,,Bnana Haraka", sagte Adam, der Mkamba-Gewehrträger. ,,Pando
hio. Ngiri." ,,Hübsches Warzenschwein", sagte Harry. ,,Wir brauchen es
zusammen mit der Grant als Köder. Toa. 220, Kidogo. Das da können Sie vom
Wagen aus schießen", sagte er zu mir. ,,Es ist Ungeziefer und legal, und Sie
können sich ruhig auf die Windschutzscheibe stützen. Schießen Sie's von
hinten. Die Kugel bohrt sich weiter, und wenn sie ihm nicht das Rückgrat
bricht, dringt sie ihm in die Brusthöhle."
Das Schwein trottete vorbei, den Antennenschwanz kerzengerade emporgerichtet.
Ich hielt die kleine, frisierte .220" Swift auf sein strammes Hinterteil und
fühlte mich ruhig. Ich drückte ab und schabte ihm einen Schinken von der
rechten Hüfte. Es stieß einen Quietschlaut aus und verschwand im Busch, eine
Blutspur hinter sich lassend. Wir spürten ihm nach, fanden es nie, und ich
sah traurig auf das .220" Hochgeschwindigkeitsgewehr, traurig auf die Boys
und traurig auf Selby.
,,Bei dem da können Sie's auf die Knarre schieben", sagte Harry. ,,Die Kugel
zersplitterte an der Schwarte des Schweins, drang nicht durch. Ich hab' 'ne
Menge über diese kleinen Hochgeschwindigkeitsbüchsen gelesen, aber mir
scheint, sie machen das kleine Kroppzeug kaputt und das größere Wild
verrückt. Wollen's doch noch mal mit der Hyäne da drüben versuchen."
Die Hyäne beobachtete uns, als wir heranfuhren. Ihr großes Hundegesicht war
gemein und mürrisch, die Löwenohren hochgestellt, die grindige Haut häßlich
in der Sonne. Als wir uns näherten, humpelte sie langsam los, das von Gott
verkrüppelte Hinterteil abschüssig am Ende ihres Bärenkörpers, ein Hundekopf
mit Löwenohren auf einem Bärenrumpf mit den Hinterläufen eines verkrüppelten
Bettlers. Fisi, gefleckt und stinkend und niemandes Freund. Ich schoß auf
sie. Ich schoß neunmal mit der .220"-Swift, traf sie jedesmal, und jedesmal
sprang die Kugel von ihrem Fell ab. Einmal traf ich sie ins Gesicht und riß
ihr den Unterkiefer weg, und trotzdem verendete sie nicht. Sie blutete nur
und fing an, sinnlos mit dem halben Gesicht nach ihren eigenen
heraushängenden Därmen zu schnappen. Ich gab meinen ersten Befehl auf
Kisuaheli. ,,Toa bunduki kubrva", sagte ich. ,,Die große. Gib mir die .470."
Der Gewehrträger klinkte die Läufe der Elefantenbüchse auf und schob ein
Paar Patronen von Zigarrengröße hinein. Ich zielte auf die blutbeschmierte
Hyäne und putzte ihr den Kopf weg.
,,Soll eine gute Murmeltierflinte sein, die .220", sagte Harry. ,,Ich neige
auch zu dieser Ansicht. Aber für Schweine, Hyänen und ähnliches ist sie
nicht genug Waffe, was?” ,,Ich schoß zum letztenmal mit ihr”, entgegnete
ich. „Die würde ich nicht mal für ein Murmeltier benutzen, oder für einen
Skunk, oder irgendwas, das ich achte. Geben Sie sie den bedürftigen Armen.”
,,Ich fange an, Sie ein bißchen sympathisch zu finden”, meinte Harry. ,,Ich
bin völlig von Klienten bedient, die in den Dschungel fahren und einen
Rhinozerosbullen mit einer dieser dummen, verspielten Büchsen mit einer Unze
Blei und gehöriger Geschwindigkeit umbringen wollen. Genaugenommen bin ich
für schwere Kugeln. Ich kann's nicht leiden, Tiere zu verwunden, die einfach
getötet werden könnten, wenn man genügend Waffe benützte. Aber es ist
erstaunlich, wie eitel einige dieser Sportsleute sind. Die bringen uns
Profis noch um. Ein Sportler dieser Sorte will alles selbst machen,
verwundet das Tier, will sich von uns nicht helfen lassen, das Tier kratzt
ab in den Busch, und zum Schluß muß ich hinterher und es suchen.” ,,Kumpel,
Sie jagen nicht mit einem eitlen Mann”, sagte ich. ,,Wenn ich was schieße,
was noch mal geschossen werden muß, sind Sie jetzt schon eingeladen. Seien
Sie mein Gast. Arbeiten Sie mit, wann immer nötig. Sie brauchen sich nicht
erst mit Ihrem Kunden zu besprechen. Schießen Sie zuerst, und ich besprech's
mit Ihnen später.”
