mensch K. N.
das sind ja dolle Geschichten. Waidmanns Heil dem tüchtigen Erleger! Daß die erste Sau nach 10 Minuten mit einem Lunge-Leber-Treffer noch schlegelte finde ich ungewöhnlich. Das nicht bemerkt zuhaben ist traurig, weil das Tier so langsamer als nötig starb, wenn es denn noch lebte. Wenn die Sau nicht nur aus lauter Nervenzucken schlegelte, sondern noch lebte, sprich das Haupt auf Ihre Annährung hin hob, traf aller Wahrscheinlichkeit nach das Geschoß oder ein Splitter das Rückenmark in der Wirbelsäule, oder erschütterte das Rückenmark. Nerven sind druckempfindlich. Eine kräftige Rückenmarkserschütterung lähmt jedes Tier unterhalb der Erschütterung. Ohne Kopfsteuerung zeigen die Muskeln der Hinterläufe dann rückenmarksbedingtes Eigenleben, das berühmte „Schlegeln”! Es tritt besonders bei Zentralnervensystemtreffern, wie bei Trägerschuß auf. Sauen klagen selten. Man sagt, das täten Sie besonders bei Nierentreffern. Könnte so einer vorgelegen haben? Wo waren Ein- und Ausschuß bei der ersten Sau?
Die 10 m Fluchtstrecke sind für einen Herz + Lungentreffer auf eine Sau kurz. Der Treffer saß!
Danke für die Bilder und Berichte. Ich wünsch zum Essen guten Hunger. Mal sehen, wie es nun weitergehen wird. Ob sich das Tempo halten läßt?
Waidmanns Heil, Lutz Möller, .de
Moin Herr Möller,
richtig ist, das Schwein Nr.1 hatte das Haupt noch gehoben. Ich nehmen auch eher
eine Rückenmarkserschütterung an. Am Anschuß war auch ein Kreisel zu sehen, den
die Sau erschlegelte. Den kann man auf Bild 1 auch schwach erkennen. Die Lunge
hat meiner Meinung nach nichts abbekommen, in der Kammer war kein Schweiß, das
Zwerchfell war ringsherum heil, und der Treffer lag ja breit genau zwischen
Wirbelsäule und Leber, die vom Geschoß gestreift wurde.
LM: Das kann kaum sein. Begründung:
Ersten schweißte Die erste Sau aus dem äser, wie das Bild 1 zeigt!
Zweitens ist die Lunge im Bild 2 rechts oben dunkelrot unterlaufe, also beschädigt und Blutgefüllt. Eine heile Lunge erschient ungefleckt rosa, so wie in Bild 2 oben in der Mitte neben dem restlichen Gescheide!
Die Nieren haben auch nichts abbekommen. Die Verfärbung der Lunge ist nicht auf den KJG- Treffer zurückzuführen.
LM: Das sehe ich ganz anders. Dann bieten Sie mal ein Erklärung an, aus welchem Grunde die Lunge blutunterlaufen ist und die getroffen Sau ohne verletze Lunge aus dem äser schweißte. Da bin ich mal gespannt. Wo lagen denn nun Ein- und Ausschuß?
Mit der Esserei ist das so
eine Sache. Die Schweine hänge ich nur in eine fremde Kühlzelle. Wenn mal ein
Frischling dabei ist, kaufe den auch gelegentlich zurück. Auf
Ihrer Seite hatte ich auch mal Ladedaten für
30-06-KJG im 50 cm
Stutzenlauf gesehen, kann es aber leider nicht wiederfinden, das müssen über
1.000 Seiten sein? Kann man das KJG auf das Quickload auflegen?
Das Tempo ließe sich bestimmt halten, wenn folgende Voraussetzungen vorlägen:
Keine Frau, keine Kinder, ein fettes Erbe oder einen Lottojackpott, sowie
mehrere Reviere.
