Reh kaputt | Rückstoßbremse | 8x68 KJG auf Schmalreh | 5,6x50 Mag. KJG
Ein armes Reh, das ein 9,3 mm 15 g Norma Vulcan aus einer 9,3 x 62 traf, siehe Bergen 2005.
Brustraumexplosion mit freistehenden, fleischlosen Rippenenden= „vulcanisiertes“ Reh! Wer will denn das?
Sehr geehrter Herr Möller,
ich hätte ebenfalls großes Interesse an leichten Kupferjagdgeschossen. Ich führe die 9,3x74R in einer Blaser Bockbüchse mit 60,5 cm Lauf (Stoßboden - Mündung). Ich und vor allem meine Frau, des Rückschlages wegen, möchte Ihre Munition versuchen. Bei meiner bisherigen Munition kommt es ab und an zu erheblichen Wildbretverlusten, die ich jedoch, in Anbetracht der Fluchtstrecken (meistens im Feuer), gern in Kauf nahm. Bitte teilen Sie mir mit, ob ich die Munition bei Ihnen kaufen kann, oder wo ich an die Munition oder an die Geschosse drankomme. Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen, Armin Bredel, Donnerstag, 9. November 2006 07:35
Tag Herr Bredel,
Rückstoß stört. Bei unangenehmen Erfahrungen damit kann er beim Schützen zu Schußangst und Mucken führen. Die Entmuckung ist schwierig. Ich kann das gut verstehen. Wegen störenden Rückstoßes entwickelte ich Rückstoßbremsen, ihres Anbaues an der Laufmündung auch Mündungsbremsen genannt, obwohl der Begriff lasch gewählt ist denn nicht die Mündung, oder das Geschoß, sondern der Rückstoß wird gebremst. So sieht ein sehr gute aus:
9,3 mm hdp Rückstoßbremse
9,3 mm hdp Rückstoßbremse hilft gegen Mucken mit Schraubanschluß für M15 x 1 Feingewinde auf 12 mm Länge. Für dasselbe Gewinde gibt es auch auch Mündungsfeuerdämpfer Dunkle Kraft und Schalldämpfer. Masse 54 g, Länge über Lauf 37 mm, Rückstoßbremsung je nach Ladung und Vergleich 41 - 48%, siehe Messungen |
Solche hdp-Bremsen mildern den Rückstoß zwar ganz wunderbar, nur ist deren Anblick, insbesondere an einer schicken Kipplaufwaffe, nicht jedermanns Sache. Insofern haben Sie vollkommen recht ein leichteres, aber dennoch wirksames Geschoß zu suchen. Sie haben es gefunden, das 9,3 mm KJG! Damit werden Sie mit der 9,3 x 74 R KJG Ladung als Drückjagdpatrone bei deutlich vermindertem Rückschlag und Vorhaltewinkel und deutlich gesteigerter Reichweite ihre Wild ohne die bislang zwar in Kauf genommenen aber vollkommen unnötigen Wildpretverlusten fangen.
Ob die Beute flüchtet oder am Anschuß fällt und liegen bleibt, bestimmt aber nicht die Menge zerstörten Wildpretes. Der Zusammenhang, falls Sie ihn denn oben gemeint hätten, besteht nicht, oder kaum. Beachten Sie dazu bitte Afrika 2004 und Afrika 2005. Mit 6,5 KJG mm und geringstem Wirkungsquerschnitt flüchteten 25 (oder so) verschiedene kleine bis große Tier von 8 bis 300 kg nicht weniger weite als mit den mächtigen 9,3 mm Zerstörern mit fünffacher Wirkung, die heute nicht mehr gibt. Selbst die noch brutaleren und für die Jagd auf Wild zum Essen nicht, sondern für Kopfschüsse auf Menschen in der Menge, z. B: einen Geiselnehmer, der seiner Geisel die Pistole an den Kopf hält, bestimmten Zerleger, richten beim Schuß auf Wild ohne Ausschuß innen zwar zwar Zerlegerverwüstungen an, aber selbst dann bleibt Bumm = tot eine nicht immer zu erfüllende Wunschvorstellung, es sei denn, man schießt auf Kopf oder Träger. Nur so angetragene und getroffen Schüsse bannen das Wild sicher an den Anschuß. Bei allen anderen Treffern kann die tödlich getroffenzukünftige Beute immer noch ein gewisse Fluchtstrecke zurücklegen. Über Ursache und Folgen lesen Sie da bitt nach, vielleicht auch Schweißfährte. Dazu wäre hier ein Beispiel.