Wir machten uns auf den Heimweg und stießen dabei auf ein weiteres Schwein,
einen größeren Keiler, von Sau und sechs Ferkeln begleitet. ,,Den werden Sie
gut erledigen”, sagte Harry. „Merken Sie sich, was ich sage. Nehmen Sie die
.30"-'06.” Der Eber lief diagonal vor uns vorüber. Die Remington fühlte sich
tröstlich in meinen Händen an. Ich schwang sie vor die Schulter des Ebers
und drückte ab. Das Schwein machte einen Sprung nach vorn und blieb still
liegen. Einer der Gewehrträger stieß scharf die Luft aus. ,,Kufa”, sagte er.
„Mzuri sana. Amepiga vizuri.” ,,Der alte Bwana Feuerwerk”, sagte Harry
grinsend. ,,Der Trinkspruch des Muthaiga-Klubs. Damit haben Sie Ihr
Lehrlingsexamen bestanden. Das ist ein sehr totes Schwein und ein sehr
hübscher Schuß, und wir werden das Schwein neben die Grant in einen Baum
hängen und uns einen sehr hübschen Leoparden schießen. Und jetzt hören Sie
um Himmels willen auf, sich über Ihre Schießerei Sorgen zu machen."
Kurz bevor wir ins Lager zurückkamen, erinnerten wir uns; daß ich ja einen
Tommy für unseren Tisch schießen sollte. Vor uns stand ein geeignet
erscheinender und wedelte mit dem Schwanz. Ich stieg mit der Remington aus
dem Jeep und schoß. Ich schoß vierzehnmal. Meine Frau tötete ihn dann drei
Tage später.
soweit der Amerikaner Robert Ruark in seinem Buch ,,Safari" von 1951.
Der Führer sagte zwar dem unerfahrenen Jäger vorher ,,Die
Kugel bohrt sich weiter, und wenn sie ihm nicht das Rückgrat bricht, dringt sie
ihm in die Brusthöhle.” aber später auch ,,Die Kugel zersplitterte an der
Schwarte des Schweins, drang nicht durch. Ich hab' 'ne Menge über diese kleinen
Hochgeschwindigkeitsbüchsen gelesen, aber mir scheint, sie machen das kleine
Kroppzeug kaputt und das größere Wild verrückt.”
Feiner Führer, der dem sich auf ihn verlassenden unerfahrene Jäger etwas
empfiehlt, daß er selbst nicht kennt.
Die .220" Swift ist ein der 5,6x50Magnum ähnliche Patrone, die kleine schnelle
Geschoße verschießt. Teil-, oder Vollmantelbleigeschosse platzen im Ziel.
Tiefenwirkung ist nicht zu erwarten. Also
ist damit ein Warzenschwein von einigen zig kg von hinten auf die Keule zu
schießen waidungerecht, gelinde gesagt. Schweinerei, wäre schon treffender.
Immerhin lernten die beiden aus dem völlig falschen Schuß. Mit einem
KJG Geschoß, das heil geblieben
wäre, hätte die Sache allerdings anders ausgesehen. Harte Geschoße wären tiefer
eingedrungen. Das Problem war nicht die Patrone, sondern das Geschoß.
Ich kenne einen Bericht, nach dem ein Überläufer auf 100 m aus einer schnellen
5,6 mm mit einem VM auf den Träger geschossen wurde. Statt tot umzufallen,
sprang der erst hoch wälzte sich blitzartig und quicklebendig im Gras, als wolle
er ein lästiges schmerzhaft stechendes Insekt abschütteln und flüchtete dann,
ohne eine tropfen Schweiß zu hinerlassen. Man hüte sich also mit der
5,6x50 Magnum vor derartigen Schüssen. Nur die
Kammer, auch bei nicht ganz so kleinen Tieren, ist weich genug um die kleinen
5,6 mm Geschoße ins Leben, sprich Herz
und
Lunge dringen zu lassen. Ein
Argentinier wollte mal Millionen .22" WMR kaufen, um damit Schweine zu
bekämpfen. Das scheint also zu gehen.
