Schnelle Zerleger ►Splitter ►Langsame ►Hohlspitzzerleger ►Vollmantelzerleger ►Teilmantelspitz ► teure Teilmantelspitz ► TOG zerstört ► geteilte Geschosse ► Doppelkammergeschosse ►Blei am Ende ► Vollgeschosse ohne Bleikern ► Kupfergeschosse verglichen ►Führbänder 1897 ►Balle GPA ►Balle GPA auf Schmalreh ►Lapua Naturalis ►Kupferhohlspitzjagdgeschoß ►Lutz Möller KJG Geschoßversuche ►Afrika mit langsamen dicken Möller JG ►8 mm und 11,4 mm Möller JG verglichen
1,5 g Rest eines 7 g Bleigeschosses auf einen Springbock. Der Rest zerstäubte im Leib.
Ein Platzgeschoß, wie das 6,5 mm 7 g 1.050 m/s Lapua Scenar aus der 6,5 x 65 zerlegt sich binnen 1 - 2 cm 1,2 - 1,6g Rastmasse fast vollständig bis alle Wucht aufgezehrt ist, oder du bei kleinem Wild einen Ausschuß wie ein Scheunentor bekommst. Lies Bleierne Sippe und Wundwirkung. Das Platzgeschoß wirkt nur flach, dafür allerdings in die Breite, also bei Kammertreffern auf die ganze Lunge, mitsamt Herz und Gefäßen. Der Zerlegervorteil ist selbst bei nicht ganz sauber angetragenen Schüssen nicht nur eine kleinen Wundtunnel, sondern eine wesentlich größer Wundfläche nutzen zu können. Der auf 200 m ein Rehherz mit einer harten Kugel nicht treffen kann, wird mit einem Platzer, da das sich zerlegende Geschoß im Wildpret je 5 cm in alle Richtungen, in der weichen Lunge sogar noch weiter splittert, immer noch einen sicheren Schuß antragen können. Beispiel 6,5 mm 6 g VM auf 150 m mit noch 1.000 m/s dem Hirsch auf die Kammer angetragen, dringt bis in das Herz ein, aber nicht mehr heraus. Die Lunge ist durch Splitter zersiebt.
Die Zielwirkung wird bei Jagdgeschossen durch verschiedene Wirkungen erreicht.
Erstens zerreißt fliegendes Blei in der bleibenden
Wundhöhle Gewebe. Langsame Geschossen reißen nur ein gerader Tunnel.
Teilzerleger dagegen fetzen zu dem geraden Tunnel des Restkerns noch viele
straußartig auseinanderstrahlende kleine kurze Tunnelchen. Sehr schnelle
Zerleger, deren Restkern nicht der Rede wert ist, platzen in den ersten 2 cm
und Splitter(chen) strahlen in alle Richtungen kleine Wundtunnel, die
allerdings, außer in der weichen Lunge, kaum tief eindringen.
Zweitens verdrängt im elastischen Stoß die fliegende Kugel seitlich beschleunigtes Gewebe in eine kurzweiligen Wundhöhle, dehnt das Fleisch. Erst wenn die kurzweilige Wundhöhle Fleisch weiter als über den halben Leib dehnt, reißt Fleisch. Unterhalb solch starker Dehnung zieht sich Fleisch unbeschädigt wieder in seine ursprüngliche Gestalt und Lage zusammen..
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Oberhalb 900 m/s zerstiebt der Zerlegerbleikern in immer kleinere Teile. Übliche Splitter rechen von 1x1x1 mm bis 2x2x1 mm Größe, 0,1 bis 0,44g Masse. Ein Teilzerleger vergrößert seine Ø auf so 9 mm und die Fläche damit auf das 2,2-fache. Splitter vergrößern die zerstörende Angriffsfläche auf das insgesamt 3 - 5 fache. Der geringer Flächenlast wegen bremst das Fleisch die 0,01g bis 0,1 g leichten Splitter solch nach kurzem Weg, so 5 cm. Platzer erzeugen ein flache breite Wunde. Der platzende Teil der Teilmantelgeschoße sowie die reinen Zerleger, platzen bereits in den ersten 2 cm Eindringtiefe in Fleisch (oder Wasser oder Simulans Gelatine). In Fleisch ist nach wenigen cm Weg Schluß. Nur in der weichen leichten Lunge fliegen die kleinen Bleisplitter weit durch die Kammer. Man sieht es am Aufbruch im hellrosa Lungengewebe den dunkelrosa Tunneln die Lunge durchziehen.. Best auf kleines Wild, auch Reh, zu schießen. Die Zerlegung soll explosionsartig mit möglichst viele große Adern im Leib, also vorzugsweise in der Kammer, zerstören. Ein in die Kammer geschoßenes Platzgeschoß wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Splitter durch Herz oder Schlagader schießen - eben wie ein "Innerer Schrotschuß". Also leicht anzutragen und hervorragend in der Wirkung.
Die lebenswichtigen Körperteile sind allesamt eher klein (beim Reh) Leber 5 cm (Breite), Hirn, 9 cm, Herz 7 cm, Rückrat 4 cm, wichtige Blutgefäße < 1 cm. Erst wenn man solch wichtiges Organ zerstört hat, fällt das Stück beim Zentralnerventreffer sofort um, bei Herz und Blutgefäßen sinkt der Blutdruck und die Sauerstoffversorgung des Hirnes nimmt ab => Hirntod. Leider schießen wir nicht immer so gut ein solches lebenswichtiges Teil sicher zu treffen. Bleibt der Kammerschuß. Loch in Kammer => Pneumothorax, Lunge fällt zusammen, Tier erstickt (siehe Reh mit VM). Die Kammer beim breiten Stück nun immer gut zu erkennen, sehr viel größer als alle anderen Teile und leicht zu durchschießen. Nur deshalb wird der Kammerschuß empfohlen.
Ich stelle fest mit Platzgeschoßen aller Kaliber von 5,6 über 6,2 bis 7,6 mm flüchten die Stücke keine paar Meter mehr, machen eher noch eine letzten möglicherweise unwillkürlichen) Satz, liegen dann. Ob von schnellen Platzern Getroffene sofort tot sind, wage ich zu bezweifeln. Das Hirn lebt noch mindestens 15 Sekunden weiter, aber so schnell bin ich nicht auf 200 m. Welche Wirkung der zweifellos größerer Schmerz der größeren Wunde auf das Stück und sein Lebens- und Fluchttrieb hat, bleibt unklar. Es könnte sein die Stücke mit größeren Wunden gingen eher ins Wundbett als noch weit zu flüchten.
Siehe auch Splitter und Zerleger!
Da sich zumindest bei Pistolenschüssen auf Menschen die kurzweiligen Wundhöhlen meist unterhalb der kritischen halben Körpergröße ausdehnen, fallen sie ohne Schaden zu hinterlassen im dehnbaren Fleisch wieder zusammen. Also ist die kurzweilige Wundhöhle bei Pistolentreffern unerheblich.
Ein Geschoß fliegt durch das Fleisch gebremst weiter. Je mehr Masse die Kaliberfläche belastet, je schwerer bei einem gegeben Kaliber das Geschoß ist, je größer dessen Flächenlast ist, desto tiefer wird es eindringen. Des langsameren flächenlastigen Geschosses Stoß schiebt in der Tiefe immer noch weiter Fleisch beiseite, wenn der Zerleger längst zum kreischenden Halt kam, reißt also eine tiefe kurzweilige Wundhöhle. Die Gestalt der kurzweiligen Wundhöhle hängt also sehr wohl stark vom Geschoßaufbau ab. Hart = tief, weich = flach!
Bei Hochgeschwindigkeitsgeschoßen aus der Jagdbüchse kann allerdings das Fleisch bis es reißt überdehnt werden. Dann - und nur dann - kommt der kurzweiligen Wundhöhle eine schädigende Wirkung zu. Leider werden beide Fälle oft nicht unterschieden und zusammenhanglos zitiert, so das man leicht verwirrt werden kann.