Blaser Bockbüchse von vorn. Der aufgebockte Lauf steckt in einer Hülle mit Verstelleinrichtung
Sehr geehrter Herr Möller,
die von Ihnen abgebildete 9,3
mm hdp Rückstoßbremse kann man meines Erachtens auf meine Blaser
Bockdoppelbüchse nicht ohne weiteres montieren. Man würde die Justierung
beeinträchtigen. Ich muß hier über die Munition einen Weg finden die
Waffe auch für meine Frau angenehm zu gestalten. Dies wollte ich durch
den Einsatz Ihres KJG, das mir eine Reduzierung von einigen Prozenten
verspricht. Sollte das
12 g 9,3
mm KJG noch nicht ausreichen, dachte ich noch an das
9 g KJG kurz.
Mir freundlichen Grüßen, Armin Bredel, Freitag, 10. November 2006 06:47
Tag Herr Bredel,
bei der Bauart stimme ich Ihnen zu. Hier kann der störende Rückstoß der 9,3x74R nur mittel eines leichteren Geschosses spürbar gemindert werden. Ein paar Prozente würden Sie gar nicht merken. Der Unterschied muß sich schon deutlicher fühlen lassen. Verglichen mit schweren Bleibatzen mindern die leichten Kupferjagdgeschosse den Rückstoß merklich, so merklich, daß wohl auch Ihre Frau wieder gern großkalibrige Bockbüchse anbacken wird. Ihre Meinung, wenn das 12 g 9,3 mm KJG ihre Frau immer noch zu sehr stößt, deswegen zu verstoßen, sich forthin dem noch leichteren 9 g KJG kurz zuzuwenden ist richtig gedacht und einen Möglichkeit, die sie wahrnehmen können. Der Weg zu leichteren Lutz Möller KJG Geschoß führt ohne unnötige Risiken oder unerträglichen Nebenwirkungen zur Lösung angenehm und angstfrei zu schießen.
Sollte die Schußangst aber nicht sachliche sonder seelische Gründe haben, empfehle ich den Weg zum Flintenschützen, der wird ihrer Frau in Bockenberg die Angst nehmen und das Schießen beibringen. Ein ebensolcher Lehre ist Jürgen Ahrend, den man über W&;O Dittmann in Garlstorf erreicht. Dort kann auf dem gut ausgebauten Schießstand Garlstorf des Landesjagdverbandes Hamburg geübt werden.
Passende Hilfe gibt es immer. Man muß nur richtig Suchen. Ich mein, Sie sind auf dem richtigen Weg!
Waidmannsheil, Lutz Möller
Hallo Herr Möller,
bin gestern von meinem Weihnachtsbesuch aus Deutschland zurückgekommen
und hab auf Ihrer Seite die neuen
spitzen Geschosse entdeckt. Ich bin gespannt! Ich hatte in der
kurzen Weihnachtszeit die Gelegenheit die
8x68s KJG auf ein Stück Rehwild zu
probieren.
Weites Feld: 8x68S mit
hdp-Rückstoßbremse lauert auf
der Leiter
Schräg rechts vor mir ruhten drei Stück Rehwild auf ~ 250m, Schuß auf den Träger war wegen des schlechtem Ansprechens nicht möglich. Nach einer halben Stunde sprangen sie auf und gingen ~ 50 m nach links, 1 Jährling und 2 Schmalrehe standen immer noch 250 m von mir. Anvisiert, entsichert, eingestochen und Knall. Das Schmalreh hinkte noch ~ 10 m und brach zusammen.
Schlechter Treffer auf den vorderen Lauf, der aber an mir wegen der schlechten Auflage auf der Leiter lag. Einschuß kalibergroß, Ausschuß ~ 7cm. Beide Läufe gebrochen, Herz nur noch Brei, Lunge ~ 30% zerstört.
8x68S KJG Ausschuß
aus Reh
8x68S KJG Einschuß
auf Reh
Alles in allem, trotz starkem Knochentreffer nur ~ 200gr Wildbretverlust und kaum Blutergüsse. Es geht aber auch anders: Anbei noch ein paar Bilder eines RWS H-Manteltreffers auf 200 m und gleicher Trefferlage. Die Bilder sprechen für sich:
8x68S H-Mantel-Einschuß auf Reh
8x68S H-Mantel-Ausschuß aus Reh
Ich wünsche ihnen noch ein Paar schöne Feiertage, einen guten Rutsch und
viel Erfolg in Finnland. Sind auch
nach Finnland die alten 8 mm KJG erhältlich?