Hallo, Herr Möller,
gute Nachrichten! Ich habe bei meiner .220" Swift die Drallänge ausmessen
lassen „300” mm oder 12". Was können wir machen? Die
7 mm KJG habe ich bekommen!
MfG, Ralf Rauchberger, Donnerstag, 22. Juli 2004 23:36
Mit diesen Leistungen ist die Swift also bestens für die
Gams geeignet. Reh und Murmel werden Sie
auch fürchten müssen!
Hallo Herr Möller,
wir haben die .240" Weatherby jetzt in
den Griff bekommen, verminderter Gasdruck, geringere Setztiefe. Die Leistung
der .220" Swift haben wir auch mit
geringerer Ladung super in den Griff bekommen! Mit der .220" Swift auf
Murmel, egal von wo man sie trifft, kleiner Einschuß kleiner Ausschuß,
super, nie was kaputt!
Haben Sie noch 5,6 mm KJG? Wenn ja, bitte senden Sie mir 100 Stk.
MfG, Ralf Rauchberger, Montag, 20. September 2004 20:38
Hallo Herr Möller,
ich hoffe sie hatten eine schöne Jagd in der Steiermark!
Ich war letzte Woche mit der
.220" Swift auf
Murmel und Gams.
Vier Murmel wurden geschossen. Das Ergebnis kam wie erwartet, mini Einschuß,
mini Ausschuß. Die Murmel machen keinen Zwazler. Auf Gams klappte das nicht
so gut. Wir kamen nie näher als 400 m heran. Solch einen Schuß wollte ich
doch nicht wagen, denn bei einem unsauberem Treffen gehen die Gams in eine
Felswand und verenden elendig. Um sie zu bergen braucht man einen
Hubschrauber oder müßte Reinhold Messner heißen! Doch am Montag geht wieder
auf Gams, vielleicht klappt's ja dann!
Die 8*60RS schießt super mit dem
KJG, 5 Schuß auf 100 m in 30 mm mit
einem 70 Jahre alten Drilling sind fast unglaublich aber wahr!
Ansonsten hat sich derzeit nicht viel getan. Jetzt ist bei
uns die Hirschbrunft in vollem Gange. Also ist außer im Hochgebirge etwas
Ruhe.
Servus aus Tirol, Ralf, Freitag, 1. Oktober 2004 20:05
Hallo Herr Möller,
ich habe jetzt 36 Stück Rehwild mit 6 x 52,
7,62 x 67 und
.220" Swift geschossen. Nur gute
Erfahrungen. Fluchten alle unter 10 m. Mein Vater hat mir eine
9,3 x 62 zukommen lassen für die ich jetzt
KJG brauche.
Mit kameradschaftlichen Grüßen und Wünschen für ein frohen neues Jahr 2007,
Jörg Otte, Dienstag, 2. Januar 2007 19:10
Ich reif meinen Büchsenmacher heute morgen an, und sagte ihm, er solle einen Lauf mit 25 cm statt 35,6 cm Drall bestellen. Seine erste Widerrede war „Warum?“. Ich sagte ihm dann, Sie würden mir ein Sondergeschoß für die .220" Swift bauen. Er antwortete „Wofür?“! Ich erklärte ihm, daß ich das möchte, und daß wir Flugbahn noch streckten und noch windstabiler würden. Er sagte nur „“Die jungen spinnen!“ Ich mußte insgeheim lachen, und fragte nur ob er es nun machte oder nicht. Dann wurde er wieder skeptisch, und fragte „Und was wenn das Gewehr dann nicht schießt?“ Ich sagte nur, das sein dann meine Angelegenheit und er würde das schon machen. Ich merkte, damit er war gar nicht glücklich! Aber nach 2 Stunden rief er mich an, und gratulierte mir zu meiner Entscheidung und er findet es super daß ich mich so für das Ganze interessiere. Er habe in seinen Büchern nachgelesen und mußte mir Recht geben, daß bei der Swift ein kürzerer Drall doch besser wäre. Es ist immer lustig sich mit ihm zu unterhalten. Er ist ein Büchsenmacher vom alten Schlag, ein genialer Handwerker, aber er beschäftigt sich doch großteils nur mit Standardsachen. Ich freu mich schon auf die neuen Gamsflitzer.
Könnte man die .223" Rem noch optimieren (nur auf Reh und Gams)?