Das für kleine Tiere vorzüglich geeignete Hornady V-Max im (links mit roter Plastespitze im Schnitt und Molydänsulfid beschichte daneben), weist einen dünnen Mantel sowie eine windschlüpfrige Plastespitze auf. Das Hohlspitzgeschoß platzt schon bei geringen Geschwindigkeiten im Ziel, ist also für Wild bis Rehgröße sehr gut geeignet. Tiefenwirkung ist nicht zu erwarten. In der Mitte das Nosler 6 mm Varmint wirkt ganz ähnlich. Der dickere Boden läßt noch höhere Gasdrücke zu. Rechts auf der Seite neben dem Bock außen klein, aber ebenso gut das 6 mm Sierra Blitzking. Auch hier ist ein dünner Mantel, windschlüpfrige Gestalt mit Bootsheck wesentlich. Nur ließ man hier die Hohlspitze mit Plasteeinsatz fort. Daher kosten derlei Geschosse nur halb so viel, wie nebenstehende aufwendigere Aufbau. Rechts ist ein typischer Platzer nach getaner Arbeit auf 200 m im spitze stehenden Reh zu sehen. Sonst wäre der Geschoßrest ausgetreten. Die Narben im Bleibug stamme wahrscheinlich von Knochen (Rippen). Besonders interessant dürfte der Anblich von hinten sein. Der Mantel pellt sich immer weiter ab und krempelt sich zum Schluß sogar um das Heck herum. Der Mantel und das Blei sind nur locker ineinander gesteckt. Das zeigt die seitlich abreißende Strömung deutlich.
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Hornady V-Max |
Nosler BT Varmint |
Rehbock |
Sierra Blitzking |
Jedes über 150 m/s Zielgeschwindigkeit schnelle Geschoß stößt im Ziel Fleisch beiseite, so daß nur der Bug benetzt ist. Die Geschoßseiten berühren das Fleisch schon gar nicht mehr. Hinter dem Bug ist es von Wasserdampf umhüllt, dessen Druck unterhalb Atmosphärendruck liegt. An der Spitze steht voller Staudruck an. An den Seiten ist der Druck dagegen zu vernachlässigen. Hohlspitzgeschosse, ganz gleich ob mit Plasteeinsatz oder ohne, erlauben dem sehr hohen Spitzenstaudruck nun ohne festen Werkstoff scheren zu müssen, in die Geschoßtiefe vorzudringen. Dann steht in der Geschoßtiefe gegen zu vernachlässigenden Außendruck der volle Spitzendruck an. Der hohe Druck, drückt nur die Sitze auseinander. Das Geschoß pilzt im Ziel auf. Bei dünmanteligen Bleigeschossen, so wie oben dargestellt, platzen die Spitzen in sandkorngroße Splitter. Treffen dagegen Kupferhohlspitzjagdgeschosse auf, verhindert die gegenüber Blei mehrfach größer Reißfestigkeit des Kupfers großartige Splitter zu verspritzen. Während schnelle weiche Hohlspitzgeschosse, wie das 6,5 mm 7g Lapua Scenar aus der 6,5x65 mit über 1.000 m/s abgefeuert bei Treffern zwischen 5 und 6 g Splitter abgeben, so daß die Restmassen nur noch 1,2 - 1,6g betragen und die Tiefenwirkung kaum 6 cm übersteigt, lassen sich mit Kupferhohlspitzjagdgeschossen, die sich auch bei hohen Zielgeschwindigkeiten nicht zerlegen, größere Eindringtiefen, erreichen.
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dünnmantelig: |
Bild rechts: Kräftig gebautes Sako Superhammerhead. Dagegen dünnmanteligen TM wie Sierra Gameking können auf kleines Wild (Fuchs, Reh) schnell geschoßen werden. Für größeres Wild müssen die Mäntel, wie beim Sako Superhammerhead oder Lapua Mega kräftiger gebaut sein. Zerlegen sich weiche Geschosse teils, verzehrt der Vorgang oft ~ 40% Masse und ~ 30% Engerie. Also dringt der Geschoßrest nicht mehr tief ein. Der Mantelaufbau, insbesondere Dicke und Festigkeit steuern die Geschoßzerlegungsbereitschaft in einem gewissen meist engen Geschwindigkeitsbereich. Die Splitterwirkung weicher TMS oder HSP in der Kammer schädigen die Lunge großflächig. Das Geschoßgewicht und die Geschwindigkeit müssen auf das zu bejagende Wild abgestimmt werden. Großes Wild benötigt härtere Geschosse (Kupfer). Teilmantelgeschoße fliegen im Wildleib schulterstabilisiert, sind also, ganz anders als taumelnde VM-Militärgeschoße, lagestabil. Die beste Wirkung im Wildkörper wäre
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Das Hornady Interlock soll durch seinen besonderen Aufbau in einem breiteren Geschwindigkeitsbereich einerseits wie ein gewöhnlichen TMS aufpilzen,
andererseits aber bei höheren Geschwindigkeiten nicht
ganz zerplatzen.
etwas teuer gibt es das auch mit Plastespitze als SST, dem Nosler
Ballistic Tip ähnlich.
So schön die Bilder sind, so täuschen sie doch über die Tatsache hinweg das die angemessene Gewichtswahl in einer Patrone für das zu beschießende Wild wichtiger als der Geschoßaufbau ist.
Hier siehst du Wundhöhlenzeichnungen. Die Geschosse werden in 10%ige Gelatineblöcke bei 4°C geschoßen. Derartige Gelatine verhält sich ähnlich wie Fleisch. Es bildet sich eine kurzweilige Wundhöhle (temporary cavity) durch beiseite gestoßene Fleisch. Nachdem die elastische Gelatine wieder in sich zusammen- gefallen ist, bleibt ein dauerhafte Wundhöhle zurück
Unten eine Wundhöhle einer Winchester .30-06 9,7g TMS bei 890 m/s
Eine typische Wundhöhle eines gewöhnlichen TMS. Mehr können die "Wunderwaffen" aus der Werbung auch nicht! (sie kosten nur mehr!)
14,5 g Hornady Interlock 8,5 mm TMS aus 8,5x64 aus Bison geborgen.
Seite, Boden, links Restmasse 8,7g = -40%, rechts 9,5 g = -35%, Ø um 15 mm
links mit Knochenberührung, rechts weicher Treffer
Patrone | Geschoß | V50 [m/s] |
Bugbreite im
Ziel [Kaliber] |
Splitterverlust [g] |
Eindringtiefe [cm] | |||
Masse [g] | Art | Flächenlast [g/cm²] |
Fleisch | Knochen | ||||
8x57IS | 12,7 | TMR | 23,9 | 682 | 2 | 4,2 | 18,6 | 3,7 |
8x64S | 12,7 | TIG | 800 | 2 | 19,5 | 4,0 | ||
11,0 | Kupfer | 20,8 | 862 | 1 | 1,3 | 95,0 | 17,0 | |
8,5x64 | 14,5 | TMS | 25,0 | 850 | 2 | 4,9 - 5,7 | 21 | 4,5 |
13,5 | Kupfer | 23,3 | 870 | 1 | 1,5 | 109 | 19 | |
9,3x62 | 19,0 | TUG | 27,9 | 710 | 2 | 4,0 | 29,4 | 5,0 |
12,0 | Kupfer | 17,7 | 867 | 1 | 2,3 | 76,0 | 14,0 | |
16,0 | 23,5 | 750 | 1 | 100,0 | 17,2 |
einen weiterer Vergleich findet sich bei der 9,3x74R.
Hallo Herr Möller,
Haben Sie eigentlich auch jagdliche Erfahrung mit Hornady Interlock bzw. PMP
ProAmm Geschosse? Ich möchte mit meiner .308" Win
(ich kenne Ihre Meinung dazu) und einem 900 m/s schnellen 9,7g Interlock
oder PMP ProAmm Geschoß auf die Jagd?