Weihei Kilonewton, Dienstag, 5. September 2006 15:55
Weitere Nachrichten kamen fernmündlich: KiloNewton erlegte in den letzen 3 Jahre so 80 - 90 Sauen, die aber meist beim Jagdherren in die Kühlkammer gehängt werden, nicht selbst zerwirkt. Die erste Sau erhielt den KJG-Treffer nicht ganz breit bei gutem Morgenlicht 7 - 8 hinter dem Zwerchfell und etwa 2 cm unter der Wirbelsäule, sowie zwei Fangschüsse: Eine spitz von vorn und 10 Sekunden später noch einen seitlich zwischen Licht und Teller. Dann war Ruhe. Insofern könnten die Lungenverletzungen von dem ersten Fangschuß stammen. Vor dem äser war hellroter blasiger Lungenschweiß. KiloNewton wunderte sich über meine Wahrschau, das Tier habe nach dem Schlegeln auf Kommen hin noch das Haupt gehoben. Nun ja, so sind eben hinterseitig Gelähmte. Sie können nicht weg, weil die Keulen nicht willentlich zu bewegen sind, aber der Vorderleib ist noch heil. So wirkt eben ein 30-06-KJG-Weichschuß unter der Wirbelsäule. Da ist an sich bekannt. Ich kann daher immer nur wieder Wundwirkung zu lesen empfehlen. Den Inhalt sollte jeder Jäger kennen.
Wirtschaftlichkeit: Bislang hätte KiloNewton bei so einem weichen Treffer immer ein länger Nachsuche gehabt, zu dem er einen Rüdemann geholt hätte, der dann anschließend immer im Gasthaus auf sein Kosten gut gegessen und zügig getrunken hätte. Wenn das im Schnitt auch vielleicht nur jedes zehnte Mal erforderlich gewesen wäre, ei jedenfalls jetzt schonklar, daß beider guten Wirkung statt Blei das KJG zu laden die geringeren Gesamtkosten verursachen würde. Ein Geschoß benötigt er ohnehin zu Jagd. Die Mehrkosten für das KJG über dem Bleigeschoß betrügen aber nur ein Bruchteil der Kosten alle 10 Sauen einen Wirtshausaufenthalt zu bezahlen. Da mag er wohl recht haben.
Waidmanns Heil, Lutz Möller, .de
Moin Herr Möller,
Wie ich bereits erwähnte, mußte die .44"er helfen, das mußte sie leider 2-mal,
weil ein Schwein, das das Haupt hebt, in dieser Phase ja auch nicht so verhofft,
daß man einfach mit der Kurzwaffe in die 12 trifft. (Die es heutzutage auch
nicht mehr gibt, also maximal eine 10.) Und beim ersten
Fangschuß dürften auch ein paar Blutgefäße
dabei gewesen sein. Die Funktionen eines Schweines lassen sich auch nicht mit
einem Ausschalter betätigen, aber wem schreibe ich das?
Waihei Kilonewton, Dienstag, 5. September 2006 19:57
Guten Morgen Herr Möller,
ich war 3 Wochen außer Gefecht gesetzt und konnte erst heute Ihre E-Mail lesen.
Hiermit bestelle ich 100 Stück 30-30-KJGeschosse, mein
Vorrat ist bis auf 9 Stück geschrumpft.
Übrigens habe ich jetzt auch die
30-06-KJG auf 100 m eingeschossen. Das KJG sitzt im Vergleich zu RWS-DK
deutlich höher. Bei 5 Schuß ist Genauigkeit ist sehr gut (50 Cent Stück).
Mit freundlichen Grüßen, Wolfgang Gerhards, Montag, 2. Oktober 2006 09:18
.30"-06 Patrone
Hallo Herr Möller!
Ich habe letzte Woche die Geschoße von Herrn Schnetz zugeschickt bekommen. Das hat super funktioniert. Gute Idee mit dem Schaumstoff für den Versand. Heute hatte ich das Vergnügen Ihre Geschosse zu testen. Anbei sende ich Ihnen ein Bild der Schußtafel.
Trefferbild: 5 Schuß auf 100 Meter.
Ich schoß vorher das 9,7 g ID Classic von RWS mit 2 cm Hochschuß. Ich habe das Glas (Swarovski 3 – 12 x50) nicht verstellt. Die Präzision und das Schußverhalten waren hervorragend.
Waffe Blaser R93.