LG ,
Ralf, Freitag, 2. März 2007 18:34
Moin Ralf,
ich kann mir das Geschehen gut vorstellen. Ich glaube, das würden andere Jäger, die Ihrem BüMa so kämen, oft ganz ähnlich erleben. Sehr schön finde ich, daß der Mann in seinem Zweifel nachlas und zurückrief. Das bezeugt, was für ein gewissenhafter Mann der doch ist. Das gefällt mir gut. Bitte sagen Sie ihm das!
Die .223"Rem. wird gewöhnlich mit 305 mm Drallänge geliefert. Auch die würde von kürzerem Drall mit schlankeren Geschossen gewinnen!
Waidmann heil, Lutz Möller,
Sehr geehrter Herr Möller!
Vorerst möchte ich mich bei Ihnen, für Ihre hervorragenden und sehr aufschlußreichen Seiten, recht herzlich bedanken.
Jetzt zu meinem Anliegen. Ich möchte Ihre Kupferjagdgeschosse in folgenden Patronen bzw. Waffen versuchen:
Für einen Blaser BD 880 in .22" Hornet und .30"R Blaser.
Drall 1:11(?)- Lauflänge 60 cm
Sauer 202 Outback in Kaliber .22"-250 Drall 1:14" - Lauflänge 57 cm
K98 in .30"-06 Drall 1:10"- Lauflänge 60 cm.
Für die Probeladungen würde ich jetzt benötigen:
100 Stück 7,62 mm KJG spitz 8 g für K98
.30"-06 und BD 880 .30" R Blaser
100 Stück 5,6 mm KJG 3 g bis 356 mm Drall für
Sauer 202 in .22-250 und
100 Stück .22" Hornet KJG 2,4 g
für BD 880 in .222 Hornet
LM: Richtig gewählt!
Bitte schreiben Sie mir, ob und wann ich diese Geschosse erhalten könnte. Geben Sie
mir auch Ihre Preise, Zahlungs- und Versandbedingungen nach Österreich bekannt.
Recht herzlichen Dank im Voraus, F.J.P., Dienstag, 22. Mai 2007 10:15
Guten Tag Herr F.J.P.,
Sie haben Sich ja einiges vorgenommen. Ein Waidgenosse und Landsmann von Ihnen
(Siehe hier) hat gerade das
5,6 mm KJG Kurzdrall in
der .220" Swift mit Hochdruck in Betrieb
genommen.
5,6 mm KJG Kurzdrall
Mit 1.200 m/s Vo trifft er damit in 100 m auf Anhieb auf einen Fingernagel. Er freut sich und sich auch. Angesagte Leistung mit Punktlandung! Da kommt Freude auf. Nun müssen die Gemsen umdenken!
Merke: Je kürzer der Drall, desto länger das Geschoß, desto geringer die
Winddrift!
Mit freundlichem Gruß, Lutz Möller,
.de
Hallo Herr Möller!
Ich hab gerade mit meinem Freund dem Widerlader getroffen und er hat mir jetzt die Ladedaten der Swift gegeben. Wir haben bei der Swift die starke Ladung welche auf ihrer Seite war, wie wir ja per Tel. geklärt haben !
Patrone: .220" Swift
Hülse: Norma
Geschoß: 5,6 mm KJG 3,5 Gramm Kurzdrall
Pulver: Norma 202
Ladung: 2,65 g ( 40,9Grains)
Patronenlänge 72 mm
Lauflänge 65 cm
Waffe: Eine Alte Mauser 98 mit Neuem Border Barrels Lauf mit 8 Zoll Drall und 65 cm Länge!
Das entspricht 5.075 bar Gasdruck und einer Flugbahn von 100 m +4 cm und 300 m -3,6 cm bei einer Visierlinie von -5 cm auf 0. Und auch die Leistung ist super E0 = 2.760 Joule und E100 = 2191 Joule. Und das Schußbild ! 3 Schuß ein Loch, das ist Supergeil!!! Bessere Gamspatrone gibt es nicht! Wenn ja, welche? Da sieht meine 6,5x68 mit KJG alt aus! Ich freu' mich schon auf den 1. August, wenn die Gamsjagd wieder losgeht. Danke, das ist Spitze!
Ralf, Dienstag, 22. Mai 2007 22:14
Das hab ich vergessen das wir mit Border einen der besten Läufe verwendet haben!
LM: Den Mutigen gehört die Welt. Sie werden sie erobern!
Waidmannsheil, Lutz Möller, .de
Gönne Dir MJG der Lutz Möller GmbH vom Erfinder selbst.
Du wirst kein besseres Jagdgeschoß finden.
Lutz Möller, .de