Grüße und Dank im Voraus,
Harald Humenberger, Sonntag, 26. Dezember 2004 14:57
Herr Humenberger,
teure Teilmantelspitz, sind oft nicht besser als billige. Ein teilzerlegendes TMS aus der .308" Win dringt vielicht 20 cm
ein, während schon das 5,6 mm
Lutz Möller KJG Geschoß mit nur 3 g aus der lütten .222" Rem. Tiere einen halben
Meter durchbohrt, siehe
Warzenkeiler mit .222" Rem. ff. Sie machen also viel
Lärm und
Rückstoß für wenig Wirkung.
Sicher können Sie mit der gewählten Patrone und Geschoß Tiere töten, aber es
geht wesentliche angenehmer und wirksamer mit
Kupferjagdgeschossen.
Waidmanns heil, Lutz Möller,
Tach Herr Möller,
ich las in den letzten tagen locker 20 Stunden in Ihrem Netzplatz. Da wird viel über die Geschosse CDP, TM, TMS und TIG sowie TUG und deren Schwächen im Vergleich zum Möller JG geschrieben. Wie verhält sich gegenüber dem Möller JG im Vergleich das Brenneke TOG, denn dies soll laut Werbung ja eine sehr ähnliche Verwendbarkeit aufwarten. Von groß bis klein. Also im Gegensatz zu TIG und TUG fast universell sein. Jedoch gibt die Werbung, Brenneke keinerlei Auskunft über ein genaues Wie und Warum.
LM: Na sehen Sie!
Da es Ihren Ausführungen nach schließlich mehr auf das Geschoß als das reine
Kaliber, die Patrone ankommt, würde ich Ihre Meinung dazu gern wissen. Durch
Ihre vorherigen Antworten bin ich darin bestärkt mir, je nachdem was für eine
Waffe ich mir als Jungjäger leisten kann, entweder einen Repetierer in
8*57IS
oder 8*68S als
Einheitswaffe zu nutzen.
Mit freundlichen Grüßen, Martin S., Mittwoch, 31. Januar 2007 17:49
Martin,
Langsame Bleigeschosse wirken zu wenig, aber schnelle Bleigeschosse wirken zu stark. Das Brenneke TOG ist auch nur ein teures Teilmantelbleigeschoß. Mehr können die eben nicht.
Gruß Lutz
Hallo,
ich habe in den letzten 4 Wochen 2 Sauen zerwirkt, die mit
einer .30" R Blaser und TOG zur Strecke gebracht worden. Die
Tötungswirkung scheint ja gut sein, aber die Wildbretvernichtung ist enorm!
Die Geschosse zerlegen sich beim Einschuß auf eine Rippe und verwandelt das
gegenüberliegende Wildbret in „Einzelteile”. Beim der zweiten Sau ist das
Geschoß regelrecht explodiert und hat nur Müll hinterlassen. Die Schüsse waren
zwar nicht einwandfrei, sondern schräg angetragen, von dem Geschoß ist
abzuraten.
Für das Geld ....taugt nichts.
Gruß Hallimasch , 21. März 2005 20:52
Es gibt als verfeinerte TM noch besonders geteilte Geschosse, die aber nach wie vor vorn weich sind:
Das RWS Kegelspitzgeschoß (KS)
zeigt einen hinten dicken, festen dagegen vorn dünnen, weichen Mantel. Bei
mittleren Schnellen sollen sowohl der Bug splittern und pilzen, als auch das
Heck ausschießen. Das KS ist als weich zu bezeichnen. |
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Der Mantel des RWS Kupferhohlspitz
H-Mantel ist in der Mitte eingeschnürt. Das H-Mantel ist Stammvater
aller Steg- und Doppelkammergeschoße. Der Bug platzt bis zur Einschnürung. Das
Heck fliegt bei den mäßigen Schnellen der Werkspatronen unverändert, ohne groß
aufzupilzen weiter, schießt ohne großen Ausschuß aus. |
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Das Brenneke Torpedo-Universal-Geschoß (TIG) mit Flußeisenmantel weist zwei Bleikerne unterschiedlicher Härte auf. Ein 9,7g TIG aus der .30-06 Sprg. auf einen 121 kg Keiler auf die Kammer geschossen, ließ nach 70 m ohne Ausschuß zur Strecke kommen. Der Geschoßrest steckte gegenüber dem Einschuß inwärts des Vorderlaufes. | |
Das Brenneke
Torpedo-Universal-Geschoß (TUG)
weist gegenüber dem TIG eine größeren hinteren härteren Kern auf.
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Des RWS Doppelkerngeschosses (DK) vorderer weicher Geschoßteil soll sich zerlegt, splittern Der ummantelte hintere Geschoßteil soll dann für den Ausschuß sorgen. |
Sehr geehrter Herr Möller
Vielleicht mögen Sie sich noch an unsere Diskussionen via e-mail und Telefon bezüglich CDP-Geschossen und meinen schlechten Erfahrungen mit diesem Geschoß im Februar 2003 erinnern. Diverse Jagden in Ungarn; kaum Zeichnen des Wildes nach guten Schüssen, kein Schweiß am Anschuß und erst wenig Schweiß nach 15-20 Meter vom Anschuß entfernt usw. usf. Ich war damals der Meinung, das CDP sei schlicht weg viel zu hart.
Inzwischen habe ich auf Ihr Anraten hin auf das TUG umgestellt und seither 13 Rot-, Schwarz- und Rehwild erlegt. (Rehböcke sind in Ungarn ab dem 15.4. jagdbar. Kälber und Schmaltiere in gewissen Regionen ganzjährig.) Ich bin von dem TUG bis jetzt absolut begeistert. Endlich Schweiß, Schweiß und nochmals Schweiß! Meistens schnelles Verenden am Anschuß. Kaum Fluchten und unnötiges Leiden des beschossenen Wildes. Hervorragend! Besten Dank für Ihre diversen Ratschläge.
Mit Weidmannsgruß, Daniel Hess, VEPAR Jagdreisen
Würdigung
Wenn das KS angeblich bereits all das tut, was sich ein Jäger
wünscht (Ich wünsche mir windschlüpfrige Geschoßgestalten, wie die Lapua Scenar.
Aber die bietet RWS nicht, da die wohl meinen der deutsche Jäger schieße nur auf
70 bis 150m, selten weiter), was sollen dann die ganzen hochkomplizierten teuren
Kugeln noch mehr nützen? Der Käufer glauben, er könne ein etwas breiteres
Geschwindigkeitsband nützen, als auch kleinere und größer Tiere mit der selben
Kugel schießen. Daraus wird nichts! Die häufigste vorkommenden Wildarten Reh und
Sau sind zu unterschiedlich um mit derselben Kugel mit Ausschuß bejagt zu
werden. Die für das leichte Reh weich ansprechende Kugel (z. B aus der
5,6x50 Magnum, Kammertreffer < 30 m Flucht)
wird in der größeren breiteren Sau (Wenn es nicht gerade ein kleiner 10 kg
Frischling ist) platzen und stecken bleiben. Das dicke 14,5g 8 mm Geschoß für
grobe Sauen und Hirsche aus der 8 x 68S wird im Reh
kaum platzen, also wird das in die
Kammer getroffene Reh (ohne
Herztreffer) trotz Ausschuß 100m weit flüchten, während es mit einem
leichten Platzer keine 30 m weit kommt. Beim Abendansitz in der Dämmerung sind
die 70 m weniger Flucht oft gerader der Abstand zur Waldkante. Ist das Stück
erst im Wald verschwunden findet man es, nachdem die Dämmerung in die Nacht
sank, ohne Hund nicht mehr.
Guten Tag, ich möchte gern wissen,
ob das 12,8 Geschoß, daß sie in der 8x64S Brenneke laden, ein TIG oder TUG ist?
wie weit Sie mit Ihrem schwereren 8 mm S Geschoß (Starkmantelprinzip) gediehen sind?
Mit freundlichen Grüßen
Lutz Möller
Sehr geehrter Herr Möller,
vielen Dank für Ihre e-mail. Zu Ihren Fragen:
In der 8 x 64 S BRENNEKE verladen wir derzeit das Original BRENNEKE TIG 12,8 g.