Ich bin schon sehr auf die Wundwirkung gespannt, werde am
Wochenende Rotwild jagden. Wenn es klappt werde ich Ihnen gerne einen Bericht
mit Bildern zukommen lassen. Ich wünsche Ihnen noch ein kräftiges Waidmannsheil
und verbleibe
Mit freundlichen Grüßen, Stefan Puff, Montag, 13. November 2006 21:22
PS.: Da ich ein leidenschaftlicher Flugwildjäger bin sende ich Ihnen noch ein
Bild eines erfolgreichen Abends zu.
Hallo Lutz,
Sorry, aber jetzt muß ich meine Bestellung leider zurücknehmen, hoffe das ist
noch möglich. Ich schaffte meine alte 30-06 zu verkaufen. Jetzt liebäugle ich
mit einer 7x64 oder 8x68. Ich
werde mich dann der Geschosse für das gewählte Kaliber bei Zeiten wieder
melden. Sorry nochmal für die Umstände.
Grüße, Bernhard Rück
Glückwunsch Bernhard, nun bist du eine Alte los und froh.
Gruß Lutz,
Guten Tag Herr Möller,
es müßte ja auch möglich sein das gewöhnliche 7,62 mm KJG aus der .30"-06 zu verschießen.
LM: Ja, auf jeden Fall, besonders die neuen 5-Band-KJG!
Ich bin zwar mit der Wirkung auf stärkeres Wild sehr
zufrieden (Gamsbock, 2 Keiler mit 68 und 65 kg), jedoch auf Rehe bis jetzt
nicht! Ich habe bis jetzt 2 Rehe damit erlegt, und zwar mit sauberem
Lungenschuß, jedoch wurde die
Lunge jedesmal glatt durchschlagen! Der Ausschuß war wirklich nur minimalst
größer als der Einschuß, und die
Flucht lag bei dem Bock mit 15 kg und dem Kitz mit 9 kg bei ca. 50m! Dieses
Ergebnis hatte ich ja schon mit dem Impalageschoß, darum bin ich ja auf
KJG umgestiegen. Ich denke das die
massivere Spitze des .30"-06 KJG nicht so schnell, als das herkömmliche 7,62 mm
KJG anspricht, was denken SIE?
MfG, Klaus B. Donnerstag, 7. Dezember 2006 13:04
Tag Herr B.,
ich pflichte ihnen bei und werde das .30"-06 KJG künftig nicht mehr weiterverfolgen, auch wenn Andere die von Ihnen bemängelte dicker Spitze ausdrücklich wollen, siehe Erfolg mit KPG-08 aus .308" Win.
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de, 7. Dezember 2006
Vielen Dank Herr Möller,
vielleicht mache ich ja mal einen Wiederladeschein. Bis dahin werde ich trotzdem gerne auf Ihrer Seite lesen und Wissen sammeln.
Übrigens, da ja Ersatz her mußte, hatte ich mich für das Evolution von RWS entschieden, das ich aus meinem Krieghoff Drilling (.30-06, Lauflänge 63 cm) schieße. Nach vier Sauen (3 Frischlinge von 25kg und einem Überläuferkeiler von 55 kg) bin ich sehr zufrieden. Fluchten waren von 0m (Frischling) bis max. 30 m. Können Sie mir für den Repetierer Zastava .30-06 eine handelsübliche Patrone empfehlen?
Gruß, Peter Schulz, Montag, 26. Februar 2007 16:42
LM: Ja, KJG Geschoßmunition
Hallo Herr Möller
2006 neigt sich dem Ende. Es hat sich so Einiges getan. Da ich beruflich stark
beschäftigt war (mit allen Auf und Ab und wieder Auf) und außerdem der Bau der
eigenen vier Wände läuft, sind die Gelegenheit zur Jagd dieses Jahr ziemlich
eingeschränkt.
