Standblick

Drückjagd 2005

im

Südharz

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Hallo Lutz,

Gestern war ich im Südharz zu Jagd eingeladen. Bewaffnung: 9,3 x 62 KJG. Der Stand war traumhaft! Im Buchenaltholz mit umgeworfenen Fichten, die versprengt dazwischen lagen, konnte ich mich auf dem Boden einrichten.

Blick vom Stand im Südharz

Nach dem Pixi (ein junger Beagle) geschnallt war, ging es auch gleich los. Am Gegenhang kam ein Schweinchen und konnte mit gutem Treffer an den Anschuß gebunden werden. Meine erste Beute an diesem Tag.

Gegenhang

Keine 3 min. später kam ein Kitz des Weges und äugte zu dem Schwein. Bevor es begriff, was das war, lag es auch schon. Jetzt überprüfte ich meinen Munitionsvorrat denn das fing ja gut an. Mein Hund meldete sich mal wieder vom Gegenhang und vor ihm liefen zwei Schweine. Leider kamen sie nicht wie gewünscht im Gegenhang, sondern liefen rechts im toten Winkel für mich. Doch sie tauchten in einer Lücke zwischen zwei umgestürzten Bäumen wieder auf, wo ich einem einen Schuß antragen konnte. Man konnte nicht genau sehen ob es lagt oder weiter gelaufen war. Also zog ich meine Warnweste an und ging in Richtung Anschuß.

Nachsuche

Auf halben Weg zeigte mein Hund das ich wieder ein Schwein gestreckt hatte. Also ging ich zurück und wartete auf das nächste Geschehen.

Erster Frischling

Zweiter Frischling

In meinem Rücken wollte sich ein Keilerchen dem Treiben entziehen. Waffe hoch und Schuß waren eins, aber leider lief er weiter. So etwas war ich nicht mehr gewöhnt und ich lief schnell auf den Kamm in 30 m Entfernung und schoß halbspitz von hinten einen Fangschuß hinterher. Der Bursche schaffte es noch über die Reviergrenze und brach zusammen. Die Nachbarn freuten sich über die leichte Beute.

Keiler 1

Keilerwaffen

Zurück auf dem Stand lauschte ich weiter dem Treiben.

Ich schieße inzwischen nicht mehr den Zerstörer sondern die Mit 0,32 g geringer geladene 2006 Version 9,3 mm KJG .Wahrscheinlich hätte der Keiler mit den Zerstörer keine Flucht mehr gemacht! Oder?

Kurz vor Ende kam noch ein Frischling in der gleichen Lücke wie der Zweite. Den sah ich aber erst, als er schon fast am Ende der Lücke war und so mußte es kommen wie es kam. Schlechter, unnötigen Schuß weit hinten. Er schweißte zwar 200 m aber trotz Nachsuche mit dem besten Schweißhund im Harz konnte nach 3.500 m der Frischling nicht gestellt werden. Inzwischen wurde es auch dunkel und meine kaputten Beine forderten ihren Tribut. Nach weiteren 500 m gab auch der Hundeführer die Suche auf. Wenn die Sau zu bekommen gewesen wäre, hätte dieser Hund sie auch gestellt. Du siehst, auch mit KJG muß man beim schießen das Gehirn eingeschaltet lassen.

Gruß vom lahmen Klaus Rechtacek, Sonntag, 18. Dezember 2005 15:21
P. S. Ich bereitete heute zu Mittag Herzragout und fand dabei einen Geschoßrest:

KJG-Splitter

Hauptplatz