Auf der IWA 2003 werden wir das neue Original BRENNEKE TOG (Torpedo-Optimal-Geschoß) vorstellen, das nach dem Starkmantelprinzip als reines Deformationsgeschoß konzipiert ist. Im Kal. 8mmS wird es ein Gewicht von 14,25 g haben. Weitere Informationen finden Sie ab Mitte März 2003 auf unserer Internetseite www.brenneke.de.
Guten Rutsch ins Neue Jahr und Waidmannsheil
Dr. Peter Mank
BRENNEKE GMBH, Langenhagen
Hi knight,
ich denke mit dem TIG ist das so, wie mit vielen anderen Jagdgeschossen: Die
Einen schwören darauf, die Anderen verteufeln es. Ich kann daher nur aus eigener
(leidvoller) Erfahrung berichten. Ich habe das TIG aus der 7x64 (10,5g),
.308"Win (9,7g), .30-06 (9,7g) und der 8x57IS (12,8g) auf Schalenwild eingesetzt
und insgesamt keine guten Erfahrungen gemacht. Das TIG ist vom konstruktiven
Aufbau meiner Meinung nach zu weich. Ich habe selbst bei schwachen Stücken
(Rehwild, Damkälber, Frischlinge <15kg) bei mehr als der Hälfte aller
beschossenen Stücke keinen Ausschuß gehabt (Schußentfernungen zwischen 30 und
200m), dafür aber extreme Wildbretverluste. Die Geschosse waren in allen Fällen
Totalzerleger, Mantel-Kerntrennung ist eher die Regel als die Ausnahme. In einem
Fall mußte ein 13kg-Frischling komplett verworfen werden, da der komplette
Wildkörper bis in die Muskelpartien von Träger, Rücken und Keulen mit Mantel-
und Kernsplittern übersäht war. Das Geschoß hat allerdings auch zwei wesentliche
gute Eigenschaften, die von den Befürwortern immer wieder besonders
hervorgehoben werden: Es schießt durch die langen Führungsflächen (siehe auch
TUG) sehr präzise und bei ordentlichem Treffersitz liegt das Wild fast immer im
Feuer, es gibt nur wenige Totfluchten, das Stück liegt aber immer in Sichtweite
vom Anschuß. Ich selbst bevorzuge das TUG, das aber leider in den 7- und
8mm-Kalibern nicht hergestellt wird.
So long und WaiHei,
CM
TUG-Schrott auf 100 m auf einen Termitenhügel
Obiger Schrott sprach nicht gleichmäßig an, wie am an der Vorderseite sieht. Das Geschoß kann so nicht schulterstablil fliegen. Der Rost zeigt den Flußeisenmantel an. Die Vernickelung ist, anders als Kupfer, schlecht aus dem Lauf zu entfernen, siehe Reinigen.
Ich verschieße .270" W. Federal Premium mit 9,7 Gramm Nosler Partition. Erlegt habe damit Schwarzwild, Rehwild und Rotwild. Schwierigkeiten gab's bisher keine damit, nur die weiche Geschoßspitze des Partition ist etwas lästig.
Wildschütz, 8. Februar 2005 23:16
http://www.fipbullet.com/
FIP-Geschosse sollen demnächst besprochen werden. Ein Blick lohnt sich schon
jetzt. Dank Jörg Schollasch für den Hinweis.
RWS Doppelkern (DK)
7,62 mm 10,7 g RWS DK in 100 m auf Fuchs
Moin Herr Möller,
ich habe noch ein Bild für Sie, bezüglich RWS DK (10,7 Gramm). Es wurde
aus einer .30-06 (Heym SR30, Keilerbüchse) mit 58er
Lauf auf 100 m verschossen. Die Auswirkungen sind ja zu sehen! Der Einschuß
war hinter dem Blatt, die Kreatur stand nicht ganz gerade, daher liegt der
Ausschuß weiter hinten.
Waidmannsheil, Lukas Abts, Samstag, 28. Januar 2006 19:06
Hallo Herr Möller.
Anbei sende ich Ihnen ein Bild von einem Bock, den ich Ende Juli im Hunsrück
streckte.
RWS DK Bock
In Ermangelung eines
RCBS-Möller JG-Setzers verschieße ich derzeit die RWS-geladenen Doppelkern
aus der 7x64. Den Bock beschoß ich auf
etwa 15 m leicht spitz von vorne, ohne Hindernis. Das Ergebnis ist ein
riesiger Krater im nicht mehr verwertbaren Blatt. Es gab keinen
Ausschuß, aber auch keine Flucht. So etwas habe ich so noch nie erlebt
und möchte es auch nicht mehr. Nicht auszudenken was bei stärkerem Wild
passiert wäre... Mein Fazit: RWS-Munition ist wieder einmal mangelhaft. Ich
habe vorher mit KS und TIG die tollsten Dinger erlebt, und somit für mich
jagdlich unbrauchbar. Möller JG
sonst nichts!
Wann darf ich mit dem vereinbarten
RCBS-Möller JG-Setzstempel
rechnen?
LM: Ist beauftragt. Ich warte Auf Lieferung.!
Die Möller JG, zur
Zeit noch in der Verpackung, würde ich gerne verladen, damit die Waffe
„wieder brauchbar“
wird.
Mit freundlichen Grüßen, Martin K. (Bitte keinen Namen zu veröffentlichen)
Montag, 6. August 2007 23:31
Tag Martin,
wie die 7x64 mit einem vernünftigen Geschoß mittleres Wild beim Leberknotenschuß aussehen läßt, steht in Roibock. wie man mit unsere guten alten 7x64 mit dem passenden Geschoß große Tiere ganz prima fängt steht in 7x64 in Afrika '07. Der Schütze ist der wichtigste Mann am Rohr, aber das Geschoß bestimmt dann das Geschehen - nicht die Patrone. das bedenken leider noch zu wenig Jäger.
Waidmannsheil, Lutz Möller, 6.August 2007,
Swift A Frame Werbung sieht oben so aus!
Die Thuner CDP Werbung, nur weniger marktschreierisch. ist ähnlich.
Sieht schön aus, oder? Ein Wunder - wäre es, wenn
gerade in diesem Fall die Werbung der nutzbaren Wahrheit entspräche, oder?
Beginnen wir mit der Glaubwürdigkeit. Die links
stehende Zeitschriftenwerbung verspricht 'Der Querträger ... verhindert
eine zu große Aufpilzung, auf mehr als das doppelte Kaliber.' Wenn ich mit
meinem Maßstab die Bildchen ausmesse, komme ich zum Verhältnis 15/6 = 2,5
und nicht, kleiner 2! Die Aussage stimmt schon mal nicht.
Das Swift-Geschoß weist eine offene Bleispitze aus; ist
ein TM; wird im Ziel, wie die Zwergenreihe unten glaubhaft darstellt,
aufpilzen. Gut!
Weiter soll das Geschoß eine hohen Widerstandsbeiwert
(= gut) aufweisen. So ein Käse. Das Geschoß ist erstens vorn platt =
schlecht für hohe Schnelle. Das Heck ist zweitens flach = schlecht für
langsamen Flug. Also ist die Luftwiderstandsaussage falsch. Dagegen sehe
man sich mal die Lapua Scenar oder Sierra GameKing an. Die sind
windschlüpfrig!
Der Reinbleikern ist mit dem Mantel verlötet, sagt die
Werbung. Na und. Wozu? Kostet Geld und nützt nichts. Der gestaltschlüssige
Bleikern fällt nicht einfach vorn heraus. Im Ziel bremst der Staudruck von
vorn. Achterwärts schiebt dagegen die schnelle träge Masse. Also wird das
Ding gestaucht. Dann fällt auch nichts raus! Der einzig sinnvolle Grund
den Kern mit dem Mantel fest zu verbinden ist einen untermaßigen Kern beim
Beschleunigen im Drall festzuhalten. Der Genauigkeitsgewinn kann nicht
geleugnet werden. Von vornherein kein untermaßigen Bleikerne zu verwenden
wäre hingegen noch besser. Also werden ggf nur hausgemachte
Schwierigkeiten übertüncht. Preßt den Kern besser gleich leicht übermaßig
ein, stoßt ihn fest in den Mantel, dann muß nicht gesondert teuer gelötet
werden. (Gilt auch für überflüssige Remington CoreLockt).