Mit freundlichen Grüßen, R. Glöckner,
Samstag, 30. Dezember 2006 17:37
Sehr geehrter Herr Möller,
Führe einen Blaser Drill. mit Einstecklauf im Kal. 5,6x50R.
Was Schußleistung anbelangt bin ich mit Waffe und Einstecklauf
sehr zufrieden! In 5,6 mm habe ich (Wiederlader) schon alles
Mögliche ausprobiert (von 3,6 g bis 4,5 g verschiedenster Hersteller!),
bin aber mit Wirkung auf Wild (Reh) nie
zufrieden gewesen, sowohl was
Fluchtstrecken, als
auch was Wildpretentwertung
anbelangt! Da ich schon viel über ihr
KJG gehört habe, möchte ich es
doch auch einmal versuchen!
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil! Gottfried Mahal, Samstag, 30. Dezember 2006 17:36
Tag Herr Glöckner,
da sind ja ein schöne Geschichten und Bilder, schon schön beim Lutz Möller KJG Geschoß, aber eher „schöne“ beim RWS H-Mantel. Sie zeigen mit Ihrer Jagdgeschichte aus dem weiten Brandenburg mit seiner Panzersteppe und den weiten Feldern eindrucksvoll, daß eine gut gefüllte 8x68S sehr wohl wirkungsvoll als auch wildpretschonend auf Rehwild eingesetzt werden kann und soll. Nach oben zu größeren Tieren ist ist keine Grenze, aber die kleinen können mit dem Lutz Möller KJG Geschoß eben auch ohne große Wagnisse oder Nebenwirkungen zur Strecke gebracht werden. Dabei liegen die Fluchtstrecken je nach Zielwahl eher im kürzeren Bereich. Der Treffer bestimmt die Fluchtstrecke mehr als alles anderen und den bestimmt der Mann am Rohrall ein, nicht der Geschoßhersteller. Dabei ist die KJG-Genauigkeit mehr als hinreichend.
Geschosse wie das RWS H-Mantel oder auch das viel zu weiche RWS KS haben manch schneller deutscher Patrone, wie eben der 8x68S, unserer deutschen Magnum, oder auch der guten alten deutschen 7x64 für sanftere Gemüter, völlig zu unrecht einen schlechten Ruf angehängt. Mit den falschen Geschosse, also jenen die für die erreichten Geschwindigkeiten zu weich sind, zerstören die beiden Weitschußpatronen auf nahe Entfernung immer, und wie man bei Ihnen sieht auch auf 200 m, mehr als wir ertragen wollen.
Der Gegensatz kann nicht darin bestehen, entweder unnötig und unerträglich viel Wildpret zu zerschießen, oder bei geschontem Wildbret unerträglich lange Fluchten hinnehmen zu müssen. Die Anforderung an den Geschoßhersteller lautet also Geschosse zu schaffen, die auf alles Wild, aus jedem Winkel, bei jedem Treffer und auf alle jagdlich vertretbaren Entfernungen, sprich bis zur Grenze, nach der man das Wild nicht mehr erkennen kann, gleich oder wenn das nicht ganz möglich ist doch fast gleich wirken zu lassen. Einige können das, aber die meisten leider nicht. Die Beispiele oben liegen gleicher Ausgangslage trotzend schon kraß weit auseinander. Aber Sie haben die Lösung ja gefunden.
.22" Hornet | 8x57 IRS | 9,3x74R
oben 8x68 KJG spitz |unten 8x68s KJG alt
8 mm KJG | 8 mm hdpRückstoßbremse | 8x68S
Die Zukunft wird spitz. Warum das besser ist, lesen Sie dort nach. Kurz gesagt werden die neuen Kupferjagdgeschosse sich angenehmer schießen lasse, so daß man damit besser trieft und die Wirkung wird den bekannt guten Ausgleich zwischen Wildpret oder Flucht herbeiführen, für den die KJG berühmt sind. Den vermeintlichen Gegensatz zwischen Wildpret oder Flucht, den man vom H-Mantel her allgemein vermuten könnte, der aber dem Geschoß eigen ist, läßt das Lutz Möller KJG Geschoß beiseite. Das ist der entscheidende Unterschied zu den alten Bleistöpseln. Dank der neunen Spitze können die KJG, ohne dafür aerodynamisch büßen zu müssen, nun noch leichter werden. Das ist der Kniff! Mit Ihrer Bremse wird sich die deutsche Magnum fast rückstoßfrei (ich übertreibe bewußt) schießen lassen. Bei der 6,5x68 ist das tatsächlich im Bereich des Möglichen. Die Flugbahnen strecken sich weiter, so daß leichter zu zielen sein wird. Warum also sollte man bei den alten KJG bleiben. Wenn sich in Finnland '07 keine verdeckten und ungeahnten Mängel herausstellen, gibt es keinen vernünftigen Grund an den Alten festzuhalten. Das Bessere ist immer Feind des Guten. So auch bei den Kupferjagdgeschossen.