Hier die Ergebnisse bis jetzt in Kürze:
Schwacher Jährling auf 30 m vom Hochsitz, .30-06 mit
altem 2005er 7,62 mm KJG. Kammerschuß breit, Fluchstrecke 0 m
Gabler und Schmalreh auf 30 m (gepirscht entlang einer
Bauernhofgartenhecke), .30-06 mit .30-06 KJG. Bock: Einschuß halbspitz von
vorn auf den Stich, Ausschuß hinter der Blattschaufel. Fluchtstrecke: 0m
Schmalreh auf 30 m (gepirscht entlang einer
Bauernhofgartenhecke), .30-06 mit .30-06 KJG. Einschuß halbspitz von
hinten auf die Leber. Ausschuss hinter der Blattschaufel) Fluchtstrecke: 0 m
Gabler auf weniger als 10 m vom Hochsitz. .30-06 mit
.30-06KJG. Trägerschuß quer (heißes Spiel, ja. Aber ich kenne die
Trefferlage meiner Waffe sehr gut und habe entsprechend angehalten. Werde
trotzdem solche Schüsse nach Möglichkeit vermeiden). Fluchstrecke 0 m
Alter zurückgesetzter Gabler auf 20 m vom Hochsitz (trat
aus als ich grad in einem Buch schmökerte und auf einen Dachs wartete).
6,5x65R mit CDP
(noch Fabriklaborierung, die beim Kauf dabei war). Einschuß: Kammer breit,
am Ausschuß die Blattschaufel zerlegt. Fluchtstrecke 0 m
Der Dachs tat mir zwei Tage später den Gefallen und fiel
auf 10 m dem Schrotlauf der BBF zum Opfer.
Gabler auf 120m vom Hochsitz. .30-06 mit .30-06KJG. Kammerschuss breit. Fluchtstrecke 0m
Dieses Jahr blieben alle Stücke im Feuer. Warum, kann ich nicht beurteilen.
Teilweise waren auch Herztreffer dabei. Allerdings habe ich meinen Zielpunkt
mehr in die Kammermitte (vertikal) verschoben. Bei tiefen Kammerschüssen waren
schnelle Fluchten häufiger. Aber zu einer aussagekräftigen Statistik reichen die
paar Stücke nicht aus. Das mag nächstes Jahr wieder ganz anders aussehen.
Außerdem waren die durchschnittlichen Schußentfernungen dieses Jahr extrem kurz.
Allerdings gab es fast nie die Gelegenheit zu einer lehrbuchmäßigen
Schußvorbereitung. Nach dem Ansprechen mußte es immer ziemlich zügig gehen.
Viel Erfolg bei der Erprobung der überarbeiteten
KJGe! Waidmannsheil! Michael Stamm,
Freitag, 8. Dezember 2006 17:18
Thuner .30-06 Hülsen
Seidenmatte Thuner .30"-06 Hülsen,
4,03g R901 füllen bis zum Kragen
3,79 g R901 ließen sich gut in die Thuner Hülsen laden
Das langt für 1000 m/s
Die Reste werden gesammelt und ausgewertet werden
Lee Werkzeuge, für amerikanische Hülsen, preiswert und gut, mit Spannzange!
halbfertig
Versuchsmuster für Finnland '07
Spitze .30"-06 für Finnland '07
Amerikaner in Deutschland bei mir in schwarz-rot-gold
Schick! .30"-06 für Finnland '07.
Servus Lutz,
erst mal wünsch ich Dir ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2007!
Ich möchte gerne wissen, ob sich die neuen „Deutschland-KJG“ für den Halbautomaten HK 940 mit Zug-Feld Profil in .30"-06 eignen. Und falls nicht, mit welcher Matrize kann man die speziellen . 30"-06 Geschosse für Halbautomaten einkrempen?
Gruß und Waidmannsheil, Martin Liebhard, Samstag, 13. Januar 2007 18:11
.30"-06 Krempen alt und neu
Hallo Martin,
alle 5-Band-KJG eignen sich für Selbtstlader!
Begründung: Das erste Band von vorn führt über das Geschoß die Patrone mittig im Kegel. Das zweite Band von vorn sitzt gerade vor dem Hülsenmund. Dahinter setzte du, wenn du willst, die Krempe. Die Spannzange dafür bekommst von Lee von Volker Liebich. Somit werden nicht mehr verschiedene 7,62 mm Geschosse für gewöhnliche Waffen oder Selbstlader oder die verschiedenen Patronen im 7,62 mm Kaliber benötigt sondern nur noch eines. Das vereinfacht alles. Ein bißchen Fortschritt soll zum neuen Jahr wohl sein!