Was soll nun der besonders teure und augenfällige
Quersteg, nach des 'H' oder 'A' Querstrich das Ding geheißen ward? Die
Behauptung der Werbung ist bereits als zumindest ungenau entlarvt. Ist sie
deshalb völliger Dummfug? Sind die Kugel- gleich den Waschmittelfritzen
nur aus uns dummen Jägern irgend ein teures Zeug aufzuschwatzen, um unser
Geld einstecken zu können? Obwohl es gelegentlich so scheint, ist in dem
anscheinenden Wunsch, die Aufpilzung in gewissen Fällen nicht zu weit
fortschreiten zu lassen, Sinn eingewoben. Der Sinn des Steges liegt in
gewünschter Eindringtiefe.
Nun dringen ganz einfache Geschosse hoher Flächenlast
von selbst tief ein. Man wähle nur im jeweiligen Kaliber ein schweres
Geschoß. Das fliegt langsamer, zerplatzt also wegen geringerer Staudrücke
sowieso nicht so doll; bringt zudem die notwendige, für tiefes Eindringen
bürgende, Flächenlast mit.
Bei Knochentreffern wäre ein fester Steg gut. Der müßte allerdings nicht so weit hinten sondern vorn liegen, um ohne Masse und Flächenlastverlust, dem harten scherfesten Knochen ein Loch zu stanzen.
Doppelkammergeschoße obiger Bauart könnten zwar besser gebaut sein, bieten aber gegenüber gleichgroßen Teilmantelgeschossen größere Tiefenwirkung und eignen sich für einen größeren Zielgeschwindigkeitsbereich.
Hallo Herr Möller,
ich beschoß am Mittwoch mit meiner .308" Win. aus der R 93 mit 10,7 g Nosler Partition eine Sau. Die Sau konnte nicht gefunden werden. Ich war sicher drauf, die Entfernung betrug 75 m. Wir konnten keinen Schweiß und auch keinen Kugelriß finden. Ist das Geschoß ev. zu weich. Ich dachte es sei recht hart?
Noch eine Frage zu ihren Kupferjagdgeschossen - ich darf sie zu ihrem Patent beglückwünschen! Sind die Geschosse durch das niedrigere spez. Gewicht mit Blei verglichen recht lang? Welches Geschoßgewicht ist bei .308" Win noch möglich? Ich hörte mal bis zum 4 -fachen Kaliberdurchmesser sei möglich; ab da fliege das Geschoß nicht mehr stabil.
Welches der genannten Geschosse ist am härtesten.
Danke im voraus. MfG aus Dachau, Bernhard Räpple, Sonntag, 4. April 2004 15:45
Herr Räpples,
ein Nosler Partition ist ein Doppelkammergeschoß mit geradem Mittelsteg, wie das Swift-A, nur dünnwandiger und weicher. Der Vorderteil entspricht einem Teilmantelspitzbleigeschoß. Die sind nun mal weich und splittern im Ziel und der Rest plattet auf etwa doppeltes Kaliber auf. Dadurch sinkt die Flächenlast von anfangs 22,3 g/cm² nach 4 g Splittern und bei doppeltem Kaliber auf 3,5g /cm². Das ergäbe dann bei Fleisch nur noch 17,2 cm Eindringtiefe. Mir selbst sind schon 11g Geco TMR auf 23 kg Frischlinge stecken geblieben. Wenn die Sau also noch etwa feist war und mindestens eine Rippe im Weg war und Sie nicht millimetergenau quer durch weiche Kammer schossen, da ist das schlechte Ergebnis also kein Wunder.
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7,62 mm Möller JG alt aus .308" Win. nach etwa 1 m Weg durch einen Hirsch in seitlicher und Vorderansicht, siehe Kupferwinter 03 |
Die Kupferjagdgeschosse verlieren weniger Masse und pilzen nicht auf, siehe oben, dringen also sehr viel tiefer und schießen also sicher aus.
Die Möller JG-Länge ist bei den einzelnen Jagdpatronen angegeben. Ich mache die immer etwas leichter, um die für flache Flugbahnen notwendige Geschwindigkeit zu ermöglichen. Da die Eindringtiefe immer ausreicht, stellt das von daher kein Nachteil dar. Zur Stabilisierung lesen Sie bitte Drallstabiles Langeschoß. Vermutlich werde ich demnächst noch ein 11g 7,62 mm Lutz Möller KJG Geschoß für 254 mm Drallänge bauen, daß dann allerdings aus den 305 mm Drall ihrer .308" Win nicht stabil fliegen wird. Für Sie ist das 9 g richtig. Das 8,8 g Möller JG nahm ich vom Markt, weil die Skandinavier 9 g auf Elch vorschreiben und dort viel .308" Win geführt wird. Das wird also die skandinavische Elchkugel!
Mit freundlichen Grüßen, Lutz Möller, Sonntag, den 4. April 2004,
Das historisch gewachsene gezogene Gewehr, wie von Friedrich Engels Mitte des 19ten Jahrhunderts beschrieben, vorrangig militärisch eingesetzt nutzte, wie in glattläufigen Buchsen bisher üblich, zunächst Bleirundkugeln, dann wie rechts im Bild in gezogenen Läufen längliche Bleirundkopfgeschoße, wie hier im Gewehr M/71aus Schwarzpulverpatronen geschossen. Mit etwa 400 m/s V0 war darin Blei auf all Ziele noch brauchbar. Als dann in der Patrone 88 die Nitropulver von Alfred Nobel aus Dünaberg bei Hamburg und anderen Herstellern aus Rottweil, oder http://www.nobelsport.snpe.fr/gb/PAGES/frame_h.htm Henri Braconnot aus Frankreich, sowie anderen England und Italien die Drallbeschleunigungen so ansteigen, daß die weichen Bleigeschoße in den Zügen durchrutschten, würde als Verlegenheitslösung der weiche Bleimantel mit dem härtern Kupfer, später Tombak, gehüllt, um die Leistenkräfte aufzufangen.
Das Militär war an der der Zielwirkung auf größere Ziele zunächst nicht gelegen, da ja immer auf Menschen geschossen wurde, die eher leicht verletzlich sind. Die Panzerbüchsen hingegen sollten gleich sehr viel härter Ziele, nämlich stählerne Panzer durchschlagen, sind für unseren Fall also auch nicht maßgebend. Zwischen Mensch und Panzer liegen die Zielwiderstände der Wildtiere, die wir strecken wollen. Wilhelm Brenneke, der große Erneuerer, siehe im bild unten links, beschäftigte sich schon zu wilhelminischen Zeiten mit den höheren Geschwindigkeiten angepaßten Jagdgeschoßen. Von der Festigkeit ist Blei bei hohen Geschwindigkeiten, ob der mit dem Quadrat der Geschwindigkeit anwachsenden Staudruckkräfte, am Ende. Wenn Blei bei 400 m/s noch hält, wie beim Kleinkalibergewehr .22"lfB, muß es bei 800 m/s bereits die vierfachen Kräfte aushalten. Das kann Blei nicht, auch kein antimonlegiertes, somit gehärtetes Blei. Um kleine Tier ohne große Fluchten im Knall zusammenbrechen zu lassen, werden aber eher 900m/s oder mehr gebraucht. Muß ein Geschoß mit 1.000 m/s auf einen angeschweißten, angreifender Keiler aus den Goldruten auf 1 m Entfernung an einem heißen Tag im Sommer durch den langen Schädel spitz von vorn ins Hirn geschossen werden, muß das Geschoß härter als Blei sein. 2,5- fache Schnelle erfordert 2,5-hoch-2-fache, also 6¼ -fache Kräfte zu verdauen ohne zu platzen. Blei ist dabei völlig aus dem Rennen. Ein anderer festerer Werkstoff muß her. Ein Blick in die Tabelle aus Zielwirkung 1 zeigt mögliche Werkstoffe. Hartblei ist 45 N/mm² zugfest. wir suchen den etwa 6,25-fachen Wert, also 45 N/mm²*6,25 = 282 N/mm². Als einsamer Kandidaten springen Kupfer mit 220 N/mm² Zugfeste und Duraluminium mit 250 bis 400 N/mm² ins Auge. Kupfer liegt mit 8,93 g/cm³ dichte zwischen Duraluminium zu 2,9 g/cm³ und Blei zu 10,95 g/cm³. Doch Aluminium ist nicht dicht genug.