Selbstverständlich sind und bleiben Sonderwünsche immer möglich, aber dann eben bei anderen Stückzahlen. Ich werde mich immer wehmütig an die Alten erinnern, aber jagen werde ich mit den Neuen.
Wilhelm Busch
Für die 5,6x50 R Magnum, die wie die oben gezeigte .22" Hornet, für die schwarze Kappe zu klein ist, gilt dasselbe wir für die deutsche Magnum 8x68S, nämlich mit dem KJG zeigt sie gute Wirkung bei erträglicher Zerstörung. Ganz ohne geht das nicht, aber solche „H-Mantel-Verwüstungen“ (Winchester Silvertip und andere richten übrigens ebenso schreckliche Schäden an) werden sie mit meinem KJG nicht ertragen müssen. Also ran!
Waidmanns Heil, Lutz Möller,
Übrigens das H-Mantelgeschoß ist aus einer 7x64.
MfG, R.Glöckner, Samstag, 30. Dezember 2006 19:45
Hallo Herr Möller,
Die Jagd war nicht in Brandenburg sondern im schönen Sachsen, genauer im
Erzgebirge, auch da, wenn nicht oft, gibt es weite Felder. Wenn Sie die
neuen KJG in Finnland erfolgreich
verwenden können bin ich natürlich an den
neuen 8 mm interessiert. Werden die neuen Geschosse sich in der
gleichen Preisspanne bewegen?
Grüße aus Norwegen, R. Glöckner, Samstag, 30. Dezember 2006 23:35
LM: Hier hat ja lange keiner mehr geschrieben . . .
Hallo Herr Möller!
Ich habe folgendes Anliegen! Ich habe mir eine gebrauchte fast ungeführte Sauer200 .30"-06 gekauft! Ich jage eigentlich alles mit meinem Drilling Merkel 96k in 9,3 mal 74 mit 16,5 g Geco Munition.
LM: Geco ist für Papier, aber nicht für Wild bestimmt!
Ich möchte aber auch einen Repetierer mal führen! Ich bin mit der Leistung soweit sehr gut zufrieden, da ich seit 2 Jahren keine Nachsuche mehr hatte! Ich lese aber nur gutes über ihr KJG und habe ernstes Interesse, da man für Verbesserungen ja immer offen ist:)!
LM: So?
Ich jage ca 50% Schwarzwild von 20 bis 100 kg, 30% Damwild,15% Rehwild und ca 5% Füchse! Ich bin so ein Jäger (auch wenn sie es nicht so gern hören), der, wenn es keine Nachsuche gibt und das Wild schnell verendet gern auf 1 kg Wildpret verzichtet!
LM: Warum glauben Sie das? Beschossenes Wild schnell zu Strecke zu bringen, liegt mir durchaus am Herzen. Deswegen das Wild zu zerschießen, allerdings nicht!
Könnten Sie mir da weiter helfen und mir so eine richtige Reißerpatrone in .30-06 bauen, mit der ich ähnlich alles ohne Nachsuche bejagen kann? Wenn ja, wieviel Patronen müßte ich abnehmen? Wie lange würde das dauern? Was würden die kosten? Könnten sie mir gleich ihre Bankverbindung geben?
MfG Thomas Kuhn, Dienstag, 11. Januar 2011 21:11
Mein lieber Herr Kuhn,
Ihre Entfernung zum Wild (je weiter desto besser) , Ihre Zielwahl und schlußendlich Ihre Schießfertigkeit bestimmen das Geschehen vor allem; Geschoß und Patrone eher weniger.
Zu fertiger KJG Munition sehen Sie bitte KJG-Munition.
Waidmasnheil, Lutz Möller
Lies Wirkungsquerschnitt | Wundwirkung | KJG wirken anders und als neuesten Beitrag 7x64 in Afrika 2007 auf Gnu, Zebra, Impala und Schweinchen
Lutz Möller, .de