Gruß Lutz,
Hallo Herr Möller,
die hdp-Bremse ist bei mir eingetroffen und wurde direkt
zur Firma Sauer geschickt. Herr Giesel veranlasst das die v.g. Bremse im
Werk eingebaut wird. Von meinem erstem Büchsenmacher abe ich mich „getrennt“
weil er mir unbedingt eine .30-06 verkaufen wollte. Ich habe nun
folgende Bestellung aufgegeben und hoffe das Richtige getan zu haben:
1. Sauer 202 im Kaliber
8x68S mir 650 mm Lauf
2. EAW-Schwenkmontage
3. Zeiss 3-12x56 Variopoint mit Abs.56
4. hdp-Mündungsbremse 8mm
5. 3x10 Patronen 8x86S mit 8,2 KJG (zum
Einschießen) von
LiMA
Ich Danke nochmal für Ihre Hilfe.
Mit freundlichen Grüßen, vom alten Jung-Jäger aus dem Hunsrück, Manfred
Stein, Montag, 23. April 2007 16:36
Tag Herr Stein,
das klingt zusammen ganz stimmig. Allerdings kenne ich das Zeiß 56 Absehen
nicht aus eigener Anschauung und muß mich da bedeckt halten. Haben Sie es
mit eigenen Augen im Hellen wie im Dunklen für gut befunden?
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller,
.de
Moin moin Lutz,
dieses Glas ist eine gute Wahl. Sowohl Conni als auch führen es und sind
sehr zufrieden. Sehr gute Dämmerungsleistung, hoher Kontrast, Schärfe bis in
den Randbereich. Das Absehen 56 mit Minipunkt ist ebenfalls sehr gut .
Sag mal, Du bekommst doch noch Geld für die 'Bahn?
Bis denne - Torsten, Mittwoch, 25. April 2007 18:24
Moin Lutz,
Das sind ja fast unglaubliche Geschichten, ein Schmalreh liegt auf der Stelle mit Weichschuß. Ich habe etwas besser, wenn auch nicht gut genug getroffen, ein Treffer im Bereich Lunge/Leber.
7,62-mm-KJG-alt-Schmaltier-Weichschuß
Das mit 7,63x63 KJG-alt auf 60 m beschossene Stück ging noch 70 - 80 m .
WaiHei Ralf, Sonntag, 20. Mai 2007 09:55
Moin Ralf,
lies Wundwirkung#Druckwelle.
Ich habe mit Leberknotenschuß auch noch nie ein Stück an den Platz bannen können, aber zur Strecke kamen alle binnen 50 m oder weniger. Meine Zielwahl heute ist, wenn der sich denn antragen läßt, eher ein Lungenschuß! Im Juli will ich mit der 7x64 Patrone am Limpopo in Botswana auf Gnu, Zebra, oder Eland um die Wirkungen des 7 mm KJG auf größer Tier zu zeigen.
Gruß, Lutz, .de
Hallo Herr Möller,
„leider“ gehöre auch ich zu den Abteilung Jäger, die eine
.30"-06 führen. Um dieser Patrone die notwendige
Waidgerechtigkeit zu verleihen, denke ich
emsig über die Kupferjagdgeschosse
nach. Seien Sie doch bitte so nett mir den Preis für 100 Geschosse
mitzuteilen. Dank Ihrer .30"-06 KJG Ladedaten
kann ich die Patronen dann selber herstellen. Erfolgt der Bezug über
Sie?