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Mehr folgt in Kupfergeschosse.
Hallo Lutz,
ich komme gerade von Schießstand mit - denke mal - erfreulichen, besser gesagt,
erleuchteten Ergebnissen! Folgende V0-Versuche führte ich mit 20 g
11,43 mm Möller JG aus der .458" Winchester
Magnum durch:
4,86 g Norma N200 , Winchester Hülse, Winchester Large Rifle Magnum Zündhütchen macht 798,2 und 807,5 m/s
4,79 g Kemira N130, (Hülse etc gleich) macht 794,4m/s
4,63 g Kemira N120, - auch selbe Hülse und ZH, macht 820m/s
Hallo Lutz,
nun also mein Statement zu unseren
Möller JG´s
aus der .458"
Win. Erstmal eins vorab: Die
Präzision ist
Spitze! Drei Schuß auf 100m konnte ich mit einem zwei €uro Stück abdecken. Also
ging es – trotz Ladung mit neuem N125 Pulver – recht entspannt Richtung Afrika!
Anmerk: Jetzt mit 4,14 g N120 sind sie noch besser!
Beim Anschießen in Afrika mußte ich etwa zwei Klicks nach oben richten. Das
halte ich allerdings für unerheblich. Also raus Anzusitzen und zu beobachten –
Wild erstmal kennenzulernen und Ansprechen zu üben. Beim ersten Ansitz hatte ich
bereits 18 Kudue vor mir, davon die Hälfte Bullen waren. Das klappte also schon
mal prima. Warzenschweine waren in Massen da! Das zogen wir so erstmal drei Tage
durch. wir erblickten Elande und Steinböcke, sowie Dik Dik´s und Ducker. Aber
zurück zu unserer Entwicklung! Am vierten Tag kam ein auffallend starker Keiler
der zur Strecke kommen sollte! Da die Entfernung > 100 m recht weit war und ein
Baum den Wege sperrte, mußte ich im Ansitz knien und konnte nur schlecht
anstreichen. Der Keiler stand schräg von mir weg und begann schon wegzuziehen.
Nicht mehr lang gefackelt und rums! Im Schuß wußte ich schon, etwas tief
abgekommen zu sein. Trotzdem bannte es den Keiler auf den Fleck, an dem ihn die
Kugel traf.
Bild 1: Warzenschweineinschuß von außen
Der Einschuß ist etwa Kalibergroß. Das
Möller JG traf
eine Rippe und streifte das Brustbein.
Bild 2: Wazenschweinausschuß. Der Möller JG-Ausschuß war entsprechend größer, hielt sich allerdings in Grenzen.
Eines war also schonmal sicher: Das Geschoß macht selbst bei geringen Weg durch den Wildkörper „auf“! Der Keiler wog lebend runde 75 kg, nicht aufgebrochen. Die erste Trophäe war gewonnen, also sollte jetzt erstmal nach Kudubullen geschaut werden, von denen einer dann auch am nächsten Tag zur Strecke kommen sollte, nämlich ein uralter Bulle, der allerdings keine Anstalten machte sich breit zu stellen. Als er uns etwas benerkte, stellte er sich noch schlechter, fast spitz zu mir. Kurz übers Glas geschaut, wie der Winkel war und auf die linke Schulter gezielt und raus damit. Der Kudubulle zeichnete den Schuß, ging kurz nach links in den Busch ab, als ich ihn schon zusammenbrechen höre. Hin zum Stück – mausetot! Erleichterung! Gleich die Jungs geholt, paar Bilder geknippst und die Beute geborgen. Das Aufbrechen konnte ich kaum abwarten! Nun sollte klar werden, was das Lutz Möller KJG Geschoß zu leisten vermag.
Bild 3: Kudueinschuß. Der Einschuß lag auf der Schulter – wie angehalten.
Bild 4: Kudueinschuß von innen
Bild 5. Kuduauschuß außen. Der Ausschuß lag auf der
gegenüberliegenden Seite auf den hinteren Rippen,
war erstaunlich klein; etwas mehr als ein Kaliber groß. Nachgemessen betrug die
Strecke durch´s Stück runde 90 cm!
Bild 6: brusthöhlenseitiger Kuduauschuß
Mein dickes, langsame
Lutz Möller KJG Geschoß durchdrang die Schulter im Blatt, durchbohrte unterhalb
der Wirbelsäule zwei Rippen, durchschlug die Lunge und trat vor der vierten
Rippe von hinten wieder aus! Die Lunge war teilweise wie mit einem Kamm
zerrissen. Geschoßsplitter waren nicht zu finden! Entweder sie stecken im
Wildbret, oder das Geschoß splitterte nicht gesplittert, ich habe keine Ahnung!
Ich schoß noch weitere 7 Kudue. Bei denen zeigten sich gleiche Bilder:
Kalibergroße Ein- und Ausschüsse! Die Stücke lagen alle im Bereich von 30-50 m!
Ich will dir aber noch ein Bild meines zweiten Warzenschweinkeilers, dem ich
einen ähnlichen Schuß wie dem oben gezeigten Kudu antragen mußte, zeigen.
Dieser zeigt ein erheblich größeren Ausschuß!
Bild 7. Warzenschweineinschuß
Bild 8. Größerer Warzenschweinausschuß
Schlimm wurde es aber, als es auf den kleinen Steinbock gehen
sollte! Afrikaniche Steinböcke sind kleiner als Rehe. Den Bock bannte der Schuß
aus der dicken Wumme zwar auf den Fleck, allerdings waren auf der Ausschußseite
keine Rippen mehr vorhanden! Aufzubrechen konnte man sich so sparen! Ich kann
mir das nur so erklären, daß das Geschoß bereits in den ersten paar Zentimetern
aufpilzt und entsprechend „Druck“ ins Ziel bringt (erinnere Dich mal an die
Telefonbücher!) und daher den kleinen Wildkörper nicht wie ein „Vollmantel“
durchdringt, sondern das Stück förmlich „sprengt“!
Anders ist es nicht zu beschreiben! die gleich Erscheinung zeigte sich auch bei
den Schakalen, die ich schoß! Das muß, sollte – wenn möglich – noch
geändert werden. Dann man hat ein Universalgeschoß für alle Wildarten! Sollte
man eine Möglichkeit haben, das Geschoß langsamer aufpilzen zu lassen, hielte
ich das für ideal! Evtl. verkleinere die Hohlspitzenbohrung oder stumpfe die
Geschoßspitze? Ggf. sollte man Sollbruchstellen in Form eines Scharfrandes am
Geschoßkopf anbringen! Ich setze in der
.458" Win
knapp 7000 Joule um. Eins steht jedenfalls fest: Der Weg, auf von Blei weg zu
Kupfer zu gehen, ist der absolut richtige! Ich jedenfalls bin begeistert – wie
auch mein Jagdführer, der aus dem Staunen nicht mehr rauskam! ☺ Schade nur, das
kein Geschoß zu bergen war, da die immer ausschossen. Aber was soll's!
Gruß und Waidmannsheil,
Christoph, den 15. Juni 2004
Hier folgt mehr, nämlich Afrikaerfahrungen mit dem 9,3 mm Möller JG aus der 9,3x62
Hi Lutz,
hier sende ich dir die ersten Ergebnisse und Beschreibungen meiner Schußversuche
auf Bücher mit originalen und modifizierten 7 und 8 mm
Möller JG´s.
7 mm Möller JG mit Hohlspitze u. z. T. Ringnut | 8 mm Möller JG kurz mit Hohlspitze u. z. T. Ringnut |
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7x64, einmal abgeschossene RWS Hülse kalibriert und gereinigt, 3,5 g N140, WLR-Zh, Länge 84,7 mm Geschoß 7 mm Möller JG, deine V0 Angabe 999 m/s |
8x57IRS, einmal
abgeschossene RWS Hülse kalibriert und gereinigt, 3,18 g N140, HP1225-ZH, Länge 80,2 mm Geschoß 8 mm Möller JG, kurz, Wiederladebuch-V0-Angabe 792m/s |
Zehn Millimeter hinter der Geschoßpitze sind 3-4 zehntel mm tiefe Ringnuten eingestochen. sie tragen keine nennenswerte Masse ab. Die „lahme” 8 x 57 IRS-Ladung beabsichtigt, zwischen „schnell und langsam” zu vergleichen. Die Prüfstrecke war wieder 25 m, das Ziel ein mit alten 16 stunden gewässerten Katalogen randvoller Karton. Ich wählte absichtlich „härteren” Werkstoff als Telefonbücher! Erstens hatte ich in der erforderliche Anzahl nicht mehr genügend Telefonbücher, zweitens wollte ich die Splitterwirkung sehen und auch sammeln können! Die Telefonbücher mögen gewässert zwar eher an Körpergewebe nachbilden, , zeigen allerdings mehr Wundkanalwirkung usw.. Ich wollte mir einfach Mühe sparen und zwei oder mehr gewässerte Kartons mit Büchern machen zu müssen (die 458er Versuche zeigten, daß nach dem ersten Beschuß dieser schon einige Festigkeit lassen mußte!)! Das Ganze ist jedesmal ein riesiger Aufwand, zumindest im Nachhinein den zerschossenen Müll wegzuräumen! Jedenfalls mehrere Schüsse auf ein Ziel abzugeben war der Gedanke, der auch aufging! Bilder sind anbei!
Beide Kaliber schafften darin etwa eine Strecke von knappen 17 cm Tiefenwirkung. Danach war Schluß. Mich würde mal interessieren, was die 458er geleistet hätte! Schade, daß ich sie nicht mitgenommen hatt! Allerdings behaupte ich einfach mal: MEHR!☺. Ich schoß mit beiden Kalibern einmal unbearbeitet und zweimal mit Kerbe! Den Ersten Schuß setzte ich auf eine Scheibe, um den Haltepunkt der Waffe zu ermitteln!
Interessanterweise lagen die unbearbeiteten Geschosse im Buch
quer, wohingegen die mit Kerbe gerade steckten. Ich folgere das auf die
Sollbruchstelle zurück, da die Geschosse, wie sich zeige, schneller splittern
und der Geschoßstumpf weiter stabil die Richtung hielt (war bei den 458ern
genauso). Die höhere Durchschlagskraft der Kerbgeschosse zeigte sich in tieferem
Durchdringen, gegenüber den Originalen ungefähr 2-4cm weiter!
Den Büchern nach zeigen sich auch „Druckwellen”
- wenn ich sie so nennen darf - im Bereich der ersten beiden Bücher (siehe
Bilder)! Die fand ich sehr interessant und sie zeigen wohl wieder das Gleiche
wie bei den 458ern: Die Geschosse öffnen unmittelbar in den ersten Zentimetern
nach dem Einschlagen in mit Wasser! Splitter fand ich aber nur in den hinteren
Büchern. Das zeigt, daß diese weiter Richtung (ungefähr) halten und mit dem
Geschoß weiter eindringen!
Ein ungekerbtes 7 mm Möller JG |
Zwei gekerbte 7 mm Möller JG |
Ein ungekerbtes 8 mm Möller JG - kurz | zwei gekerbte 8 mm Möller JG - kurz |
Die Kerbgeschosse zeigen eindeutige Vorteile: Deren Splitter sind größer und dringen tiefer ein! Die unbearbeiteten Geschosse zeigen nur winzig kleine Splitter, zwar in höherer Zahl, waren aber kaum zu finden oder lagen nur lose im Schußkanal verstreut!
Restgeschosse links 7 mm Möller JG, rechts 8 mm Möller JG - kurz
Die Stauchung der Restkörper ist bemerkenswert: Die 8 mm Möller JG kurz aus der 8 x 57 IRS mit Schlappladung stauchte kaum auf, die schnelle 7er aber gewaltig auf mehr als 10 mm Durchmesser! Die 8er schaffte den Querschnitt gerade so auf 10 mm zu vergrößern! Wenn man die Querschnittsfläche berücksichtigt, zeigt die schnelle 7er hier deutlich mehr Stauchung! Dies unterstreicht deine Worte:
V0 und noch mehr V0! |
Allerdings würde gut zu wissen sein, was die 458er auf den
Büchern machen würde, da die Dicken NIE splitterten! Mir drängt sich
der Verdacht auf, hier wären zwei verschiedene Kupferlegierungen für die 458er
und 7er - , 8er - Geschosse verwendet worden. Sei´s drum....vielleicht mach ich
noch einen Test mit der Dicken!
Das Restgewicht der Geschosse betrug bei der 7nern runde 5,2 g von
ursprünglich 7,5, bei der 8ern 7,2 von 9g!
Mein erster Schluß: Der Gedanke mit der Kerbe scheint der Richtige zu sein. Zwar
splittern das Möller JG ohne Kerbe, allerdings - will es mal so ausdrücken -
unkontrollierter und weniger wirkungsvoll! Siehe dazu einfach die Geschoßbilder
mit den Splittern! Sicher las ich nicht alle „staubförmigen Splitter” raus. Das
war aber auch sicher nicht notwendig. Die Bilder sprechen für sich!
Da noch Bücher und Wasser übrig ist, versuche ich vielleicht noch 458er und auch
mal herkömmliche Geschossen auf solch Ziel! Dann werden wohl die letzten
Skeptiker zugeben müssen, das Kupfer einfach das bessere Material ist! Ich
jedenfalls bin und bleib begeistert von den Geschossen! Blei kann da einfach
nicht mit - weder in Präzision, noch in
Durchdringung und
Stabilität im Ziel!
Wenn noch Fragen sind, ruf mich am besten an! Geht am Telefon besser!
Im übrigen hab ich Herr Schilling wegen der 458er Geschosse angeschrieben,
worauf aber noch keine Rückmeldung kam. Ich bin allerdings der Meinung, wenn er
damit im Unterschallbereich testen will, werden
meine Geschosse aufgrund der ihrer Konstruktion und Härte nicht viel machen.
Aber wer weiß, was er testen will!
Soweit...
Gruß und WH
Christoph Böhner, Samstag, 16. Oktober 2004 17:37
PS: Bin an einer 8x68 dran! Dann geht es richtig
los! ☺
Sehr geehrter Herr Möller,
wie versprochen anbei mein Erfahrungsbericht mit dem
7,62 mm Möller JG in .300" WSM
aus der Blaser R93
mit einem 65 cm Lauf, in der Version Professional Schaft und ZF 6-24x56 Zeiß.
Ich lud das Geschoß mit R 907 auf 1.049 m/s. Auf 230 m GEE eingeschossen,
fiel das
7,62 mm Möller JG auf 320 m nur 10 cm. Die Umstände in Österreich ergaben, daß
ich meine Waffe auf 100 m Fleck eingeschossen hatte. Bei der Bergjagd bietet das
am Hang Vorteile. Die Ergebnisse meiner Österreichreise folgen nun:
Schmalreh auf 180m Blatt:
Stück lag im Knall: Ausschuß war ~ 5 DM Stück groß, kaum Hämatone, Kammer
ausgeschweißt, jedoch kaum Schußzeichen am Anschuß
Gams auf 280 m - 60° bergauf:
Erster Schuß waidwund, Gams zeichnete deutlich, wobei eine Gams sich
sehr schnell bei einem Waidwundschuss nieder tut. Dennoch schoß ich auf 320 m
ein
zweites Mal. Im Schuß fiel das Stück. Auch hier waren beide Ausschüsse 5 DM
Stück groß. Ich hatte im unteren Drittel angehalten. Da saßen dann auch beide
Schüsse.