Mit freundlichen Grüßen, A. Zink, 26. Mai 2007
Tag Herr Zink,
ihr „leider“ vergnügt mich, war ich doch früher auch ein Gequälter ☻! Siehe 7,62 mm Wundwirkung, Auf Sauen # Jungjäger mit .30"-06 u. v. a. Nach einigen unerfreulich schlechten Wundwirkungen als Rehwildgeschoß mit langen Fluchtstrecken und verpaßten Gelegenheiten auf weite Schüsse oder mangelnden Ausschuß schon auf kleine Schweinchen, war mir klar, daß da etwas im Argen lag. Wie damals üblich, machte ich mir zu viele Gedanken über die Patrone, aber zu wenige über das Geschoß. Ein Fehler der mit heute nicht mehr unterläuft. Deshalb schreibe ich Ihnen auch, damit Sie nicht in dieselbe Falle tappen. Ich bin dann zu doppelbasigem, dichten Pulver mit 500 MPa Gasdruck und einem mißbrauchten sehr weichen 7,62 mm 8,75g Silhouetten Pistolengeschoß mit (nur) 1.023 m/s V0 als Lösung für meine Schwierigkeiten mit dem Rehwild gelangt. Soweit ich erkennen kann, fertigt Sierra das Geschoß heute nicht mehr und ich habe keinBild gespeichtert. Schade!
Mit der fixen bleiernen Sippe fielen zwar die Rehe am Anschuß oder binnen 15 Metern, aber die (wie mist üblich kleinen) Sauen hatten selten oder nie Ausschuß. Lies Auf Sauen! Die Rehe sahen je nach den Treffern oft auch nicht mehr so gut aus. Damals gab's noch keine handlichen Digitalkameras oder Händys mit Knipser, wie heute. Man sprach eher noch von Autotelefon. So sind Bilder rar. Mangels guter aerodynamischer Gestalt flog das Ding wie eine Schrankwand quer und fiel schon bald wieder aus dem Himmel. Der BC muß saumäßig gewesen sein.
Das meiste davon konnte ich der .30"-06-Patrone selbst nicht anlasten, denn die Hülse konnte ja nicht bestimmen, was ich in sie reinstopfte. Heute mit dem windschlüpfrigen 7,62 mm KJG Geschoß sieht die Welt für die olle amerikanische Militärpatrone, die unser damaligen mit dem schlichten Ansinnen "Bigger is better" nachempfunden wurde (6 mm länger, bißchen mehr Pulver, Zollkaliber statt metrisch, also 7,62 statt 7,9 mm Kaliber = Bohrungsdurchmesser), schon freundlicher aus. KJG wirken anders! KJG beherrschen die deutsche Zwickmühle aus allen Kalibern als Einheitsgeschoß sowohl das zarte Reh als auch die grobe Sau oder den kräftigen Hirsch zu strecken . Siehe z.B. auch Forstbefehl oder Warzenkeiler. Sofern man das KJG in die Hülse stopft ist von der Technik her die Waidgerechtigkeit angelegt. Sie zu verwirklichen ist dann des Jägers Sache. Das zu streckende Stück anzusprechen, das Ziel zu wählen, ohne Schußangst und Mucken ruhig zu richten, abzuziehen, nachzuhalten und zu beobachten muß er selbst. Die leichten KJG mit geringem Rückstoß helfen ihn den Schuß angenehm zu ertragen und eine 7,62 mm hdp Rückstoßbremse zeiht das Gewehr nach dem anfänglichen Rücklauf wieder so weit vor, daß der Blick wieder zum Augenabstand des Zielfernrohres, daß das hoffentlich richtig getroffen Ziele im Schuß klar beobacht werden kann. Die Rückstoßbremsen verbinden sich insofern mit den leichten Kupferjagdgeschosse zu einer optisch wirksamen Verbindung, die ihresgleichen sucht! Das die Bremsen im wesentliche auch den Mündungsblitz schlucken, gilt das auch für nachts. Schnelle hochnitrierte Pulver, also nicht Vihtavuori, sondern besser die Boforspulver Norma, Rottweil oder Alliant Reloader oder die Vectan Tubal fördern die Leistung und mindern den Feuerschein. Die Flamme der Vihtavuari N5XY allerdings kann nur die Dunkle Kraft schlucken, die noch den Vorteil mit sich bring für die Ohren nicht so lästig zu sein. Ein Gehörschutz ist immer gut. So weit, so gut!