Gams auf 200 m spitz von vorn: Gams lag sofort im Feuer
Kalb auf 310 m - 50° bergauf:
Im Schuß drehte sich das Stück ohne zu zeichnen um, machte eine 15 m Flucht,
drehte sich erneut und kippte nach weiteren 15 Metern einfach um. Der Schuß
saß
sauber auf dem Blatt. Da hatte ich auch hingehalten.
Alttier auf 280 m - 50° bergauf:
Ohne sichtbare zu zeichnen zog das Stück im Schuß einfach in den Bestand und
war nicht mehr einzusehen. Am Anschuß fand sich deutlicher Lungenschweiß,
solcher ebenfalls in der Wundfährte. Der HS brauchte nur 30 m zu arbeiten.
Dann fand der das tote Tier.
Zusammenfassend kann man sagen
Daß Lutz Möller KJG Geschoß fliegt enorm flach!
Auch bei weiten Schüssen kann man „einfach drauf halten”!
Die Wildgröße bestimmt ganz klar die Wirkung. Rotwild macht einige Meter, Rehwild fällt wie vom Blitz getroffen um!
Die Ausschüsse waren immer nur 5 DM Stück groß, ergaben in Wundfährten wenig Schweiß. Der Schweiß läuft nunmal gemäß der Schwerkraft nach unten, bei mittigen Ausschüssen also in den Brustraum. Doch sollte das für einen Schweißhund, der eh nur nach der Bodenverwundung gehen sollte, kein Problem darstellen, denn Schweiß ist eine Bestätigung für uns Jäger, aber nicht für den Hund!
Hämatome waren bei allen Stück kaum bis nicht zu beobachten!
Aus meiner Sicht ist das
7,62 mm Möller JG endlich ein Geschoß für eine
.300" WSM mit dem
ich auch Rehwild schießen kann, ohne daß dieses mir förmlich explodiert, bzw.
das Wild unbrauchbar wird. Die Flugbahn des Kupferjagdgeschosses und ebenfalls
die Präzision ( 5 Schuß auf 100 m ergeben 14 mm Streukreis ) sind einmalig!
Mit freundlichen Grüßen,
J. Cremer, Dortmund , Dienstag, 26. Oktober 2004 09:59
Christoph Böhner baute einen nassen Sack, der vorn eingeweichte Zeitungen und hinten eingeweichte Kataloge enthielt. Das entspricht zwar keinem Standard oder gar Wild, aber ist wunderbar geeignet Geschosse zu vergleichen. Die absoluten Maßangaben sind unklar. Aber ob unter den Bedingungen ein Geschoß tiefer eindringt, oder das andere, gilt.
Hallo Lutz,
ich komme gerade vom Schießstand. Meiner eigentlich vorher schon als sicher
angenommene Vermutung , bestätigte sich soeben: Gleich welch Kaliber? Mit
Möller JG-Geschoß drin sind alle mehr oder
weniger gleich!
Schau dir die Bilder an! Infos soweit notwendig dabei; du kannst aber auch gerne noch anrufen, falls Fragen sind. Ich hab den ersten Schuß mit der .458" WM Möller JG mittig drauf gesetzt, danach schnell mit der 8x68S die Möller JGe und eine VM drauf gehauen. Die VM ging wieder seitlich aus dem Karton raus. Der Kram ist halt Mist.
2003er 8 mm Möller JG mit kurzer Hohlspitze aufgeschnitten |
So ein 8 mm Möller JG nachdem es einem großen Oryx große Knochen brach | 8 mm VMS nach 8 x 68 S Fangschuß auf kleinen Springbock gedreht, zerstört | 8 mm VMS mit offenem Hintern, aus dem das Blei rausquitschte | 8 mm VMS Geschoßrest wie beim Kudu auf den Knopp wie oben | 8 mm VMS 12,7 g. Unser Geschoß zweier Kriege |
Anmerkung LM: Vollmantel drehen sich im Ziele nach etwa 10 - 15 cm, platzen wie im Bild links teilweise hinten auf und können nicht schulterstabil geradeausfliegen, sondern drehen weg. |
Leider hatte ich vergessen, vorher ein Bild der bearbeiteten
Möller JGen zu machen, kann's aber auch erklären, da ich im Prinzip nichts anderes,
als bei den zuvor nachträglich eingeschnürten 7 und 8mm Möller JGen, gemacht
habe. Ich hab lediglich eines in der Hälfte des Geschoßkopfes eingeschnitten,
das andere kurz vor dem ersten Führband. Nach den Splittern zu urteilen, ist die
bessere Version die kurz vor dem ersten Führband! Eindeutig größere Splitter,
die weiter streuen! Von der Durchschlagskraft spielt der Einschnitt/Schnürung
jedenfalls keine Rolle (behaupte ich einmal, da mir leider das original
belassene Möller JG links abgegangen ist). Splittern tun die 8mm kurz jedenfalls alle
- ohne Schnürung halt kleinere Splitter!
Zur Tiefenwirkung: Was soll man sagen: Die
Bilder sprechen für sich! Die 8 x 68S ging ebensoweit wie die 458"WM rein.
Damit relativieren sich für mich alle Fragen! Mit der .458" WM hab ich
schließlich ein Kudu auf fast 1 m Länge durchschossen, sprich Ausschuß gehabt!
Ich weiß nicht, was man mehr will!?
Im Gegenteil: ich persönlich würde das 8mm kurz Möller JG noch mehr schwächen wollen!
Schau dir die Bilder der Restkörper an. Trotz Einschnürung
beider Geschosse, zeigen beide einen Ansatz Fahnen zu bilden (aufgestauchte
Fläche rund 10 mm). Für mich resümierend festzustellen oder zu verbessern:
Bohrung noch 2 mm tiefer und leichter Einschnürung vor oder nach dem ersten
Führband! Damit das Gewicht (des Restkörpers) gleich bleibt, evtl. das
Geschoßheck noch strömungsgünstiger verlängern. Aus die Maus! Jedenfalls die
Schnürung nicht unmittelbar an dem Bohrungsende, damit das Geschoß noch
genügend, am Restkörper haltendes, Material hat, um die Stauchfläche zu
erhalten, oder gar zu vergrößern.
Mach was aus den gewonnenen Erkenntnissen! :-)
Gruß und W H
Christoph Böhner, Mittwoch, 9. März 2005 13:34
Danke Christoph.
Daß Vollmantel im Ziel nicht geradeausfliegt, weil die Schulterstabilsierung fehlt macht umso deutlicher, wie schön die Möller JGe im Ziel geradeaus fliegen: Wie an der Schnur gezeogen!
Deine Erfahrungen in Afrika waren mit dem 11,4 mm Möller JG ja gut. Nun aber weißt du, daß es die 8x68S genausogut getan hätte, bei weiten Schüssen sogar deutlich besser. Dank der hohen 8x68S -Geschwindigkeit sind die „Wundkanäle” der 8 mm kurz auch nicht kleiner als der langsamen 11,4 mm Möller JGe. Daß unterstreicht meine Aussage mit Kupferjagdgeschossen kann man für bestimmtes Wild bei gleichem Erfolg ein bis zwei Nummern kleinere Patronen oder Kaliber oder leichtere Geschosse als mit Blei wählen. Man schießt so angenehmer und trifft besser.
Wenn ich nur an das unmögliche 14,5 g RWS KS in Afrika denke, das dort gar nichts Ordentliches bewirken kann, aber dagegen das 9 g 8 mm kurz Möller JG betrachte, das alles kann, ist der Unterschied schon sehr deutlich. Bei der 9,3 ist der Unterschied von sinnlosen, aber doll tretenden, 19 g Blei zu gut verdaulichen (für den Schützen) 12 g Möller JG ganz ähnlich. In beiden Fällen fliegen die Kupferlinge Kreise um die altmodischen Bleidödel, die vor lauter Masse schon nach kurzem Flug fast wie ein Stein aus dem Himmel fallen.
Lutz Möller, 10. März 2005
Zielwirkung 4. Teil | Zielwirkung