Was der Hülse aber immer erhalten bleiben wird, ist das Öffnungsverhältnis zwischen Pulverraum und Bohrung (=Kaliber), siehe Lauflebensdauer # Öffnungsverhältnis. Um die Geschosse richtig fix in den Himmel zu schicken, ist für die Bohrung zu wenig Pulverraum vorhanden, das Öffnungsverhältnis (Ö) zu klein. Um aber, wie heutzutage oft gewünscht, wirklich kurze Stutzenläufe innenballistisch wirtschaftlich nutzen zu können, ist Ö wieder nicht klein genug.
Wir haben es hier in Deutschland besser. Wilhelm Brennekes 11 Jahre jüngere 7x64 langt aus 65 cm Lauf weiter raus und Otto Bocks 1 Jahr ältere 9,3x62 eignet sich wie unser deutlich ältere Ordonnanzpatrone 8x57 IS Patrone ganz hervorragend für die kurzen Stummel mit eben ½ m Lauf.
Mir kommt die .30"-06 Springfield wie eine Ausrede vor, weil die Amerikaner sich damals wohl zierten schlicht unser Ordonnanzpatron nachzubauen, oder die Exportausführungen in 7x57 Mauser, die den Engländern im Burenkrieg verdientermaßen ordentlich einheizte, oder die 6,5x55 Schwedisch Mauser, deren überragende Leistungen heute jeder Ordonnanzschütze kennt, einzukaufen. Die Springfield kann von allem ein bißchen aber nichts wirklich gut. Sie ist ein Kompromiß zwischen Leistung und Lauflebensdauer, der nicht richtig zu begeistern vermag, jedenfalls mich nicht.
Die oft als Kaufgrund genannte billige Munition zählt nicht, weil solche Munition in den meisten Fällen eben nicht für den waidgerechten Schuß auf Wild taugt und man mit dem Kleinkalibergewehr genausogut übt, dazu fast kostenlos, wenn man als Mitglied auf dem eigenen Schießstand seiner Landesjägerschaft oder dem örtlichen Schützenverein übt. Im übrigen ist nur ein verludertes Stück teurer als zwei Schachteln oder, je nach Wildart mehr, Munition und schlechte Geschoßwirkung ist nicht zu vertreten. Nie!
Seit mein Augenmerk, wie es sein muß, zunächst auf den Geschossen ruht, aber erst danach die Hülse im Blick auftaucht, ist mein Verhältnis zu der Amerikanerin viel entspannter. Stopfen Sie das KJG Geschoß doch in jede beliebe Patronehülse die Ihnen und ihrer Waffe paßt. Ich sorge bei vernünftiger Zielwahl mit gutem Treffer mittels hinreichender Tiefenwirkung und angepaßtem Wirkungsquerschnitt für waidgerechte und saubere = bleifreie Wundwirkung zum Wohle des Tieres im Tode am Ende eines gesunden Lebens in freier Wildbahn, als auch des Menschen Gesundheit beim Essen. Schnelles und vollständiges Ausschweißen und Freiheit von Bleistäuben gehören zu gutem Wildpret ebenso zu, wie möglichst gleichmäßig, hinreichende, aber auch beschränkte Wirkung auf alles Wild auf jede Entfernung bei jedem Treffer. Gegen den Anspruch versagt die Bleiern Sippe kläglich, aber das KJG strahlt im hellen Glanze des angesagten und gekonnten Erfolges. Das KJG ist das einzige vollständig beschriebene Jagdgeschoß, bei dem Sie Innen-, Außen und Zielballistik kennen. Gerade in letzterem hüllt sich der Wettbewerb entweder in beredtes Schweigen oder weicht in blumige, aber nutzlose, Allgemeinplatze aus, oder, in eine schier unendliche Spezialgeschoß-Vielfalt, die doch alle verschieden schießen, fliegen, treffen, wirken und vermutlich gerade in der Schachtel, statt im Patronelager sind.
Auch aus der ungeliebten .30"-06 Springfield ist das KJG Geschoß dagegen das Einheitsgeschoß, auf das Sie sich immer verlassen können, auch bei Zweigen und Hindernissen oder beim Weichschuß. Genügend Zeugnisse haben sich im Laufe der Jahr bei den Jagdgeschichten auch in Afrika angesammelt.
Ich dagegen werde Mitte Juli mit unserer bewährten 7x64 von den drei Wildarten, die als hart (Gnu, Zebra) gelten oder groß sind (Eland) das ein oder andere Stück genau mit dem neuen spitzen KJG mit der schwarzen Kappe bejagen und wenn möglich die Jagd filme lassen, um deutlich zu zeigen, was das die 7x64 mit dem rechten Geschoß zu leisten vermag:
Mitte Juli geht es mit der 7x64 KJG Ladung nach
Botswana auf Eland, Gnu oder Zebra, lies dort weiter!
Lutz Möller, 26. Mai 2007
Guten tag Herr Möller
I habe eine .30-06 Sauer 202 und bin ziemlich
zufrieden damit, obwohl das Wild meistens in Schuß nicht umfällt. Ich
habe auch eine Krico .270 W, die ist in
diese Weise besser, aber die Geschoßauswahl ist gering.
LM: Wenn Sie das richtige Geschoß wählen benötigen
sie nur eines!
Ich lade meine Patronen seit einigem Jahre selbst. Das ist ein großes
Gebiet und spannend. Ich finde, daß ich immer noch sehr viel zu lernen
habe und nie fertig werde. Das ist wohl auch der Reiz daran.
Zur Jagd auf Reh verwendet ich 9,7 und 13 g Lapua Mega. Mit gutem Schuß
machen die kein Wildpret kaputt, aber die machen das Tier ganz und gar
nicht schöner. Ich habe natürlich auch andere versucht z. B. Swift, aber
die sind besser für größeres Wild.
Nun meine Wunsch: Ich möchte gern die
KJG in meiner
.30-06 versuchen! Können Sie mir damit helfen?
LM: Ja gern!
Wenn ja, können sie die nach Dänemark senden und wie kann Ich bezahlen ? Haben sie eventuell. Ladedaten dazu. Ich verwende Norma und Vihtavuori Pulver.
LM: Hier sind die
.30-06 KJG Ladungen, aber
Vihtavuori
eignet sich für Jäger nicht so günstig. Das gute Norma NC Pulver aus
Bofors dagegen sehr wohl. Das
ist das beste Treibladungspulver, daß Sie kriegen können. Vectan Tubal
ist auch gut. Gibt's das in Dänemark?
Letzte Frage. Eine hdp-Bremse
verringert der Rückschlag
deutlich, aber was mit dem Knall ? Ich benutze
„Ohrpfropfen“
wenn ich übe, aber finde im Revier das geht nicht. Ich habe von der
8x68s gelesen und kaufe sie vielleicht für
Afrika. Darum die Frage.
LM: Die Gase treten mit der 8 mm hdp Bremse vorrangig quer aus, ebenso der Schall. Damit drehte sich die größte Lautstärke von bisher nach vorn zur Seite. Während der Getroffen vom Mündungsknall weniger hört, vernimmt der Schütze entsprechend mehr.
Übrigens stellen Sie eine tolle
Webseite ins Netz. Ich glaube, ich
habe ein ganze Menge gelernt, auch ein bißchen Deutsch. Danke vielmals.
Mit freundlichen Grüßen, Morten Ladehoff, Taastrup, Dänemark, Samstag,
9. Juni 2007 01:49
Lieber Herr Ladehoff,
damit Rehe am Platz fallen, beachte Zielwahl, außerdem dürfen sie nicht zu nah sein, weil sich dann vor dem Knall fürchten und wegrennen, soweit sie können. Nur das schnelle Geschoß ist ein gutes Rehwildgeschoß. Auf das Kaliber kommt es dabei kaum an, aber sehr wohl auf die Geschwindigkeit. Ihre 9,7 und besonders das 13 g Mega sind aus der .30-06 viel zu langsam, um die Rehe bei sonst guten Bedingungen an den Platz zu banne. Das kenne sich. Lesen Sie Jungjäger mit .30"-06. Ihre .270" Win beschleunigt die Geschosse gewöhnlich auf höhere Geschwindigkeiten. Deshalb bemerken Sie aus der Patrone bessere Wirkungen. Auch dafür gibt es .270" Win. KJG Ladungen !
Waidmannheil ins schöne Dänemark, Lutz Möller,
Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.
Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.
Lutz Möller, .de